Entzündlicher Brustkrebs mit Lebermetastasen

[Anna-Elisabeth]

Liebe LeserInnen,

vielleicht sind Sie auch betroffen von dieser Diagnose - seit gestern weiß ich, dass meine Mutter einen massiven Befund mit Entzündung und Lebermetastasen hat, der palliativ behandelt wird und keine Aussicht auf Heilung haben soll; dies ist die Aussage des behandelnden Arztes in einem Brustzentrum in Baden Württemberg. Die Behandlung in Form einer Chemotherapie wird nun begonnen, die erfolgreiche Behandlung der Lebermetastasen gilt dabei als "limitierender Faktor", d. h. alles weitere hängt davon ab, ob sich diese Lebermetastasen zurückbilden.

Selbstverständlich sind alle Familienmitglieder geschockt und verunsichert - bei meiner heutigen Internetrecherche konnte ich nur lesen, dass die Prognosen bei entzündlichem Brustkrebs sehr schlecht sind; hier im Forum habe ich nun ganz andere Erfahrungen im Archiv gefunden.

Vielleicht gibt es eine Frau, die derzeit auch damit Erfahrungen macht - ich würde mich gerne austauschen und weiter informieren wollen.

Vielen Dank dafür im voraus und alle guten Wünsche

Anna-Elisabeth

[Elli]

Hallo Anna-Elisabeth,

erst einmal herzlich Willkomen hier bei uns.
Habe selber seit 2001 inflamatorischen BK.Habe damals auch im Internet recherchiert und bin dort auf diverse Statistiken gestoßen. Aber inzwischen pfeife ich auf die ganzen Statistiken.Ich habe einfach beschlossen,das die nicht auf mich zutreffen.Und bisher geht es mir eigentlich gut. Habe allerdings seit 2003 jedes Jahr in Folge Knochenmetas und seit 2006 auch Lebermetas. Für die Lebermetas bekomme ich zur Zeit Chemo (Taxotere) und Xeloda Tabl. Hoffe einfach mal das das Zeug wirkt.
Ich denke,Viola (glaube ich )ist Fachfrau auf dem Gebiet inflamatorischer Brustkrebs) irgendwo gibt es wohl einen Thread.Die kann Dir bestimmmt mit den neueste Infos weiterhelfen.
Bei mir läuft auch eine palliativ Behandlung.Aber ich mache mir eigentlich keinen großen Kopf darum. Hauptsache es geht mir gut.
Soweit ich weiß heißt es ,sobald Metas auftauchen, palliativ Behandlung.
Ich gehe abereinfach davon aus,das die Behandlug anschlägt ,und die Biester wieder verschwinden.Also Kopf hoch ,und nicht verrückt machen lassen.

Liebe Grüsse
Elli

[Kerstin66]

Hallo Anna-Elisabeth,

erstmals Deiner Mutter, Dir und dem Rest der Familie alles Gute und viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Ich habe im Januar 07 die Diagnose inflammatorischer Brustkrebs in der rechten Brust, Lymphknotenbefall mit Knochenmetas erhalten. Die direkt anlaufende Chemo (4x EC + 4x Taxotere/Doxetaxel) hat die Brusttumore super verkleinert, direkt gesprengt. Diesen Erfolg konnte man an der entzündeten Brust bei mir nach den ersten Zyklen Chemo sehen und im Ultraschall bestätigen.
Leider hat man mir direkt nach Diagnosestellung keine Hoffnung für den Erhalt meiner Brust gemacht sondern die Ablatio empfohlen. Nach einem ebenfalls positiven Test auf genetisch veranlagten Brustkrebs habe ich vor 10 Tagen die beidseitige Ablatio und Eierstockentfernung hinter mich gebracht um weitere Risikoquellen auszuschalten. Bestrahlung folgt.
Ich wünsche Deiner Mutter genauso gute Erfolge mit der Chemo. Diese habe ich übrigens sehr gut vertragen.

Liebe Grüße Kerstin

[Anna-Elisabeth]

Liebe Kerstin,

ganz, ganz herzlichen Dank für Deine freundliche und auch informative Antwort; ich wünsche Dir weiter einen sehr guten Behandlungsverlauf, weiter gute Besserung und alles Gute.

Deine freundlichen und mitfühlenden Worte haben mich sehr beeindruckt und sehr berührt, gleichzeitig bin ich sehr erfreut über Deine detaillierten und auch sachlichen Informationen und froh über die Offenheit, mit der Du berichtest.

Ich hoffe natürlich auch für meine Mutter, dass die Therapie gut anschlägt, gestern wurde nochmals eine Biopsie gemacht, um die Tumorbeschaffenheit nochmals abzuklären; sicherlich werde ich Gelegenheit nehmen, meiner Mutter von Deiner Antwort zu berichten - derzeit ist sie allerdings verständlicherweise total geschockt und sehr deprimiert und verunsichert.

Nochmals alle guten Wünsche für Dich, die weitere Behandlung und auch für Deine Lieben - und nochmals herzlichen Dank.

Mit den besten Grüßen


Anna-Elisabeth

[Anna-Elisabeth]

Liebe Elli,

Dir danke ich ebenfalls ganz herzlich für Deine aufmunternden Worte und für Deine Bereitschaft mit so viel Offenheit zu berichten; ich bewundere Dich für Deinen Mut und Deine Einstellung, die Du der Diagnose und Krankheit gegenüber hast und wünsche Dir alles, alles Gute für die Zukunft und weiterhin gute Behandlungserfolge.

Ich bin positiv erstaunt und mehr als froh, auch von Dir zu hören, dass ein massiver Befund mit Metastasen und entzündlichem Brustkrebs doch "in Schach zu halten ist" und es gelingen kann, mithilfe von Medikamenten, vielleicht auch Operationen und Bestrahlungen, die Krankheit in den Griff zu bekommen.

Sicherlich spielt Deine mutige und kraftvolle Haltung der Krankheit gegenüber auch eine entscheidende Rolle - leider ist meine Mutter derzeit so stark geschwächt, schockiert und deprimiert, dass ihr die Kraft und auch der Wille fehlt, die Krankheit zu akzeptieren und dem Krebs massiv entgegenzutreten.

Nochmals meinen herzlichsten Dank für Deine Antwort und die motivierenden Worte und Hinweise - ich wünsche Dir eine gute Zeit und alles, alles Gute.

Liebe Grüße

Anna-Elisabeth