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  #1  
Alt 28.01.2006, 16:04
zany zany ist offline
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Unglücklich BSD-Krebs bei 83-jähriger

Hallo,
nach der Horrormeldung letzte Woche, dass unsere Lieblingstante diese Krankheit hat, ist alles anders. Sie ist verzweifelt, versteht aber auch nicht mehr alles, was um sie herum vorgeht. Ist verwitwet und hat nur noch uns. Also möchten wir so viel "input" wie möglich aneignen, um zu helfen!
Offenbar ist der "Kopf" des Organs befallen, ca. 3 cm. Los ging es mit verlegtem Gallengang, OP ist nächste Woche. Lt. Ärzten ist eine BSD-OP in dem Alter und Zustand nicht mehr möglich, es wird nur ein "Stent" gelegt, zur Linderung. Die Gewichtsabnahme ist schon mindestens 5 kg! Sonst ist sie munter. Was bleibt uns zu tun? Wird sie lange leiden müssen, das hätte sie echt nicht verdient. Mein Mann und ich sind ziemlich "down". Wer hat Erfahrung mit dieser Erkrankung bei Menschen über 80?
zany
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  #2  
Alt 28.01.2006, 18:11
Elfie Elfie ist offline
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Standard AW: BSD-Krebs bei 83-jähriger

Hallo Zany,

bei meiner Tante, fast 82 Jahre, ist vor gut einem Jahr BSDK ( mehr oder weniger durch Zufall) festgestellt worden ohne Metastasen. Trotzdem wurde eine Whipple-OP kam aufgrund des Alters nicht in Frage. Auch meine Tante wollte diese OP nicht, weil sie Angst hatte, dass sie diese nicht mehr verkrafteten würde. Ihr ging es damals gut, sie hatte nur Beschwerden mit ihrem "Blähbauch". Unser niedergelassner Onkologe schlug vor das Ganze zu beobachten, da nach seiner Aussage der Tumor in dem Alter nicht mehr so schnell wächst. Inzwischen wurden weitere CTs gemacht, es hat sich kaum etwas verändert, sie nimmt Kreon zum Essen und spritzt Mistel, nimmt Selen und Vitamine zu sich und bis auf gelegentliche Müdigkeit geht es ihr gut. Nächsten Montag ist der nächste Termin beim Onkologen.
Wir haben uns zuerst -praktisch nichts zu tun- sehr schwer getan.
Man muß angesichts des Alters sicher abwägen was am Besten ist und natürlich was der Kranke möchte.
Ich wünsche Euch alles Gute für Eure Entscheidung. LG Elfie

Geändert von Elfie (28.01.2006 um 18:13 Uhr)
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  #3  
Alt 31.01.2006, 18:13
zany zany ist offline
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Standard Warum so lange warten?!

Hallo,
habe mich letzte Woche bereits hier gemeldet, es geht um eine enge
83-jährige Verwandte. Diagnose (nach 2 Wochen Gelbsucht) Karzinom der BSD am Kopf, wächst Richtung Gallengang (bereits versperrt) u. 12-Fingerdarm. OP nicht möglich, es soll aber ein Stent gelegt werden, da die Gallenblase schon 3x so gross ist, wie normal und gefüllt. Der Allgemeinzustand ist nicht besonders, wir dachten, sie wird bei d e r Diagnose sofort operiert. Termin für den Stent ist aber erst in 8 Tagen (fast 14 Tage nach Diagnose!) Ist das normal? Warum reagiert man nicht sofort bei so einer alten Dame? Und wenn die Galle platzt?!? Sorry, bin Laie.
Bin für jeden Tipp dankbar.
zany
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  #4  
Alt 31.01.2006, 20:15
Heiko S Heiko S ist offline
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Standard AW: Warum so lange warten?!

find ich nicht normal!
Bei meinem Vater wurde der Stent umgehend nach der Diagnose eingelegt.
Fragt nach, warum solange gewartet wird, was sagt der Hausarzt?

Gruß,
heiko
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  #5  
Alt 01.02.2006, 07:58
Elfie Elfie ist offline
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Standard AW: Warum so lange warten?!

Hallo Zany,
schließe mich Heikos Meinung an. Es handelt sich um einen kleinen Eingriff einen Stent zu legen, damit die Gallenflüssigkeit abfließen kann.
Frag massiv beim Arzt nach.
Alles Gute für Euch. LG Elfie
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  #6  
Alt 01.02.2006, 08:23
zany zany ist offline
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Standard AW: Warum so lange warten?!

Hallo Ihr beiden!
Danke für eure Antworten. Man glaubt die Antwort der
Arzthelferin (Arzt war in Besprechung!) kaum: Kein Bett
im Krankenhaus früher frei. Da die Gallenblase n i c h t entzündet
sei, platzt die schon nicht (ihr Wort in Gotte Ohr!). Schmerzen hat sise ja zum glück nicht. OP Termin ist jetzt der 07.02.
Sind alte Menschen Patienten 2. Klasse?!?
zany
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  #7  
Alt 01.02.2006, 10:00
Elfie Elfie ist offline
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Standard AW: Warum so lange warten?!

Hallo Zany,
ich würde trotzdem versuchen mit dem Arzt zu sprechen und den Termin vorverlegen zu lassen. Noch weitere 6 Tage warten??? Bin kein Arzt und weiß nicht wie sich das weiter auswirkt. Bei meiner Mutter wurde sofort ein Stent gelegt, damals 75 Jahre alt. Bei meiner Tante -den Fall hatte ich Dir ja schon geschildert- ist das bisher noch nicht notwendig geworden.
Aber es ist schon so, dass man - Ausnahmen bestätigen sicher die Regel-
im Alter Deiner Verwandten keine Handstände mehr macht.
Vielleicht auch im Hinblick auf Nutzen/Ertrag soweit man das bei einem Menschenleben so ausdrücken darf. Aber eine Stentlegung ist keine grosse Sache. Es ist aber keine OP, die jetzt mit der Tumorbekämpfung im Zusamme-
hang steht. Es wird damit lediglich der Gallenablfuß bewirkt und die Gelbfärbung
geht wieder zurück.
Ich wünsche dir viel Glück beim Arztgespräch. LG Elfie
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  #8  
Alt 11.02.2006, 21:24
zany zany ist offline
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Frage Neues von "Tantchen" (83 J.)

Hallo ,
einfach nur kurz melden wollte ich mich, nachdem wir neueste Infos zu Tantchen erhalten haben (wir sind froh, so umfangreich informiert zu werden, als entfernte Verwandte!):
Die Biopsie ergab einen (Arztsprache!) sehr bösartigen Krebs am Pankreaskopf, aber keine Metastasen, kein Lymphknotenbefall. Stent liegt und die Blutwerte werden langsam besser. In einige Tagen darf sie nach Hause. Es soll dann eine "leichte" Chemo gemacht werden, damit sich das Biest nicht so schnell vergrößert.

Eine Frage hätte ich da noch: wer hat einen ähnlich "alten " Verwandten mit BSDK, und wie sagt man es dem Patienten? Sie weiß es noch immer nicht, weil sie zeitweise etwas dement ist und wir Angst vor der Reaktion haben.
Dann wiederrum weiß sie nicht mal mehr, wo der Stent gelegt wurde und warum....eine schwere Lage! Ich meine: wer von uns würde bei d e r Diagnose nicht ausflippen?!?
Vielleicht kennt auch jemand einen Onkologen für die Chemo im Raum LU?
zany
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  #9  
Alt 12.02.2006, 18:30
maus maus ist offline
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Beiträge: 462
Standard AW: Neues von "Tantchen" (83 J.)

Hallo zany,
ich habe im Klinikum Lu,hafen mich vor kurzen mit dem Privat Dozent
Dr. Layer unterhalten der hat mit mir ein Gespräch geführt was mir damals sehr geholfen hat, weil es am Anfang von der Diagnose meines Mannes war.
Er sagte mir in Ludwigshafen gibt es eine Praxis ich weis aber nicht mehr den Namen es ging um Chemo rufe mal seine Sekretärin an Frau Noll ,sie kann Dir vielleicht weiterhelfen.Ich glaube eine kleine Praxis ist bestimmt persönlicher, als das grosse Klinikum.PD.Dr. Layer ist der Chef der Radiologie.
Gruss Maus

Geändert von maus (12.02.2006 um 22:43 Uhr)
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  #10  
Alt 13.02.2006, 20:32
Sly Sly ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Neues von "Tantchen" (83 J.)

Hallo zany,

bei meinem Vater wurde im letzten September genau die gleiche Diagnose gestellt. Er ist 86 Jahre alt. Wir wurden nicht vor die Wahl gestellt ob wir es Ihm sagen,das haben die Ärzte ohne Umschweife getan.

Ob es so besser ist das er es weiß ist schwer zu beurteilen, er weint viel und oft sagt er, es hat ja eh alles keinen Sinn mehr. Aus diesem "Loch" kann man ihn nur selten einmal herausholen.
Da er auch vorher nicht den besten Allgemeinzustand hatte und auch schon für kurze Strecken einen Rollator brauchte hat er auch nicht mehr die Möglichkeit die Zeit die er noch hat, oft außerhalb der Wohnung zu verbringen.

Manchmal wünschte ich er wüßte nicht so genau Bescheid und könnte die Zeit die bleibt unbeschwerter genießen.

Chemotherapie sollte bei Ihm auch gemacht werden. Ich hatte einen Krankentransport zum ersten Termin organisiert und als er dort dann ankam sagten die Ärzte zu Ihm und meiner Mutter das Sie besser wieder nach Hause fahren sollten und er keine Chemo mehr machen sollte. Sie waren sich nicht sicher ob er es verkraftet und er sollte die Zeit die er noch hat genießen.

Als ich Kontakt nach Heidelberg aufnahm sagten Sie das evt. die Möglichkeit einer OP auch in seinem Alter bestehen würde wenn er die Vorraussetzung erfüllt vor allem einen starken Lebenswillen zu haben, doch nach dem allem hat er diesen leider nicht mehr und lehnt alles ab.

Ihm wurden inzwischen zwei Stents gesetzt und seit ca. 4 Wochen kam Diabetes dazu. Die meiste Zeit des Tages schläft er. Die Ärzte sagten mit Chemo hätte er noch ca. 1 Jahr, jetzt sind 6 Monate verstrichen.

Es ist schwer seine Entscheidung zu respektieren und zu akzeptieren.

Ich wünsche dir viel Kraft bei deiner Entscheidung

Gruss Sly
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  #11  
Alt 16.02.2006, 10:36
zany zany ist offline
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Ausrufezeichen Blutungen nach Stentlegung normal?!?

Hallo,
haben vorgestern von der kurzfristigen Verlegung auf die Überwachungs-station unseres Tantchens erfahren, nachdem Sie ziemlich Blut durch den Darm verloren hatte. Bekam 2 Konserven. Uns wurde erklärt, das käme nach Stentlegung schon mal vor, dass sich ein Klumpen (Blutkuchen) bilde, der dann über die Verdauung ausgeschieden wird. Gestern wurde sie rückverlegt, alles schien o.k. Eben rief die Bettnachbarin meine Schwiegermutter an, Tantchen gehe es wieder total schlecht, sie verliere wieder ganz schön Blut...ob jemand kommen könne!
Ist das normal? Hier sind doch einige, deren Verwandte (oder sie selbst) einen Stent in die Galle erhalten haben. Ich habe so ein komisches Bauch-gefühl...könnte es nicht auch von einer Infiltration aus dem Zwölffingerdarm bluten? Da müsste man doch handeln! Muss jetzt abwarten, was Schwiemu heute abend berichtet, wollte aber schon mal die Meinung anderer Stent-Operierten dazu. Danke!
zany
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  #12  
Alt 16.02.2006, 19:39
Benutzerbild von Manuela08
Manuela08 Manuela08 ist offline
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Standard AW: Blutungen nach Stentlegung normal?!?

Grüß Dich Zany!

Ich selber habe 2x einen Stent bekommen zuletzt einen aus Metall. Blutungen waren bei mir nur minimal kaum im Zwölffingerdarm . Nur hatte ich sehr starke Schmerzen bekommen die über einen ganzen Monat gingen.Bei diesen Eingriff wird man vorher aufgekärt das evt. Blutungen vorkommen können , jedoch ist das sehr selten die Regel.Sie wird Blutkonserven bekommen.Auf jedenfall muß ein Ultraschall gemacht werden. Wünsche deiner Tante das sie alles gut über steht.
LG Manuela
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  #13  
Alt 16.02.2006, 20:54
zany zany ist offline
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Beiträge: 40
Standard AW: Blutungen nach Stentlegung normal?!?

Hallo nochmal,
zuerst mal danke für Deine Antwort, Manuela.
Meine Schwiegermutter war den ganzen Tag bei Tantchen und hat selbst gesehen, dass sie jedes Mal viel Blut in der Bettpfanne hatten. Darauf musste der Darm gespült werden, noch heute abend sollte eine hohe Endoskopie (?) gemacht werden, um andere Blutungsquellen auszuschließen.
Berichte dann morgen oder so, wie es weiter geht.
zany
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  #14  
Alt 21.02.2006, 11:10
zany zany ist offline
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Registriert seit: 28.01.2006
Beiträge: 40
Frage Jetzt noch Diabetes!?

Hallo,
täglich neue Diagnosen bei unserem Tantchen...
vielleicht kann uns jemand aufklären, wie gefährlich es ist, wenn
zum Karzinom (Diagn. vor 4 Wochen/fortgeschritten) urplötzlich ein hoher Zuckerwert dazukommt (320) obwohl sie kaum mehr isst?! Wird jetzt auf Insulin eingestellt? Arbeitet die BSD nicht mehr richtig?
Außerdem hat man jetzt gesagt, die schwere Blutung letzte Woche kam nicht vom Stent, sondern vom Tumorwachstum! Wie gefählich ist das jetzt wieder?
Wenn das zuhause passiert, sie soll diese Woche heim), was dann?
Vielleicht hat ja jemand Rat... bin etwas konfus.
zany
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  #15  
Alt 21.02.2006, 11:34
Katharina Katharina ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 949
Standard AW: Jetzt noch Diabetes!?

Hi Zany,
Diabetis ist nichts ungewöhnliches bei BSDK. Die BSD arbeitet ja nicht mehr richtig, daher kann es dazu kommen. Der Arzt wird Deine Tante medikamentös einstellen. Es kann allerdings einige Zeit dauern, bis das so richtig funktioniert.
Zu den anderen Punkten kann ich Dir nicht wirklich so viel sagen.
Wenn Ihr Zuhause Probleme bekommen solltet, dann ruft den Krankenwagen oder den Notarzt. Wir haben zum Ende hin unterstützung von einem Pflegedienst bekommen. Die haben meiner Ma die Medikamente gegeben die ich selber nicht geben konnte. Außerdem kam ab und an der Hausarzt.
Alles Liebe zunächst für Euch
__________________
Katharina
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