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  #1  
Alt 01.08.2003, 10:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Niemals geht man so ganz...

Moin...,
bin frustriert, traurig...Seit gestern Abend weiss ich dass mein Papa nur noch ein paar Wochen leben darf...Vor einem Jahr Leberkrebs,Darmkrebs...Chemos...Hoffnung...jetzt Gelbsucht,Gallengänge verstopft...Lebermetastasen...No chance...es ist vorbei...
Er fragte mich noch vor ein paar Wochen warum ausgerechnet er dieses durchleiden muss....was sollte ich sagen...Ich rede viel darüber mit meiner Partnerin, das tut gut...aber ich falle trotzdem...die Tränen kommen immer wieder...Nächste Woche fahre ich zu ihm und werde dort bleiben bis alles vorbei ist...


Wenn man Abschied nimmt, geht nach Unbestimmt
mit dem Wind, wie Blätter wehn,
sing mer't Abschiedsleed, dat sich öm Fernweh drieht,
öm Horizonte, Salz un Teer.
Wer singe Püngel schnürt, söök wo hä hinjehürt
hät wie 'ne Zochvuel nit nur ei Zohuss.
Man lässt vieles hier, Freund, ich danke dir
für den Kuss, den letzten Gruß.
Ich will weitergehn, keine Tränen sehn
so ein Abschied ist lang noch kein Tod.

Niemals geht man so ganz
irgendwas von mir bleibt hier
es hat seinen Platz immer bei dir.

Wenn't och noch su stich, stutz die Flüjel nit
däm, dä en der Kält' kein Zokunft sieht,
mach 'nem Vagabund doch et Hätz nit wund
fleech e Stöck met op singem Wäch.
Doch dann lass mich los, sieh, die Welt ist groß
ohne Freiheit bin ich fast schon wie tot

Niemals geht man so ganz ...

Ich verspreche hier, bin zurück bei dir,
wenn der Wind von Süden weht.
Ich saach nit "Lebwohl", dat Woot kling wie Hohn,
völlig hohl "Maach et joot".
Sieh, ich weine auch, Tränen sind wie Rauch
sie vergehn, dieser Käfig macht mich tot.

Niemals geht man so ganz ...
Niemals geht man so ganz ...

Nie verlässt man sich ganz
irgendwas von Dir geht mit
es hat seinen Platz immer bei mir
immer bei mir.


Obwohl er noch da ist fühle ich dass ich ihn verloren habe...
Bin traurig...
Sym
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  #2  
Alt 01.08.2003, 11:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Niemals geht man so ganz...

Ich kann verstehen, dass es dir im Moment sehr schlecht und leider kann ich es nicht nachvollziehen weil in meiner Familie selbst noch niemand an Krebs gestorben ist, ausser meinem Opa der aber starb als ich noch nicht einmal lebte. Jedenfalls möchte ich dir dennoch einige tröstenden Worte schreiben weil ich spüre wie schlecht es dir geht. Warum ausgerechnet dein Vater, fragst du dich sicher, warum nichtd er Vater vom Nachbar? Es ist immer so, man stellt sich diese Fragen und bekommt keine Antworten. Es ist einfach so, es ist der Kreis des Lebens und jedes Leben geht irgendwann vorbei. Verlieren wirst du deinen Vater nie, er wird immer bei dir sein, daran solltest du unbedingt denken! Er war ein Leben lang für dich da und er hat dir all seine Liebe gegeben die er hatte. Ich weiss, dass ich dir nicht helfen kann, dass jetzt keine Worte auf der Welt helfen können, ich kann dir aber versprechen, dass der Schmerz geringer wird. Du wirst lernen damit umzugehen, und auch dann wenn er nicht mehr lebt, wirst du irgendwann mit dem Schmerz umgehen können. Nur jetzt ist wohl die schwierigste Zeit und ich spüre wie sehr du leidest. Das ist okay und völlig normal. Dass du sehr viel mit deiner Partnerin redest ist gut, reden hilft immer in solchen Situationen. Ich schicke dir all meine Kraft!!
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  #3  
Alt 01.08.2003, 20:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Niemals geht man so ganz...

Naja, was soll ich sagen........Es tut mir das Herz weh, wenn ich deinen text lese. Sowas ist echt schlimm...

Auch wenn dich das jetzt nicht tröstet möchte ich dir was sagen,

Sei dankbar, das Du deinen Papa so lange hattest und das Du noch Zeit hast, dich von ihm zu verabschieden. Du kannst mit ihm noch klärende Gespräche führen, ihm sagen, wie sehr du Ihn liebst. Und das ist viel Wert.

Ich konnte das nicht. Mein Vater starb als ich 3 war. Ich kann mich kaum noch an ihn erinnern. Und verabschieden oder mit ihm reden konnte ich in dem alter eh nicht. Mach das beste draus. Ich wünsche dir viel Kraft für das, was Dir noch bevor steht und das ihr noch eine schöne Zeit miteinander habt.

Gruß Steffi
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  #4  
Alt 05.08.2003, 08:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Niemals geht man so ganz...

Lieber Sym,
ich wünsche dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft!!! Habe meinen geliebten Pa vor 7 Monaten verloren. Seine letzte Woche haben wir mit der ganzen Familie nochmal ganz intensiv zu Hause erlebt. Wir wollten ihn nicht im Krankenhaus lassen und haben mithilfe unserer Hausärzte zuhause alles organisieren können. Zum Schluss ging dann alles ganz schnell. Ich bin dankbar für die Zeit, die uns nach der Diagnose (zwei Jahre) verblieben ist und auch für die letzten Wochen, als absehbar war, dass alle Therapien der Welt den Tod nicht mehr aufhalten können...
Diese Zeit des Abschieds, die euch noch bevorsteht,ist sicher nicht leicht, aber es kann sie dir (und auch die darin enthaltenen schönen Erinnerungen) keiner nehmen.
Euch alles, alles Gute und liebe Grüße, Kerstin
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