Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 01.08.2003, 09:23
Sym Uro
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Niemals geht man so ganz....

Moin...,
bin frustriert, traurig...Seit gestern Abend weiss ich dass mein Papa nur noch ein paar Wochen leben darf...Vor einem Jahr Leberkrebs...Chemos...Hoffnung...jetzt Gelbsucht,Gallengänge verstopft...Lebermetastasen...No chance...es ist vorbei...
Er fragte mich noch vor ein paar Wochen warum ausgerechnet er dieses durchleiden muss....was sollte ich sagen...Ich rede viel darüber mit meiner Partnerin, das tut gut...aber ich falle trotzdem...die Tränen kommen immer wieder...Nächste Woche fahre ich zu ihm und werde dort bleiben bis alles vorbei ist...


Wenn man Abschied nimmt, geht nach Unbestimmt
mit dem Wind, wie Blätter wehn,
sing mer't Abschiedsleed, dat sich öm Fernweh drieht,
öm Horizonte, Salz un Teer.
Wer singe Püngel schnürt, söök wo hä hinjehürt
hät wie 'ne Zochvuel nit nur ei Zohuss.
Man lässt vieles hier, Freund, ich danke dir
für den Kuss, den letzten Gruß.
Ich will weitergehn, keine Tränen sehn
so ein Abschied ist lang noch kein Tod.

Niemals geht man so ganz
irgendwas von mir bleibt hier
es hat seinen Platz immer bei dir.

Wenn't och noch su stich, stutz die Flüjel nit
däm, dä en der Kält' kein Zokunft sieht,
mach 'nem Vagabund doch et Hätz nit wund
fleech e Stöck met op singem Wäch.
Doch dann lass mich los, sieh, die Welt ist groß
ohne Freiheit bin ich fast schon wie tot

Niemals geht man so ganz ...

Ich verspreche hier, bin zurück bei dir,
wenn der Wind von Süden weht.
Ich saach nit "Lebwohl", dat Woot kling wie Hohn,
völlig hohl "Maach et joot".
Sieh, ich weine auch, Tränen sind wie Rauch
sie vergehn, dieser Käfig macht mich tot.

Niemals geht man so ganz ...
Niemals geht man so ganz ...

Nie verlässt man sich ganz
irgendwas von Dir geht mit
es hat seinen Platz immer bei mir
immer bei mir.


Obwohl er noch da ist fühle ich dass ich ihn verloren habe...
Bin traurig...
Sym
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 01.08.2003, 14:26
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Niemals geht man so ganz....

Hi Sym, ich mache gerade das Gleiche durch. Meine Mama hatte Ende 2001 Darmkrebs mit befallenen Lymphknoten, danach Chemo, Probleme Nonstop, Morphium seit 9/2002 und seit dem Frühjahr wachsen Metastasen. Sie Ärztin meint, vielleicht noch bis Weihnachten.
Noch ist sie voll da, Gott sei Dank wenig Schmerzen, aber soo schwach, liegt fast nur noch und nimmt jede Woche 1 Kilo ab, seit 3 Tagen komisch blaue Flecke auf der linken Wade. Wir trauern beide, da wir wissen, es gibt keine Hilfe mehr, und sagen uns in kleinen Dingen täglich, wie sehr wie uns liebhaben. Nimm deinen Papa in den Arm, halte ihn, sag ihm , wie sehr du ihn liebst - und versprich ihm auch, daß du trotzdem ohne ihn klar kommen kannst . Die Angst unserer Eltern um ihre Kinder hört nie auf, egal wie erwachsen man ist oder ob man selbst Kinder hat. Laß trotz der Erkrankung den normalen Alltag regieren, sofern das bei euch noch möglich ist. Ich glaube fest daran, daß mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Wer werden sie zwar nicht mehr sehen, aber in vielen Dingen spüren.......und noch hast du ihn...genießt die letzten Tage.....
Fühl dich gedrückt alles Liebe Beate
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 01.08.2003, 15:12
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard (...) Ein Wort für Beate

SEUFZ ...
Auch Dir wünsche ich Kraft....
Danke,
Sym
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 01.08.2003, 17:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Niemals geht man so ganz....

Hallo Sym, bei unserer Mutter sieht es im Moment genauso aus. Es tut unheimlich weh zu sehen wie man einen geliebten Menschen verlieren wird. Bei uns sagen die Ärzte, daß sie auch nicht wissen wie lange meine Mutter noch durchält.Sie möchten jetzt auch ständig mit Morphin anfangen, daß verträgt sie aber nicht.Hinzu kommt, daß sie außer den Leberkrebs ausgehend von den Gallengängen auch noch dialysepflichtig geworden ist und auch vor kurzem eine Hirnblutung hatte, trotz allem rafft sie sich immer wieder auf.Doch ich sehe daß es immer schlechter wird. Ich hoffe, daß wir sie noch eine weile bei uns haben, aber es tut so sehr weh wenn mann sieht wie sie leiden muß.Ich denke wir machen gerade alle sehr viel durch, und trotz alle dem wünsche ich dir viel Kraft. Gruß Sonja
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 01.08.2003, 19:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedanken die mir kommen ...Auch für Sonja...

Eben dachte ich wie Scheisse das ist vom Handy abhängig zu sein, vom Telefon...Es könnte ja sein dass DER Anruf kommt....und ich war nicht rechtzeitig da...
Mein Papa wohnt in Frankreich...ich in Deutschland....Kilometer fast 800...Ich habe Bier getrunken...Kann nicht mehr fahren...aber ich bin total ruhig...Habe mir vorhin Bachblüten (Rescue Tropfen) geholt....die tun mir gut...meine Bauchschmerzen sind weg...Ich möchte so gerne meine Schwester sprechen....sie fragen wie es ihr geht....aber ich weiss nicht ob ich sie damit belaste....
Mir tut das so gut dieses Forum hier...ich lese und lese...vergleiche...alles ähnelt sich...die Ängste,die Hoffnungen...Sonja...ich kann Dich so gut verstehen....Ich wünsche mir auch nichts mehr, als dass mein Papa ohne Schmerzen ist...Es ist wirklich schwer zuschauen zu müssen...und die Hände sind einem gebunden...
Meine grosse Frage ist...und sie schwirrt mir verdammt im Kopf rum:Mein Papa ahnt nicht wie schlimm es um ihn steht....er sagt er wird nächste Woche aus dem Krankenhaus entlassen...Wie soll ich ihm erklären dass ich bei ihm bin???? Er wird stutzig werden.....denn ich warerst vor 2 Wochen bei ihm...Zuhause....Ich kann ihn nicht anlügen....was soll ich tun??? (...)
Sonja, auch Dir wünsche ich so viel Kraft......
Sym......
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 01.08.2003, 19:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Niemals geht man so ganz....

Sym, Rescue hab ich auch genommen, weil ich, als ich erfuhr, daß sie nicht mehr viel Zeit hat, durch die Wohnung geirrt bin wie ein Tier, immer unruhiger, hilflos, total durch den Wind.........ich bin auch so dankbar für dieses Forum, dann fühlt man sich nicht so alleine..manchmal hilft es mir, manchmal bringt es mich zum Weinen. Das tue ich sowieso dauernd, völlig unmotiviert, oder nachts, wenn ich zur Ruhe komme(n soll).
Sag doch seinem Papa, du wärst gekommen, um der Familie zu helfen, es ist ja immer allerhand zu erledigen, wenn einer aus der Klink kommt............aber ich denke schon, daß die meisten Kranken hier sehr wohl um ihren Zustand wissen. Kopf hoch. du wirst wohl instinktiv das Richtige tun. Sei einfach da, er wird das schon verstehn.
Liebe Grüße Beate
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 01.08.2003, 20:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für Beate

Beate, der franz. Arzt meinte dass mein Papa gar nicht mehr aus der Klinik kommt....Das verwirrt mich, denn soviel ich weiss entlassen sie eh die Menschen, bei denen es keine Hoffnungen mehr gibt....(Und auch aus Kostengründen....)Ist es in Frankreich soviel anders?.....Ich möchte ihn so gerne Zuhause wissen....dort wo er glücklich ist....Aber ich denke eh, dass ich das mit meiner Familie absprechen muss......Denn ihn nach Hause zu holen bedeutet auch, dass er die Wahrheit erfährt.....denn wenn ihm geholfen werden würde,würde er in der Klinik bleiben.....Verstehst du?So denkt er....ganz einfach und normal....Ich hoffe sie geben ihm irgendwann Morphium....
Beate....Das Menschen irgendwann gehen müssen, das ist mir auch klar...aber warum so?
SYM
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 01.08.2003, 22:25
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Niemals geht man so ganz....

Es kommt wohl darauf an, ob er nun eine Schmerztherapie erhalten soll..darauf muß er erst eingestellt werden. Keine Ahnung, wie das in Frankreich abgeht. Aber sollte er dann heimkommen, muß vorher wirklich allerhand erledigt werden, man hat das ja nicht gelernt, einen Schwerstkranken zu versorgen und hat Angst, was falsch zu machen. oh Mann, ich versteh genau, was du meinst. Es ist so grausam.Und eine Erklärung dafür, daß die allerliebsten Menschen so elend gehen müssen sucht man vergebens.
Sym, wenn er Morphium bekommt, ist er anfangs ziemlich verwirrt, aber das gibt sich wieder, wenn der Körper sich daran gewöhnt hat. Meine Mama meinte immer, sie hätte Schlangen unter der Bettdecke...ist unheimlich, aber das gibt sich, also keine Angst haben...nun ist sie wie immer. Ganz klar..... Ich wünsch dir was und rede viel mit deiner Freundin, wenn du kannst. Dir schafft es Erleichterung und sie fühlt sich dann nicht so hilflos Beate
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 02.08.2003, 23:51
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard An Sym

Hallo Sym, bin heute abend wieder von meiner Mutter gekommen. Haben einen "schönen" Tag gehabt, heute morgen allerdings ist sie wieder aufgewacht und hat und war wieder etwas verwirrt, wenn sie dann fortral und diazepan bekommt schläft sie eine Stunde und danach geht es ihr wieder gut und man kann mit ihr wieder spazieren laufen und den Tag geniesen. Mit Morphin geht es ihr gar nicht gut hat sie damals im Krankenhaus bekommen, da hatte sie schlimme Alpträume und Halluzinationen echt schrecklich. Es ist auch als Tochter sehr schwer sie dann zu sehen, so habe ich es empfunden. Wir versuchen es jetzt mit Fortral zur Schmerzlinderung und Diazepan zur Beruhigung. Die verträgt sie recht gut, wie gesagt 1-2 Stunden schlaf und man kann echt wieder mit ihr was unternehmen. So hat man jedenfalls noch die Zeit , die sie noch hat. Wir wissen ja alle nicht, wie lange wir den Menschen wo wir lieben bei uns haben. Heute morgen als ihr Arzt da war, sagte er auch noch mal, daß er meint daß sie nicht mehr all zu lange hat. Wer kann denn was über Zeit dagen, sind es 1 oder 2 Wochen, Monate oder vielleicht nur noch ein paar Tage. Es ist so frustrierend, diese auf und abs. Ich bin für jeden Tag froh, wo sie keine bzw. erträgliche schmerzen hat. Nun zu deinem Vater, sag ihm deine Gefühle und spreche mit ihm, wenn er sich wundert warum du da bist, sag ihm daß Du dir sorgen machst. So habe ich auch mit meiner Mutter geredet, doch sie will es gar nicht so wahr haben immer nach gefühlslage. Es ist sehr schwer, und glaube mir ich weiß was Du durchmachst. Ich rede auch viel mit meiner Mutter über meine Gefühle, Angste und Sorgen. Und ich sage ihr auch daß ich sie sehr liebe, daß tut ihr gut und mir.Und wenn dein Vater nach Hause kommt, versucht daß zu machen was ihr schon immer machen wolltet.Zusammensitzen, reden, zusammen essen gehen ... je nachdem wie der Zustand von deinem Vater ist. Also Sym, alles Gute und viel Kraft und nochmals viel Kraft, denn die brauchen wir im Moment alle. Gruß Sonja
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 03.08.2003, 11:45
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Grosse Verwirrung...

Gestern war meine Familie mit all den Enkeln im Krankenhaus Papa besuchen...Es war wohl sehr anstrengend für ihn, da er so unendlich müde ist...Aber wir denken, dass er sich innerlich sehr gefreut hat.Leider bin ich nicht dabei gewesen...
Meine Schwester versuchte irgendetwas rauszufinden über den Zustand von meinem Papa...irgendein Arzt...Egal, hauptsache mehr Infos.Die letzte Info bekamen wir nach Nachfragen von seinem Hausarzt.Damals hieß es, dass er nur noch höchsten 3 Wochen hat.
Gestern wurde nicht mit einem einzigen Wort erwähnt dass er dem Tode nah ist.Der Arzt konnte auch nicht direkt befragt werden, da meine Familie vor der Tüt im Flur stand.Der neuste Stand ist:
Morgen (Montag) soll der "grand Professeur" kommen aus dem Urlaub, der dann entscheidet, wie es weitergeht.Mein Papa hat ja die Gallengänge zu...(und vieles mehr natürlich).
Zur Debatte steht ein Eingriff, bei dem eine Art innerliche Umleitung des Gallensaftes (also ein Röhrchen wenn ich richtig verstanden habe)damit bezweckt wird.Die 2te Alternative ist den Gallensaft nach außen in einen Beutel laufen zu lassen (also Stomamäßig).Die Reaktion meiner Familie war natürlich ziemliche Verwirrenheit,zumal es ja bisher hieß, dass sie keinen Eingriff mehr machen werden, weil er zu schwach ist....Was soll das?Wer hat Recht?Der Hausarzt?Die Krankenhaus Ärzte?Ihn auf Papas Nieren ansprechend (es soll eine Niere nur noch halb funktionieren), hiess es, dass es nichts macht, keine Lebensgefahr...Ist es nicht so, dass Leberkrebs/Darmkrebs irgendwann, wenn es leider im Endstadium ist, nicht mehr funktionieren, und es deshalb nicht selten zum Nierenversagen kommt?Ist es nicht schon ein Zeichen dass mein Papa am Ende ist?Ich bin total verwirrt und merke dass ich total Hoffnungen schöpfe...Das ist doch fatal....Der Hausarzt meinte auch, dass meinPapa Bauchfellmetastasen hat...Leute, mal im Ernst....Ich habe hier soviel gelesen,mich informiert, da stimmt doch was nicht....Ich versuche ruhig zu bleiben und muss bis Morgen warten....Sym
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 03.08.2003, 12:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard An Sym

Lieber Sym,
ich sehe deine verzweiflung.Wie auch bei uns redet jeder Arzt anders, 5 ärzte 5 meinungen. Der Krebs ist sehr heimtückisch.Deshalb gibt es die auf und abs.Die Hoffnung habe ich nie aufgegeben, aber ich habe es mir ganz bewußt gemacht, daß meine Mutter an diesem Krebs sterben wird. Sie ist ja auch erst 52 jahre.Als im feb. 02 die Diagnose gestellt wurde, hieß es auch vielleicht nur noch ein halbes Jahr. Und nun haben wir august 03.Daß sagt mir, daß niemand etwas darüber sagen kann, wenn jemand stirbt. Viele Tiefs haben wir durchgemacht.Und trotzdem gebe ich nicht mehr viel darauf wenn die Ärzte sagen, allzu lange hat sie nicht mehr.Ich kann dich nur dazu ermutigen, deine Hoffung nicht aufzugeben. Tank bei deiner Freundin die Kraft auf, daß du bei deinem Vater stark bist. Es kostet viel Kraft ich weiß es, aber verliere nicht die Hoffnung. Die Hoffnung macht uns auch wieder stark, vergiß daß nicht. Geb die Hoffnung nicht auf, auch wenn es gerade nicht leicht für dich ist. gruß Sonja
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 03.08.2003, 12:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Liebe Sonja

Tut gut was Du schreibst....
Übrigens...ich bin die liebe Sym (zwinker)...
Weiss deine Mama eigentlich wie doll krank sie ist?Redet ihr da offen drüber?Hat sie zuerst angefangen mit dir darüber zu reden?
Sym
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 03.08.2003, 16:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Liebe Sym

Liebe Sym, meine Mutter hat von Anfang an als man ihr sagte daß sie diesen Krebs alles verdrängt. Ich denke es war für einenSelbstschutz. Ich denke auch daß sie uns nicht belasten oder beunruhigen wollte, sie ging zur Chemo steckte daß alles gut weg, und wir schöpften dadurch immer mehr Hoffnung. Doch es kamen dann immer Tiefs wie hochs, Nierenversagen, Dialyse, Hirnblutung vor 4 Wochen noch eine Sepsis, zweimal dem Tode entflohen, und nun schafft sie es auch manchmal mit uns darüber zu reden. Sie kämpft wirklich sehr stark, hofft daß sie wieder alleine Leben kann, doch daß können ich und meine Schwester nicht verantworten. Daß will sie auch nicht wahrhaben, daß sie so krank ist.Und genau daß tut einem so weh, ihr sagen zu müssen wie es um sie steht. Es ist auch so schwierig, mann kann doch nicht zu seiner Mutter gehen und sagen "mutti du stirbst bald" !!!!!Ist doch wahnsinn. Freitag abend sagte sie die Haut fängt an zu jucken, darauf sagte ich weißt du was das heißt, sie schaute mich an und dagte ja. Ich denke sie weiß ganz genau wie es um sie steht, aber vor meiner Schwester und mir möchte sie es uns nicht zeigen.
Darf ich denn fragen wie alt dein Vater ist? Weiß dein Vater wie krank er ist, sprechen die Ärzte auch mit ihm oder nut euch Angehörigen? Vielleicht gibt dir das auch noch ein bißchen Hoffnung, wenn ichdir sage daß unsere Mutter am 20.5.03 nach Hause entlassen worden ist zum Sterben(da hieß es noch 2 Wochen hat sie zum Leben) und daß sie eigentlich immer noch schöne Tage hat, bis halt auf die Schmerzen aber wie gesagt wir wissen jetzt welche Medikamente sie jetzt braucht um alles erträglich zu machen. Sie hat wirklich auch Tage wo es ihr gut geht.
Und daß geniesst sie und wir. Deshalb wenn dein Vater nach Hause kommt, geniesst die Zeit denn sie muß nicht unbedingt von kurzer Dauer sein.Zeit ist undefinierbar.Gruß Sonja und Kopf hoch auch wenn er sehr schwer ist
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 03.08.2003, 21:49
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Sonja....

Habe vorhin mit meinem Papa gesprochen am Telefon....Er hat nach Luft gejappst...als hätte er ne schwere Bronchichtis....Ich musste weinen,hab das Gespräch abgebrochen....Dann hab ich zurückgerufen und mich entschuldigt...Hab ihm gesagt, dass es mir weh tut ihn so zu hören....dass ich Angst habe...Ich sagt ihm auch, dass ich am liebsten bei ihm wäre....Und er sagte zu mir "Ja, ich wünschte auch du wärst hier"...So, und nun steht der Entschluss mehr als denn je fest, ich werde runterfahren....Wir waren uns so unsicher, dass ihn das zu sehr aufregen würde der viele Besuch....Ich bekomme soviele Anrufe von Freunden vón ihm...Weisst, er ist so ne Art Legende bei uns...in Frankreich....Alle weinen...Alle sagen "Nein, nicht er...".
Sonja, mein Papa ist 64...er ist mit 61 in Rente gegangen...Er wird am Dienstag kommende Woche 65...Die Ärtzte sprechen nicht mit ihm...und ich glaube er fragt auch gar nicht...Ich selbst habe ihm vor 4 Wochen versprochen dass er nicht leiden wird, dass ich das nicht zulassen werde....Ich werde für ihn da sein...Scheisse Sonja...ich hab da so eine Angst vor....Wie machst du das?Wie schafft ihr das?
Mein Traum ist es ihn nach Hause zu holen....Aber ich weiss auch ich muss realistisch bleiben...geht es wirklich in 3 wochen zuende? Oder rafft er sich nochmal auf?
Ich melde mich jedenfalls aus Frankreich...
Danke Dir fürs zuhören.....und ich wünsch euch so sehr, dass alles in Ruhe geht.....
SYM
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 04.08.2003, 13:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard An Sym

Hallo Sym, find ich gut daß du dich auf den Weg zu deinem Papa machst, fahr auch vorsichtig aber wahrscheinlich bist du schon unterwegs. Denk nicht an daß das es in 3 Wochen zuende ist, sondern lebe jede Tag. So mach ich es. Ich habe auch immer Angst davor wenn das Telefon geht, aber ich versuche daß meine Angst nicht meinen Tag bestimmt. So versuche ich damit klar zu kommen, ich freue mich wenn ich meine Mutter am Telefon höre, habe aber immer in Gedanken hoffentlich höre ich sie noch mal hoffentlich sehe ich sie nochmal. Deshalb vertraue ich auf die Hoffnung die ich habe.Ich hoffe, daß dir die Zeit gut tut mit deinem Vater auch wenn sie für dich sehr schmerzhaft ist. Find ich auch gut, daß Du Deinem Vater deine Angst und deine Sorgen mit ihm teilst, vielleicht kann er dann auch besser auf dich zugehen. Ich wünsche dir nochmals viel viel Kraft und ich weiß daß du daß schaffst. In Gedanken bin ich bei Dir, vielleicht hilft dir daß ein kleines bißchen. gruß Sonja
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Ich werde Dich niemals vergessen! Gedenkseite - Place of Memory 0 14.11.2004 11:24
Die Hoffnung niemals aufgeben! andere Therapien 1 31.05.2004 21:06
Niemals geht man so ganz... Forum für Angehörige 3 05.08.2003 07:20
Für Michael Forum für Hinterbliebene 132 13.04.2003 21:20


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:21 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55