Unsicherheit....

[Afina]

Hallo ihr Lieben, ich hoffe ich bin hier einfach mal an der richtigen Stelle, um meine Sorgen mitzuteilen. So langsam hört mir in meinem näheren Umfeld niemand mehr richtig zu bzw. möchte ich mit meinem "Problem" niemanden zur Last fallen, der sich dann womöglich unnötig Sorgen wg. mir macht...

Also, Anfang Februar entdeckte ich einen stark geschwollenen Lymphknoten auf der rechten Halsseite bzw. Kieferunterseite. Habe ich einfach so durch drüberfassen entdeckt. Wie lange der Knoten tatsächlich schon da ist, kann ich nicht sagen. Jedenfalls wurde ich 2 Wochen später richtig heftig krank, erkältet und lag für eine Woche lang flach. Seit Anfang März geht es mir wieder gut. Und damit meine ich auch wirklich richtig gut. Nun ja nur der Lymphknoten ist geblieben. Zwischenzeitlich war ich beim HNO, der auch Blut abgenommen hat und einen Ultraschall gemacht hat. Dank querlesens hier, konnte ich das Fachchinesisch, was er seiner Schwester zum Diktat ansagte verstehen: 8-9 Lymphknoten, der Größte davon 21 mm, vermutlich Lymphadenitis, NHL gering. So seine übersetzten Worte. Bei der Blutbildauswertung gab es auch keine Auffälligkeiten, alles Bestens. Und wie schon gesagt, mir geht es auch richtig gut. Nur dieser Knoten wird einfach nicht kleiner! Ich bekam für 6 Tage sehr starkes Antibiotika, wovon der Knoten kleiner werden sollte. Ist aber nichts passiert. Bei meinem letzten Besuch meinte der Doc, dass er mich beruhigen kann, dass er nichts Ernstes vermutet und das sich der Arzt des Ultraschalls wohl sehr gut auskennen würde und meine Knoten nicht als bedenklich einschätzt und das alles in Ordnung ist, er ja viele Patienten mit vergrößerten Lymphknoten hat usw. (Warum dann NHL gering und nicht ausgeschlossen? ) Kann ich ihm wirklich trauen?? Ich möchte es ja so gerne und mir keine Sorgen mehr machen aber ich kann einfach nicht... Ach ich weiß es nicht... ich mach mir halt Sorgen... ich will einfach nicht, dass da jetzt was ist, was vorher nicht da war... ich will einfach ganz normal unbesorgt weiter leben aber solange der Knoten noch so groß ist und deutlich tastbar, weiß ich einfach nicht, was ich davon halten soll. Ich mach mir Sorgen und so richtig verstanden fühle ich mich nicht und weiß nicht, an wen ich mich wenden soll?!? Könnt ihr mich hier verstehen? Ich will keine Panikmache betreiben aber trotzdem... wenn ich das Ergebniss nun so hinnehme und nichts weiter unternehme, würden irgendwann andere Symphtome hinzukommen, wo ich dann merken würde, dass doch was "Ernsteres" dahinter steckt? Könnt ihr mir eure Erfahrungen dazu mitteilen? Bitte!

Der Arzt meinte noch, wenn der Knoten mich in 4-5 Wochen immer noch stört und immer noch so groß ist, dann wird wohl ein MRT (?) gemacht und der Knoten wird raus geschnitten, auf meinen Wunsch.

Danke für euren Rat und ich wünsche allen von euch frohe Ostern und schöne, hoffentlich glückliche und sorgenfreie Tage!

LG Afina

[struwwelpeter]

Hallo Afina,

zuerst einmal möchte ich Dich hier in unserer Runde begrüßen!
Jeder von uns kann sicherlich Deine Ängste und Sorgen nachvollziehen! Das hat gar nichts mit Panikmache zu tun, die Sorgen sind da und somit sollten diese auch aufgearbeitet werden.
Aber insgesamt finde ich den letzten Satz ganz gut und auch positiv:
Dein Arzt nimmt es sicherlich nicht auf die leichte "Schulter"! Wenn der Knoten nicht kleiner wird, lässt er ein MRT machen - meist zuvor ein CT, und er würde auf Deinen Wunsch hin eine Biopsie machen. Das hört sich sehr gut an: mit dem Ergebnis der Gewebeprobe würdest Du definitiv wissen, was es ist!
Ich drücke Dir weiterhin die Daumen, das sich der Lymphknoten a) wieder normalisiert (Größe), b) die evtl. Gewebeprobe - Biopsie keinen Anhalt für ein Lymphom ist.

Dir alles Gute, schreib weiter wenn es Dich zu sehr belastet - in diesem Fall würde ich auch eher um Klärung bitten!

et struwwelchen

[guenni]

Hallo Afina,
Grüße auch aus Hamburg. Ich kann deine Sorgen sehr gut verstehen, in der jetzigen Zeit ist gesundes Mistrauen den Ärzten gegenüber durchaus berechtigt!
Nach deiner Schilderung erscheint es mir jedoch, daß du an einen Arzt geraten bist, der mit Augenmaß das Sinnvolle tut.
Ein NHL läßt sich zZt. nur mit einer Gewebeprobe 100% beweisen oder ausschließen. Die Entnahme eines Lymphknotens ist zwar kein großer Eingriff, ist aber Einer, und kann auch zu Komplikationen führen. Soetwas macht man immer bei Verdacht auf maligne Veränderungen.
Da es Dir ja nach eigenem Bekunden gut geht, und es keine weiteren Signale auf maligne Lymphome wie z.B.: Nachtschweiß, Infektanfälligkeit oder allgemeine Schwäche gibt, halte ich die Sichtweise deines Arztes für angemessen.
Versuche Vertrauen zu Dir und deinem Körper zu finden, denke Positiv und bleib gelassen.- vielleicht schrumpfen deine Lymphknoten von allein wieder, ohne das du jemals erfahren wirst was eigentlich dahinter steckte.

alles Gute und frohe Ostern

Guenni

[rockshaver31]

hallo afina

auch von mir ein willkommen bei unserer runde. ich finde auch das dein arzt es richtig macht., und sollte der knoten immer noch da sein dann lasse eine biopsi machen den nur so hast du sicherheit. aber da du ja krank warst denke ich das dein arzt jetzt wirklich erst abwarten möchte.


rockie

[Afina]

Vielen lieben Dank euch allen für eure aufbauenden und ehrlichen Worte. Bin sehr froh, hier bei euch auf Verständnis für mein Problem zu stoßen. Der Knoten ist nach wie vor immer noch da. Manchmal bilde ich mir ja ein, dass er schon kleiner geworden ist... andererseits kommt er mir trotzdem irgendwie zu groß vor... naja, ich will mich aber nicht verrückt machen und auch nicht ständig die Ärzte nerven. Noch zumal mein HNO ja gesagt hat, dass er nicht glaubt, das es was Ernstes ist und ich mir keine Sorgen machen sollte.....

Eine Frage trotzdem noch, kann ich mich entspannt zurücklehnen, wenn jetzt keine weiteren Symphtome eintreten? Müssen zwangsweise weitere Symphtome hinzukommen bei NHL oder MH?

Viele liebe Grüße!

[Thomas]

Zitat von Afina

Eine Frage trotzdem noch, kann ich mich entspannt zurücklehnen, wenn jetzt keine weiteren Symphtome eintreten? Müssen zwangsweise weitere Symphtome hinzukommen bei NHL oder MH?

Viele liebe Grüße!

Hallo Afina,

nun ja, entspannt zurücklehnen kann man sich eigentlich nie, sondern man muß lernen mit den Ängsten vor Krankheit, Unfall, Armut, Einsamkeit usw. umzugehen.
Ein Lymphom ist oft eine Zufallsdiagnose und hat manchmal eine lange Vorlaufzeit. Bei mir wurde z.B. 18 Jahre vor der Diagnose eine etwas vergrößerte Milz festgestellt bis dann die Diagnose (NHL/Cll) gestellt wurde. Ich bin im Nachhinein aber ganz froh dass die Diagnose erst so spät gestellt wurde, so gab es 18 angstärmere Jahre, eine frühzeitige Diagnosestellung hätte keinerlei Vorteile gebracht.

Gruß
Thomas