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  #1  
Alt 07.02.2010, 13:20
Waldhexe Waldhexe ist offline
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Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 101
Standard Interferon? Was spricht dafür, was dagegen?

Hallo zusammen, ich eröffne jetzt ein neues Thema...ich bin nicht fündig geworden. Sorry....
Also....mein Vater hat NHL, follikulär, Grad1, vor Chemo und Bestrahlung (Juli bis Ende Dezember) Stadium 3C-D, kein Knocenmarkbefall, Verdacht Milz und Leber. Abschlussuntersuchunen stehen noch aus.
Diese Woche sollte ein Beratungsgespräch zum Thema Interferon sein. Die Onkologin hat ihm aber nur einen Zettel zum Unterschreiben hingeklatscht und die lange Liste der nicht unerheblichen Nebenwirkungen mitgegeben.
Die Frau ist so launisch, ich würde wechseln, bis heute kein Zwischenresultat mitgeteilt welche Lymphome noch da sind und auch nicht.....nur Rückgang als Schlagwort.
Interferon müsse nun so schnell wie möglich gegeben werden, ein Abbruch sei gaaaaaaaanz schlecht möglich. Das und die wirlich furchtbaren Nebenwirkungen von dem ominösen Zettel ist alles was wir an Information haben.
Ich habe meine Eltern endlich überreden können zur Krebsberatung zu gehen. Ich denke eine Zweitmeinung wäre gut. Vor allem kennen die die Ärztin..:O). Das weiß ich aus Telefonaten meinerseits mit der Beratungsstelle.
Mit meinen Eltern ist kein vernünftiges Wort zu wechseln....so hoch ist die Anspannung.
Es gäbe keine Studien zu Interferon??? Stimmt das?
Wie lebensnotwendig ist es? Was wenn man es nicht nimmt, wo liegt der Vorteil? Wie sind die Nebenwirkungen zu sehen und einzuordnen?
Mein Vater hatte Neupogenspritzen wegen der Leukos, die Nebenwirkungen waren ganz schlimm (furchtbare Knochenschmerzen...). Daher schmeißt er jetzt auch alles in einen Topf.
Was mich am meisten stört...das Blutbild verschlechtert sich was Leukos etc. betrifft irreversibel durch Interferon. Aber noch ist sein Blutbild nicht regeneriert...das würde dauern. Warum also diese Eile?
Ich würde (er will aber keine) erst Reha machen.... und dann entscheiden.

Könnt Ihr mir zu dem Thema etwas sagen??? Wenn ja, bereis jetzt vielen Dank.

VlG, Birgit
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  #2  
Alt 07.02.2010, 19:03
Zicke Zicke ist offline
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Registriert seit: 08.10.2007
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Beiträge: 659
Standard AW: Interferon? Was spricht dafür, was dagegen?

hallo birgit!

interferon ist ein bißchen wie den teufel mit dem beelzebub austreiben.... soll heißen, mit interferon riskiert man nicht unerhebliche nebenwirkungen, ohne interferon riskiert man ein rezidiv. also irgendwie die entscheidung zwischen pest und cholera, auch wenn das drastisch klingt.

ich selbst habe interferon auf anraten meines arztes gespritzt, dachte, die knochenschmerzen krieg ich mit parazetamol schon in den griff. stimmte auch, dummerweise nur war ich allergisch gegen das interferon (das trifft aber nicht jeden!), der irreversible schaden an meinen thrombozyten konnte nur durch eine milzentnahme aufgefangen werden. nach drei monaten und mit nurnoch 2000 thrombozyten (kein schreibfehler, normal sind 150000 bis 400000) habe ich das interferon sofort abgesetzt, mußte mir nach sechs monaten die milz entfernen lassen (seitdem gott sei dank normale thrombozytenwerte!), neun monate später war das rezidiv da...

jetzt nach der hochdosis-chemotherapie hat man schon gesehen, daß mein knochenmark durch das interferon (oder vielmehr meine allergie darauf) sehr gelitten hat. meine stammzellen waren kaum zu moboilisieren, aber jetzt ist endlich alles hinter mir,

gut, ich bin vielleicht ein sehr krasser fall, aber ich denke, das zeigt einfach, daß diese entscheidung verdammt gut überlegt sein soll! aber ganz ehrlich...wäre ich nicht allergisch gegen das zeug, ich würde mich wohl wieder dafür entscheiden, es ist immerhin eine chance...

ganz liebe grüße,

dat zickchen
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  #3  
Alt 07.02.2010, 20:35
Waldhexe Waldhexe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 101
Standard AW: Interferon? Was spricht dafür, was dagegen?

Hallo Zicke, vielen Dank erst einmal...

Das mit den Blutwerten ist für mich aber auch ein Gedanke wert......war ja auch meine Überlegung.

Und ev. Folgen sind bspw. Herzinfarkt, Nierenversagen, Depressionen....

Man findet wenig zu dem Thema.....aber so hetzen lassen.....möchte ich mich von der Ärztin nicht.

Mein Vater ist bis jetzt dagegen......aber ich bin sehr unsicher ob das die richtige Entscheidung wäre. Er ist 71 übrigens...

VlG
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  #4  
Alt 13.02.2010, 17:56
Benutzerbild von Beba
Beba Beba ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.09.2007
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 2.733
Standard AW: Interferon? Was spricht dafür, was dagegen?

Liebe Birgit
habe oft an Dich gedacht
und gehoft oft das beste ,leider kann ich Dir
keine tipp oder rat geben,
aber ein dickes Knuddel Grüss
mit viel Energie,und
allerbeste wünche für Deinen Water,
lase ich Dir hir.
Beba
__________________
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  #5  
Alt 14.02.2010, 23:22
Waldhexe Waldhexe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 101
Standard AW: Interferon? Was spricht dafür, was dagegen?

Hallo liebe Beba, vielen Dank

Dir gehts hoffentlich gut, was ich gelesen habe in der letzten Zeit klang zumindest so.

Mein Vater holt sich eine Zweitmeinung ein, die Krebsberatung macht einen Termin für ihn aus.

Ich denke mittlerweile die Eile und das Nichtaufklären der Ärztin haben damit zu tun, dass die Daten im Rahmen einer Studie gesammelt werden.

Rituximab ist uns als Alternative zur Erhaltung eingefallen....das werden wir klären.

Gaaaaaaaaaaanz liebe Grüße, Birgit
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