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  #31  
Alt 10.03.2005, 16:22
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Liebe Delia,
hoffentlich geht es Euch gut im Moment. Ich habe bisher nur still Deine Berichte gelesen. Bei uns ist mein Mann(47) seit einem Jahr von der Krankheit betroffen und hat wegen der langen Chemo-Zeit schlechte Blutwerte.
Mich würde interessieren, ob Du diese Pilz- Kapseln vom Heilpraktiker oder vom Arzt verschrieben bekommen hast.
Da wahrscheinlich zensiert wird, kannst Du, wenn Du möchtest, auch zur folgenden Adresse schreiben: Monika-Wilhelm@lycos.de
Alles Gute weiterhin!

LG

Moni
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  #32  
Alt 12.03.2005, 21:26
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Hallo,

gestern ging es meinem Mann so super und heute ist er wieder total down. Natürlich nimmt das Wetter uns alle mit aber er hängt heute total durch. Natürlich nimmt das uns Angehörige (denke es ist bei euch allen so)genauso schlimm mit. Der Ausdruck "himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt" könnte wohl nicht besser passen.

Aber ich bin froh, daß es ihm so gut geht und die Blutwerte so toll sind und seit er gestern beim Akupuntieren war geht es auch wieder mit dem Schlafen und Essen besser.

Schönes Wochenende an alle

Delia
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  #33  
Alt 14.03.2005, 21:00
Ekkehard Tromm Ekkehard Tromm ist offline
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Hallo Delia,
danke an dieser Stelle für die Urlaubswünsche. Marokko ist zwar in Afrika, man fliegt aber nicht länger als nach Teneriffa. Da ich noch keine Behandlungen gehabt habe, wird schon alles klappen.
Deinem Mann alles nur erdenkliche Gute. Habe mir gerade die Geschichte durchgelesen. Für München wirklich ein Armutszeugnis. Ich melde ich wieder,wünsche Dir und deinem Mann viel Kraft, im Sommer der ja jetzt langsam kommt, sehen wir uns sicher mal im Biergarten
Viele Grüße
Ekkehard
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  #34  
Alt 07.04.2005, 16:02
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Hallo an Alle,

ich habe mich nun schon sehr lange Zeit nicht mehr gemeldet. Obwohl ich jeden Tag im Forum gelesen habe, hatte ich nicht die Kraft etwas zu schreiben. Die Verzweiflung ist im Moment bei meiner Tochter und mir so groß, daß wir zu gar nichts anderem mehr fähig sind, als automatisch unsere Arbeit zu verrichten, uns um meinen Mann (ihren Dad) zu kümmern und todmüde ins Bett zu fallen und doch nur schlecht zu schlafen. Seit 2 Tagen ist er nun wieder bei mir zu Hause und ich bin sehr froh darüber, aber der schlimmste Augenblick ist morgens wenn ich aufwache. Zuerst halte ich den Atem an, um zu hören, ob er noch atmet und dann blicke ich in sein Gesicht. Pergamentartig spannt die Haut über den Knochen und die Verzweiflung überfällt mich. Gedanken zwischen.. Mitleid, "warum gerade er" und unbändige Liebe lähmen mich. Ich wußte, daß es schnell gehen kann, aber so schnell. Nach der Diagnose am 17.12. Tumor von 2x2 cm und Pfortaderthrombose und es ging ihm so gut und nun ist er nur noch im Krankenhaus und besteht von der Brust aufwärts nur aus Knochen und abwärts nur aus Wasser.

Bis jetzt hat er nur 2 Chemos erhalten und wer weiß, ob es noch mehr werden.
Am 16. März bekam er die 2.Blutung. Da sie nicht so stark war, sind wir mit dem Taxi ins Krankenhaus, damit er auch in das Richtige kommt. Auf der Aufnahme-Intensivstation lag er mit dem Mann von Eva-Maria aus dem Cup-Syndrom Thread für einen Tag zusammen (ja,ja der Krebs Kompass trifft sich auch mal durch Zufall). Er bekam wieder zwei Bluttransfusionen und als er nach 7 Tagen nach Hause kam, war er nicht mehr derselbe. Nur noch schlapp und abgemagert und schon 7 Tage später am Dienstag nach Ostern wieder Chaos in der Nacht. Bereits seit 2 Tagen war er nervlich am Ende und niemand wußte warum und auf die Nerventabl. vom Arzt schlief er nur noch und konnte deshalb nichts essen und trank zuwenig. Dann bekam er Durchfall und konnte nicht mehr urinieren. Daraufhin rief ich den Notarzt. Statt ihm kam dann der Sanitäter und teilte mir mit, daß ich den Krankentransport selbst zahlen muß. Manchmal sind die Ereignisse so bizarr, daß man es kaum glauben kann und es kam noch besser. In der Notaufnahme wurde mir mitgeteilt, daß sie nichts für ihn tun könnten, wir müßten rauf zum Urologen. Dort bekam er einen Katheder gesetzt und der Arzt meint, nun könne ich ihn wieder mit nach Hause nehmen. Erst auf meinen Protest, daß mein Mann im Moment dehydriert und ohne Nahrung wäre und außerdem würde er nicht richtig atmen (ich als Asthmatiker kann das nun wirklich sehr genau beurteilen, wenn jemand beim atmen zieht) wurde nochmal in der Notaufnahme angerufen und er durfte dort bleiben. Natürlich wurde mir auch dort nochmals versichert,daß das nun wirklich nicht nötig wäre. Als ich um 4°° ging war er müde, aber sonst ganz OK.
Am nächsten Vormittag ging ich mit meiner Tochter rein und dachte mich trifft der Schlag. Der Mann, den ich doch mit nach Hause nehmen sollte weil ihm nichts fehlt lag im Bett mit Sauerstoffmaske und bekam kaum Luft. Seine Augen waren panisch aufgerissen und er hatte Fieber. Ich schnappte mir sofort einen Arzt und erfuhr, daß er eine schwere Infektion hatte. Es stellte sich später heraus, daß sich der Stent verschlossen hatte und nach dem Herausnehmen sah man, daß darunter alles voll Eiter war. Nun lag er also wieder eine Woche drin und bekam Tag und Nacht Infusionen. Konnte nur mehr verwirrt sprechen und nicht mehr laufen. Er sieht nun leider langsam selbst ein, wie schlecht es ihm geht und das ist das Schlimmste. Der Arzt wollte mit mir sprechen, weil mein Mann eine Patientenverfügung hat. Er wollte wissen, wie weit sie noch etwas machen sollen, weil die Varizen immer poröser werden und die nächste Blutung vor der Tür steht. Er meint, bei einer größeren Blutung wäre es sowieso zu spät, bis er in Behandlung käme. Natürlich möchte ich nicht, daß er noch mehr leiden muß als es jetzt schon der Fall ist. Und der neue Arztbericht ist so viel schlechter, als der vor einer Woche. Nun vergrößert sich das Herz, die Milz und Leber usw. und die Aszites wird auch so schlimm. Er kann auch nicht mehr sehr viel essen und wird noch dünner werden.

Da wir im 4.Stock ohne Lift wohnen, ist er nun einverstanden, daß er einen Rollstuhl für die Spaziergänge bekommt und nun warten wir auf seinen "Rolls Royce".

Ich liebe ihn und nächsten Sonntag wird er 56. Im August haben wir unseren 39. Jahrestag. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber die Frage ob er dann noch bei mir sein wird, stellt sich jeden Tag. Auch ich glaube den Prognosen der Ärzte nicht, aber ich sehe wie schnell er verfällt und jedesmal wenn er aus dem Krankenhaus kommt ist er etwas schlechter beisammen und kann weniger machen und seine Hoffnung in den Augen läßt nach. Ich sehe auch in den Arztberichten was sich wieder alles verschlechtert hat und wie wenig noch bleibt. Ich möchte ihn bei mir behalten und wünsche ihm doch im Moment ein kurzes Leiden.

Warum müssen wir und auch ihr alle nur so viel leiden. Ich hoffe bald wieder etwas positiver schreiben zu können.

Bis dann

Delia
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  #35  
Alt 07.04.2005, 23:26
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Hallo Delia,

ich habe am Freitag 01.04.2005 meinen geliebten Mann an diese Krankheit verloren. Er war 39 Jahre alt.

Wir waren zu Fasching noch beim Skifahren, er hatte zwar schon Schmerzen aber sonst hat er in diesem Urlaub noch alles mitgemacht. Wir waren mit 4 Freunden und hatte noch einen riesigen Spaß.

Er ist dann Ende Februar in die Hufeland Klinik zur Reha gekommen. Ich habe ihn des öfteren besucht. Am Karfreitag habe ich ihn dann auch wieder besucht und bin erschrocken wie er innerhalb einer Woche verfallen ist. Er hat schon schlimm ausgesehen. Bin dann am Ostermontag wieder heim gefahren.
Am Donnerstag nach Ostern war er Mittag noch beim Essen und Nachmittag noch mit seinem Bruder im Garten. Um 16.30 Uhr hat mich der Arzt der Klinik angerufen ich solle kommen mein Mann liegt im Sterben.
30 Stunden bin ich an seinem Bett gewesen und habe ihm die Hand gehalten, ihn gestreichelt, ihn geküßt und ihm von uns erzählt. Ich war sehr froh dabei sein zu können. Es hilft mir jetzt über diese schwere Zeit sehr hinweg.

Ich finde es auch fürchterlich wie schnell diese Krankheit fortschreitet und auch sehr junge und kräftige Menschen mit sich reißt.

Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt und glaube vielleicht auch ein wenig an ein Wunder.

Liebe Grüße

Petra
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  #36  
Alt 13.04.2005, 00:20
Kerstin Kerstin ist offline
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Liebe Delia,

ich wollte dir schon lange schreiben, habe es aber irgendwie verpennt *schäm* Wie geht es deinem Mann? Ich wünsche dir, dass du noch einige Zeit mit ihm verbringen darfst - es ist so grausam, einen lieben Menschen leiden zu sehen. Wenn es dann noch der Partner ist, ist es umso schlimmer.

Ein ganz großes Kraftpakt schickt dir
Kerstin
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  #37  
Alt 13.04.2005, 21:09
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Liebe Kerstin,

ich freue mich, wieder etwas von Dir zu hören. Leider sieht es bei uns nicht so rosig aus. Gestern hatten wir unseren ersten Ausflug mit dem Rollstuhl. Herrliche Sonne und dann den Nymphenburger Kanal bis zum Schloss raufgerollert. Mein Mann war so locker und lustig drauf, wie schon lange nicht mehr. Als wir aber zurückkamen war er total erschöpft und kam kaum wieder in den 4. Stock rauf ( schaff ich aber im Moment auch kaum). Nehme immer ein Hockerchen für ihn mit, daß er zwischendurch rasten kann. Heute morgen hatte er wieder Harnverhalten und ich dachte er muß wieder ins Krankenhaus, aber zum Glück klappte es nach ein paar Stunden wieder von allein. Leider hat er nun schon seit 3 Tagen wieder fast nichts gegessen. Er bekommt dann immer Blähungen und ißt lieber gar nichts. Aber für morgen hat er die besten Absichten. Möchte ja auch seinen Geburtstag am Sonntag daheim und nicht im KH verbringen.
Heute sind wir wieder mit dem Rollstuhl spazieren und in den Biergarten. Komme mir wie ein Säufer vor, wenn ich mir ein Weißbier gönne und er sitzt beim Wasser. Aber er verträgt leider kein Bier mehr. Dabei trinke ich eigentlich auch den ganzen Tag nur Wasser. Es war wieder ein sehr schöner Tag und nun trinkt er wenigstens einen Eiweißtrank, damit er wieder etwas mehr "Muckis" bekommt.
Meine Tochter und ich hoffen, daß wir ihn noch für einige Zeit bei uns behalten dürfen. Wunder gibt es immer wieder!

Viele Grüße
Delia
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  #38  
Alt 14.04.2005, 11:44
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liebe delia,

nimmt dein mann zum essen denn kreon oder andere enzyme dazu?
sonst kann er die nahrung bestimmt gar nicht richtig verdauen.

alles gute,

sonja
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  #39  
Alt 17.04.2005, 23:10
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Liebe Delia,
so klein ist die Welt, obwohl der Anlass mehr als traurig ist.
Kann mir vorstellen, wie fertig Dein Männe ist, wenn er im 4. Stock angekommen ist, zum Glück wohnen wir im Erdgeschoss und wir hätten zur Not auch einen Aufzug. Drück Euch fest die Daumen, dass ihr noch viele glückliche Stunden zusammen verbringen könnt, bei uns geht es jetzt leider dem Ende zu, hoffentlich muss er sich nicht mehr lange quälen.
Alles Liebe für Dich
Eva-Maria
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  #40  
Alt 18.04.2005, 10:46
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Linda Linda ist offline
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Liebe Delia,

habe gerade deinen Thread entdeckt und von all eure Höhen und Tiefen gelesen. Ich wünsche euch nur das Beste und dass dein lieber Mann möglichst nicht leiden muss. Ich wünsche euch sehr, dass ihr seinen Geburtstag schön miteinander verbracht habt! Lass ihn lieb grüßen und richte ihm meine besten Wünsche zu seinem Ehrentag aus!

Alles Liebe und Gute,
Linda
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  #41  
Alt 18.04.2005, 20:47
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Hallo an alle,

das war wohl der traurigste und hoffnungsloseste Geburtstag überhaupt.
Wenn man schon aufwacht und weiß, daß man nun dem Liebsten zum letzten mal etwas schenken und gratulieren kann, möchte man am Liebsten gar nicht aufwachen.

Er ist schon so schwach, daß er nur mit Mühe aufstehen kann und die Luft wird auch knapp. Wenn er mal eine Handvoll Nudeln mit Sosse schafft, ist er nachher schon wieder übervoll. Da aber die Sonne schien, wollte er natürlich doch spazieren gehen.
Also den Rollstuhl angeworfen und in den Nymphenburger Schloßpark. Es war ein sehr schöner Spaziergang und wir drei hatten viel Spaß. Aber als wir heimkamen, nach zwei Stunden, war er total fertig und es ging ab ins Bett. Natürlich fiel dann auch das Abendessen wieder aus. Am Morgen hätte ich beinahe wieder den Notarzt angerufen, weil er wieder stundenlang Harnverhalten hatte (sagte es natürlich erst nach Stunden zu mir). Aber als ich gerade anrufen wollte ging es plötzlich (war wohl die Angst vor dem Katheder...kann ich voll verstehen).

Morgen haben wir einen Termin zu Blutabnahme und beim Psychologen. Werde den Arzt fragen, ob er nicht für ein paar Tage ins KH kann und wieder mit Infusionen aufgepäppelt wird. Er wäre auch einverstanden. Und vielleicht nimmt er ja jetzt auch etwas Astronautennahrung.

Ich glaube es gibt nichts traurigeres, als wenn man merkt, daß der geliebte Mensch nun auch die Hoffnung aufgibt. Heute morgen als ich meinte, warte nur bis es dir wieder besser geht, meinte er: "Mir wird es wohl nie mehr besser gehen. Mit was habe ich dich nur verdient und wie kann ich bloß alles was du für mich getan hast jemals wieder gutmachen."

Im Moment habe ich das Gefühl, ich zerbreche von innen heraus. Ich hoffe auf ein gnädiges Ende für ihn, denn er leidet so sehr.

LG
Delia
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  #42  
Alt 18.04.2005, 21:04
Kerstin Kerstin ist offline
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Liebe Delia,

ich kann mir sehr gut vorstellen, wie traurig der Geburtstag war. Einen lieben Menschen leiden zu sehen ist schlimm, wenn man dann noch weiß, dass das Ende naht ...

Delia, ich schicke dir eine riesengroße Portion Kraft. Was du zur Zeit durchmachst, ist grauenvoll und ich kann deinen Wunsch verstehen, dass du auf ein gnädiges Ende hoffst.

*drückdichfeste*
Kerstin
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  #43  
Alt 18.04.2005, 21:07
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liebe delia,

fühlt dich umarmt. es ist alles so verdammt ungerecht und unfair. aber das leben ist so. nutze jede chance, mit deinem lieben mann zu reden. er bietet es dir ja mit seinen lieben worten an. meinst du, er hat ein schlechtes gewissen? er weiß doch bestimmt, dass du das liebend gern für ihn machst. sag ihm, er soll dich von drüben abholen irgendwann, dass ist dank genug. so etwas in der art haben wir unserem papa gesagt. es hat ihn sehr gefreut. haben ihm immer gesagt, dass das mistleben nur die vorstufe zu der dauerparty "drüben" ist.
das mag sich alles seltsam anhören für dich oder auch nicht. denn an deinem letzten satz sehe ich, dass du versuchst, ihn loszulassen.
ich war bei einem vortrag über sterben. das war vor kurzem und damit ca. 8 monate nach papas tod. wir haben es ihm anscheinend so leicht wie möglich gemacht. haben für ihn gekämpft aber ihm als es schlechter ging nicht mehr gesagt, dass er kämpfen muss.
haben ihn nach sorgen und ängsten gefragt, nach wünschen etc. man soll nicht ausweichen und von dingen in ferner zukunft reden. dann denkt der schwerkranke, dass er einen überfordern würde mit seinen ängsten und behält sich für sich allein.
wir haben ihm erzählt, dass er sich um uns keine sorgen machen muss. dass wir zusammenhalten werden, mit ihm mitten im herzen. dass er gehen darf. und das wir fest daran glauben, dass es weitergeht. da haben wir ein wenig geflunkert, mittlerweile bin ich durch zeichen von papa aber zu 100% überzeugt!


habe von jemandem gelesen, der eine schwerkranke auf einer intensivstation sprach. diese sagte, sie habe das kämpfen satt und würde gern sterben, aber ihre familie drängt sie dazu, irgendwie an diesem quälenden leben festzuhalten.
überlege dir, ob dein mann wirklich ins krankenhaus gehört. du wirst das einschätzen können. hat dein mann wirklich einen nutzen? oder wäre er während wertvoller gemeinsamer lebens- und gesprächszeit im krankenhaus? ich war sehr froh, als papa endlich aus dem krankenhaus heraus und auf eine palliativstation kam. er fühlte sich dort sicher wie in abrahams schoß und wir haben ihn dort selber gepflegt. schmerzen hatte er nur für minuten. bis zum schluss konnte papa mit uns sprechen, so gut wurde er mit schmerzmitteln eingestellt.

vielleicht könnt ihr gemeinsam zum aufpäppeln auf eine palliativstation? dort geht es vieeeel netter zu.
hier gibt es adressen:
http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM

liebe delia, ich habe meinen papa verloren. bei dir ist dein mann an dieser mistkrankheit erkrankt. das ist noch ein viel größerer alptraum als den vater zu verlieren.

wenn ich noch mit irgendwas helfen kann...

lg, sonja
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  #44  
Alt 18.04.2005, 21:14
Ekkehard Tromm Ekkehard Tromm ist offline
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Hallo Delia, lese gerade deine Zeilen.
Ich wünsche Dir alle Kraft, deinem Mann zu helfen.
Alles Liebe
Ekkehard aus ich pack´s
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  #45  
Alt 18.04.2005, 21:36
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Hallo Delia,

ich drücke Dich erst einmal ganz fest und versuche Dir Kraft zu schicken.

Ich kennen Deinen Zustand, Du bist kurz davor umzufallen. Das war bei mir genauso aber Du kannst stark sein glaub mir Du schaffst das. Ich habe mir die letzten Wochen auch immer gedacht ich kann nicht mehr keinen Tag, keine Stunde mehr. Aber ich habe durchgehalten für Pit, der mich sehr gebraucht hat.

Ich muß mich da Sonja anschließen, willst Du ihn wirklich in ein Krankenhaus bringen. Der Arzt in der Rehaklinik hat mich auch gefragt ob ich will das Pit auf eine Intensivstation gebracht wird (natürlich war es bei ihm schon sehr viel schlimmer) aber das wollte ich nicht und Pit schon gleich gar nicht.
Die Schwester in der Hufeland Klinik waren so lieb zu ihm. Sie sind reingekommen haben ihm gestreichelt und gesagt hallo ich bin die Schwester so und so und ich gebe ihnen jetzt ein Spritze, oder mache das Bett oder was weiß ich noch. Die haben sein Bett noch einige Stunden vor seinem Tod neu bezogen, da er ja so viel schwitzen mußte. Ich denke genauso hätte es sich Pit immer gewünscht in einer liebevollen Umgebung mit Menschen die er geliebt hat.

Ich drücke Dich noch einmal ganz fest und denke an Dich.

Liebe Grüße

Petra
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