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  #1  
Alt 14.05.2004, 23:40
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Standard Homöophatie als Vor- bzw. Nachsorge

Hallo,
vor ca. zweieinhalb Jahren wurde bei mir der rechte Hoden aufgrund eines bösartigen Hodentumors + eine Lungenmetastase entfernt. Anschließend Chemo und Lymphknotenentfernung im Bauchraum. Seither setz ich mich mit dem Thema intensiver auseinander, natürlich auch aus Angst, daß evtl. wieder was auftreten könnte. Durch den Rat meines Onkels und auch aus Neugierde suchte ich einen Heilpraktiker auf. Dieser meinte Argentum nitricum wäre für mich das richtige.

Hat jemand schon mal Erfahrungen mit solchen oder ähnlichen Mitteln gemacht?
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  #2  
Alt 15.05.2004, 09:58
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Beiträge: n/a
Standard Homöophatie als Vor- bzw. Nachsorge

Ich mache im Moment eine Chemotherapie (PEB) nach Hodentumor-OP und unterstütze mich dabei mit allerlei Alternativmedizin. Auch wenn die reinen Schulmediziner das nicht gerne hören, scheint gerade eine Krebserkrankung prädestiniert zu sein, sowohl schulmedizinisch als auch heilkundlich behandelt zu werden. So sind meine Blutwerte und Tumormarker zum Erstaunen der Schulmediziner derartig gut, wie sie (O-Ton) es selten gesehen haben. Neben homöopathischer Vor- und Nachsorge spielen aber gewiss viele andere Dinge wie Ernährung und vor allem psychische Einstellung eine Rolle. Nach Meinung vieler Fachleute hat Krebs so gut wie immer eine psychische Ursache, die es zu ergründen und zu beheben gilt.

Welches homöopathische Präparat das richtige für Dich ist, vermag nur ein Heilpraktiker oder ein naturheilkundlich ausgebildeter Arzt nach einer eingehenden Anamnese zu bestimmen. Die Homöopathie macht nämlich aus, daß es kein Allheilmittel (so wie in der Schulmedizin) gibt, sondern es sehr fallspezifisch ist, was hilft.

Noch ein Tip: glaube niemandem ausnahmlos sondern mache Dir immer Dein eigenes Bild aus dem, was Dir "Fachleute" raten. Die Mischung machts.
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  #3  
Alt 16.05.2004, 15:13
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Standard Homöophatie als Vor- bzw. Nachsorge

Hallo Marcus,

hast Du schon einmal nach "Argentum nitricum" gegoogelt? Wenn ich das richtig verstehe, wird es von Homöopathen zur Hilfe bei Ängsten eingesetzt.

Ist das Dein Ziel? Da gibt es viele Ansatzpunkte. Auch ich habe diese Ängste - natürlich! Ich bekämpfe die Ängste dadurch, daß ich offen über meine Krankheit, meine Ängste und meine Gefühle rede. In der Vergangenheit habe ich das anders gesehen und habe jetzt Probleme. Mir haben sowohl die Kontakte in diesem Forum als auch der Krebs-Kompass Chat sehr geholfen.

Auch habe ich versucht, meine eher passive Rolle bei den Standardtherapien zu verlassen und mir eine aktivere Rolle zu geben. Das heißt, ich habe bewußt mein Leben verändert. Seit der Hodenkrebserkrankung bin ich Nichtraucher geworden, habe meine Ernährung umgestellt und habe auch versucht mehr Sport in mein Leben einzubauen. Ich denke, daß diese Umstellungen nicht mein Risiko an einem Rezidiv zu erkranken mindern werden, sie geben mir jedoch die Möglichkeit aktiv zu werden und selber etwas zu tun. Hier ist der Weg das Ziel.

Natürlich kann man auch mit "anderen" Therapien versuchen, seinen Körper zu unterstützen. Hierbei lehne ich das Wort "Alternativmedizin" ab - dieses Wort suggeriert, daß es Alternativen zu den Therapien der Hochschulmedizin gibt. Und diese gibt es bisher nicht. Es gibt aber durchaus Möglichkeiten sein Immunsystem nach Chemo- bzw. Strahlentherapie zu stärken. Ich habe neben einer sehr ausgewogenen Ernährung auf eine verstärkte Selenzufuhr geachtet. Andere probieren eine Misteltherapie - hierzu gibt es auch einen Thread hier im Forum.

Ach und nochwas zu den psychischen Ursachen einer Krebserkrankung. Hierfür gibt es meines Wissens nach keinen einzigen Beleg. Ich bin jedenfalls in der glücklichsten Phase meines Lebens "erwischt" worden. Lass Dir keinen psychischen Defekt einreden, solltest Du jedoch Beeinträchtigungen oder Probleme verspüren, scheue nicht auch hierfür kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich selber habe inzwischen auch durchweg positive Erfahrungen mit einer Psychotherapie.

Gruß Dirk
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  #4  
Alt 26.05.2004, 10:14
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Standard Homöophatie als Vor- bzw. Nachsorge

Hallo!

Nach einer Hodenentfernung (Semiom) stehe ich kurz vor der Bestrahlung. Ich bin durch verschiedene Aussagen diverser Ärzte/Heilpraktiker etwas verunsichert und hoffe, dass ihr mir in diesem Forum etwas mit eurer Erfahrung weiterhelfen könnt. Folgende Medikamente wurden mir angeraten einzunehmen:

Esberitox - 6 Monate lang zur Stärkung des Immunsystems
Oxytex - lebenslang - antioxidativ wirkende Vitamine (C, E, Provitamin A, Selen)
Mistel, Zink und Selen als Spritzkur begleitend zur Bestrahlung
Vitosan - "Antikrebs"-Elixier nach Hildegard, soll entgiftend wirken
Hirschzungen-Elixier nach Hildegard, soll entgiftend wirken
Schafgarbe (in Teeform), beugt Entzündungen vor und sorgt für raschere Heilung.

Ferner soll ich mir den linken Schneidezahn "entfernen" lassen - er ist nach einer Wurzelbehandlung "tot" und angeblich verantwortlich für den Hodenkrebs.

Ich bin durch die verschiedenen Aussagen stark verunsichert, möchte logischerweise alles "richtig" machen, um so schnell wie möglich und dauerhaft wieder "gesund" zu werden, ... ABER...

Vielleicht kann mir einer 'nen Tipp geben???

Vielen Dank im Voraus...

Andreas
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  #5  
Alt 26.05.2004, 21:29
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Standard Homöophatie als Vor- bzw. Nachsorge

Hallo Andreas,

ich interessiere mich selbst auch für komplementäre (nicht alternative, denn es sollte tatsächlich keine Alternative sondern eine Ergänzung sein) Behandlungsmethoden, um mein Rezidivrisiko weiter zu senken (bin ein "wait and see"'ler mit "nur" Hoden-OP).

Das Problem bei dem Thema "komplementäre Methoden" ist ein bischen, dass es hier eine riesige Vielfalt gibt (habe mal was von mehr als 500 gelesen). Einige dieser Methoden sind schon recht gut erprobt und es liegen viele positive Erfahrungen vor (alerdings meist keine schulmedizinisch anerkannten Studienergebnisse), andere sind eher exotisch und damit sehr mit Vorsicht zu genießen.

Zu ersteren Sorte gehören die von Dir genannten Vitamine A, C, E, sowie die Spurenelemente Zink und Selen. Ebenso die Mistel. Alle weiteren genannten Mittel sind aus meiner Sicht in dem Bereich Exoten angesiedelt.

Das wurzelbehandelte, "tote" Zähne ein Faktor sein können, der die Entstehung von Tumoren begünstigt habe ich auch schon des öfteren gehört. Es ist wohl oft so, dass diese "toten" Zähne chronische kleine Entzündungsherde entwickeln, die einen negativen (weil schwächenden) Einfluss auf das Immunsystem haben. Ob ich mir das Ziehen eines Zahnes parallel zu den ganzen Problemen und Behandlungen die Du sowieso schon hast aufladen würde weiß ich nicht. Das ist ein Thema, was ich mir für später (wenn die eigentliche Krebsbehandlung vorbei ist) aufheben würde.

Was kann ich Dir nun raten, ohne Dich noch weiter zu verunsichern?

In erster Linie würde ich sagen, informiere Dich selbst über die komplementären Methoden so viel und so gut wie möglich. Eine sehr gute und wie ich finde relativ neutrale und objektive Quelle ist die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr (GfBK) in Heidelberg (www.biokrebs.de). Hier findest Du auch Adressen von Ärzten und Kliniken, die mit komplementären, aber erprobten Methoden arbeiten.

Da Du schreibst, dass Du kurz vor der Bestrahlung stehst hast Du für umfassende Studien natürlich keine Zeit mehr. Aus meiner Sicht ist daher nun das wichtigste, dass Du klärst, wie Dein für die Bestrahlung zuständiger Arzt zu dem Ganzen steht. Entscheidend ist nämlich, dass alle Behandlungsmethoden aufeinander abgestimmt sind. Es gibt heute häufig Krankenhäuser, wo beide Fakultäten recht gut zusammenarbeiten (und auch schon jahrelange Erfahrungen haben) oder aber Häuser, wo von vornherein Kombinationsmethoden angewandt werden (Adressen siehe GfBK). Entscheidend ist, wie in der Schulmedizin auch, dass die jeweiligen Ärzte Erfahrungen mit Deinem Tumor vorweisen können.

Sollte Dein "Schulmediziner" komplementäre Methoden völlig ablehnen (das soll's ja geben ;-)) und vielleicht sogar Dein Heilpraktiker noch durchblicken lassen, dass er die Sache eigentlich mit seinen Methoden auch so in den Griff bekommt würde ich beide wechseln!

Ich persönlich glaube (und habe es auch schon vielfach gelesen bzw. bei meinem Vater vor einigen Jahren bei dessen extrem schwerer Krebserkrankung selbst gesehen), dass durch den richtigen Einsatz von komplementären Methoden die klassische Medizin sehr gut unterstützt werden kann, deren Wirksamkeit gesteigert wird und die Nebenwirkungen abgemildert werden.

Wenn Du Dich weiter selbst informieren willst empfehle ich Dir die folgenden Bücher:
- Krebs ganzheitlich behandeln, Prof.Dr.med. Josef Beuth
- 110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs, Irmey/Jordan/Norton
- Ganzheitliche Krebs-Behandlung, Dietrich Beyersdorff

Außerdem kannst Du mich gerne jederzeit auch direkt kontaktieren: tetzlafs@online.ms.

Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute!

Gruß,
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