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  #1  
Alt 09.07.2002, 15:34
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Standard OP Termin verschoben

Hallo!
Bei meiner Schwester hat man im Mai 1 Tumor an der Leber entdeckt 10 cm. Metastasen sind keine. Man wollte den Tumor schrumpfen, damit sie operiert werden kann. Heute hat meine Schwester erfahren, daß der Tumor noch nicht genügend geschrumpft ist. Der OP-Termin wurde von Ende Juli auf frühestens Ende des Jahres verschoben.

Die Ärzte halten sich völlig bedeckt. Was kann man davon halten? Wir haben Angst, daß meine Schwester inoperabel ist und man ihr das nur nicht sagen will, weil sie 1 kleines Kind hat. Oder ist es sinnvoll eine OP zu verschieben, damit sie zu Kräften kommt? Sie wiegt nur noch 45 kg. Werden wir von den Ärzten hingehalten? Was kann man tun?
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  #2  
Alt 12.07.2002, 08:32
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Standard OP Termin verschoben

Hallo Wencke,
wenn ihr das Gefühl habt, nicht richtig informiert zu werden solltet ihr auf alle Fälle einen/mehrere andere Ärzte aufsuchen. Wenn man sich mit Krebs auseinandersetzen muß, sollte man versuchen, seinen eigenen Weg zu finden. Auch Ärzte sind nicht unfehlbar und 10 Ärzte=10 Meinungen.
Bei mir wurde 1975 (war damals 12 Jahre alt) Leberkrebs diagnostiziert, der Tumor galt als inoperabel und war sehr groß, allerdings wie bei deiner Schwester auch ohne Metastasen. Nach Ansicht der Ärzte gab man mir noch ca. 1-3 Monate.
Weil meine Eltern damals nichts unversucht lassen wollten, haben wir durch 'Zufall' in USA einen Arzt gefunden, der die OP wagen wollte. Dort wurden mir in einer 10stündigen Operation 1750g Tumor(!) mit 85% der Leber entfernt. Danach Chemo und Bestrahlung, also volles Program. Nach ca. 1/2 Jahr wöchentlich Chemo haben wir (mit Rücksprache der Ärzte in USA) die Behandlung abgebrochen (es ging mir nicht sehr gut, die Nebenwirkungen machten mir erheblich zu schaffen) und für weitere 6 Monate eine Immunbehandlung (bei Dr. Issels) durchgeführt. Dazu Ernährungsumstellung, Schlafplatzuntersuchung (wichtig) und aus den 3 Monaten sind mittlerweile 27 Jahre geworden, ich habe drei Kinder und es könnte mir nicht besser gehen.
Vielleicht macht euch das ein bißchen Mut, laßt also nichts unversucht und holt euch noch andere Meinungen ein. Wichtig ist auch das Thema Ernährung, Schlafplatzuntersuchung und zusätzliche Behandlungen zum Aufbau des Immunsystems.
Vor allem sucht euch Ärzte, die sich nicht 'völlig bedeckt halten' und offen über alles reden. Nur wenn man Ärzte hat mit denen man über alles reden kann und die auch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen kann man auch Vertrauen haben.
Ich wünsche deiner Schwester von Herzen alles Gute, werde auch hier wieder reinschauen es würde mich interessieren, wie es bei euch weitergeht.
Wenn du möchtest, gebe ich dir auch gerne meine e-Mail Adresse, schreib einfach hier im Forum, werde mich gerne wieder melden.
Ganz liebe Grüße, Ilona
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  #3  
Alt 17.07.2002, 17:20
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Standard OP Termin verschoben

Hallo Ilona,
ich bin so verwundert darüber, dass kannst Du Dir nicht vorstellen..es ist wunderbar, dass Du so lange mit diesem Krebs leben kannst. Wir machen momentan es mit meinem Vater durch und ich wäre über jede Hilfe wirklich glücklich. Bei ihm hat man zwei Tumore festgestellt, je 4 cm groß, es bestünde die Möglichkeit zu operieren, ein Tumor können sie entfernen jedoch wissen wir noch nicht, ob sie den zweiten auch entfernen können. Meine Frage ist nun, da Du in dem Bereich mit Sicherheit schon Expertin bist, welche Kliniken hier in Deutschland oder NRW-Bereich kennst Du, die derartige Operationen sehr gut durchführen können. Wir müssen uns bis Anfang der nächsten Woche entscheiden, es wäre klasse, wenn ich Antwort von Dir erhalten könnte. Wir haben keine Möglichkeit ins Ausland zu gehen.
Vielen lieben Dank jetzt schon für Deine Mühe.
Sevgi
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  #4  
Alt 20.07.2002, 12:59
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Standard OP Termin verschoben

Hallo Sevgi,
wendet euch doch mal an die Uniklinik in Essen. Durch Beiträge aus dem Internet habe ich vor kurzem eine Frau kennengelernt, deren Sohn dort in einer ebenfalls recht spektakulären OP an Leberkrebs operiert wurde (ist ca. 3 Jahre her, dem Jungen geht es gut). Bei diesem Jungen wurde von den Ärzten in München die Möglichkeit einer OP auch abgelehnt, vielleicht könnt ihr in Essen weitere Hilfen und Informationen bekommen.
Wünsche euch dabei alles Gute und viel Kraft für alles was auf euch zukommt,
liebe Grüße, Ilona
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  #5  
Alt 18.04.2006, 11:25
rickie rickie ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: OP Termin verschoben

Hallo zusammen,

ich habe schon viel hier gelesen, aber ich glaube jeder Fall ist so individuell, dass man auf Ärtzte nicht immer hören sollte. Wichtig ist das eigene Gefühl und ganz viel Vertrauen in sich selbst.
Meinem Pa wurde Leberkrebs diagnostiziert und Ihm sagte man sie werden bald sterben! Toll ne?
Das war im Dez. 05. Er war bei sämtlichen Professoren und Ärzten und hat unzählige Untersuchungen über sich ergehen lassen. Für eine Chemo war der Tumor zu groß und operieren wollten die Ärzte wegen seinem Alter nicht.
Er ist 63. Dann wurde er nach Essen in die Uniklinik geschickt. Nach dem die OP dreimal abgesgt wurde wegen den Ärztestreiks war er psychisch so am Ende dass sein Körper auch resignierte. Er war sehr schwach zum schluß. Es ging kaum was ohne Hilfe. Vor 14 Tagen wurde dann doch operiert. Der rechte Leberlappen mit dem Tumor (ca. 30 cm groß) und ein Teil der linken Seite wurden entfernt. Als er nach 7 Stunden aus dem OP kam, dachten wir alle jetzt hat er das endlich geschafft. Er liegt seit dem immer noch auf der Intensiv. 8 Tage wurde er garnicht erst wach und jetzt wo er mal wach ist geht es leider immer noch nicht wirklich bergauf. Er wurde leider schon zweimal reanimiert und er wird immer noch beatmet und sein Herz will auch nicht wie wir das alle wollen. Es tut so weh jemanden den man lieb hat so da liegen zu sehen in der Hoffnung das wird besser und alles wieder gut. Aber in der Realität sieht es anders aus. Wir wissen immer nocht nicht ob er das überhaupt schafft und wenn ja wie wird es sein? Wird er ein Pflegefall? Kommt der Krebs wieder? Ich kann nur allen die betroffen sind sagen, egal was kommt, der Zusammenhalt einer Familie ist das allerwichtigste. Mein Pa merkt dass wir alle bei Ihm sind, für Ihn da sind und er weiß auch dass wir jegliche Entscheidung aktzeptieren und nur das beste für Ihn möchten. Wenn er merkt dass er es nicht schafft, kann er ohne sich zu quälen gehen und er weiß das wir alle bei Ihm sind. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben und bete jeden Tag das er bald wieder bei uns ist.

Danke fürs zuhören rickie

Alle die auch erkrankt sind: Gebt den Mut und die Hoffnung nie auf, sammelt Kraft und bereitet euch auf sämtliche Situationen gut vor! Man muß mit allem rechnen.
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  #6  
Alt 02.05.2006, 17:36
Aleks Aleks ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: OP Termin verschoben

Hallo,

das kommt mir bekannt vor... Mein Vater weiss seit Februar dass er einen Leberknoten hat (7 cm), und rate mal! Bis jetzt wurde 3 x sein OP Termin abgesagt..Grund: Es gibt Patienten die schlimmer dran sind als mein Vater.

Das ist zum kotzen: Jetzt hat er einen neuen Termin 08. Mai. bin mal gespannt ob es diesmal klappt, mein Vater dreht schon durch und ich auch!!

Der Arzt soll gesagt haben dass sein Tumor nicht schnell wächst. Total bescheuert, mein Vater glaubt langsam auch dass es für ihn keine Hoffnung mehr gibt (weil sein Termin andauernd verschoben wird).

Wenigstens macht deine Schwester ne Chemo, mein Vater macht nämlich noch nichts!! Keine Therapie!! Was soll man davon halten?
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  #7  
Alt 05.05.2006, 11:40
rickie rickie ist offline
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Registriert seit: 10.04.2006
Beiträge: 3
Standard AW: OP Termin verschoben

Hallo Aleks,

ich wünsche dir und vor allem Deinem Papa das es klappt. Mein Pa liegt leider schon die 7. Woche auf der Intensiv. Er wird es wohl nicht schaffen! Wenn nicht noch ein Wunder passiert haben wir Ihn bald nicht mehr bei uns. Er ist gar nicht mehr ansprechbar und der der er mal war und ich habe das Gefühl sein Körper vergiftet sich allmählich selbst. In den ersten drei Wochen habe ich nur geheult aber nach gewisser Zeit stellt man die Gefühle aus und stellt den Verstand ein. Wenn ich Ihn so da sehe, hoffe ich jeden Tag das der liebe Gott ganz schnell ein Ende damit macht. Entweder erlöst er Ihn schnell von seinem Leid, seiner Hilflosigkeit oder er läßt in schnell wieder gesund werden. Die Zeit die rennt und man denkt nur noch: Was hat das alles mit Menschenwürde noch zu tun".
Ich bete jeden Tag und ich habe schon fast meinen Glauben verloren. Warum muß so ein lieber Mensch so leiden und dann gehen und die Menschen die so viel Böses machen auf dieser Welt, die läßt der "liebe" Gott 100 Jahre am leben. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich muß jeden Tag sehr stark sein, da ich selber zwei relativ kleine Kinder habe und die sollen natürlich ein normales Leben führen. Die bekommen das alles nicht mit und das ist auch gut so. Ich wünsche allen Menschen die etwas ähnlich fühlen sehr viel Kraft und Mut und vor allem den Glauben an sich selbst. Ich wünsche deinem Papa dass er wieder gesund wird und dir wünsche ich Stärke für die Zeit der OP und Genesung. Sei immer für deinen Papa da, auch wenn es noch so schwer ist.
Liebe Grüße rickie
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  #8  
Alt 11.05.2006, 09:45
rickie rickie ist offline
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Registriert seit: 10.04.2006
Beiträge: 3
Standard AW: OP Termin verschoben

Hallo,

heute ist mein Pa friedlich eingeschlafen.

Es ist soooooo schwer und es tut so weh.
Ich hoffe irgendwann wird es besser.

Dank allen die zugehört haben.

rickie
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  #9  
Alt 12.05.2006, 00:55
3Jane 3Jane ist offline
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Registriert seit: 04.03.2006
Beiträge: 62
Standard AW: OP Termin verschoben

Es tut mir sehr leid für dich und deinen Vater. Aber wie du schon selbst geschrieben hast, war es nun eine Erlösung für deinen Vater.
Ich hoffe du findest in dir selber Ruhe und Frieden nach den Tod. Das ist etwas was mich persönlich besonders beunruhigt: Werde ich nach dem Tod meiner Mutter wieder Frieden finden?
Fühle dich von mir virtuell umarmt. Er wird immer bei dir sein.
LG 3Jane
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