#1
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Ein paar Fragen
Hallo ihr lieben,
meine Mama hat mich wieder mit ein paar Fragen losgeschickt und ich hoffe, dass sie mir jemand beantworten kann. Also erstens: Vor der Operation ist es wohl eigentlich üblich, dass nochmal eine Mammographie durchgeführt und der Tumor "abgesteckt", also markiert wird. Als meine Mama operiert wurde, war der Apparat kaputt und sie wurde ohne jegliche Markierung operiert. Ist das normal? Zweitens: Da bei dieser Operation festgestellt wurde, dass der Tumor doch erheblich größer ist als vermutet und Metastasen in der Achselhöhle sind, steht bald die nächste OP an. Was mich irritiert ist, dass der Arzt gesagt hat, man müsse ihr die gesamte Achselhöhle "ausräumen". So wie wir das verstehen, sollen also alle Lymphdrüsen aus der Achselhöhle entfernt werden. Das kommt mir komisch vor, da die ja nicht umsonst da sind und ihre "Abwesenheit" sicherlich zu Problemen führt. Kann mir jemand was dazu sagen? Kommt es öfter vor, dass alle Lymphdrüsen entfernt werden? Oder hat das irgendwas zu bedeuten? Und noch ne reine Interessensfrage: Weiß jemand, wieviele Lymphdrüsen überhaupt in so einer Achselhöhle sind? Das bisherige Höchstgebot sind 80. Kommt das hin? Liebe Grüße *Jule* |
#2
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AW: Ein paar Fragen
Hallo Jule,
es tut mir leid, das auch Deine Mutter Brustkrebs bekommen hat. Ich finde es echt klasse, das Du für sie recherchierst. Zu Deinen Fragen kann ich Dir folgendes erzählen: Ich hatte einen 8 mm großen Tumor, der nicht als Krebs deklariert wurde. Vor meiner OP wurde keine Mammografie gemacht, nur eine Sonografie (Ultraschall). Bei der OP 'sah' auch alles gut aus, bis der Befund Krebs ergab. Danach mußte ich nochmals unters Messer. Auch bei mir wurden 11 Lymphknoten herausgenommen. Hier war zum Glück kein Befall. In einem Brustzentrum wäre man sicher anders mit mir umgegangen. Dort kennt man sich aus und hätte gleich eine andere OP-Methode angewandt. Zum Beispiel, das während der OP der sogenannte Wächterknoten mitentfernt wird und ein Schnellschnitt gemacht wird. Der Wächterknoten ist der Lymphknoten, der direkt neben dem Tumor liegt. Ein Schnellschnitt ist eine direkte Untersuchung des Tumors. So kann man während der OP noch handeln, wenn es sich um Krebs handelt. Der Patientin bleiben dann weitere OP erspart. Das Ausräumen von Lymphknoten wurde mir von meinem Arzt so erklärt. Hört sich komisch an, aber sie greifen einfach hinein und das was sie erwischen, untersuchen sie. Es ist wohl unmöglich alle Lymphknoten restlos zu entfernen, weil sie einfach im Gewebe herumhängen. Wieviele Lymphknoten man in der Achselhöhle hat, weiß ich nicht. Das Entfernen kann ein Lymphödem, das ist ein Stau in den Venen, hervorrufen. Dieses kann auch erst Jahre später auftreten. Ein Ödem läßt den Arm anschwellen und ist mit Schmerzen verbunden. Dagegen hilft eine sogenannte Lymphdrainage, eine spezielle Massage des Armes, damit die gestaute Flüssigkeit abfliessen kann. Sofort nach der OP wird normalerweise Krankengymnastik verordnet. Hier lernt man Übungen, wie man einem Lymphödem vorbeugen kann. Ist Deine Mutter in einem Brustzentrum untergebracht? Für weitere Infos ist das Buch 'Überlebensbuch Brustkrebs-Anleitung zur aktiven Patientin' von Ursula Goldmann-Posch sehr hilfreich. Aus diesem als Ordner angelegten Buch kann man noch bis zur Nachsorge immer wieder hilfreiche Infos entnehmen. Für Dich und Deine Mutter wünsche ich alles erdenklich Gute. Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#3
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AW: Ein paar Fragen
Hallo Jule,
wenn eine brusterhaltende OP erfolgen soll, ist es eigentlich üblich, dass der Tumor vorher markiert wird. Evtl. war auf den vorhergehenden Aufnahmen jedoch der Tumor so deutlich abgegrenzt, dass im Fall deiner Mutter auf die Markierung verzichtet werden konnte, sodass der Ausfall des Gerätes nicht zu einer Verschiebung der OP geführt hat. Eine Nach-OP ist sicherlich sinnvoll, wenn durch die pathologische Untersuchung festgestellt wurde, dass der Sicherheitsabstand des Tumorgewebes zum gesunden Gewebe zu gering ist. Vielleicht solltet ihr da noch einmal nachfragen, ob das bei deiner Mutter der Fall war. Oder soll die Brust jetzt amputiert werden? Da bei der vorangegangenen OP bereits Metastasen in den Lymphknoten festgstellt wurden, ist es eigentlich üblich alle erreichbaren Lymphknoten zu entfernen. Meistens wird das in derselben OP durchgeführt, da auch die LK im Schnellschnittverfahren untersucht werden. Ich kenne aber auch einige Fälle, wo später nochmals nachoperiert wurde. Die Entferrnung der Lymphknoten kann zu Problemen führen,sprich Lymphödem, führen. Dabei staut sich die Lymphflüssigkeit in den Lymphbahnen (nicht in den Venen). Diese Probleme müssen aber nicht zwangsläufig auftreten und mit ein bisschen Vorsicht kann man auch durchaus etwas tun um die Gefahr zu reduzieren. Mir wurden 22 LK entfernt vor fast 4 Jahren und ich hab bislang keine Probleme. Die Anzahl der Lymphknoten ist unterschiedlich. 80 alleine in einer Achselhöhle halte ich jedoch für etwas hochgegriffen. Mein Onko sprach damals von einer Zahl zwischen 15 bis 35. Liebe Grüße und viel Glück
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#4
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AW: Ein paar Fragen
Danke Birgit,
hab ich was bzgl. Venen und Lymphbahnen gelernt. Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#5
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AW: Ein paar Fragen
hallo jule,
ich wurde am 18.09.2006 brusterhaltent operiert.bei mir war auch vorher die frage,ob der tumor markiert werden soll oder nicht. der operateur wollte es nicht.also wurde ich so operiert und es ist gut geworden. bei mir wurden 40 lymphknoten entfernt und nur einer war befallen. liebe grüsse pwnana |
#6
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AW: Ein paar Fragen
Hallo Jule,
bei mir wurde im Oktober 2000 nur die Schnittführung für die Op. auf der Brust eingezeichnet. Alle Lymphknoten wurden entfernt. Ich habe zwar Lymphödeme in beiden Armen, aber der operierte Arm lässt sich noch am besten bewegen. Gruss Heidi |
#7
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AW: Ein paar Fragen
Hallo,
hier gute Infos über Lymphödem: http://de.wikipedia.org/wiki/Lymphödem Viele Grüße, Theophanu |
#8
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AW: Ein paar Fragen
Dankeschön ihr Lieben,
werd es mir erstmal verkneifen, meiner Mutti solch appetitliche Lymphödem-Geschichten zu erzählen. Im Augenblick müsste sie im OP sein. Jetzt heißt es Daumen drücken und hoffen, dass alles gut wird. Euch allen auch alles Gute, liebe Grüße Jule |
#9
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AW: Ein paar Fragen
Hallo Jule,
wie geht es Deiner Mutter ??
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#10
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AW: Ein paar Fragen
Hallo,
vielleicht kann mir jemand atnworten der die Diagnose schon eimal hatte, also im November 2005 hatte ich meine Wertheimop ende Januar ging die Chemo und Bestrahlung los, meine linke Brust wird schon seit anfang 2004 beobachtet weil dort Microkalk ist, ich mußte alle sechs Monate zur Zielmamo, heute wurde auch die rechte Brust mit gemacht erst sollte ich gehen und dann wurde noch einmal ein Ultraschall gemacht und eine Gewebsprobe entnommen 4 mal haben Sie was rausgeholt und dabei hat mir die Ärztin erklärt das es sich um dichtes Gewebe handelt was locker ist und sich auch verschieben lässt und das da einige Microkalkgruppen sich gebildet haben. Was ist dichtes Gewebe ist das ein Tumor? In 2Tagen soll ich das ergebniss bekommen, bin jetzt etwas in Panik weil ich ja schon einmal Gebärmutterhalskrebs hatte der etwas fortgeschritten war hatte. Vielleicht kann mir jemand helfen. Lieben Dank LG Astrid |
#11
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AW: Ein paar Fragen
Guten Morgen Moni,
so genau weiß ich nich, wie´s ihr geht, weil wir in verschiedenen Städten wohnen. Deshalb kann ich sie nur am Wochenende sehen. Mein Papa hat sie aber besucht und mich gestern angerufen. Ihre Brust ist ab, aber es scheint ihr relativ gut zu gehen. Zumindest hat sie die Narkose diesmal besser vertragen und muss sich nicht die ganze Zeit übergeben. Bin auch froh, dass mein Papa sie gleich besucht hat. Die beiden sind geschieden, deshalb ist es ja nicht ganz so selbstverständlich. Liebe Grüße Jule |
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