|
#1
|
|||
|
|||
Umgang mit der Nachsorge
Liebes Forum,
ich schreibe heute meinen ersten Beitrag, nachdem ich lange nur lesend Kraft aus diesem Forum getankt habe. Vielen Dank erst einmal dafür! Kurz zu meiner Geschichte: ich(38) hatte vor ca. 1.5 Jahren ein klassisches Seminom von 1cm Größe. Das Staging ergab Stufe 1 und da ich eine Rete Testis Infiltration hatte, habe ich mich nach der OP für eine prophylaktische Runde Carboplatin entschieden. Eine Biopsie auf der anderen Seite ergab keine TIN-Zellen. Die Chemo habe ich gut überstanden, auch wenn meine Blutwerte seitdem fast allesamt 20% unter meinen Originalwerten am unteren Rand des Normbereichs liegen. Nach einem Jahr habe ich ein mrt gehabt, das keine relevanten Auffälligkeiten gezeigt hat. Ich habe damals auf ein Kontrastmittel verzichtet. In zwei Wochen stehen jetzt die nächsten Aufnahmen an und ich fühle mich dieses Mal aus irgendeinem Grund total panisch. Ich weiß auch nicht genau, woran das liegt, aber irgendwie gehen mir ständig Katastrophenszenarien durch den Kopf. Und natürlich hab ich auch wieder Druck / Schmerzen in der Lebergegend und im Bauch und mache mir Gedanken, ob das jetzt mit der Geschichte zu tun hat. Habt Ihr einen Rat für mich, was ich gegen die aufkeimende Panik tun kann? Ist ein mrt ohne Kontrastmittel die richtige Wahl (so meine ich es hier schon gelesen zu haben) oder sollte ich doch eines mit Kontrastmittel machen lassen oder gar ein ct? Ich habe phasenweise das Gefühl, dass mein Urologe da relativ häufig seine Meinung ändert bzw. vielleicht auch sehr unsicher ist. Vielen Dank und viele Grüße, Marc |
#2
|
|||
|
|||
AW: Umgang mit der Nachsorge
Hi,
MRT ist besser als CT. Man sieht mehr und hat keine Strahlung. Ob KM gegeben werden muss, sollte der Radiologe entscheiden. Bei LK ist wohl KM-Gabe zweckmäßig. Nebenbei: Jeder von uns ist nervös, wenn er einen Kontrolltermin hat. Das ist normal. |
#3
|
|||
|
|||
AW: Umgang mit der Nachsorge
Hallo, erst einmal alles Gute für dich. Mich wundert es das du die Wahl hast zwischen MRT und CT. Bei mir würde immer vorausgesetzt ein CT zu machen?
Die Angst ist denk ich bei jedem vorhanden. Selbst Nach 10 Jahren hab ich immer noch Angst davor. Aber dafür ist es immer um so besser eine positive Nachricht zu bekommen. L. G. |
#4
|
|||
|
|||
AW: Umgang mit der Nachsorge
Guten Morgen,
erst einmal vielen Dank für Eure Antworten! Ja, mein Urologe ist da wirklich etwas unsicher, welche Aufnahmeart man nun machen sollte. Ich habe im Rahmen einer Zweitmeinung gehört, dass zur Abklärung der Lymphknoten ein MRT ohne Kontrastmittel ausreichen soll, da das Kontrastmittel wohl deutlich in Verruf gekommen ist. Gibt es unter Euch auch MRTs ohne Kontrastmittel? Ich bin da echt unsicher, wie ich mich entscheiden soll. Beim letzten Mal habe ich darauf verzichtet, hatte aber vorher nicht die Möglichkeit mit dem Arzt zu sprechen, obwohl ich mehrfach danach gefragt habe. Bei der Auswertung war der Doc dann allerdings sehr entspannt und hat das fehlende Kontrastmittel nicht mal erwähnt. Viele Grüße, Marc |
#5
|
|||
|
|||
AW: Umgang mit der Nachsorge
Hey!
Fakt ist, dass man auf einer CT nicht mehr sieht als auf einer MRT. CT ist schneller und billiger. Also man kann ohne Zweifel heutzutage bei einem MRT bleiben. Kontrastmittel ist ein Streitthema. Ich habe es abgelehnt. Ein befreundeter Radiologe meinte, dass ich ruhig drauf verzichten kann, ein anderer hat dies kritisiert. Lymphknoten sollten ohne KM gut zu sehen sein, die Leber hingegen wäre mit KM besser zu beurteilen, so sagte man mir. Ich denke, dass viele Institute ohne Anamnese entscheiden, dass ein KM gegeben werden soll, einfach um das beste Bild zu haben.
__________________
8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa) 9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ) 2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei) ------------------------------------ 10/20 MRT Abdomen: Alles i.O. 3/21 Tumormarker weiterhin negativ -------------------------------------- |
#6
|
|||
|
|||
AW: Umgang mit der Nachsorge
Hey,
okay, das klingt gut, vielen Dank! Ich weiß nicht, wie relevant das ist, aber mein Doc macht regelmäßig auch eine Abdomen Sonographie und schaut dabei auch explizit intensiv die Leber an. Ich schaue mal, ob ich diesmal die Chance habe, mit dem Röngten-Arzt vorab kurz zu sprechen. Die haben in Berlin eigentlich einen sehr guten Ruf. Erstaunt war ich übrigens beim letzten Mal, als er mir die ersten CT-Bilder neben die MRT-Bilder gelegt hat und deutlich mehr in meiner Leber sehen konnte als auf dem CT. Ich habe da so ungefährliche Hämangiome (kleine Blutschwämmchen) und er fand davon im MRT gleich noch einmal 5 mehr als auf dem CT. Viele Grüße, Marc |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|