Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #24  
Alt 17.07.2012, 22:14
Aquintos Aquintos ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.04.2012
Ort: Krefeld
Beiträge: 109
Standard Die liebe Mama ;-)

Ach Ihr Lieben,

was soll ich sagen? Ihr habt ja Recht!

Das ganze ist im Moment eine "Ausnahmesituation"; und ich hoffe, daß es besser wird. Was habe ich das letzte verregnete Wochenende genossen.
Habe Samstag & Sonntag im Schlabberlook mit mir selber und meinem alterschwachen Kater (21) auf der Couch verbracht. Das hat mir echt gefehlt.

Das ging aber nur, weil Mama gesagt hat "Ich gebe Dir dieses Wochenende frei. Rasen mähen geht nicht wegen des Regens". Das war MEINE Erlaubnis, einfach mal zu Hause zu bleiben. Wahrscheinlich muss ich auch noch dankbar sein. Und schon schwillt wieder der Puls am Hals an...ich merke das.

Mein Kreuz ist auch nicht allzu breit.

Ich liebe meine Mama über alles; keine Frage! Ich helfe ihr bei allem und kann auch gut verstehen, daß die Situation jetzt, wie sie ist, für jemanden der 40 Jahre lang 24-Stunden-Beistand hatte, ungewohnt ist. Neue Gewohnheiten entwickeln sich nicht von heute auf morgen. Es braucht Zeit!

Auch schäme ich mich manchmal, nicht jede Sekunde/Minute an meine Eltern bzw. meine Mutter zu denken.
Der Wortlaut ist nun auch ein anderer...ich fahre nicht zu meinen "Eltern", sondern zu meiner Mutter. Nicht meine Eltern haben xy, sondern meine Mutter.

Gestern noch habe ich mit meiner Mutter zusammengesessen und meinte (ich weiss nicht mehr in welchem Zusammenhang): "Ihr"......"Ihr habt doch", ...vielleicht könnt "ihr"......, "ihr wolltet doch", "Ihr habt mir immer gesagt", "Ihr habt doch sowas im Keller..kann ich das haben...".

Dabei fällt mir selber auf, daß ich immer noch von "beiden" spreche/denke. Die Eltern eben! Vieleicht habe ich es selber noch nicht so ganz begriffen, daß die eine Hälfte von "Ihr"/"Eltern" nicht mehr da ist. Aber im Moment kann ich eigentlich sagen, daß ich gut mit der Situation klar komme.

Durch die Krankheit meiner Mutter meine ich zusätzlich, Ihr mehr helfen zu müssen. Sie hat Atemnot und kann nun viele Dinge nicht mehr erledigen (die mein Vater sonst gemacht hat).

Heute hat mich eine Freundin angerufen, ob wir Sonntag Abend Essen gehen können. Mein erster Gedanke war "Hab ich da überhaupt Zeit? Und wenn Mama ins Kino will an dem Tag...."
Nächster Gedanke: "Ist MEIN Sonntag...klar geh ich mit Dir Essen..."
Ich sage es Mama morgen...nach dem Rasenmähen (ja, der Gärtner macht s besser...aber ich bin halt billiger, haha.)

Bin gespannt wie es weitergeht...
LG
Aqui
PS. Danke fürs Mitlesen!
__________________
Man sieht die Sonne langsam untergehen; und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.

Papa: *31.01.1948 +19.05.2012
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:22 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55