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  #1  
Alt 16.07.2008, 06:47
KarinaW KarinaW ist offline
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Registriert seit: 15.05.2008
Beiträge: 239
Standard Nachsorge

Angeregt durch den Strang über die Tumormarker muß ich jetzt mal eine Frage hier in den Raum stellen:

Ich lese recht häufig, daß viele von euch nicht so recht an die Aussagekraft von Kernspinn, Mammo, Knochenszinti, Tumormarker und Co. glauben bzw daß es leider auch bei einigen nicht den Krebs bzw die Metastasen aufzeigte. Dadurch stellt sich mir jetzt die Frage, "ab wann" ihr glaubt, daß ihr kein Rezidiv, keine Metastasen, keinen Krebs mehr habt. Was überzeugt euch, das nächste halbe Jahr mit gutem Gewissen zu leben?
Vielleicht sollte ich dazu sagen, daß ich gerade erst (vor 2 Moanten) die Primärtherapie abgeschlossen habe und mir momentan Gedanken ohne Ende mache. Nächste Woche ist meine erste richtige Nachsorge***bibber*** und ich habe jetzt schon schlaflose Nächte und Schmerzen überall.
Danke schonmal für eure Antworten
Karina
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  #2  
Alt 16.07.2008, 09:02
Benutzerbild von Löwin69
Löwin69 Löwin69 ist offline
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Ort: Gelsenkirchen
Beiträge: 1.567
Standard AW: Nachsorge

Hallo KarinaW,
ja da hast du Recht,100 % sicher können wir nicht sein aber das kann auch ein "gesunder" nicht.Auch die können Krebs haben ohne davon zu wissen.Ich denke es ist eine Einstellung des Kopfes,wir werden engmaschig untersucht und da müssen wir den Ergebnissen und unserem Körper vertrauen.Bei mir ist es so wenn diese Untersuchungen mit dem Satz enden "alles in ordnung" dann glaub ich auch daran und freu mich auf ein vierteljahr Ruhe.Natürlich werde ich kurz vorher wieder nervös aber wenn der besagte Satz kommt fällt mir ein Stein vom Herzen.Wir müssen einfach daran glauben denn etwas anderes können wir garnicht tun.Ohne diesem bräuchten wir ja garnicht weiterleben und Leben wollen wir doch alle,oder?
Ich wünsche dir alles Gute für deine Nachsorge und nur Gute Ergebnisse.
TOI TOI TOI
Gruß Tina
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  #3  
Alt 16.07.2008, 10:18
DeeDee DeeDee ist offline
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Registriert seit: 19.02.2007
Beiträge: 80
Standard AW: Nachsorge

Hallo KarinaW,

so ganz sicher kann man sich nie sein. Ich arrangiere mich mehr und mehr mit der Tatsache, dass der Krebs auch wieder kommen kann. Verdrängung funktioniert bei mir ziemlich gut. Die Angst kommt schon noch ab und an an die Oberfläche. Aber die Abstände werden größer (Diagnose Jan.2007). Allerdings bin ich immer noch vor jeder Nachsorge ein Häufchen Elend. In 1,5 Jahren muß ich nur noch halbjährlich zur Nachsorge. Da bleibt dazwischen mehr Zeit zum Verdrängen. In diesen Phasen geht es mir deutlich besser. Vergessen kann ich den Krebs nicht, aber er hat ein bißchen an Schrecken verloren und ist nicht mehr ständig präsent.

Gruß
DeeDee
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  #4  
Alt 16.07.2008, 11:30
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.099
Standard AW: Nachsorge

Hallo Karina,

ich glaube, dass niemand so wirklich die Erkrankung vergessen oder auf Dauer verdrängen kann. Ich selbst bin ein recht pragmatischer Typ und emotional nicht in ein tiefes Loch gefallen mit der Diagnose. Gleichwohl ist die Erkrankung auch bei mir täglich präsent, schon deshalb weil ich brustamputiert bin und das für mich eben immer auch optisch eine Erinnerung ist.
Allerdings habe ich im Laufe der Jahre mit jeder 'Entwarnung', sei es bei der Nachsorge oder bei Untersuchungen zwischendurch, auch immer ein Stück weit Sicherheit und Vertrauen zurückgewonnen.
Sicher gibt es immer wieder Fälle, in denen bei der Diagnostik Metastasen oder Rezidive zunächst nicht auffallen. Aber letztendlich kann ich nicht jedesmal für mich die Ergebnisse der Ärzte in Frage stellen und mir tage- oder wochenlang Gedanken machen. Das würde meine Lebensqualität erheblich einschränken. Zum Teil hat das sicher auch mit Vertrauen in die Kompetenz der behandelnden Ärzte zu tun aber eben auch mit dem längerwerdenden Zeitraum seit der Diagnose.

Freundliche Grüße und viel Glück für die Nachsorge nächste Woche!
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #5  
Alt 16.07.2008, 17:31
KarinaW KarinaW ist offline
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Registriert seit: 15.05.2008
Beiträge: 239
Standard AW: Nachsorge

Danke schonmal für eure Antworten!

Ich sehe es eigentlich ähnlich wie ihr, auch dadurch bedingt, daß mir meine Onkologin immer sagte, daß Nichts sicher ist. Aufgrunddessen wurde ich immer doppelt und dreifach durch die Scans und in die Röhren geschickt. Mir persönlich hat das bisher gereicht, denn sämtliche Untersuchungen, die gemacht wurden, zeigten nur die "bekannten" Stellen auf und nichts anderes. Aber jetzt kam mein Zahnarzt an und meinte, daß da im Unterkiefer ein Stück Kieferknochen etwas fragwürdig aussieht (ich hatte jahrelang unerkannte Parodontitis, deswegen alleine sieht bei mir auch einiges im Kiefer fragwürdig aus). Daraufhin hat meine Onkologin mich mal wieder "in die Röhren" geschickt und zu einem auf Onkologie spezialisierten Zahnchirurgen. Ergebnis: alles okay, Knochenszinti, dann noch der x-te PetScan, Tumormarker waren kontinuierlich auf dem Weg nach unten usw. Der Zahnchirurg meinte auch, er sieht nichts besonderes (hatte extra noch eine Panoramaaufnahme gemacht), zu 99% alles okay und 100% Sicherheit gibt es nicht. Aber meine Zahnärztin fing letzte Woche wieder an...
Ich weiß ja allmählich nicht mehr, was ich denken, wem ich glauben soll, bin total verwirrt. Wann ist´s genug, wann sage ich mir, ich glaube das "alles okay" ist?

Bin eben ziemlich verwirrt
#Aber lieben Dank für eure Antworten.

Viele Grüße
Karina
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  #6  
Alt 17.07.2008, 12:18
ulla62 ulla62 ist offline
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Registriert seit: 10.10.2007
Ort: Münster
Beiträge: 144
Standard AW: Nachsorge

Hallo Karina

Mein Hausarzt sagte damals zu mir, da bei mir alles sehr engmaschig kontrolliert würde, wäre ich auf der sicheren seite. Jeden erneuten Knoten, Krebs und Rezediv würde man sehr schnell feststellen, jeder andere Mensch da draussen wäre viel gefährdeter. Diese werden nicht so intensiv und engmaschig kontrolliert untersucht.
__________________
Lieben Gruss aus MS
Ulla
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  #7  
Alt 17.07.2008, 12:32
Benutzerbild von Eleve
Eleve Eleve ist offline
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Registriert seit: 16.10.2007
Ort: Nordbayern
Beiträge: 446
Standard AW: Nachsorge

Hallo,

bei mir war jetzt die erste Nachsorge. Ich vertraue auch nie ganz, leider. Aber es hilft sehr, wenn ich weiß, daß die Praxis oder das Krankenhaus sehr erfahrene Ärzte und modernste Geräte hat. Und wenn ich merke, mit wieviel echtem Interesse z.B. meine Radiologiepraxis untersucht und wie gut die erklären und begründen, was sie auf den Bildern so sehen und wie es einzuschätzen ist. Ebenso bei meiner Frauenärztin, beim Internisten. Sie sind so persönlich, hilfsbereit und man kann alles fragen. Die halten eher mal den Schallkopf drauf auch wenn sie nichts zu sehen erwarten, als einen abzuwimmeln.
Das beruhigt sehr sehr sehr.
Auch wenn ich eben nie ganz beruhigt sein kann. Wie, Zysten auf der Leber? Zysten? Sicher Zysten? Naja, hundertprozentige Sicherheit gibts eben nicht. Aber wenn sie die nicht gesehen hätte, ich wäre jetzt erst Mal wirklich beruhigt, da sich die Ärztin wirklich intensiv mit den Bildern befasst hat.

Viele Grüße,
Eleve

Geändert von Eleve (17.07.2008 um 12:34 Uhr)
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