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  #46  
Alt 23.04.2003, 23:59
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hi Katharina,
ja natürlich kann ich dort mal anrufen, aber ich sehe jetzt da auch nicht mehr viel Sinn darin.
Es ist alles irgendwie versaut worden, zu lange gewartet worden, ging alles irgendwie schief...
Meine Mutter würde jetzt auch nicht mehr irgendwelche Therapien mitmachen. Sie war nie eine Kämpfernatur, sie hat den Ärzten immer wieder vertraut, meinte, sie muss es hinnehmen wenn man ihr sagt: das ist kein Krebs.. eine Entzündung dauert so lange... das müssen Sie durchstehen mit den Schmerzmitteln und abwarten.
Ich hätte mich eher bemühen sollen, sie anderen Ärzten vorzustell,en. Aber niemand in meienr Familie sah das ein. Jeder sagte, ich spinen, ich wäre schlauer als ein Arzt, ich mit meinem Inetrnet, den Foren, den Ärzten, die noch zeit haben, in Foren zu antworten etc.. Jeder sagte, wie soll die Mutter z.B. nach Heidelberg kommen und wann... Alle Ärzte hier kümemrn sich um sie, sehen ja, was sie hat, wie sich das Bild verändert und würden etwas tun, würden sie an Krebs denken. Meine Mutti wollte auch nicht, dass wir die Ärzte im Kh ständig fragen, ständig beknien oder das man viel an ihr ausprobiert. Sie hatte dann langsam die Nase voll. Seit November immer wieder aller 14 Tage ins KH, keinen Appetit, Schmerzen zu Hause, im KH auch oft, Untersuchungen immer wieder und nichts wurde gefunden, die Galle OP, von der sie sich versprach: jetzt geht es mir wieder gut...
Oh es tut mir so wahnsinnig leid wenn ichd aran denke, wie sie vertraut und gehofft hat, was sie sich vorgenommen hatte. Aber der Mut verließ sie immer mehr.
Nun wiegt sie noch 54 kg, schläft fast den ganzen Tag, kann sich kaum auf den Beinen halten und möchte eigentlich nur noch, dass sie ohne Schmerzen einschläft, weil das kein Leben ist, und der Krebs nicht heilbar.
Manchmal hadert sie noch mit diesem Schicksal und sie fragt, warum man das verklannt hat, es waren doch so viele verschiedene Ärzte, man hätte eher etwas zun können, als die Leber noch in Ordnung war.. warum man immer sagte, es ist kein Krebs und nun plötzlich, es ist schon viel zu weit..alles schon gewuchert.
Und es ist auch für mich nicht zu verstehen.
Ich denke nicht, dass irgend eine Behandlung noch hilft, auch eine Chemotherapie wäre bei ihrer Schwäche und wo ihr so schon oft übel war und sie total runter war, als man den Tumor diagnostiziert hatte, nicht angebracht gewesen. Dazu ging es zu rapide abwärts in den letzten ca. 4 Wochen, wo es vorher schon schrittweise ab ging.
Tja, der Arzt in Dresden ist angeblich ein Experte aus der Uni Klinik. Er hat sich weitergebildet, setzt Stents, punktiert Zysten, drainiert und macht halt die Endosono. Er leitet Weiterbildungen in der Richtung. Ein Kontaktstellenleiter des AdP hat sich informiert, dieser Arzt soll wirklich spezialisiert sein. Seine berichte klangen überzeugend sicher, dass es "nur" Zysten sind, alles in Ordnung ist, außer einer immer wieder aufflackernden Entzündung. Schon eher eine Gewebeprobe hat er nicht entnommen, um nicht an den Zyster herumzurühren, da auch das gefährlich wäre. Ich habe den Befund auch einen Arzt aus dem Pankreaszentrum Heidelberg zu lesen gegeben und er meinte, alles sieht so aus, als wäre es gutartig. Er hat aber leider nie Aufnahmen gesehen.
Für mich war eben dieser leistungsabfall, die zunehmenden Schmerzen und die ständig andauernde Appetilosigkeit auffallend und eher einem Karzinom zuzuordnen.Warum das weder hier noch in Dresden ein Arzt registrierte, frage ich mich.
Klar, nun sagte der Herr Experte, dass auch damals nichts zu machen gewesen wäre, dieser Krebs endet nunmal so und wenn jemand überlebt, dann mit einer OP und ein noch kräftiger lebensstarker jüngerer Mensch. Alles andere wäre eine hinauszögernde Quälerei, also unsinnig.. in dem Sinne sagte er uns das.
Wir wollten meine Mutter in die Uni KLinik Dresden geben, aber jeder Arzt sagte uns, der Arzt kommt aus dieser Klinik, die können auch nichts anderes tun, nicht anders untersuchen. Eine erneute CT oder MRT wurde nicht gemacht, nur immer Ultraschall, auf dem angeblich nichts verändert war und fast über Nacht explodierte...
Aber man kann auch hier im Forum lesen, dass es vielen so ging, und, dass man mitunter nichts mehr tun kann, es rasend schnell ging mit dem Wachstum, und ein Arzt das bei aller Erfahrung nicht immer erkennt.
Trotzdem denke ich, es wurde viel versäumt, zu viel.
Und ich mache mir Vorwürfe, obwohl ich fast selbst denke, meine Mutter hätte nie großartig Experimente und von einem Arzt zum anderen fahren etc. mitgemacht.
Es ist Sch..., das kannst du laut sagen!
Ich habe den Ärzten auch gesagt, dass ich denke, hier ist manches falsch gelaufen, von Anfang an, bis zur Misteltherapie. Dem Herrn Experten habe ich eine mail geschickt...
Ich werde diese Geschichte aufschreiben für eine Zeitung. Das hilft mir z.B., hoffe ich.
Ich weiß nicht, was und wie lange hier etwas weitergeht, ob dei Misteltherapie irgendwie noch Wirkung zeigt, glaube es langsam selbst nicht mehr.
Ich hoffe, der Stent hält wenigstens.
Meine Mutti hjat nicht so starke Schmerzen.. Eigentlich hoffe ich auf ein Wunder, aber es kann nicht mehr eintreten.
Ich bin froh, sie noch zu haben, aber ich leide still, wenn ich sie ansehe und daran denke: das ist meine Mutti... Nein, sie ist es fast nicht mehr, nicht sie Mutti, die ich kenne. Und ich könnte heulen... Sie weiß, sie wird bald sterben.
Der Arzt gab ihr nur noch kurze Zeit, wie er sagte... sehr kurze...
Alles Gute für dich und deine Mutti. Sei froh und dankbar, dass es ihr noch so gut geht.. Ich würde etwas darum geben, wäre es bei meiner Mutti auch noch so... :-((
Tschüs
Birgit
Es ist so bitter, wenn sie das sagt. Eigentlich möchte sie leben, aber andererseits hat sie es so satt alles...
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  #47  
Alt 24.04.2003, 12:39
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hi Buggy,
bitte fange nicht an Dir selbst Vorwürfe zu machen. Das Leben ist ein Kreis der sich irgendwann schließt. Wann das ist können wir vielleicht beeinflussen, aber nicht wie. (außer durch Suizid, aber das steht ja außer Frage)
Meine Mutter spielt mit dem Gedanken, die Chemo abzubrechen. Sie hat keine Schmerzen und seit der Stent liegt geht es ihr wirklich fantastisch. Ich glaube, Sie begreift nicht, dass es ganz schnell anders sein kann. Ich bin wirklich verzweifelt, weil ich nicht weiss, wie ich sie von diesem Vorhaben abbringen kann.
Ich habe große Angst davor, dass zu durchleben, was Du und all die anderen schon erleben.
Versuche Dich nicht aufzugeben. Ich glaube, es ist echt das schlimmste, wenn man seine Eltern so dahinschwinden sieht. Eltern waren immer die Starken. Sie waren immer da, sind immer da und es soll gefälligst auch so bleiben. Man soll ja versuchen in allem etwas positives zu sehen. Aber wo soll das hier sein?????
Halt die Ohren so steif wie möglich. Zum Glück gibt es dieses Forum. Andere Leute können einem zwar zuhören, aber es ist daoch etwas anderes hier auf "Leidensgenossen" zu treffen.
Bibi
Katharina
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  #48  
Alt 24.04.2003, 13:05
Biggy44
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo!
In der Nacht ging es meiner Mutti nicht gut, die Schmerzmittel schlugen nicht an. Nun habe ich ihr schon vorzeitig das neue Pflaster gegeben und am Nachmittag werde ich mir vom Hausarzt noch ein zusätzlichesschwächeres Pflaster verschreiben lassen.
Heute sagte meine Mutti plötzlich, nachdem sie eine freundin angerufen hatte, warum man keine Chemotherapie angefangen hat, die Ärzte hätten es mal bei einer Visite erwähnt.
Ich frage mich langsam immer mehr, was man in diesem KH überhaupt getan hat! Und es galt schon zu DDR Zeiten als ein gutes KH, mit spezialisierten Ärzten. Müssen wir uns um die Chemo auch noch kümmern? In einem anderen Forum schlägt ein Arzt Gemzar vor, mit wenig Nebenwirkungen. Nur, bringt das bei einem derart fortgeschrittenen Krebs und reduziertem Allgemeinzustand noch etwas, außer, dass meine Mutter noch mehr an Gewicht verlieren würde durch die Chemo? Sie hat doch immer gesagt, sie möchte nichts mehr probieren , sie hat die Schn.. voll...
Es macht mich langsam wahnsinnig, doch so viel versäumt zu haben. Sind das denn alles ABM kräfte in diesem KH, die nichteinmal genügend mit den Leuten sprechen, was man noch tun kann, wenn es schon zu spät ist, man das alles vertrieft hat?
Unser KH hier kannst du ebenso evrgessen, den hausarzt auch. Ja an wen soll man sich wenden?
Über Inetrnet, Telefon... keiner hat meine Mutter gesehen, kann das wirklich obejktiv einschätzen...
Warum möchte deine Mutter das abbrechen, wenn es doch hilft? Es ist nur eine Hinauszögerung, das ist klar, aber wenn es etwas bringt....
Ja, nur hier wird man wirklich verstanden, wobei es auch Menschen gibt, die díese Probleme ganz anders mit sich abmachen, nicht gern an andere herantreten.
tschüs
Birgit
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  #49  
Alt 24.04.2003, 20:57
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hi Biggy,
meine Mutter bekommt Gemzar. Die Chemo hat relativ wenig Nebenwirkungen. Meine Mutter hat leichten Haarausfall, seltenst (!!!) Übelkeit etc. Das Einzige ist, dass sie am Tag der Chemo abends sehr friert und sehr müde ist. Abnehmen tut man durch die Chemo nicht. Gemzar, oder auch Gemcitabine genannt (ist wohl ein und das selbe) soll die Lebensqualität so lange wie möglilch erhalten. Irgendwann schafft auch Gemzar das nicht mehr. Wenn Deine Mutter noch so viel Kraft und Lebenswillen hat, um nach der Chemo zu fragen, dann würde ich mich an Deiner Stelle noch mal danach erkundigen. Ob es wirklich was bringt, steht in den Sternen.
Ich habe meine Ma jetzt doch überzeugen können weiter zu machen. Die Ärtzin hat ihr noch mal klar gemacht, dass sie es so lange wie mögl. genießen soll, dass es ihr so gut geht. Dieser Zustand wird nicht ewig anhalten.
Bibi
KAtharina
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  #50  
Alt 24.04.2003, 22:59
Biggy44
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo Katharina,

nachdem es heute früh und nachts meienr Mutti nicht besodners ging, ging es ihr dann ab dem Nachmittag besser, so dass sie heute wieder meinte: Vielleicht wird es doch noch einmal besser...
Sie bekommt dann Hoffnung..Das ist gut so, tut aber auch sehr weh....
Also ich werde morgen den Hausarzt ansprechen wegen dieser Chemo. Er soll sich mal hier im KH erkundigen, ob die das machen.
Das sind doch nur ca. 30 Minuten Infusion 1x pro Woche???
Deine Mutti hat noch keine Metastasen oder?
Ach, es ist doch alles schief gelaufen hier, ich möchte mal wissen, warum. Es hat sich doch keiner wirklich gekümmert, wurde zu wenig überprüft, die Uni Klinik uns verwehrt, keine Vorschläge, wie wir der Mutti jetzt noch helfen können. Und das ist, finde ich, schon fast eine Frechheit.
Ich wünsche dir und deiner Mutti alles Gute...
Du wohnst weit entfernt von ihr?
ciao
Birgit
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  #51  
Alt 26.04.2003, 20:38
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo, Birgit,

mein Vater hatte bereits Lungenmetastasen. Er mußte eine Woche lang täglich für ca. 2 - 3 Stunden ambulant zur Chemo. Dann hatte er zwei Wochen Pause und dann wieder eine Woche täglich Chemo. Meistens allerdings mit 5-FU/ Cisplatin. Auch mal mit Gemzar. Hat bei ihm aber wohl nichts geholfen, deshalb dann doch wieder die alte Kombination.

Gruß
Gudrun
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  #52  
Alt 26.04.2003, 21:02
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hi Biggy,
doch., Meine Mutter hat eine Metasthase in der Leber. Seit 1987 lebt meine Ma in Griechenland. Deswegen will sie wohl auch die Studie hier abbrechen. Sie hat echt Heimweh. AUsseredem kann ich nicht verhelen, dass es ihr deutlich besser geht, seit ihrem letzten Urlaub dort. Ich denke, es ist wichtig die letzen Jahre (Monate/Tage?) so glücklich wie mögl. zu gestalten. Deswegen habe ich auch Vwerständnis dafür, dass sie wieder zurück geht. Es macvht mich auf der anderen Seite natürlich traurig, weil ich sie nicht mehr so ofrtsehe. Und wenn man weiss, man hat nicht mehr so lange... Auf der anderen Seite: Wenn die Eltern alt werden, muss man immer damit rechnen. So ist es nur viel definitiver ind man ist auch mehr involviert.
Jedenfalls hatte sie bereits eine Chemo in GR und war total begeistert. Ein Klasse Arzt und die Chemo hatte bei ihr überhaupt keine Nebenwirkung. Ich habe sofort mit dem Artz gemailt, aber er sagte es sei genau das gleiche Medikament wie in Berlin. Da siehr man was die Psyche so ausmacht. Naja-bis nächste Woche ist meine Mutter auf jedenfall noch hier. Wir wollen uns noch mal bei Dr. Aigner und in Ulm erkundigen. Aber ich denke, ihr Entschluss steht fest. Keine OP und zurück nach Griechenland. Mal schauen.
Liebe Grüße
Katharina
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  #53  
Alt 26.04.2003, 21:08
Biggy44
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo Gudrun,

ob meine Mutter Lungenmetastasen hat, weiß ich nicht. Man hat doch nur noch eine Ultraschallkontrolle gemacht in den letzten 2 Monaten. Und das von einem Arzt, der sich Spezialist nennt! Für mich ist nach wie vor alles schief gelaufen, selbst wenn es im Endeffekt auf dasselbe herauskommen würde.
Schon wenn man Angehörigen verwehrt, die Mutter in eine Klinik zu bringen, wo man ein wenig mehr Erfahrung und andere Geräte zur Kontrolle hat!
Das KH hier hat sie ja einfach in das andere KH gebracht und gesagt, dort wären alle Unterlagen und Aufnahmen, die würden am besten bescheid wissen, hätten auch die Geräte und den Spezialisten, der ja aus dieser Uni Klinik kommt. Und das andere KH sagte uns ähnliches.
Es wurde nie wieder eine Röntgenaufnahme gemacht oder ein CT seit Ende Januar, nie eine MRT.
Meine Mutter hat Lebermetastasen, d.h. Schatten auf der Leber, die man als Metastasen deutet.. so steht es auf dem Befund vom Ultraschall.
Heute geht es ihr ganz mies. Sie hatte wieder eine leichte temperaturerhöhung, hat im Gegensatz zu den letzten tagen noch weniger Appetit und kaum etwas gegessen, schläft heute sehr viel...
Das gefällt mir gar nicht. Vielleicht ist es ja aber morgen doch noch einmal wieder etwas besser.
Mein vater hat morgen geburtstag, den 79, und sie wollte das doch ein wenig feiern, alle nochmal sehen.
Zum Feiern ist mir nicht gerade und ich denke den anderen auch nicht. Wer weiß, was morgen ist... ich habe heute Nacht keine Ruhe, zumal ich jeden Schritt hören, den mein Vater eine Etage über mir macht...
Wer weiß ob das Mistelpräparat noch etwas bringt und ob es am Montag weiter gespritzt werden kann, da noch Fieber ist.
Es ist schlimm, wenn alle Tage, die vor einem liegen, momentan nur von Angst gefärbt und grau sind..
Aber wem erzähle ich das hier....
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  #54  
Alt 26.04.2003, 21:23
Biggy44
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo Katharina,
na ja, du wirst je gelesen haben, dass es bei meiner Mutter stetig bergab geht, wie es aussieht...
Ich bewundere dich ein wenig, wie du damit umgehst... Ich schaffe das nicht. Ich schaffe es nicht einmal, mich für längere Zeit auszuklinken im Kopf. Ich habe ja meine Mutter hier mehr oder weniger tagtäglich um mich, meinen Vater, bin unmittelbar damit konfrontiert, schon seit es ihr im Nov. 2002 anfing schlecht zu gehen. Da ich nicht arbeiten gehe, kann ich mich schlecht ablenken. Momentan ziehen sich auch die Freundinnen zurück, da ich nicht so gut drauf bin und halt auch laufend oben bei meiner Mutter bin,den Vater mit 79 ablösen muss.
Heute bin ich total down...
Erstaunlich, dass es deiner Mutter noch relativ gut geht, meine hat ja seit Monaten schon so starke Schmerzen, da war angeblich alles noch gutartig, "nur" Zysten, dei sich nicht veränderten...
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  #55  
Alt 28.04.2003, 06:50
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo Biggy!

Ich hoffe sehr, dass es dir wieder ein bisschen besser geht!
Wollte das Thema Chemo ansprechen - für meine Mutti wäre es besser gewesen, sie hätte die Chemo mit ihren 71 Jahren nicht gemacht!!
Ihr Herz ist so schwach und heute nacht dachte ich wirklich, sie geht . .
Sie hat am Donnerstag ihre dritte Chemo bekommen, ich wollte das nicht mehr aber Mutti hört eben auf die unmenschlichen Ärzte - ja das sind sie - sehen Mutti einfach als Versuchsobjekt!
Und nach 14 Tagen hätte sie schon die nächste Chemo - ich hab beim Primar angerufen und bestehe auf einen Gesprächstermin, aber nicht für drei Minuten - ich möchte endlich wissen, was diese Götter in Weiß eigentlich glauben.
Hab am Wochenende einen Film gesehen, da wurden in Holland zwei Krebspatienten betreut, so sollte es sein - da wurde die ganze Familie miteinbezogen, es wurden alle Möglichkeiten diskutiert, der Arzt sieht den ganzen Menschen und nicht nur die Krankheit!
Es ist sehr schwer, Ablenkung zu finden, ich schaffe das auch nicht und hätte ich nicht meine Arbeit wäre es sicher noch schwerer - ich kann dich sehr gut verstehen!

Schicke dir und allen anderen ganz viel liebe Grüße!
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  #56  
Alt 28.04.2003, 12:08
Biggy44
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo Burgi,

das liest sich ja gar nicht gut mit deiner Mutti.....
Wer betreut sie denn, während du arbeitest?
Ist es nicht besondrs schwer nicht bei ihr zu sein, wenn du immer damit rechnen musst, dass sie stirbt?
Meine Mutti hat seit heute Durchfall. Außerdem hat sie irgendwie Probleme mit der Blase, es kommen meist nur ein paar Tröpfchen.. Und, auf dem Rücken, wo das Durogesic Pflaster klebt, hat sie um die neuen und alte Pflasterstellen einen leicht juckenden Ausschlag.
Mist, sie schient das plötzlich nicht mehr zu vertragen, denn mit dem Mistelpräparat haben wir ja aufgehört und die Pusteln deuteten sich schon eher an...
Wir haben aber gestern den geburtstag meines Vatis doch ein wenig gefeiert. Sie hat auch von vielem ein wenig gegessen und es vertragen....
Ja, von dieser Reportage habe ich auch gehört. Leider habe ich ihn nicht selbst gesehen.
Ich frage mich, warum man das hier nicht auf die Reihe bekommt, der Mensch wenn er krank und alt ist nichts mehr wert ist. Traurige Gesellschaft...
Hast du auch deinen Ärger mit den Ärzten?
Wenn deiner Mutti die Chemo nicht bekommt, dann wirkt das ja eher dahingehend, dass es noch schneller geht, anstatt das das Leben etwas verlängert wird.
Hat deine Mutti noch den Mut zum Käpfen oder nicht mehr?
Du kannst mir ja auch mal so mailen, wenn du möchtest...
Alles Gute und haltet die Ohren steif!

tschüs
Biggy
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  #57  
Alt 28.04.2003, 12:16
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Hallo Birgit,

ich fahr jetzt zu Mutti, alle zwei Stunden hat die Nachbarin zu ihr geschaut . .ja es ist hart . .und ich hab mir morgen Urlaub genommen und . . .
Am Abend kommt der Arzt und ich weiß nicht, ob wir die Mistel weiternehmen sollen . .ich weiß es nicht!
Du hast so recht - eine traurige Gesellschaft - ich schreib dir wenn ich bei Mutti war wieder . .ich bin so unruhig!!
Ich denke an dich und deine Mutti und viel, viel Kraft wünsche ich euch beiden!
Bis bald,
Burgi
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  #58  
Alt 28.04.2003, 18:21
Biggy44
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Hallo Burgi,

und..wie geht es deiner Mutti heute? Hast du ein wenig Beruhigung bekommen beim Besuch?
Ich verstehe dich ja so gut, wir sind beide in einer ähnlichen oder sogar gleichen Situation momentan.
Meiner Mutti geht es nicht gut. Sie hatte ja die ganze Nacht Durchfall und sie trinkt so wenig. Das ist dann natürlich echt Mist... Sie ist so schwach, hat Rückenschmerzen, will nur schlafen und will einfach nicht mehr, sagte sie heute wieder.

Irgendwie sieht es heute gar nicht gut aus mit ihr. Zwar ging es ihr gestern relativ gut und heute kann das Wetter und die geringe Flüssigkeit ihr übriges tun, aber ich weiß nicht recht.
Heute ist meine Schwester mit da gewesen, da geht es mir auch besser. Aber morgen bin ich wieder fast den ganzen Tag allein mit meinem Vater, da erdrückt mich das alles wieder.
Ich werde heute Nacht sicher kein Auge zu machen können.
Mein Mann kann damit nicht recht umgehen, mit meiner Verzweiflung, meinem Weinen...
Er sagt jetzt schon: Du weißt das ja nun schon länegr, es war abzusehen und Eltern sterben nunmal eher, das ist doch nicht so, als wenn plötzlich jemand verunglückt oder wenn jemand jünger ist...
Das mag im Grunde genommen stimmen, aber nur rein theoretisch. Weil dieses Wissen und Denken zwar realistisch ist, aber nur auf Vernunft basiert. Was aber haben die eignen Gefühle damit zu tun?
Der Schmerz, der Kummer ist doch da, weil ein Mensch leidet, weil er nicht mehr da sein wird oder da ist...und das ist das Schlimme für den, der jemanden verliert oder verloren hat.
Ein klein wenig mehr Aufmerksamkeit der Ärzte und meine Mutti hätte wenigstens einige Wochen besser leben können, nicht schon so zeitig leiden müssen, immer wieder hingehalten, auszuhalten, abzuwarten und keiner hat noch einmal gründlich nachgesehen, warum sie immer mehr verfällt, die Schmerzen hat etc. So hat sie sich schon wochenlang damit gequält, ohne das man sie richtig therapiert hat.
Ich wünsch dir was...
Biggy
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  #59  
Alt 28.04.2003, 20:59
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

HiBiggy,
es tut mir leid, dass dich das alles so sehr mitnimmt. Ich glaube nicht, dass Dein Mann wirklich eine Stütze sein kann. Er kann es nicht so nachempfinden. Du hast dich uns alle hier. Wir wissen was Du fühlst und sind für Dich da. Ehrlich!
Ich weiss auch nicht, warum ich z., Zt. so gut mit der Krankheit meiner Ma umgehen kann., Bestimmt, weil es ihr so gut geht . Sie hat keine Schmerzen und "leidet" im Grunde nur unter den Nebenwirkungen der Chemotherapie. Aber auch das ist nicht sooo schlimm. Bei mir wird bestimmt auch der große Einbruch kommen, wenn die Schmerzen anfangen und meine Mutter zusehend abbaut. Dier erste Zeit habe ich auch Rotz und Wasser geheult, alos die Diagnose kam. Ich weiss auch überhaupt nicht, wie ich diese Phase überstehen soll. Mir hilft es aber, von allen hier zu hören, wie es sein wird. Irgendwie glaube ich, mich dadurch darauf vorbereiten zu können. Es wird mich nicht so unvorbereitet treffen wie Dich. Ausserdem kann ich jetzt noch eine tolle Zeit mit meiner Ma verbringen. (Waren heute in Hamburg)Grade weil ich weiss, dass die Zeit endlich ist,könne wir jetzt so prima mit einander umgehen. Früher haben wir uns nur gezofft. Ich versuche dankbar für diese Zeit zu sein und hoffe, dass ich stark genug bin, um mit ihr den letzten Weg zu gehen.
Ich denke ganz ganz doll an Dich. Deine Mutter wird nicht wollen , dass Du daran zerbrichst. Denk daran. Mach ihr das "Gehen" nicht so schwer. Sie soll doch nicht mit dem Gewissen gehen müssen, dass der Krebs auch Dich fertig gemacht hat!!!!!!!
Ganz liebe umarmungen
Katharina
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  #60  
Alt 29.04.2003, 00:23
Biggy44
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Standard Meine Mutti hat vermutlich auch BSDK

Hallo Katharina,
schön, dass du dich wieder meldest.
Tja, mein Mann ist da sicher ein wenig kompliziert und unsicher in solchen Dingen... Er erlebt das zwar tagtäglich mit, weil meine Eltern ja hier mit im Haus wohnen, aber es ist eben nicht seine Mutti und er ist eben nicht ich.
Freu dich, dass es deiner Mutter noch so gut geht... Ich beneide dich darum.
Meiner Mutti ging es von Anfang an der Beschwerden nicht gut, trotzdem kam kein Arzt darauf wirklich nachzuforschebn, ob es nur eien Entzündung ist oder doch mehr. Und, sie hat sich viel zu lange mit einfachen Schmerzmitteln gequält... schon das allein tut mir so leid für sie.
Ich habe meine Mutti ja jeden Tag hier, aber es ist halt auch nervlich belastend. Ich bin froh, dass sie noch da ist, ich bin froh, wenn sie sich noch über meinen Vater aufregt, der wieder einmal ein Glas nicht wieder so zurückgestellt hat, wie sie es sich vorstellt :-), wenn sie ein wenig über banale Dinge redet... Aber dann packt es mich wieder, wenn ich sehe, sie schläft nur, sie sieht elend aus, sie hat keinen Appetit und sie sagt, was sie noch soll, es hat keinen Sinn, es ist nur eine Quälerei...
Sie sagte heute zu mir, vielleicht gibt es Wunder, und wenn nicht, dann soll es so sein...und, ihr würde ihr leid tun, weil ich kaum schlafe, unruhig bin, mir das so zu Herzen nehme.. wir müssten da alle durch, es nützt nichts.
Das sind die Minuten, wo ich auch vor ihr nicht mehr stark bin, weinen muss... Nein, sie will das nicht, weil auch sie dann weint, aber ich kann mich nicht imemr so im Griff haben.

Ich habe schon so geweint, als es ihr immer schlechter ging, kein Arzt an Krebs gedacht hat. Weil ich es vermutet habe, es war auch kaum zu übersehen, vom körperlichen Verfall her etc...
Es gab seit dem Nov. 2002 kaum unbelastete Tage. Es gab fast jeden Tag die Angst: Hat sie wieder Schmerzen? Wie geht es ihr heute? Konnte sie schlafen nachts....
Dann die Diagnose, die ich eh schon allen vorausgesagt hatte, nur meienr Mutter nicht... Da war ich innerlich wie leer, hatte fast abgeschlossen, weil sie ohnehin laufend im KH war, schon hier fehlte im Haus. Seit sie wieder da ist, fällt es mir wieder so schwer zu begreifen, sie wird es nicht mehr lange sein und dann ist alles für immer anders.
Mein Vater leidet auch darunter, aber anders als ich. Er kümmert sich ja hauptsächlich um meine Mutti, da er ja neben ihr schläft, sie nachts zum Nachtstuhl begleitet etc. Ich kümmere mich um die Medizin, mache Fußreflexmassage und erledige Arzt- und KK-Gespräche etc. Dinge im Haushalt, die mein Vater nicht so gern macht als Mann. Und ich bin antürlich immer wieder bei meienr Mutti oben.
Aber ich höre es auch jede Nacht, wenn sie wach ist. Und mir graut vor der Nacht, dem Tag, wenn es ihr so schlecht geht, dass kein Schmerzmittel hilft oder sie einfach nur noch so daliegt und wenn einfach Schluss ist...
Aber wer fürchtet sich nicht davor...
Ja, mir hilft es, mich mit Betroffenen auszutauschen. Ich bin auch oft Betroffen durch das, was ich hier lese. Manchmal fühle ich mich aber auch schlechter, wenn ich lese, wie furchtbar es manchen am Ende gegangen ist....

Wenn du Lust hast, oder Burgi, ihr beide seid ja momentan die "Aktiven" hier, dann könnt ihr ja mal nachschauen, wer sich hier den Kummer von der Seele schreibt... Vielleicht ist es auch eine Abwechslung für euch...
www.biggys-schreibwelt.4xt.de

Ich freue mich, wieder von euch zu lesen! Mal sehen, was der nächste Tag bringt....
Viele Grüße
Biggy
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