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  #1  
Alt 06.02.2009, 09:41
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KylieM KylieM ist offline
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Standard Pille und Brustkrebs

"warum gerade ich?" - das haben wir alle schon mal gedacht. Anfangs war ich immer der Meinung, mich hätte es gar nicht erwischen dürfen. Niemand aus meiner Familie hatte bisher Brustkrebs. Ich habe kein Übergewicht, bin Nichtraucher, trinke kaum Alkohol, habe 2 Kinder die ich lange gestillt habe - warum also ich?

Mir sind dann doch ein paar Dinge eingefallen, die ich mir vorwerfen könnte:
1: ungesunde Ernährung (zu wenig Obst und Gemüse - zu viel Transfette)
2: zu wenig Bewegung (kein Sport)
3: jahrelange Pillen-Einnahme

Jetzt habe ich an alle, deren Tumor auch hormonabhängig ist, eine Frage:
habt Ihr auch lange Zeit die Pille oder Hormone in anderer Form genommen? Gibt es irgendwelche Statistiken über den Zusammenhang von Pille und hormonellem Brustkrebs? Ich weiß, dass es uns jetzt nichts mehr nützt, wenn wir`s wissen. Aber viele von uns haben ja Töchter, die nicht die gleichen Fehler machen sollen.

Liebe Grüße
Kylie
__________________
Diagnose 09/2008: invasiv-duktales Mamma-Karzinom (pT2, pTis (DCIS), pN0 (0/6 LK), pMX, L0, V0, Pn0, G2) Östr. Score 12, Prog. Score 4, HER-2/neu negativ (1+).
Therapie: 10/2008: Ablatio simplex rechts, 10/08 - 04/09: Chemo (FEC-Doc), 04/09-05/09: Bestrahlung (28 + 5 Boost), seitdem Tamoxifen.
Diagnose 09/2009: Rektumkarzinom (pT1, pN0 (0/12 LK), pMx, L1, V0, Pn0, Stadium I, G2, R0).
Therapie: 09/2009: Rektumresektion, Anlage J-Pouch, Anlage Ileostomas. 12/2009: Stoma-Rückverlagerung.
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  #2  
Alt 06.02.2009, 09:55
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andile2412 andile2412 ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Guten Morgen Kylie!

Mir erging es auch wie Dir! Ich wollte unbedingt einen Grund finden, WARUM ich erkrankt war. Bei mir gab es jedoch jede Menge Gründe dafür: Tanten und Cousine haben BK, ich habe Übergewicht, habe mich relativ ungesund ernährt, habe geraucht, habe keine Kinder und habe ab und zu Alkohol getrunken! Damit wollte ich mich aber nicht abfinden! Ich habe Deos ausgetauscht (OHNE Aluminiumchlorid), ich habe aus allen BHs die Bügel rausgeschnitten...! Ich fand es ungerecht, dass ICH BK bekommen habe! Andere leben noch ungesünder und werden auch nicht krank... warum dann ich??? Die Pille hab ich früher, mit 20 Jahren oder so, für ein paar Jahre genommen und seither nie wieder! Hat mir aber auch nichts gebracht - mein BK war trotzdem hormonabhängig! Man kann suchen wie man will, es wird keine Antwort dafür geben. Ich habe mich einfach damit abgefunden, es kann JEDE treffen! Warum dann nicht auch MICH!!!

Schönen Tag und liebe Grüsse, Andrea.
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Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören.
Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.
Und Glück ist die gute Fee, die aufpasst, dass wir dabei nicht ins Stolpern geraten. (Peter Kuzmic)
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  #3  
Alt 06.02.2009, 10:44
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KylieM KylieM ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Liebe Andrea, Liebe Barbara,
vielen Dank für Eure Antworten.

Ich bin seelisch gar nicht so am Boden wie andere hier im Forum. Ich bin ein Positiv-Denker. Ich will mir auch gar nicht so große Vorwürfe machen, für das was ich falsch gemacht habe. Wie schon das chinesische Sprichwort sagt: Du kannst verschüttetes Wasser nicht mehr aufheben. Meine Fortsetzung für dieses Sprichwort lautet: aber Du kannst aufpassen, dass nicht nochmal was verschüttet wird.

Ich habe deshalb meine Ernährung ein bisschen umgestellt, was mir gar nicht so schwer fällt. Ich habe ja jetzt viel Zeit zum Kochen weil ich während der Chemo krankgeschrieben bin. Das mit dem Sport fällt mir noch etwas schwer, ich fühl mich so schlapp durch die Chemo (aber die neuen Laufschuhe stehen schon bereit). Ich möchte einfach alles tun was ich kann, um dem Krebs ein für alle mal "Leb wohl" zu sagen (oder zumindest so lange, bis die Kinder groß sind).

Vielleicht schreibt mal jemand, der hormonbedingten Brustkrebs hat, ohne je künstliche Hormone zu sich genommen zu haben. Kommt das auch vor?

Gruß
Kylie
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Diagnose 09/2008: invasiv-duktales Mamma-Karzinom (pT2, pTis (DCIS), pN0 (0/6 LK), pMX, L0, V0, Pn0, G2) Östr. Score 12, Prog. Score 4, HER-2/neu negativ (1+).
Therapie: 10/2008: Ablatio simplex rechts, 10/08 - 04/09: Chemo (FEC-Doc), 04/09-05/09: Bestrahlung (28 + 5 Boost), seitdem Tamoxifen.
Diagnose 09/2009: Rektumkarzinom (pT1, pN0 (0/12 LK), pMx, L1, V0, Pn0, Stadium I, G2, R0).
Therapie: 09/2009: Rektumresektion, Anlage J-Pouch, Anlage Ileostomas. 12/2009: Stoma-Rückverlagerung.
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  #4  
Alt 06.02.2009, 12:07
Elik Elik ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Hallo Kylie,

die Frage, welche Faktoren Brustkrebs tatsächlich auslösen, kann dir (noch) kein Mediziner/Wissenschaftler beantworten. Da die einzelnen Mammatumore unterschiedlich sind, geht man auch von unterschiedlichen Auslösern aus. Außerdem müssen wohl auch mehrere Faktoren zusammenkommen, um aus einer gutartigen Zelle eine bösartige werden zu lassen. Fast alle Risikofaktoren, die ich kenne (Alter, Übergewicht, Alkohol, Rauchen, Bewegungsmangel, Ernährung, ...) sind unspezifisch, da sie auch Risikofaktoren für viele andere Erkrankungen sind. Selbst die Träger von Brustkrebsgenen (BRCA) erkranken ja auch nicht zwangsweise an BK, sondern haben „nur“ eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit zu erkranken. Das ganze ist also eine sehr komplexe, noch längst nicht verstandene Angelegenheit.

Ob die Pilleneinnahme ein Risiko darstellt, ist m.W. auch noch nicht endgültig geklärt. Es gibt widersprüchliche Ergebnisse, wenn überhaupt, nur eine jahrelange Einnahme.

Bei mir selbst lag keiner der von euch genannten Risiken vor. Kein BK in der Familie, kein Übergewicht, kein Alkohol, nie geraucht, nie die Pille oder ein anderes Hormonpräparat genommen, drei Kinder lange gestillt, viel Bewegung/Sport gemacht. Trotzdem habe ich einen auf dem Papier hormonabhängigen BK (ER 9, PR 3).

Meine „Risikofaktoren“ waren längere Zeiträume mit großen psychischen und physischen Belastungen (Leukämieerkrankung meiner damals 2-jährigen Tochter vor 14 Jahren – inzwischen erfreut sie sich wieder bester Gesundheit- und später große wirtschaftliche Sorgen) und intensiver Kontakt zu Hunden. Habe zwar leider nie einen selbst besessen, bin aber gerne mit Nachbarshund spazieren gegangen oder habe als Urlaubsfrauchen ausgeholfen.

Also liebe Kylie, animiere deine Kinder zu einer gesunden Lebensweise, mehr kann man nicht tun!

Alles Gute

Elik

P.S. Bevor ich jetzt von Hundeliebhabern "gesteinigt“ werde, es gibt eine Befragung/Untersuchungen, nach der Hundehalter im Kreis der BK-Patienten doppelt so häufig vertreten sind als es ihrer Zahl entsprechend der Gesamtbevölkerung entspricht (Katzenliebhaber sind übrigens nicht überrepräsentiert).
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1...?dopt=Abstract

Nicht berücksichtigt wurde, dass abgesehen von dem emotionalen Gewinn eines Hundes, die regelmäßige Bewegung beim Gassi gehen natürlich anderen Krankheiten vorbeugt und somit insgesamt bestimmt positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat.

Geändert von Elik (06.02.2009 um 12:08 Uhr) Grund: Fehlerkorrektur
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  #5  
Alt 06.02.2009, 13:55
knöpfchen59 knöpfchen59 ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Hallo Kylie,

in deinem Bericht habe ich mich auch wiedergefunden. Warum ich ???

Habe mich gesund ernährt, immer Sport getrieben, nie mit der "berühmten Bierflasche" auf Parkbänken gesessen und innerhalb der Fam. ( 2 Kids, lange gestillt) immer meinem "Mann" gestanden. Für nix war ich mir zu schade,weder beim Hausbau noch sonst im Leben.

Letzten Sommer hat es mich dann auch erwischt. G3, schnellwachsend und böse. adjuvante Chemo 6 x TAC, danach OP des nicht mehr vorhandenen Tumors. Jetzt 33 Bestrahlungen. Danach AHT für 5 Jahre.

Und das mir, wo ich doch immer aktiv war. Irgendwann nach der 3. Chemo habe ich gemerkt, dass ich einen Gang zurückschrauben muß um noch die häuslichen Dinge und die Kids gebacken zu bekommen. Meine Kraft ging dann in das tägliche Allerlei und nicht mehr in den Sport.

Während der ganzen, langen Zeit habe ich immer positiv gedacht und ich glaube das hat mich auch gut durch diese schlimme Zeit gebracht ohne Depris.Dafür blieb auch schon wegen der Kids keine Zeit. ( klar habe ich auch mal geheult)

Ich habe früher lange Jahre die Pille genommen und sogar 3 J. vor Diagnose
mir die 3.Monats-Spritze geben lassen, wegen Beschwerden während der Menses.
Ich hatte in den letzten Jahren einige Streßsituationen, auch Tod meines Vaters, der nach 2 J. Chemobeh. an Krebs verstorben ist.
Da ich in der Fam. der Anlaufpunkt für alles bin, war ich ständig gefordert.

Vielleicht hat alles zusammengewirkt. Vielleicht!!!
Vielleicht bin ich auch einfach bei den vielen Frauen, die jährlich an BK erkranken ausgezählt worden.

Ganz egal wie, ich werde gewinnen und dann mein normales Leben weiterführen. Dazu gehören Zeit für mich und mein Sport, den ich sehr vermisse.

Ich merke aber schon jetzt wie die Lebensgeister wieder erwachen. Walken geht schon wieder. Spätestens nach der AHB werde ich wieder fit sein .

Liebe Grüße
knöpfchen
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  #6  
Alt 06.02.2009, 14:09
knöpfchen59 knöpfchen59 ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Hallo Elik,

interessant fand ich Deine Anmerkung bzgl. der Hunde und Katzen.

Nicht liegt mir ferner als Dich zu " steinigen"

Mir hat mein Hund während der gesamten Chemo/OP/und Bestrahlungszeit sehr gut getan. Klar mußte ich oft meine Familie bitten mit dem Kerl spazieren zu gehen,weil ich einfach nicht konnte wegen div. NW.

Mein kleiner Freund hat genau gemerkt wann es mir gut ging und wann nicht. Er hat jeden Morgen an meinem Atem geschnuppert und sich dann entsprechend mir gegenüber verhalten.
Meine Freundin erzählte mir, ich solle meinem Freund die Hand auf die Herzgegend legen und mir von ihm pos. Energie und Ruhe holen. Hat prima geholfen, mein kleiner Freund wurde sehr ruhig und hat diese Steicheleinheiten sehr genossen

Jetzt, wo ich immer fitter werde, fordert er mich auch wieder richtig und das finde ich gut.

Ich denke, da ich meinen Hund schon vor der Erkrankung hatte und jeden Tag ca. 2 Std. bei Wind und Wetter mit ihm übers Feld laufe hat mein Immunsystem während der Chemo super durchgehalten. Die Blutwerte wurden erst nach der 5. Chemo schlecht, so dass ich nur 2 x eine Spritze Neulasta brauchte.

Und auch Heute, waren wir Zwei schon ausgiebig im Sonnenschein spazieren. Das tut meiner Psyche so gut und stärkt schon wieder mein Immunsystem, da ich ja jetzt jeden Tag in die Strahlenklinik muß und ständig irgendwelchen Keimen ausgesetzt bin.

Viele Grüße
knöpfchen
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  #7  
Alt 06.02.2009, 14:47
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MajaM MajaM ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Hallo Zusammen,
also ich finde diese Aussage : Warum gerade ich? ganz schrecklich.
Ich habe das Gefühl wenn ich das sage, dann wünsche ich es ja lieber jemand anderes an den Hals (bzw. Busen)
Ich möchte hier auf keinen Fall nen Vorwurf machen, nur mal gerne sagen was ich davon halte.
Meine Mutter ist ja auch erkrankt, und die hat das natürlich auch immer gesagt: Warum wir beide zusammen? So etwas ungerechtes?
Ja das ist es auch. Aber als Ausgezählt wurde wer es bekommt, (jede 10 Frau), waren wir wohl jedes Mal die Zehnte.
Manchmal denke ich mir, gut das ICH das habe und so ne Starke Person bin und nicht irgendwer schwaches...

Schon Komisch. Eigentlich dachte ich immer von mir das ich eher schwach bin und das alles nicht ertragen kann. Mamas Diagnose hat mich schon voll aus dem Leben geworfen letztes Jahr im Sommer. Und dann ich selbst..und was ist mit Babys...
nun denn...man wächst in seine Sch...Situation rein...

Ich habe 13 Jahre die Pille genommen und habe keinen Hormonabhängigen Tumor. Mein Arzt meinte auch ,das die Pillen Heut zu Tage so diedrig dosiert sind. Was wäre mit den Frauen vor wer weiß wann passiert, als die Pillen noch total hoch dosiert waren...

Ich habe viel gefeiert, geraucht und mich ne lange Zeit nicht so gut Ernährt. Aber ich glaube daran liegt es nicht, sondern ich hatte einfach nur Pech
...oder das brac Gen...wird noch getestet...

Also Ihr Lieben, hoffe die ersten Zeilen werden mir nicht übel genommen...

Viele Grüße
__________________
Humor tut gut....
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  #8  
Alt 06.02.2009, 15:12
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KylieM KylieM ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Hallo Elik, hallo Knöpfchen,

dass Stress auch ein Auslöser für Krebs sein kann, trifft wohl zu. Und hat mir wahrschweinlich auch den Rest gegeben. Vielleicht kennt Ihr ja das Buch "Wieder gesund werden" von O. C. Simonton. Er schreibt dort über eine von Dr. Holmes entwickelte Methode, mit der die Höhe der Stressbelastung gemessen werden kann. Dabei werden für stresserzeugende Ereignisse Punkte vergeben, z. B. Erkrankung eines Angehörigen (44 Punkte), Hypotheken oder Darlehen in größerer Höhe (31 Punkte), Veränderung der Arbeitsbedingungen (20 Punkte) usw. Untersuchungen ergaben, dass 94 % der Probanden, die innerhalb von 12 Monaten mehr als 300 Punkte der Skala erreichten, im Untersuchungszeitraum erkrankten. Von den Testpersonen, bei denen weniger als 200 Punkte gezählt wurden, wurden nur 9 % krank.

Liebe Grüße
Kylie
__________________
Diagnose 09/2008: invasiv-duktales Mamma-Karzinom (pT2, pTis (DCIS), pN0 (0/6 LK), pMX, L0, V0, Pn0, G2) Östr. Score 12, Prog. Score 4, HER-2/neu negativ (1+).
Therapie: 10/2008: Ablatio simplex rechts, 10/08 - 04/09: Chemo (FEC-Doc), 04/09-05/09: Bestrahlung (28 + 5 Boost), seitdem Tamoxifen.
Diagnose 09/2009: Rektumkarzinom (pT1, pN0 (0/12 LK), pMx, L1, V0, Pn0, Stadium I, G2, R0).
Therapie: 09/2009: Rektumresektion, Anlage J-Pouch, Anlage Ileostomas. 12/2009: Stoma-Rückverlagerung.
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  #9  
Alt 06.02.2009, 15:22
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KylieM KylieM ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Liebe Maja,

ich finde die Frage "warum gerade ich?" nicht schrecklich. Ich meine damit wirklich nur "warum ich?" und nicht "warum nicht jemand anderes?". Ich wünsche mir doch nicht, dass jemand anderes krank wird, statt mir, nur damit die 10%-Quote erfüllt ist. Ich möchte einfach nur wissen, was ich in Zukunft anders machen kann. Wenn ich meinen Feind kenne, fällt es mir leichter, die Waffen zu wählen.

Gruß
Kylie
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Diagnose 09/2008: invasiv-duktales Mamma-Karzinom (pT2, pTis (DCIS), pN0 (0/6 LK), pMX, L0, V0, Pn0, G2) Östr. Score 12, Prog. Score 4, HER-2/neu negativ (1+).
Therapie: 10/2008: Ablatio simplex rechts, 10/08 - 04/09: Chemo (FEC-Doc), 04/09-05/09: Bestrahlung (28 + 5 Boost), seitdem Tamoxifen.
Diagnose 09/2009: Rektumkarzinom (pT1, pN0 (0/12 LK), pMx, L1, V0, Pn0, Stadium I, G2, R0).
Therapie: 09/2009: Rektumresektion, Anlage J-Pouch, Anlage Ileostomas. 12/2009: Stoma-Rückverlagerung.
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  #10  
Alt 06.02.2009, 15:40
knöpfchen59 knöpfchen59 ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Hallo Maja,

nicht, dass da etwas falsch rüber kommt, von wegen " warum ausgerechnet ich?"

Eine Erkrankung egal welcher Art wünsche ich meinem ärgsten ( ich habe zwar keinen ) Feind nicht.

Und eine Krebserkrankung erst recht nicht.

Trotzdem habe ich während der ganzen Monate mit meinem Schicksal gehadert und tue es teilweise noch, da mein komplettes Leben aus der Bahn geworfen wurde -- wie bei Allen, ich bilde sicher keine Ausnahme --

Ich bin ein positiv denkender Mensch und versuche jetzt das Beste aus meiner Situation zu machen, zumal bis jetzt alles gut läuft.
Trotzdem kommen immer wieder Augenblicke, in denen ich grübelSo bin ich halt.


@ Barbara0
Du hast schon in gewisser Weise recht. Das komplett alte Leben kommt nie wieder zurück.
Nach vorne schauen, positiv sein und sich auf und über das 2. Leben freuen.

Viele positive Grüße
knöpfchen
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  #11  
Alt 06.02.2009, 15:44
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KylieM KylieM ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Liebe Barbara,

hast Du das Buch gelesen? Den ersten Teil (Krebs und Psyche) fand ich sehr interessant. Deshalb steht`s auch noch im Regal und nicht in der Tonne. Vom zweiten Teil (Wege zur Gesundheit) war ich weniger begeistert. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich gar nicht so krank bin, wie in dem Buch geschildert wird. Ich wollte mich ja nicht runterziehen lassen und hab nicht bis zu Ende gelesen. Auch mit der Visualisierungs-CD konnte ich nicht viel anfangen. Trotzdem: Bücher wegwerfen fällt mir schwer.

Gruß
Kylie
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Diagnose 09/2008: invasiv-duktales Mamma-Karzinom (pT2, pTis (DCIS), pN0 (0/6 LK), pMX, L0, V0, Pn0, G2) Östr. Score 12, Prog. Score 4, HER-2/neu negativ (1+).
Therapie: 10/2008: Ablatio simplex rechts, 10/08 - 04/09: Chemo (FEC-Doc), 04/09-05/09: Bestrahlung (28 + 5 Boost), seitdem Tamoxifen.
Diagnose 09/2009: Rektumkarzinom (pT1, pN0 (0/12 LK), pMx, L1, V0, Pn0, Stadium I, G2, R0).
Therapie: 09/2009: Rektumresektion, Anlage J-Pouch, Anlage Ileostomas. 12/2009: Stoma-Rückverlagerung.
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  #12  
Alt 06.02.2009, 16:02
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GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Hallo Kylie,

das war eines der wenigen Bücher, die ich in die Tonne getreten habe. Ich habe die ganze gedacht, es läge an mir. Ich bin immer ziemlich Kopf gesteuert . Aber wenn es anderen auch so geht, bin ich beruhigt. Ich komme auch ohne Visualisierungen klar.

Viele Grüße
AngieM
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  #13  
Alt 06.02.2009, 17:31
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Zu Krebs und Psyche: ich glaube, dass in der Psyche große Selbstheilungskräfte aktiviert werden können. Aber: man wird nicht durch böse Gedanken krank, sonst könnte man den Krebs auch durch gute Gedanken heilen.

Es ist sicher ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren, von denen die meisten unbekannt sind. Das ist nunmal Fakt. Ich muss da immer an diese Sportlerin denken, die auch Ende 2008 erkrankt ist und die gesagt hat, sie hat ihre Krankheit auch deshalb öffentlich gemacht, um zu zeigen, dass es jeden treffen kann, nicht nur die übergewichtigen, alten, ernährungs- und bewegungsfaulen. Die Mutter einer Bekannten von mir ist vor Jahren an Lungenkrebs gestorben, obwohl sie nie geraucht hat. Gerade bei Krebs ist es eben nicht so einfach mit "das und das tun oder vermeiden und man bekommt es nicht".

Das Simonton-Buch, hm, also ich konnte für mich nicht viel damit anfangen. Vielleicht auch, weil ich sowieso ganz gut auf mich achtgebe und schon lange "Psychohygiene" betreibe, wenn man es so nennen will. Diese Punkteskala fand ich grässlich. Ich war kurz vor der Erkrankung noch nie so glücklich in meinem Leben und bis auf ein bisschen Stress im Job gings mir total gut. Und dann: Diagnose Brustkrebs.

Die Frage "Warum ich?" hab ich mir auch schon oft gestellt. Ist wohl normal, denke ich. Aber wir müssen uns wohl damit abfinden, dass es Dinge gibt, die wir weder beeinflussen noch erklären können. Ich finds viel wichtiger, wie man dann mit der Krankheit umgeht. Und es bedeutet sehr sehr viel Lebensqualität, wenn man es schafft, positiv zu denken, aber auch die Trauer, Wut, Angst usw. zuzulassen.
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  #14  
Alt 06.02.2009, 21:00
Benutzerbild von Katrin_w
Katrin_w Katrin_w ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

tja dieses bekannte "warum".....wer stellt sich diese frage nicht?....hm

zur Pille:ich meine es gibt studien,die beweisen,dass die Pille KEINEN beitrag zu BK leistet....

aber das sind studien......jeder der statistik hatte.....der weiß wie valide .......
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  #15  
Alt 06.02.2009, 21:50
Benutzerbild von Birgit49
Birgit49 Birgit49 ist offline
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Standard AW: Pille und Brustkrebs

Liebe Kylie,

die Frage nach dem "Warum" hat sich mir eigentlich überhaupt nicht gestellt. Ich habe meine Krebserkrankung angenommen und eher als eine Chance begriffen, mein zukünftiges Leben so zu gestalten, dass es für mich passt, für mich stimmig ist und ich mich darin wohl fühle. Das hat schon einige Veränderungen mit sich gebracht, mit denen es mir insgesamt, trotz verschiedener körperlicher Einschränkungen, besser geht, als vor der Erkrankung. Ich bin zwar nicht gesund, fühle mich aber als Mensch "heil".

Eine meiner Katzen ist letztes Jahr an Krebs gestorben, und sie hat bestimmt nichts "falsch" gemacht.

Diese Suche nach Ursachen ist ja auch eine Form der Angstabwehr, in dem Sinne : Wenn ich nicht rauche, kann es mich nicht treffen. Leider ist es nicht so einfach und wir müssen uns an die Unsicherheit gewöhnen, nicht alle Risiken im Leben vermeiden zu können.

Schau nach vorne und richte dir dein Leben so ein, dass es für dich passend ist.

Liebe Grüße

Birgit
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