Muß Chemo sein? - Gehts nicht Alternativ?

[Karinscha]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hoffe, dass ich jetzt alles richtig mache und ihr mir auch Ratschläge geben könnt.
Ich bin 34 Jahre alt und mir wurde am 23.12.05 aus der rechten Brust ein bösartiger Tumor entfernt. Am 02.01.06 mußte nochmal nachoperiert werden, da noch Tumorzellen im gesunden Gewebe waren. Es war gottseidank eine Brusterhaltende Operation.

Tumormerkmale: pT1c N2a (6/14) M0 G3 ER- PR- HER2/neu/positiv Daco score3

Jetzt würde mir normalerweise eine Chemotherapie bevorstehen, jedoch sträubt sich mein Körper gegen diese Vorstellung, da sie ja nur Vorbeugend gemacht wird. Der Tumor ist draußen, und sonst konnte in meinem Körper nichts nachgewiesen werden.
Um eine zweite Meinung einzuholen, war ich auch bei einem Arzt für Allgemeinmedizin und Naturheilkunde. Der meinte, es würde auch ohne Chemo gehen und man müsse auch den Grund für die Krankheit finden, sonst würde sie wieder ausbrechen irgendwann. Er untersucht jetzt mein Blut und Stuhl, weil er dann schon viel sagen kann, was bei mir nicht stimmt.

Da ich mich innerlich weigere, mir die Strapazen einer Chemotherapie zu unterziehen, habe ich natürlich Hoffnung in die andere Richtung. Da ich nach einer Chemo auch immernoch ein Restrisiko trage werde.

Wer hat damit Erfahrungen gemacht?
Wer kann mir in meiner Entscheidung helfen?
Kann die Naturmedizin wirklich helfen?
Wer hat selbst schon die Chemo verweigert?

So, jetzt habe ich genug geschrieben und hoffe, ich hab nix vergessen.
Meine Krankheit selbst habe ich angenommen und denke sehr optimistisch.
Ich bedanke mich schon mal für Eure Antworten.
Liebe Grüße
Karinscha

[Rubbelmaus]

Hallo Karinscha,

ob du Chemo machen sollst oder nicht, wird dir hier niemanden raten können. Das muss jeder selber für sich entscheiden.

Ich kann nur persönlich von mir berichten, dass ich schulmedizinisch das volle Programm gemacht habe. Habe an einer Studie teilgenommen und 6 neoadjuvante Chemos gemacht. Anschl. wurde brusterhaltend operiert, da keine Krebstumore oder Krebszellen mehr nach zu weisen waren. Anschl. sicherheitshalber noch einmal 6 Chemos und dann 28 Bestrahlungen. Danach 3 Jahre AHT mit Tamoxifen und 8 Monate mit Arimidex. Diese Behandlung habe ich aber wegen der vielen Nebenwirkungen gegen den Willen meiner Ärzte, abgebrochen.
Zu der Schulmedizin bin ich gleichzeitig bis heute bei einer Heilpraktikerin in Behandlung. Ich habe viele Naturheilmittel dazu eingenommen, die mir auch bestimmt mitgeholfen haben, dass ich seit über 5 Jahren rezidiv- und metastasenfrei bin. Aber ich glaube nicht daran, dass ich aber nur alleine mit der Naturmedizin meinen BK so lange überlebt hätte.
Ich persönlich würde mich immer wieder für die schulmedizinische Behandlung, kombiniert mit Naturheilmitteln, entscheiden.

Aber wie gesagt, ich kann nur von mir erzählen, werde dir aber zu nichts raten.

Grüsse
Rubbelmaus

[Mice]

Hallo Karinscha,

ich kann mich der Aussage von Rubbelmaus nur anschließen!
Ich habe eine neoadjuvante Chemo bekommen und diese von Anfang an mit Naturheilkunde begleitet. Nur auf Naturheilkunde hätte ich mich nicht verlassen, das wäre mir einfach zu riskant gewesen.

Bei dir treffen, genau wie bei mir auch, verschiedene Risikofaktoren aufeinander, nämlich dass du sehr jung bist und einen G3-Tumor mit Her2 neu 3+ und mehreren befallenen Lymphknoten hast. Dadurch hast du einen sehr aggressiven Tumor und ein hohes Risiko, Metastasen zu bekommen.

Das in deinem Körper z.Zt. nichts nachgewiesen werden kann, heißt nicht, dass sich nicht doch einzelne Krebszellen in deinem Körper herumtreiben. Diese würden durch die Chemo vernichtet werden.

Sollst du auch Herceptin bekommen? Falls nicht, frag auf jeden Fall nach und kämpfe notfalls auch darum. Herceptin ist im Vergleich zu einer Chemo harmlos und gut verträglich. Nebenwirkungen haben aber natürlich alle Medikamente.
Falls du keine Chemo machst, solltest du dir aber zumindest Herceptin geben lassen!

Die Entscheidung für oder gegen Chemo kann dir letztendlich niemand abnehmen, die musst du selbst treffen, aber zu deiner Entscheidung musst du dann auch stehen können, falls du doch später Metas bekommst.

Ich hatte Herceptin adjuvant nach Chemo und OP bekommen und nach einem Jahr einfach keine Lust mehr gehabt, jede Woche ins KH zur Infusion zu gehen. Ich wollte das Thema Krebs endlich mal vergessen. Da zu diesem Zeitpunkt noch unklar war, ob es adjuvant überhaupt etwas bringt, stand mein Arzt auch hinter dieser Entscheidung. Als ich wieder ein Jahr später Metas bekam, habe ich mich natürlich auch gefragt, ob mir das vielleicht erspart geblieben wäre, wenn ich mit Herceptin weiter gemacht hätte.

So schlimm, wie man es sich immer vorstellt, ist eine Chemo auch nicht, es gibt gute Begleitmedikationen, mit denen man die Nebenwirkungen verhindern oder zumindest reduzieren kann. Du würdest auch das noch schaffen!

Ich wünsche dir alles Gute und drücke dir die Daumen, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst!

Liebe Grüße , Mice

Hallo Karinscha,

die Mädels vor mir haben auch mir aus der Seele gesprochen, denn ich bin
der gleichen Meinung und habe zu den "Schulmedizinischen Therapien" (Op, Chemo, Strahlentherapie und AHT) die Misteltherapie und Enzyme, sowie Vitamine, Zink und Selen dazu gewählt und mir ist alles gut bekommen!

Alleine auf Naturheilkunde habe ich mit dieser Erkrankung auf keinen Fall setzen wollen, weil mir da das Risiko einer Wiedererkrankung, bzw. ein schnelleres Fortschreiten des Krebses zu hoch gewesen wäre!

Ich wünsche Dir eine gute Zeit und vor allem immer die richtigen Entscheidungen.

Liebe Grüße
von Leni

[Brigitte2]

Hallo Karinscha,

Du schriebst:

>>>>Tumormerkmale: pT1c N2a (6/14) M0 G3 ER- PR- HER2/neu/positiv Daco score3

Jetzt würde mir normalerweise eine Chemotherapie bevorstehen, jedoch sträubt sich mein Körper gegen diese Vorstellung, da sie ja nur Vorbeugend gemacht wird. Der Tumor ist draußen, und sonst konnte in meinem Körper nichts nachgewiesen werden. <<<<<

Du hattest bei 14 entnommenen Lymphknoten 6 belastete. Das würde ich nicht als "sonst konnte in meinem Körper nichts nachgewiesen werden" bezeichnen. Bei Deinem Alter von 34 Jahren ist das Risiko, dass Tumorzellen im Körper sind, schon ziemlich hoch. Ich würde Dir auch eine Chemotherapie empfehlen. Nur auf alternative Behandlung zu setzen wäre mir zu riskant.

Aber wir meine Vorschreiberinnen schon sagten, entscheiden musst Du selbst.
Ich hatte vor 11 Jahren mit 42 Jahren BK. Ich hatte auch das volle Programm. Es geht mir sehr gut. Den Mut auf Chemo zu verzichten, hätte ich nicht gehabt.

Ich wünsche Dir alles Gute

Brigitte

[Norma]

Hallo Karinscha,

bei DEN Tumormerkmalen keine Chemotherapie machen zu wollen...da bekomme ich schon beim Lesen Magenschmerzen. :-(

Aber es ist DEIN Leben und entscheiden musst DU!

Viel Glück!
Norma
Diagnose 2001, 7 Chemotherapien

[kerstin94]

Hallo Karinscha!

Auch ich schließe mich den Statements meiner Vorschreiber an.

Bei der Art von TNM-Klassifikation würde auch ich nicht auf eine Chemotherapie verzichten.

Hatte auch 6 befallenen Lymphknoten und einen G3 Tumor und bin 36 Jahre alt. Habe jetzt 3 x FEC Chemo und 3 x Taxotere Chemo hinter mir und beginne jetzt mit der Bestrahlung. Auch ich bin in Behandlung einer Heilpraktikerin und mache viele Zusatztherapien und stärke mein Immunsystem mit Mistelspritzen, Enzymen, Selen und Vitaminen. Ich glaube, das dies auch die Chemo verträglicher macht.

Ich habe mir das ganze auch noch schlimmer vorgestellt, aber man kann es durchstehen. Du schaffst das auch. Es gibt viele gute Begleitmedikamente, die die Nebenwirkungen mindern. Aber die Entscheidung kann Dir natürlich niemand abnehmen.

Ich wünsche Dir stets genügend Licht in oftmals scheinbar dunklen Momenten und immer die Kraft, bzw. die klare Sicht die eigenen Wege gänzlich selbst bestimmen zu können.

Liebe Grüße Kerstin!

[Elli]

Hallo Karinscha,

auch ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. Mich nur alleine auf die Alternativmedizn zu verlassen könnte ich mich persönlich nie.

Ich hatte einen sehr aggresiven Tumor mit Kapseldurchbruch und habe damals 4 x EC,28 Bestrahlungen und 4 x CMF Chemo bekommen.Und es geht mir trotz Knochenmetas heute sehr gut.Ob ich allerdings diese Zeit (im Mai werden es 5 Jahre)so gut geschafft hätte ,ohne die Schulmedizin,ich weiß es nicht.
Als begleitende und unterstützende Behandlung halte ich allerdings die alternative Medizin (Mistel,Enzyme und dergleichen)für sehr gut.

Ich habe mich damals ganz bewußt für die Chemotherapie entschieden,da ich meinen Kindern (damals 11 und 9 Jahre alt) eine Verantwortung gegenüber hatte,und ich mich nicht alleine auf die alternative Behandlung verlassen wollte.

Aber die Entscheidung für oder gegen die Chemo kann ich Dir leider auch nicht abnehmen,Ich kann Dir nur sagen wie ich mich entschieden habe.
Und ich bereue meine Entscheidung bis heute nicht.
Natürlich sind Chemos sehr belastend,aber es gibt heute sehr,sehr gute Medikamente die die Nebenwirkungen doch in Grenzen halten.
So war mir z.B. bei der EC Chemo niemals so richtig "kotzübel".Ich habe sogar mit meinen Kindern noch Ausflüge unternehmen können.
Und die Zeit geht auch vorbei.

Ich persönlich hatte und habe auch heute noch das Gefühl mit den Chemos auf der "sicheren"Seite zu sein.

Aber wie gesagt entscheiden musst Du für Dich ganz alleine.
Ich bin sicher,das Du die für Dich richtige Entscheidung triffst.

Liebe Grüsse
Elli

[christianl1979]

Hallo!

Meine Ma ist leider erneut an Krebs erkrankt, die letzte OP und Behandlung ist 8 Jahre her.

Nach dem Verdacht auf ein BC ist jetzt die Bestätigung da. Es ist kein BC sondern ein rez. Mammaca mit Pleuralerguss. Prognosen kann oder will leider niemand geben.

Ich lese hier aber immer wieder von alternativen Mitteln zur Unterstützung der Chemo, pflanzliches und so... Was genau habt ihr da genommen? Wie ist die Chance mit Energietherapie (JinShinJiutsu) unterstützend gegen Krebs zu kämpfen?

Gruß!
Christian

[christianl1979]

Hallo!

Nach der Punktion wo einiges an Flüssigkeit abgezogen wurde ist das atmen für sie deutlich besser geworden, wenn auch noch nicht super. Aber das würde kommen sagte die Ärztin.

Von Bestrahlung war jetzt nicht die Rede, OP scheint dort auch nicht zu gehen. Sie bekommt jetzt Chemo mit Taxotere. Die Tumormarker sind in wenige Tagen rasant angestiegen. Daher auch wohl die sofortige Chemo.

Sie hatte vor ca. 8 Jahren bereits eine Chemotherapie nach operativem Eingriff bei mmmaca. Damals hat sie über einige Monate ein Präparat mit A... bekommen. Hat es soweit auch gut vertragen und für immerhin 8 Jahre war ja auch Ruhe. War auch immer brav bei den Vorsorgeuntersuchungen, trotzdem nichts gefunden.

Die jetzige Chemo ist auf "Zurückdrängen" und vielleicht "Stoppen" ausgelegt, aber nicht auf "Heilung". Lt. Arzt wird die Lebensqualiät grösstenteils erhalten bleiben hofft er.

Zu einer Lebenserwartungsprognose will sich aber niemand so recht bewegen lassen. Vielleicht ist das auch besser so. ICh habe gestern abend noch lange mit behandelnden telefoniert, er hat sich wirklich viel Mühe gegeben aber nicht wirklich viel Hoffnung gemacht.

Ich hoffe einfach nur das es jetzt nicht zu schnell zu Ende geht, gerade jetzt wo Vater in den Ruhestand geht und sie endlich Zeit für sich hätten. Sie hatte ihre Mutte vor kurzem noch bis zum Ende gepflegt, sie war ebenfalls Krebskrank und ist zum Schluss leider sehr elendig verstorben. Nicht mal mehr Schmerzmittel konnten viel tun.

Gruß!
Christian

[Caroline3]

Lieber Christian!

Das tut mir sehr leid, dass diese blöde Krankheit deine Mutter wieder erwischt hat.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Homöopathie gemacht - begleitend zur Chemo.
Ich drücke euch die Daumen!
Liebe Grüße,
Caroline

[christianl1979]

Hallo Caroline!

Welche Art von Homöopathie? Meine Ma ist sicher auch daran interessiert mehr zu tun als nur Chemotherapie.

Gruß!
Christian

[Caroline3]

Hallo Christian,

ich habe eine Anamnese machen lassen und drei Mittelchen bekommen. Du kannst gerne nochmal auf meiner HP www.flowermoon.de nachlesen!

Liebe Grüße, Caroline