Operation ohne Befund, geht nichts anderes?

[tom-ob]

Hallo zusammen.

Bei mir wurde vor 3 1/2 Wochen, durch eine CT, eine ungeklärte Raumforderung in der Lunge festgestellt. Größe ca 1,5cm. Ich lag zu diesem Zeitpunkt wegen einer stationären Diabeteseinstellung in einem allgemeinen Krankenhaus. Weitere Untersuchungen wollten die Ärzte nicht vornehme und ich wurde in eine Lungenfachklinik überwiesen.

Dort wurde am dritten Tag eine Bronchoskopie mit Punktion der Lympfknoten durchgeführt. Die Bronchoskopie blieb ohne Befund. Die Proben hatten Gott sein Dank einen nagativen Befund. Meine Lympfknoten sind noch sauber.

Mit den Befunden sprachen die Ärzte direkt von einer Entfernung eines Lungenlappens. Eine Biopsie ist lt. Ärzte nicht möglich da die Lunge dabei kolabieren würde.

An weiteren Untersuchungen wurde lediglich vor zwei Tagen ein Röntgenbild erstellt, untersucht ob ich OP-tauglich bin und heute mit einem OP-Termin entlassen.

Auf meine Frage, ob es sich bei dieser "Raumforderung" auch um vernarbtes Gewebe handelt kann, bekam ich zur Antwort: "Es kann Narbengewebe sein oder es kann ein Tumor sein"

Gibt es nicht noch andere Untersuchungsmethoden?

Ich bin kein Mediziner aber ich halte das etwas wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

Da ich vor einem Jahr bereits eine schwere OP an der Bauchspeicheldrüse hatte, die mit Komplikationen verlief und ich auf Grund der Diabetes eine schlechte Wundheilung habe, möchte ich eine OP nur im äußersten Notfall und nicht mal eben prophylaktisch.

mfg

thomas

[Quirin]

Hallo Thomas,

Die Lunge kann doch nur dann bei einer Biopsie kollabieren,wenn du
Lungenblähungen hast. Das wäre eine eigene Krankheit.
Normalerweise erfolgt vor der OP eine Biopsie,um festzustellen,ob der Tumor
ein Kleinzeller oder ein Adeno ist. Dementsprechend wird die Behandlung
durchgeführt.
Wenn die sich aber nicht einmal sicher sind,ob es nur vernarbtes Gewebe ist,
würde ich auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen.

f.G.

Jobst

[TORENG]

Hallo Thomas,

ich sehe das Elend bei meiner Mutter jeden Tag... noch geht es ihr gut, aber wer weiß wie lange noch...

Nach meinen Erfahrungen mit verschiedenen Ärzten in den vergangenen 9 Monaten kann ich Dir nur folgendes mit auf den Weg geben:

Sich ausschließlich auf eine Meinung zu verlassen ist der schlimmste Fehler, den Du machen kannst. Wir haben seinerzeit von einer zweiten Meinung abgesehen, weil meine Mutter sich in der (Lungen-Fach-)Klinik gut aufgehoben fühlte und in die Ärzte grosses Vertrauen gesetzt hat. Es sind ja schließlich alles gute Fachärzte, die kennen ihren Bereich. Außerdem hatte sie grosse Angst davor, dass ihr die Ärzte das Einholen einer zweiten Meinung übel nehmen, und ihr dadurch Nachteile bei der Behandlung entstehen könnten.

Ich habe mich zwischenzeitlich bemüht viel zu lesen, und bin gerade über dieses tolle Forum auf interessante Therapiemethoden gestossen. Viele Dinge hab ich auch einfach "ergoogelt". Natürlich habe ich versucht die Ärzte mit meinem neuerworbenen und gefährlich Halbwissen zu konfrontieren, wenn man dann allerdings Antworten bekommt, wie z.B. "Davon hab' ich schonmal gehört, das machen wir hier aber nicht..." oder "Wir wenden hier nur Methoden an, die sich seit 20 Jahren bewährt haben...", dann sei einfach vorsichtig.

Ich habe einfach das Gefühl, dass die eine Hand oftmals nicht weiß, was die andere tut. Oder sie wissen das Alles sehr genau, wollen die Patienten aber lieber in der eigenen Klinik halten, wohl wissend, dass sie in einer anderen Klinik mit umfangreicheren Therapiemethoden viel besser aufgehoben wären. Einfaches Beispiel: Meine Mutter hat eine kleine Metastase im Kopf. Die Ärzte entscheiden sich für eine herkömmliche Strahlentherapie, bei welcher zwar nicht der gesamte Kopf, aber doch ein relativ grosses Areal bestrahlt wird. Es git bundesweit 4 Geräte, mit denen eine Gamma Knife Therapie möglich ist, welche die Schädigung des umliegenden Gewebes auf ein Minimum beschränkt. Außerdem hat man eventuell noch ein Ass im Ärmel, falls doch noch eine Ganzkopfbestrahlung erforderlich werden sollte. Warum klären Ärzte ihre Patienten nicht über alle zur Verfügung stehenden Optionen unter Abwägung der Vor- und Nachteile auf?

Zum Thema Bronchioskopie: Meine Mutter hat schon 5 oder 6 hinter sich, und jedesmal wurde eine Gewebeprobe zur weiteren Untersuchung genommen.

Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen. Bleib unbedingt am Ball!

Gruß,

Torben

[Mariesol]

Ich würde Dir auch unbedingt empfehlen in Heidelberg anzurufen.
Dort wirst Du eine gute Beratung bekommen.

Viele Grüße von Mariesol

[misspiggy70]

Hallo Thomas...

auch ich kann Dir nur zu einer 2. oder vielleicht auch 3. Meinung raten.
In Deinem Profil steht, dass Du in Oberhausen wohnst.. vielleicht kannst Du ja mal in Essen in der Ruhrlandklinik vorstellig werden.. ist ja net so weit.
Das sind schon echte Profis auf dem Gebiet der Lungenerkrankungen und die werden Dir sicherlich weiterhelfen können.

Gruss, Susanne