Eierstöcke entfernen lassen nach BK

[Veilchen7700]

Hallo zusammen!

Nach 2 Brustkrebs OPs im April 2012, Chemo, Strahlentherapie, derzeit Tamoxifen, habe ich im April wieder meine Tage bekommen ().
Mein Gyn meinte, ich solle einfach weiter mein Tamoxifen nehmen, das würde mich schützen.
Meine Onkologin hat mir geraten, die Eierstöcke rausnehmen zu lassen. Für Zoladex wäre ich (48) zu alt. (Das heisst, die Krankenkasse übernimmt das nicht mehr).
Ich werde mir nun die "Dinger" wohl rausnehmen lassen. Könnten mir Betroffene sagen, wie sie das vertragen haben? Vielen Dank...

veilchen7700

[Kiki B.]

Hallo Veilchen,
ich habe mir vor ca. einem Jahr die Eierstöcke entfernen lassen, war keine große OP, auch keine Schmerzen.
Ich habe bis jetzt mit Hitzewallungen zu kämpfen, ansonsten hat sich nicht viel verändert.

Viele Grüße und alles Gute
Kiki

[bifi65]

Huhu,

ich hab sie vor drei Monaten entfernen lassen und auch außer Hitzewallungen keine Probleme. Hab vorher die Knochendichte gemessen, um einen Vergleich zuhaben, falls Osteoporose ein Thema wird.

Die OP klappte gut, ich hatte auch keine Probleme mit dem Gas von wegen Schulterschmerzen oder so. Zur OP bin ich morgens ins Krankenhaus und am nächsten Morgen wieder heim und war dann noch 3 Wochen krank geschrieben, weil ich nicht heben sollte. Bin übrigens 47 Jahre alt. Und die Hitzewallungen sind so ähnlich wie unter der Chemo, also gut zu ertragen.

Liebe Grüße,
Birgit

[Veilchen7700]

Hallo Kiki.B. und Bifi65,

vielen Dank für Eure schnelle und positive Antwort.

Mit Hitzewallungen kann ich leben, das hatte ich auch unter Chemo, die kommen und gehen wieder, sind unangenehm aber nicht schmerzhaft.

Angst habe ich z.B. davor, dass mir die Haare wieder rausgehen, oder mein
Gehirn abbaut.

Liebe Grüße

veilchen7700

[bluestone]

Hallo,

also ich bin hier immer erstaunt, wenn ich lese einen Tag Klinik und dann nach Hause...
Ich war 5 Tage im KH nach Entnahme der Eierstöcke (mit Zysten)

Und


mein aufgeblähter Bauch war auch nicht nach einer Woche weg!!!

Und >>> ich lag nicht faul im Bett, war sehr mobil aber das Gas hatte sich echt eingenistet!

Nachwehen der Op : Schlafstörungen, Hitzewallungen ... hat sich aber alles gegeben!

Haare sind etwas dünner ... hab ich das Gefühl, der Friseur meint das aber ne

Na das mit dem Gehirn...ich will ja ne prahlen, aber ich hab da nicht nachgelassen!!



Euch nen schönen Tag und liebe Grüße
bluestone

[sisi2011]

Hallo Zusammen,

ich habe mir letztes Jahr die Eierstöcker heraus nehmen lassen, nach 2 maligem BK wurde es mir empfohlen.

OP verlief super, 3 Tage und dann war ich wieder zuhause.
Ich habtte/habe allerdings alle Nebenwirkungen der Wechseljahrsbeschwerden gehabt.
Hitzewallung,Haarausfall, weinerlich und natürlich habe ich zugenommen...

Ich persönlich habe noch die Gebärmutter entfernen lassen, damit ich ein Hormongel nehmen kann. Empfahl mir meine Gyn.
Alles in Allem ist es ok für mich, ausser das mit dem Gewicht. Das bekomme ich einfach nicht in den Griff.

LG sisi

[Veilchen7700]

Hallo bluestone und sisi,

auch Euch vielen Dank für Eure Antwort.

Da ich sowieso ziemlich feines Haar habe, hab' ich Angst, dass es noch weniger wird. Andererseits war mein Tumor bis 90% hormonabhängig, also
wäre es doch ganz gut, wenn ich die "Produzenten" rausnehmen lasse.

Kann mir auch jemand antworten, der mit der OP schlechte Erfahrungen gemacht hat und es nicht mehr machen lassen würde?

Herzliche Grüße

veilchen

[peppernut]

Hallo Veilchen,

ich hatte Brustkrebs, BRCA2 Gen, Mutti hatte BK, Schwester hatte BK...leider ist sie nicht mehr da. :-(
Die prophylaktische Entfernung der GB und der Eierstöcke/leiter fand ich gut... allerdings habe ich seitdem Probleme...null hormone, wechseljahre auf hochtouren, gemütszustand läuft achterbahn...nehme antidepressiva und fahre damit momentan gut damit.
Es reagiert jeder anders, allerdings sind die Risiken abzuwiegen. Ich habe ein 25% Risiko... diese Information hätte mich eine andere Entscheidung nehmen lassen. :-(

[gilda2007]

Oh Peppernut, das kenne ich gut. Mich hat der Progesteronentzug in eine Depression gestürtzt, damit hatte ich vorher nie zu tun. Meine Frauenärtzin hat das nicht glauben wollen, der Neurologe erkannte es aber sofort. Nehme seitdem auch Depressiva. Gyn und Onko hatten vor der OP gemeint, nach 3 Jahren Zoladex sollte ich keine neuen Nebenwirkungen spüren.

Am meisten belastet mich der völlige Verlust der Libido. Und das von einer Woche auf die andere. Tot.

[NicoleZ]

Zitat von gilda2007

Am meisten belastet mich der völlige Verlust der Libido. Und das von einer Woche auf die andere. Tot.

Nuja, das Problem habe ich aber seit Chemo + 1 Jahr Zoladex auch. Sprich, libidotot seit 39, obwohl die Eierstöcke noch drin sind. Die Wechseljahrsbeschwerden waren nach 2 Jahren weg und nun geht es eigentlich ganz gut. Man bewaffne sich mit feministischer Literatur (wer sagt denn, dass man unbedingt eine Libido haben muss) und stelle sich einfach vor, man wäre so 65 Jahre alt, dann geht's.

[gilda2007]

Unter Zoladex und Tam war es "schwierig", aber im Vergleich zu jetzt,nach der OP war ich damals noch ein wilder Feger.

[Calypso]

Hallo Veilchen,
ich habe mir die Eierstöcke nicht rausnehmen lassen - hast Du denn ein deutlich erhöhtes Risiko für Eierstockkrebs? Ich meine mehr als das, was durch Tamoxifen erhöht ist?
Mein Gyn hat mir abgeraten, weil viele Frauen NWs haben, die ich so nicht habe.
Ich bin zwar älter aber immernoch nicht in den Wechseljahren. Ich nehme seit 3 Jahren Tamoxifen, und in dieser Zeit sind meine Metastasen nicht gewachsen, ich gehe also davon aus, dass Tamoxifen allein völlig ausreicht.
Weitere Schritte gehe deshalb jetzt nicht.
Calypso

[Veilchen7700]

Hallo Calypso,

zu Deiner Frage, ob ich ein erhöhtes Eierstockkrebsrisiko habe: Nein.
Siehe mein 1. Beitrag.

Aber für Zoladex bin ich mit 48 für die Kasse zu alt. Mein Tumor war bis zu 90% hormonabhängig und Tamoxifen allein ist mir zu wenig, da ich auch noch zwei befallene Lymphknoten hatte und meine Eierstöcke trotz Chemo und Tamoxifen nach einem halben Jahr wieder "angesprungen" sind.

Meine Onkologin meint, Sie würde es an meiner Stelle so machen. Danach bekomme ich dann Aromatasehemmer und Bisphosphonate.

LG veilchen

[gilda2007]

Ich dachte, dass inzwischen Praxis ist, dass Zoladex nicht mehr gegeben wird, weil es keinen Vorteil bringt. Ich ärgere mich sehr, dass ich Zoladex 3 Jahre bekam und gerade aufhörte, als es nicht mehr zum Standardprogramm gehörte.

[Calypso]

Soweit ich weiß, bringt es wirklich keinen Vorteil. Mein Onkologe erklärte mir, dass die Antihormone vom Tam einfach alle Rezeptoren besetzen, und es deswegen egal ist, wieviele Hormone noch da sind. Die Hormone können dann ihre anderen Wirkungen, wie Erhalt der Knochensubstanz, beibehalten.

Tam wirkt nur nicht, wenn die Zellen, die keine Hormonrezeptoren haben, sich vermehren. Und dann nützt auch Zoladex nichts.

Und ob Aromatasehemmer wirklich besser sind, ist, glaube ich, nicht nachgewiesen.