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  #1  
Alt 03.11.2004, 11:23
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Hallo, meine Mam(56) hat im Juli erfahren , dass sie Lungenkrebs hat....
Es ist ein nicht kleinzelliger der einen durchmesser von 10 cm hatte und inoperabel ist( nirgends gestreut außer halt in der befallenen Lungenhälfte ).
Sie erzählte etwas von einer Studie an der sie teilnimmt im AK Harburg.
Bis man mit der ersten Chemo anfangen konnte, hat es etwas gedauert, da sie noch eine Lungenentzündung hatte.Dann hat sie die erste und zweite Chemo ( alle 3 Wochen eine )ganz gut verkraftet und man sagte ihr, dass sich der Tumor um die hälfte verkleinert hat und man evtl. nach der 3. Chemo operieren kann.
Aber mit der dritten Chemo wurde alles schlimmer. Sie mußte sich ständig übergeben, magerte von 60kg auf nun 49 kg ab, kann kaum 5 Schritte gehen( sie bekommt dafür solche Morphiumhaltige Tropfen?), zittert am ganzen Körper und an den Beinen ist nur noch Haut und Knochen....
Ich habe echt große Angst, und das schlimme ist, das ich nicht sooft bei ihr sein kann, da ich in HH wohne und 2 kleine Töchter habe, die ich nicht mit zu Ihr nehmen soll ( sie sagt ich solle die Kinder icht mitbringen ) und , so blöd es sich anhört, ist der Sprit sehr teuer und ich bin alleinerziehend und habe kaum jemanden der solange die Mädchen nehmen kann.
Mein Freund ermöglicht mir es jetzt, dass ich wenigstens alle 14 Tage zu fahren kann, sonst bleibt mir nur das Telefon.
Vor 2 Wochen ging sie dann wieder ins AK Harburg zur Untersuchung , da kam ein Hammer nach dem anderen:
1. Hat sie viel zu wenig Blut und bekam eine Bluttransfusion
2. Der Tumor hat sich vergrößert - keine OP
3. Wieder eine Lungenentzündung
4. Studie abgebrochen
Sie bekommt also im AK Harburg keine Behandlung/Untersuchungen mehr, sondern nur noch Bestrahlung in Lüneburg, wo sie auch wohnt.
HAT MAN MEINE MAMA AUFGEBEN????????
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  #2  
Alt 03.11.2004, 17:59
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Liebe Tanja!

10 cm ist leider sehr gross und Lungenkrebs ist leider eine sehr schlimme krankheit.
der plan war durch die chemo den tumor zu verkleineren und diesen dann eben raus zu operieren.....ein kurativer plan. zuerst hat dich chemo auch gut angesprochen....leider ist der krebs jetzt aber resisten gegen chemo geworden...sprich am anfang war er geschockt und wurde vernichtet und wurde kleiner hat sich aber an die chemo gewöhnt und wächst nun wieder.

sobald ein tumor resistenzen ausbildet wird dich sache komplizierter...man könnte ein anderes chemotherapeutika versuchen auf das der tumor vielleicht dann doch anspircht...müssten aber die ärtze sehr gut bescheid wissen.

das problem sind die schlechten blut werte und die lungenentzündung....hier kann man nicht wirkich mit einer neuen chemo anfangen.

ihre/deine mutter wird sicher nicht aufgegeben nur muss man abwarten bis die blutwerte ok sind und die entzündung wieder abgeklungen ist.....und dann kann man mit einer 2ten chemo starten und versucchen ob sie auf diese wieder anspricht....also ihre genusung steht jetzt im fordergund. fragen sie halt bei den ärzten nach ob es eine 2te chemo gibt für ihre mutter. die bestrahlung wird auf jeden fall gegen die schmerzen helfen.

leider ist abe die situation nicht so gut und man muss jetzt eher palliativ behandln als kurativ...also die symptome lindern und wenn mögloich gute längere lebenszeit erkaufen

es wird deiner mutter schon viel bedeutetn wenn du viel mit ihr telefonierst und jeder besuch ist schön.

viel viel glück und kraft
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  #3  
Alt 03.11.2004, 18:35
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Auch mein Vater hatte Lungenkrebs. Festgestellt wurde es Mitte Juli, auch ein nicht kleinzelliges Carcinom, auch inoperabel, jedoch auch keine Chemo und keine Bestrahlung möglich, damals war der Tumor nur 3 x 4 cm groß, nach dem Wochen das Doppelte, man konnte leider nichts mehr machen, da er nur noch 44 kg zu diesem Zeitpunkt bei 1,72 cm hatte...
Ich wünsche Dir sehr viel Kraft!
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  #4  
Alt 04.11.2004, 01:37
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

leider ist oft eine weitere chemo und bestrahlung nicht möglich aber nicht locker lassen...die ärtze geben oft zu schnell auf...aber man sollte kämpfen um eine 2t therapie anstreben...vielelicht andere studie?

viel glück!
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  #5  
Alt 04.11.2004, 12:35
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Hallo Tanja!
GIB NICHT AUF!!!
Bei meiner Mama war es fast ähnlich.
Du darfst bei den Ärzten nicht locker lassen. GANZ WICHTIG!
Arm sind die Leute die keine Angehörigen haben.Ich war sogar schon bei der Patientenanwaltschaft wegen meiner Mama.Du musst den Doc's in den Ohren liegen.Problem ist natürlich das du nur alle 14 Tage kommst :-(
Sie kümmern sich wirklich besser wenn man dahinter ist.Traurig aber wahr....ich bekam auch hier einen sehr guten Tipp:Mama nahm auch ab (12kg) Ich besorgte Ihr Ersatznahrung in der Apotheke, weiteres musst Du das Immunsystem stützen, ich habs mit Pro-imun gemacht, war sehr gut.Mama ertrug auch die Chemo nicht, jetzt hat Sie Bestrahlungen....Weisst Du wichtig ist das Du so oft wie möglich in Ihrer Nähe bist....Sie muss wissen das jemand da ist für Sie!Ich war damals so verzweifelt, sagte meiner Mama Sie soll sich öfters am Tag sagen das Sie wieder gesund wird.Du musst Ihr zusätzlich Kraft geben.....soviel Dir möglich ist.

lg Manuela
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  #6  
Alt 04.11.2004, 16:24
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Hallo Tanja,

HALTET DURCH.
Bei mein Papa (53 Jahre) wurde in Mai 2004 auch Lungenkrebs festgestellt. Nach der 3. chemo wurde alles nur noch schlimmer.
Er hat seit 3 Tagen seine Strahlentherapie hinter sich. Es wurden in der Zeit auch noch Knochenmetastasen in der linken Schulter festgestellt. Das war für uns die schlimmst Zeit wir hatten so eine grosse Angst das er es nicht mehr schafft. Er hat mittlerweile über 15 kg verloren und besteht nur noch aus Haut u. Knochen. Am 11.11.2004 habe ich für Ihn ein Termin bei Dr. Gatzemeier / KH Grosshandsdorf - Ahrensburg / Hamburg um die Studie mit dem EGFR Blocker zu veranlassen und zur Verlaufskontrolle. Ich bin für Ihn jederzeit da egal was mich das Kostet, er braucht mich und ich Ihn auch noch.

LG Kathrin
Email: kathrinpiechowski@web.de
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  #7  
Alt 23.11.2004, 10:02
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

gelöscht auf Wunsch der Verfasserin
Angi (mod)
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  #8  
Alt 23.11.2004, 11:22
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

hallo,
ich kann auch nicht glauben, was bei uns gerade los ist. bei meinem onkel wurde letztes jahr im dezember ein tumor in der lunge entdeckt, nachdem verschiedene kleine knoten in der brust aufgetaucht waren. eine op wurde in den januar verschoben (wegen der feiertage!!!)es hat sich dann herausgestellt, dass er lungenkrebs hat und metastasen im kopf. er wurde mit chemo und bestrahlung behandelt. vor einem monat sagte man ihm, die metastasen seine verschwunden und er habe gute chancen wieder gesund zu werden. dieses jahr sollte er nicht mehr weiterbehandelt werden, weil man sagte, seine werte seien so gut.
es ging ihm die ganze zeit auch wirklich gut, er konnte wieder essen und war richtig fit. sonntagabend hat er noch gegessen, gestern morgen fühlte er sich nicht wohl und hat nach dem frühstück nochmal geschlafen. eine stunde später hat er gebrüllt vor schmerzen, hat sich alle kleinder vom leib gerissen und ist nur noch im kreis gelaufen. der notarzt und die sanitäter brauchten über eine stunde bis sie ihn mit ins krankenhaus nehmen konnten und mussten ihm zwei beruhigungsspritzen geben.
wir bekamen die schlechte nachricht: sein gehirn löst sich auf und er wird bald sterben. wie kann das sein? warum kann das von jetzt auf gleich gehen? warum hat man nicht früher irgendetwas festgestellt? warum kann man das nicht aufhalten? wussten es die ärzte und haben uns nichts gesagt? oh mein gott, ich bin so hilflos und bekomme das bild von ihm nicht mehr aus meinem kopf, wie er im krankenhausbett liegt und unruhig zuckt und nichts mehr weiß, nicht mehr reden kann und scheinbar starke schmerzen hat. ich kann es einfach nicht begreifen.
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  #9  
Alt 23.11.2004, 11:25
Angi Angi ist offline
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Liebe Tanja,

ich verstehe wie furchtbar und schrecklich Dir zumute sein muß und dass Du sicher auch sehr froh bist Dich mit anderen Angehörigen hier austauschen zu können. Ich bin aber auch von der Seite der Betroffenen indirekt gebeten worden auf ein bisschen Einfühlungsvermögen hinzuweisen. Ich selbst weiß nur noch zu gut und habe deutlich die Bilder vor Augen als meine Mutter im Krankenhaus lag, würde sie aber wegen ihr und auch wegen der hier mitlesenden nicht detailliert beschreiben.
Ich bitte Euch ( nicht Dich allein speziell, sondern generell) ein wenig im Hinterkopf zu haben ,dass hier auch Betroffene mitlesen, mitschreiben denen diese ausführlichen Krankenhausszenarien Angst machen könnte, weil sie zum Beispiel die Diagnose auch noch nicht lang haben oder das erste Mal hier sind.

Vielen lieben Dank für Euer Verständnis und Dir insbesondere liebe Tina viel Kraft und ZUversicht und viel Stärke ,

Angi
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  #10  
Alt 23.11.2004, 13:38
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

An alle die dieses lesen :

Es tut mir sehr leid und ich entschuldige mich dafür das ich es hier so geschrieben habe. Habe verständnis dafür, wie andere betroffenen und angehörige es angst macht.
Tut mir leid für meine kopflosigkeit, vielleicht sollte ich doch lieber alles für mich behalten oder etwas anderes suchen wo ich meine worte los werden kann.
Ich versuche das geschriebene gleich zu löschen

Tanja
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  #11  
Alt 23.11.2004, 15:04
Angi Angi ist offline
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Beiträge: 841
Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Liebe Tanja,

ich lösche Deinen Beitrag, fände es aber trotzdem gut wenn Du hier schreibst, dafür ist dieses Forum da. Wenn Du Dich anmeldest kannst Du Deine Beiträge künftig selbst ändern und auch eine Emailaddy hinterlegen um mit anderen Angehörigen in Kontakt zu treten.
Ich danke Dir herzlich für Dein Verständnis, ich wollte Dich in keinem Fall hier "lossein", ganz im Gegenteil. Ich habe vollstes Verständnis , dass es sich hier nicht immer ruhig und überlegt schreiben lässt aber dafür gucken wir ja. ;-)

Liebe Grüße Angi
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  #12  
Alt 10.01.2005, 12:26
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Hallo Ihr.....Meine Mam ist samstag morgen .......... aber sie war nicht allein, ich war bei Ihr..........

Tanja
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  #13  
Alt 10.01.2005, 12:46
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Liebe Tanja, mein herzliches Beileid. Mein Vater ist am 19.10. an Lungenkrebs verstorben. LG Petra
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  #14  
Alt 10.01.2005, 12:48
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Liebe Tanja - mein herzliches Beileid. Du bist mit Deiner Trauer nicht alleine.

tini
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  #15  
Alt 10.01.2005, 13:50
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Standard Hat man meine Mama aufgegeben???

Liebe Tanja, auch von meiner Seite herzliches Beileid. Mein Paps hat am 27.10.2004 nicht mehr die Augen geöffnet. Du siehst, wir haben alle ein großes Paket zu tragen. Leider haben Menschen, die wir lieben, nicht die Chance, auf Ewigkeit bei uns zu bleiben.
Ich kann Dir nur raten, hier im Forum zu bleiben, alle sind super klasse und lieb und unterstützen, wo sie nur können. Vielleicht bekommst Du dadurch ein wenig Kraft. Leider können wir unser Elternteil nicht mehr zurückholen, aber wir können sie in unserem Herzen weiter behalten und sie weiter lieben.

Alles Liebe und ganz viel Kraft für Dich
Silke
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