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  #16  
Alt 13.04.2003, 15:23
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo Biggy,

So hart es ist, das Krankenhaus gibt Dir keinen Tropf mit nach hause. Und es gibt sehr wenige Hausärzte, welche zuhause den Tropf anlegen, wenn Du auch alles von der Krankenkasse bekommst.
Der Tropf verlängert das Leben und das Leiden umso mehr, so grausam es auch klingt. Ich wurde bei meiner Mutti beinahe wahnsinnig, als ich dies gesagt bekam. Mobilisierte alles in meiner Macht stehende, und bekam immer wieder dieselben Antworten.
Der Körper benötigt ab einem gewissen Stadium ganz wenig oder keine Nahrung mehr, nur Flüssigkeit. Mit der Zugabe von Misteln, welche genau abgestimmt werden sollten, kannst Du Deiner Mutti Erleichterung geben.

Ich weiß, die Wahrheit ist grausam, aber mache es Deiner Mutti so schön als nur möglich. Sich in Liebe und Geborgenheit gewiegt zu wissen, wird das Schönste für sie sein.

ganz liebe Grüße,
Jutta
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  #17  
Alt 13.04.2003, 16:04
Biggy44
Gast
 
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo Jutta,

danke für deine Antwort.
Aber es gibt auch Postings, in denen steht, es hat geholfen, eine Zeitlang....
Meine Mutter bekommt jetzt alles im KH, wenn das plötzlich abgesetzt wird, dann bricht doch alels gleich zusammen? Auch das finde ich grausam...
Wie ist das mit den Mistelpräparaten? Weder der Klinikarzt noch der Hausarzt halten etwas davon. Ich schon. Aber man sagte mir, dass hier in den neuen Bundesländern das sicher nicht die Kassen bezahlen. Weiß das jemand? Wie ist das mit der Dosierung, wenn sich der Hausarzt nicht auskennt?
Ich hoffe, der Stent kann morgen gelegt werden, nach zwei ergebnislosen Versuchen , und dass das noch ein wenig Lebensqualität bringt.
Ich bin nur am Heulen, jetzt schon ziemlich down, auch wenn ich weiß, ich brauche meine Kräfte noch und es bringt nichts...
Die Welt, das Leben ist ungerecht... Und man hat uns bis vor wenigen Wochen vertröstet: Kein Anlass zur Sorge, es ist keinerlei Verdacht auf Bösartigkeit. Dabei nahmen die Schmerzen stetig zu, das Abnehmen und es wurde zuletzt auch nur ein Ultraschall gemacht, der lt. Befund keinerlei Veränderung anzeigte. Und nun soll alles dermaßen überwuchert sein? Und das alles hat ein Experte kontrolliert?
Ich bin am Verzweifeln...

Viele Grüße
Birgit
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  #18  
Alt 14.04.2003, 05:02
Gast
 
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Liebe Birgit,

die Misteltherapie wird leider nicht von den Krankenkassen bezahlt, wie so viele alternative Zugaben. Dafür solltest Du, wenn es finanziell möglich ist, einen Heilpraktiker zu Rate ziehen, wenn der Hausarzt sich damit nicht auskennt.

Ich kenn den blöden Ausspruch: "kein Anlass zur Sorge". Man hat meine Mutter urologisch "behandelt". Ihr Hausarzt schob alles auf die Nieren und Nerven (sprich Einbildung), und gab Aussprüche von sich, die unglaublich waren. Erst als sie den Hausarzt wechselte und wegen dem Herzen als Notfall ins KH kam, stellte sich die Wahrheit heraus - leider zu spät. Wenn die Ärzte ihre Unfähigkeit erkennen, werden dumme Sprüche losgelassen.

Liebe Birgit, der Körper fährt seine Funktionstüchtigkeit herunter wenn er keine Nahrung mehr bekommt. Wenn Deine Mutti nach hause kommt, stelle sicher, dass sie keine Schmerzen haben wird. Darauf kannst und mußt Du bestehen. Bekommt sie jetzt schon Pflaster dafür?

Bitte verzweifele nicht, leichter gesagt als getan, ich weiß. Aber Du mußt jetzt Deine ganze Kraft mobilisieren, und Deiner Mutti die Gewissheit geben, dass sie mit Deiner Liebe und dem Gefühl der Geborgenheit in Ruhe nach hause kommen kann. Das braucht sie jetzt am meisten.

ganz liebe Grüße,
Jutta



Deine Tränen sind notwendig, auch damit kannst Du Kraft sammeln. Sie lösen den Schmerz und Druck in Deinem Herzen.
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  #19  
Alt 14.04.2003, 10:15
Biggy44
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Liebe Jutta,
danke für die Antwort.
Im Internet findet man noch überall, dass eine Misteltherapie von den Kassen bezahlt werden, da es sich um regelrechte AM handelt. Okay, betrifft sicher die Zeit vor der Reform...
Dr. Singer aus Heidelberg z.B. empfielt sie manchmal im Bauchspeicheldrüsenforum.
Ich weiß nicht,. was wir machen sollen, denn wenn man meienr Mutti von heut auf morgen alles abklemmt, sie nur noch von dem bisschen Nahrung leben soll, was sie zu sich nimmt, dann ist ja eine sofortige Verschlechterung angesagt. Warum päppelt man sie dann jetzt erst etwas hoch im KH und versucht um jeden Preis diesen Stent zu legen, um noch wenigstens etwas zu retten?
Ich habe heute ohnehin schon wieder Angst davor, wenn ich Stunden mit meiner Schwester im KH sitze und warte, was bei der ERCP herausw kommt. Am Freitag ist es ja zum zweiten Mal misslungen, da wurde dann vorerst ein Einschnitt im Gallengang gemacht.

Tja, der Arzt war ein Spezialist!!! Er hat die Endosono gemacht und CT ausgewertet Ende Januar.
Und da hat er eindeutig auf ein gutartiges Geschehen getippt, was mich ohnehin gewudnert hat, dass erin Arzt sich derart sicher ausdrückt bei einer so heimtückischen Krankheit. Im März wurde dann nur ein Ultraschall gemacht und der Arzt, ein junger Internist, stellte keine Veränderungen fest. Zu dieser Zeit aber hatte meine Mutter schon kaum noch mit stärkeren Schmerzmitteln beherrschbare Schmerzen und wieder abgenommen, keinen Appetit.
Und da frage ich mich dann schon, was für ein Experte ist das? Hat er den Ultraschall nie gesehen, das nicht richtig ausgewertet, was ihm an Daten gegeben wurde?
Ich bin wütend, weil er sich jetzt herausredet, man hätte zu keiner Zeit etwas tun können, weil meine Mutter nicht so gut drauf gewesen wäre, schon im Januar, als er sie das erste Mal gesehen hat. Und, der Krebs wäre total evrsteckt gewesen und plötzlich so explodiert oder aber sogar in den letzten 5 Wochen gewachsen.
Meine Mutti hat seit November Beschwerden, was nur auf die Galle geschoben wurde. Man hätte das sehen müssen!
Das Schlimme ist, sie hat den Ärzten evrtraut, ich war immr schon sehr skeptisch. Und, sie will leben, sagte sie, die letzten Jahre noch etwas Schönes haben vom Leben...
Das zu hören ist so bitter....

Liebhe Grüße
Birgit
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  #20  
Alt 14.04.2003, 18:33
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Liebe Biggy,

war einige Zeit nicht im Forum.
So leid mir das alles für euch tut, muss ich dir trotzdem etwas sagen.
Mein Mann ist Arzt (in leitender Funktion) wir hatten die besten Kontakte überall hin. Mein Vater hatte auch eine chron. Pankreatitis. Zu diesem Zeitpunkt kann man den Krebs meist nicht erkennen (mit keinem bildgebenden Verfahren). Nicht mal die Tumormarker sind aussagekräftig, weil auch diese bei einer NUR-Entzündung erhöht sein können.
Und niemand (seriöser) würde auf Verdacht (es gibt auch genügend chron. Pankreatitiden aus denen kein Krebs entsteht) eine so schwere OP wie den Whipple machen. Denn je nach Allgemeinzustand des Patienten ist die OP lebensgefährlich, ganz abgesehen davon, dass man in eine bestehende (oder schwelende) Entzündung nicht hineinoperieren KANN.

Mein Vater hat in der Zeit, wo er nur von der Entzündung wusste, wir aber schon Verdacht auf ein Ca hatten (das sich einfach nicht bestätigen ließ) noch eine relativ unbeschwerte Zeit. Er verbrachte da 2 Urlaube mit meinen Kindern. Er selbst hatte nie daran gedacht, dass es Krebs sein könnte - und war froh, dass er so einige Monate Unbeschwertheit geschenkt bekommen hatte. Auch so kann man das sehen.

Wie gesagt es tut mir wirklich sehr leid für deine Mutter und dich - ich weiß wie es dir geht. Aber glaub mir - es ist nichts versäumt worden.

Wünsche euch alles Liebe
Afra

Ps: sei nicht traurig, wenn ich in nächster Zeit nicht antworte, muss wieder weg.
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  #21  
Alt 14.04.2003, 22:20
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Liebe Biggy,
sei nicht böse auf die Ärzte. Ich bin auch sauer gewesen, weil ich einen Verantwortlichen gesucht habe und es keinen gab. In meinen Augen sind Ärzte auch nur Handwerker. Vielleicht noch nicht mal das, weil ein Handwerker berechnen kann, was passiert. Ein Arzt kann das nicht. Ich habe mit einem Arzt ein paar mails gewechselt; aus einer davon möchte ich mal zitieren:

"Es ist sehr erstaunlich, wenn man - wie ich - die Gelegenheit hat, Menschen im völligen Wohlbefinden kennenzulernen, die mal zu einer Kontrolle der Blutwerte kommen. Dann werden sie krank und alles, aber auch alles verändert sich.
Wir Kinder lernen auch spät, dass unsere Eltern alt werden, dass sie unsere Pflege brauchen. Zunächst ist es vielleicht lästig (so wie 14jährige lernen müssen, dass der Mülleimer eine gewisse Aufmerksamkeit benötigt), dann wird es anstrengend und dann finden wir uns in einer Art Elternrolle wieder - wir haben uns zu kümmern und zu sorgen, wir übernehmen Aufgaben , die wir nie erwartet hätten.
Die Ärzte spielen in dieser Zeit eine wichtige Rolle, sie sollen es erst richten, wenn das nicht geht, dann wenigstens kompensieren helfen. Das können sie meistens nicht wirklich, sie geben sich aber alle Mühe und - das kann ich Ihnen versichern - sie sind, auch wenn man es nach außen nicht immer merkt, als Menschen in diesen Situationen immer schwer betroffen und angeschlagen.
Ich schreibe das ohne lange Überlegung, so wie ich mit Ihnen reden würde in diesem Moment.

Wir können die meisten Krankheiten nicht heilen.
Hippokrates meinte, zu den vornehmsten Aufgaben des Arztes gehöre es, den Patienten bei Laune zu halten, bis die Natur die Krankheit geheilt hat. Aber ich kannte Hippokrates nicht. Ich weiß nicht, ob er mir sympathisch gewesen wäre."

Mich hat das sehr nachdenklich gemacht. Besagter Arzt tut mir auch sehr leid.

Davon abgesehen, sind die Themen "Schwere Krankheit und Sterben müssen" einfach für jeden Liebenden unerträglich.

Vielleicht ist es besser, wenn Du Deine Ma erst mal so lange wie es geht im Kkh läßt? Ich weiß auch nicht. Mein Vater war 2 Wochen im Krankenhaus, meine Mutter durfte dort übernachten. Einerseits wäre es schön gewesen, ihn zu Hause zu haben. Andererseits hätte das ihm und meiner Mutter vielleicht alles noch viel schwerer gemacht, als es ohnehin ist und bleiben wird.

Gruß
Gudrun
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  #22  
Alt 15.04.2003, 07:02
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Liebe Biggy, liebe Gudrun!

Es freut mich Gudrun, dass du bessere Erfahrungen mit Ärzten gemacht hast als ich.
Meine Mutti kam mit Gallensteinen ins KH und wurde wegen ihres schlechten Blutbildes komplett durchuntersucht.
Nach drei Wochen Untersuchung sagten die Ärzte noch immer nichts zu Mutti und erst als ich die Diagnose richtig forderte, sagte mir ein Arzt:" was wollen sie, da hilft gar nichts mehr, ein paar Monate, Chemo hilft da auch nicht"
Das war am 12.02.03 und immer, jedesmal wenn ich mit einem Arzt reden wollte, war das so mühsam, abgesehen davon, dass ein Arzt sagt Chemo, der andere wieder keine Chemo - es ist menschenunwürdig, wie sich Krankenhausärzte verhalten!
Unterstützung bekommen wir von unserem Hausarzt, er war und ist es, der uns unterstützt, der für uns die Mistel auf Krankenschein besorgt, der mir hilft, wenn ich nicht weiter weiß.
Es ist gut, dass es auch andere Ärzte gibt und ich wünsche allen hier gute, kompetente und vor allem MENSCHLICHE Ärzte!

Liebe Grüße, Burgi
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  #23  
Alt 15.04.2003, 09:10
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Liebe Biggi, ich muss Afra insofern recht geben, daß man auch bei mir das Pankreas CA NICHT erkannt hat!Ich war immer in internistischer Behandlung (1 x p.a. check up)und hatte immer Schmerzen im rechten Oberbauch. Mein Internist sagte mir, ich hätte eine Krebsphobie!!Er war so borniert, daß er noch nicht einmal die tumormarker untersucht hat. Darauf hin bin ich eigenmächtig ins Krankenhaus gegangen und habe darum gebeten, die Ursache meiner Schmerzen zu finden. Man stellte zunächst 2 Magengeschwüre fest und schickte mich wieder nach Hause. Auch beim Ultraschall fand man nichts!Die Bauchspeicheldrüse liegt so 'versteckt' daß man tatsächlich nicht immer sofort alles erkennen kann. Als ich dann ein viertel jahr später wieder im Krankenhaus erschien weil die Schmerzen wieder da waren, machte man sehr zögernd und erst als ich drängte, ein CT und erst DABEI stellte man fest, daß ich ein ca. 3 cm großes Pankreas CA hatte, Tumormarker waren da schon bei 900. Sciherheitshalber machte der 'Chefarzt' selbst eine ERCP-Untersuchung und musste diese mittendrin ABBRECHEN; weil er es offensichtlich nicht KONNTE, aus Eitelkeit es seinem Oberarzt aber nicht überlassen wollte, weil ich Privatpatienten bin. Du siehst also, liebe Biggi, unterschiedliche Erfahrungen mit Ärzten - auch häufig Arroganz und Intoleranz; aber ich habe auch andererseits sehr GUTE Erfahrungen mit Ärzten gemacht.Verbeiß Dich aber nicht in die Idee, daß man willkürlich die Pankreaserkrankung Deiner Mutter nicht rechtzeitig erkannt hat. Das ist ein sehr sehr schwieriges Gebiet. Habe ich vorher auch nicht gewusst.
Liebe Grüße
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  #24  
Alt 15.04.2003, 09:59
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo an alle, die mir hier so lieb zur Seite stehen!Meine Schwester und ich, wir haben gestern noch einmal mit dem Arzt gesprochen, der sich auf Endosono u. Bauchspeicheldrüse spezialisiert hat. Ich habe angesprochen, dass vor, nun mittlerweile, 6 Wochen gründlichst Ultraschall gemacht wurde und lt. Befund keinerlei Veränderung festgestellt wurde, die Zysten sich in Größe etc. unverändert dargestellt hatten. Der Arzt, der diese Untersuchung gemacht hat, schreibt aber von nur 3 Zysten. D.h., er hat die vierte im Schwanz der BSD nicht gesehen.
Dieser Spezi hat den bericht nicht unetrschrieben und ich denke mir, vielleicht nicht einmal richtig angesehen, da er total überzeugt war von dem, was er im Januar bei der Endosono diagnostiziert hat. Er sagte nun gestern, er hätte sich die Ultraschallbilder selbst angesehen, weil meine Mutti ja wegen wieder stärkerer Beschwerden ins KH ist.
Nach einer Pankreatitis hatte man sie da aber auch nicht behandelt, nur gesagt, das alles wäre schmerzhaft, die Zysten müssten eintrocknen, abwarten und Schmerzmittel nehmen. Angeblich hat dieser jüngere Arzt auch Ahung. Nur, als der Hausarzt ihn anrief, bevor meine Mutti ins KH ist, und eine Empfehlung wollte, was er an höher dosieerten Schmrzmitteln geben darf und warum meine Mutti stärkere Schmerzen hat, sagte eben dieser Arzt: "Sie muss damit auskommen, wie wir sie heir eingestellt haben, Schmerzpflaster soll sie nicht bekommen. Das ist nicht so schklimm, was sie hat."
Das sagte mir jetzt erst der Hausarzt, dass deiser Stationsarzt das nicht an den Spezialisten weitergeleitet hat.
Daraufhin haben wir dann meine Mutti wieder hier ins KH gebracht, weil wir es nicht aushielten. Hioer machte amn aber nichtmal einen Ultraschall, hat nur versucht, auf Schmerzmittel umzustellen und nicht einmal dei befunde au Dresden angesehen oder sich mit dem Spezialisten in Verbindung gesetzt.
Es werden auch viel Ausreden dabei sein, denn wer soll jetzt einen Fehler zugeben, wer wird das tun?
Der Spezi hat sich geirrt. Natürlich sagt er jetzt, es wäre nie anders ausgegangen. Plötzlichsind die Zysten auch weg. Komisch, sie waren immer da und unverändert ind er Größe. Nun ist alles, was an Veränderung zu sehen ist der Krebs und gleich so gewachsen, dass die BSD 6 cm ist am Kopf.
Die Leberwerte, Tumormarker, alle Blutwerte waren vor 4 Wochen noch optimal. Auch die Leber glatt und unauffällig, keine Lyphdrüsen befallen, der Gang unauffällig.
Dass man hier im Kreis KH nicht viel Ahnung von dieser Erkrankung hat, war mir klar. Man hat hier auch schon viel versaut und nicht erkannt...
Es nützt keinem mehr etwas, jetzt nachzuforschen oder sich Vorwürfe zu machen.. ich weiß. Und doch tue ich es.
Es ist ein Zusammenspiel von vielen Faktoren und der Überzeugung der Ärzte: Es wird schon nicht..., sah doch nie so aus.
Wenn aber jemand mit der BSD hat, jeder Arzt weiß, es kann etwas verkannt werden, der Patient zunehmend Schmerzen hat, abnimmt, schwächlich wird, keinen Appetit hat... dann könnte man ja mal drauf kommen, dass es nicht nur Zysten sind, zumal die BSD nicht entzündet war. Aber die Ärzte haben oft gesagt, meine Mutti wäre sehr schmerzempfindlich und der Rücken wäre eh kaputt, das kommt auch daher und sie muss etwas Geduld haben...
Das ist so ungerecht...sie hatte wahnsinnige Schmerzen, und kein Schmerzmittel schlug richtig und lange genug an, sie hat sich gequält, weil es jeder Arzt auf dei leichte Schulter nahm. Das tut mir so wahnsinnig leid, denn so hätte sie nicht leiden müssen, hätte man das beachtet.
Angeblich wäre die Sache so oder so, genauso ausgegangen, sagte der Arzt gestern klipp und klar.
Eine große Op hätte sie nicht überstanden, vorher konnte man nicht operieren, wollte er nicht ständig darin herumstochern, weil alles frisch war, entzündet. Und man operiert nicht einfach auf gur Glück, wenn kein Verdacht auf bösartig ist, weil das immer ein großes Risiko für so einen alten Menschen ist, meinte er noch.
Ich hoffe heute, der Stent kann endlich gesetzt werden. Am Freitag konnte ja nur der Gang gespalten werden.
Gestern hat meine Mutti aber seit ewiger Zeit wieder eine Schnitte gegessen und die hat ihr geschmeckt. Sie darf ja jetzt essen, was ihr schmeckt....keine Diät mehr. Sie möchte unbedingt noch ein wenig bei uns bleiben und setzt alle Reserven daran, dass es ihr wenigstens noch einige Tage gut geht zu Hause, was man gut gehen nennen kann, in diesem Stadium.
Aber künstlich soll sie nicht ernährt werden. Nur, sie bekommt im KH ab und an den Tropf, auch Vitamine... Und für die Misteltherapie ist man hier nicht sehr offen. Aber egal, das wollen wir noch für sie tun, vielleicht fühlt sie sich dann ein wenig wohler...
Der Blutzucker war vorige Woche so hoch, dass man spritzen musste, jetzt geht er mehr und mehr runter, ist normal für das Alter. Komisch....
Wenn alles glatt geht heute, soll meine Mutti am Donnerstag nach Hause kommen.
Ich frage mich, wodurch dieser teuflische und heimtückische Krebs entsteht.. denn es scheinen immer mehr Menschen daran zu erkranken, auch jüngere...
Ich kann mich halt auch schlecht ablenken, da ich den ganzen Tag zu Hause bin und größtenteils allein. Meine Mutter fehlt halt überall, weil wir uns hier ständig begegenet sind...
Richtig abschalten kann man bei der Hausarbeit und unsinnigen Arbeiten auch nicht, ich zumindets nicht.

Viele Grüße
Birgit
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  #25  
Alt 15.04.2003, 12:01
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Hi Biggy, es tut mir echt so leid für Dich.
Mache Dir und den Ärzten aber bitte keine Vorwürfe. Dieser aggressive Krebs kann in fast allen Fällen schon bei der Feststellung nicht mehr geheilt werden.
Glaube mir so schwer es ist, hört nur auf Eure Mum. Ich weiss es ist sauschwer, da man immer denkt man muss helfen. Aber damit hilfst Du Deiner Mum nicht.
Meine Mum, 68 Jahre,ist am Freitag an diesem Krebs gestorben und ich bin am Ende. Sie haben es am 23.Sept. entdeckt. Die letzten vier Wochen lag meine Mum zuhause und unser Hausarzt hat ihr nur Ringerlösung,Kochsalz, Infusionen gegeben und Glucose, weil sie bis zuletzt Leben wollte. Ich habe jedes einzelne Wort wo Du schreibst erlebt und weiss wie sauschwer es ist.
Ich gebe Dir einen Tipp: Falls Deine Mum mehr Schmerzen bekommt und die Pflaster nicht mehr 100 Prozentig wirken, dann fragt Euren Arzt nach der Möglichkeit der Schwerzpumpe . Sie reguliert sich von selbst und man kann immer wieder nachdrücken.
Übrigens meine Mum hat auch ihr normales Bett gehabt, sie hat allerdings eine Schaumstoffunterlage auf die Matratze bekommen, so dass sie sich nicht wundliegt aufgrund des wenigen Gewichtes. Sie hatte zu Beginn der Krankheit 63 Kilo und dann nur noch 30 Kilo.
HÖR EINFACH NUR AUF DEINE MUM, DANN MACHST DU ALLES RICHTIG!

Ps. Falls Deine Mum mal Appetit auf etwas hat, aber sie es ja nicht essen kann, z.B. Sekt oder Erdbeeren oder Äpfel, dann mache es in Eiswürfelform und gibt es ihr als kalter Eiswürfel zum Lutschen. Das tut Deiner Mum im Mund auch gut.

Halt die Ohren irgendwie steif!!!!
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  #26  
Alt 15.04.2003, 12:19
Biggy44
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Liebe Tanja,

es tut mir so leid für dich...
Eigenartig, aber dieser Krebs, der gar nicht so häufig sein soll, scheint plötzlich überall unter den Menschen zu wüten...
Entdeckt hat man den Krebs erst vor ca. 2 Wochen, denn bis vor ca. 6 Wochen sagte man uns noch, es besteht keinerlei Anlass zur Besorgnis, akute Schübe chronischer Pankreatitis mir Pseudozystenbildung und meine Mutter wäre zu empfindlich, was Schmerzen betrifft.
Das mag teilweise stimmen, ist aber in diesem Fall völlig unegrechtfertig gewesen.. und das tut schon weh...
Jedenfalls sagte man, der Krebs wäre inenrhalb von 3 Wochen so gewuchert. Ich weiß es nicht, erscheint mir zu extrem. Meine Mutti soll aber das aggressivsten BSD- Ca haben, welches es gibt.
Tja, der Hausarzt hier, obwohl FA f. Innere, ist auch nicht der Kooperativeste und Hellste...
In Dresden der Arzt sagte, sie braucht keine Infusionen, obwohl sie dort welche bekommt.
Ich muss hier sehen, was ich noch erreichen kann. Erst einmal muss bis Donenrstag alles glatt gegangen sein, sie will doch so gern noch nach Hause...
Ich weiß nicht, wie ich das alles auf die Reihe bekomme, aber es muss...
Habe auch schon über 3 kg abgenommen mittlerweile.
Dir alles Gute, und was soll man wünschen, wenn jemand so traurig ist und etwas verloren hat.....
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  #27  
Alt 16.04.2003, 22:16
Biggy44
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Hallo!
Das mit dem Stent hat gestern doch noch geklappt.
Meiner Mutti geht es relativ gut danach.
Am Freitag wird sie nach Hause entlassen.
Momentan hat sie wieder etwas Mut geschöpft für die nächste zeit, vielleicht hat sie ja noch ein paar schöne Tage....
Nach dem Essen hat sie allerdings Beschwerden, es grummelt mächtig im Bauch etc., obwohl sie ja sehr wenig isst, keinen Appetit hat.
Die BSD arbeitet noch etwas, sagte der Arzt.
Wie ist das mit den Enzymen? Sollte man nicht welche dazu geben, zu jeder Mahlzeit, um die total kranke BSD zu entlasten?
Anfangs bekam meine Mutter welche, jetzt aber glaube ich nicht mehr...
Viele Grüße ....
Die Misteltherapie haben wir durchgesetzt. Die Ärzte wollten erst nicht so richtig ran, wegen der Kosten.. bringt nichts...
Tja und was jetzt kommt und wie schlimm es kommt die nächste Zeit, das weiß leider keiner...
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  #28  
Alt 18.04.2003, 13:33
Biggy44
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Hallo,
meine Mutter ist nun zu Hause.
Es wurden keine Windeln mitgegeben,. die sie zur Sicherheit trägt, obwohl man uns das versprochen hatte. Es wurden keine Magentropfen mitgegeben, obwohl man uns verischert hat, alle Medikamente, die sie bis Dienstag früh benötigt, bekommt sie mit.
Am Dienstag sagte man uns, dass angefangen wird, Helixor zu spritzen und dass wir die Ampullen mitbekommen. Es hat keiner geschafft, die Ampullen zu besorgen, angeblich hat man es gestern noch versucht und die Apotheke hat sich nicht mehr gemeldet.
Also fällt Helixor erst einmal flach,. der Arzt war ohnehin davon überzeugt, das wäre alles Einbildung, dass soetwas noch was bringt....
Der befund stimmt auch nicht, da steht drauf, dass meine Mutti im Frühjahr vorigen Jahres eine schwere Pankreatitis hatte, durch Gallensteine und dadurch hätten sich die Zysten und der Krebs gebildet.
Die Zysten sind auch plötzlich weg, aber anstatt der großen, angeblich eindeutigen Pseudozyste, ist nun der Tumor von über 6 cm.
Und nun versuchen wir noch zu retten, was zu retten ist.... Meine Mutti ist sehr schwach, weil sie kaum isst. Im KH bekam sie dann ab und an den Tropf, hier fällt das alles weg, auch Vitamine.
Da kann man sich drehen, wie man will, wenn die Ärzte nicht unterstützen wollen, dann geht nichts...
Ich könnte schon jetzt nur noch heulen und brauche doch meine Nerven noch sehr in der folgenden Zeit...
Euch alles Gute und trotzdem irgendwie angenehme Ostern..
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  #29  
Alt 18.04.2003, 16:49
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Hallo Gudrun,

wenn du heute noch deinen Hausarzt erreichen kannst, so geht es sich aus, dass er am Dienstag das Helixor hat.
Ich komm gerade von Mutti und hab ihr Helixor gespritzt, es ist keine Einbildung, ihr hilft es wirklich, ich weiß nicht was da alles drinnen ist aber bei Mutti wird die Müdigkeit besser und ich bilde mir ein, sie ist seit der Mistel im Ganzen stabiler (weiß nicht wie ich das beschreiben soll)
Versuche nicht an die unmöglichen Ärzte zu denken, hast du einen guten Hausarzt - ich hoffe es sehr, denn er gibt dir die Vitamine und alles was deine Mutti braucht!!
Gudrun, denk nur an deine Mutti, lass den Ärger mit dem Befund und allem drum und dran!
Sie ist jetzt zu Hause, ihr seid Ostern mit Mutti zusammen, ich wünsche euch allen ein friedliches Fest - du schaffst das Gudrun, bin in Gedanken bei dir!
Alles Liebe!!
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  #30  
Alt 18.04.2003, 16:51
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meinte natürlich dich Biggy - wollte nur so schnell sein, dass du noch deinen Hausarzt anrufen kannst!
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