Wir sind jetzt auch dabei...

[moi_et_non_plus]

Hallo

ich weiß gar nicht, warum ich hier bei euch noch schreibe..
Fürs Informationen einholen ist es bei uns eh schon zu spät

Es geht um meinen Opa (77 Jahre).
Angefangen hat alles im August 2009, als er das erste Mal gelb wurde.
Die Ärzte vermuteten damals einen Tumor an der Papille. Dieser hat sich aber nicht bestätigt. Er bekam dann einen Stent, damit die Gallenflüssigkeit abfließen konnte. Einen Grund für die Probleme fanden die Ärzte aber nicht
Der Stent wurde ca. 3 Mal gewechselt, bis der Plastikstent durch einen Metallstent ersetzt wurde. Das war im März.
Daraufhin hatte er keine Probleme mehr.
Vor 6 Wochen ca. gings dann los, dass er dauernd erbrechen musste, wenn er etwas gegessen hatte. Suppe ging.
Also sind wir am 04. Dezember 2010 mit ihm ins Krankenhaus gefahren.
Dort wurde es dann immer schlimmer, er wurde gelb, hat Blut erbrochen.
Die Ärzte haben festgestellt, dass der Metallstent verrutscht ist. Diesen konnten sie erst später entfernen, da es immer sofort zu bluten begann.
Seine Leberwerte, etc. sind natürlich weiterhin immer mehr gestiegen, er wird immer gelber und gelber. Die Gallenflüssigkeit kann man nach außen nicht ableiten, da alles viel zu sehr geschwollen ist.

Vorgestern sind nun auch (endlich?) die Tumormarker für BSDK angestiegen.
Beim CT gestern fand man dann den Tumor an der Bauchspeicheldrüse und auch die Lymphknoten sind betroffen. Metastasen gibts wohl auch schon.

Chemo und OP werden nicht mehr gemacht, da er schon viel zu schwach ist.
Der Arzt meint jetzt, im besten Fall hat er noch 3-6 Monate. Allerdings wirds wohl weniger Zeit sein, da er Ende der Woche auf die Palliativstation kommt und dort wird ihm kein Blut mehr gegeben werden.

Dann wirds wohl für ihn und auch für uns, hoffentlich schneller gehen, damit er nicht mehr so leiden muss..

Fragt mich nicht, warum ich das hier jetzt schreibe, aber es tut gut

Liebe Grüße

[tischlerin]

Ich wünsche dir alle Kraft für die schwere Zeit, die vor Dir liegt. Ich habe meinen Bruder auf der Palliativstation bis zu seinem Tod begleitet und ich bin froh, dass ich jede Minute, die ich hatte, mit ihm verbringen konnte. Nimm Dir die Zeit für Deinen Opa, glaub mir, es würde Dir nachher unheimlich leid tun, wenn Du die letzte Zeit mit ihm verpasst hättest. Achte darauf, dass er eine gute Schmerztherapie bekommt, das macht es leichter für ihn. Und wenn es soweit ist, lass ihn gehen. Das macht es für ihn auch leichter. Ich denke an Dich!

[Fels]

Zitat von tischlerin

Und wenn es soweit ist, lass ihn gehen. Das macht es für ihn auch leichter.

Der Satz ist sehr wichtig


...ich denke an euch

[moi_et_non_plus]

Hallo ihr 2
gestern war dann endlich für ihn ein Platz auf der Palliativ frei, nachdem das Klinikum ihn wieder abgemeldet hat,weil er nur ein Pflegefall ist
Er war nur von Mittwoch bis Samstag bei uns zu Hause, aber es war für uns der Horror Er hat dauernd Galle erbrochen, teilweise einen ganzen Eimer voll, ihm war im Liegen schwindlig.. Er wollte selbst nur noch auf die Palliativ..
Auch wenn er bis heute nicht wusste, dass er sterben muss
Denn das Klinikum hat ihm nichts gesagt & wir konntens ihm auch nicht sagen..
Also hat ihn die Ärztin gestern langsam darauf vorbereitet und heute hat sies ihm wohl gesagt.. Aber ob ers realisiert hat? Keine Ahnung..
Er schläft jetzt viel, bekommt etwas gegen seine Übelkeit & seine Schmerzen.. Die Ärztin möchte ihn auf jeden Fall "einschlafen" lassen.. Dass er langsam aber sicher nichts merh mitbekommt.

Seit heute hat er Fieber, die Ärztin meint, man müsste ihm Antibiotikum geben,a ber dafür müsste er wieder ins Klinikum & sie will ihm den Transport nicht mehr zumuten..

Langsam aber sicher wird er wohl ins Leberkoma fallen.. Der GGT liegt im Moment bei 1200. Keine Ahnung wie hoch der noch steigen kann?

[moi_et_non_plus]

er hats geschafft.....

[Sabbelbine]

Liebe Moi et non plus!

Ich möchte Dir auf diesem Wege mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Und auf diesem Weg einmal ganz feste ! Ich hoffe, Daß Dein Opa nicht zu sehr leiden mußte. Ich wünsche Dir für die nächste Zeit viel Kraft und Trost!!!

Ich mache das auch gerade alles mit, kannst ja mal irgendwann mein Bericht lesen!!!

Liebe Grüße Bine

[tischlerin]

Ich bin in Gedanken bei Dir. Ich finde Deinen Satz "er hats geschafft ..." sehr gut, denn für Deinen Opa war es wohl ein Erleichterung. Er hat es geschafft, in eine schönere Welt ohne Krankheit und Schmerzen zu gelangen. Ich hoffe, er konnte ruhig einschlafen, so wie Du geschrieben hast, dass er langsam aber sicher nichts mehr mitbekommt.

Ich weiß, für Dich ist es schwer, ich versuche selber seit 8 Monaten den Tod meines Bruders zu verarbeiten (Bauchspeicheldrüsenkrebs, 45 Jahre alt), es geht manchmal besser und manchmal ganz schlecht. Aus Erfahrung weiß ich: Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns, mit dem Unbegreiflichen zu leben.

Fühl Dich gedrückt, ich denke an Dich!

[moi_et_non_plus]

@ Bine
ich hab dir bisschen was geschrieben
@ Tischlerin
ja, er ist ganz ruhig eingeschlafen Die Ärztin meinte auch, das gestern war nochmal ein letztes Aufblühen, die Blutwerte waren gestern schon total schlecht.
Aber auch sie und die Schwestern haben nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht.. Weil er gestern noch so fit war & heute morgen auch noch...

[Sabbelbine]

@ moi et non plus!!!

Danke, habe ich alles gelesen. Du hilfst mir mit Deinen Beiträgen sehr!!! Sei ganz fest gedrückt. Ich hoffe, daß Du das alles gut überstehst und Du immer genug Menschen hast, die für Dich da sind. Wenn du meinst, daß Du jemanden brauchst zum Reden!!!

Liebe Grüße Bine

[Pferdchen]

Es tut mir sehr leid das du deinen Opa verloren hast...nun braucht er sich nicht mehr zu quälen.

Alles Gute

Michaela

[moi_et_non_plus]

Zitat von Sabbelbine

@ moi et non plus!!!

Danke, habe ich alles gelesen. Du hilfst mir mit Deinen Beiträgen sehr!!!

Das freut mich

Sei ganz fest gedrückt. Ich hoffe, daß Du das alles gut überstehst und Du immer genug Menschen hast, die für Dich da sind. Wenn du meinst, daß Du jemanden brauchst zum Reden!!!

Dankeschön
ich bin jetzt schon 19 und ich fühl mich wie 5 Total hilflos..
Reden kann ich noch nicht, darüber, denn es tut so weh.. Bin nur am weinen, allein, wenn ich an ihn denk
hab ihm gestern noch einen Brief geschrieben.. Vielleicht sag ich dem Bestatter, er soll ihm den in den Sarg legen

@ Pferdchen
du hast so recht damit, er muss sich nicht mehr quälen.. Er war so tapfer, hat gekämpft bis zum Schluss, hat sich nie aufgegeben, nie die Hoffnung verloren, auch uns sooo viel Hoffnung gegeben

[Alpenveilchen]

Als meine Grosseltern nacheinander gestorben sind, habe ich jeweils eine kleine Rede an sie auf der Beerdigung gehalten. (Das entspricht wohl Deinem Brief an Deinen Opa.) Mir hatte das damals unheimlich geholfen. Bei der Vorbereitung der Rede hatte ich unheimlich viel geweint, aber dann hat es mich mit grosser Zufriedenheit erfüllt, alles was mir am Herzen lag, noch einmal in Worte zu fassen und an den Sarg zu richten. Auch hinterher noch hat mir und meiner Familie, den Zuhörern, das viel gebracht. Ich hatte da einfach z.B. den Charakter meiner Grossmutter beschrieben, Beispiele mit Erinnerungen aus der Vergangenheit wieder ins Leben gerufen und auch gesagt, was ich von ihr gelernt habe. Wer weiss, vielleicht hat sie ja alles von oben irgendwo gehört. - Ich kann das nur empfehlen.

[Sabbelbine]

Hallo moi!

Erst mal möchte ich Dich ganz fest ! Es ist immer schwer, wenn man so einen geliebten Menschen verliert. Ich habe es vor viereinhalb Jahren auch schon ganz nah erleben müßen! Aber das hast Du ja gelesen. Das mit dem Reden kommt bestimmnt irgendwann, von ganz allein. Wenn Du es erst mal selbst verarbeitet und realisiert hast! Das mit Deinem Brief finde ich persönlich sehr gut!!!

Sei lieb gegrüßt von Bine

[moi_et_non_plus]

Morgen ist die Beerdigung..
Ich hab so Angst davor

[Sabbelbine]

Hallo moi!

Das wird bestimmt nicht einfach. Ich werde morgen an Dich und Deine Familie denken. Ich hoffe für Dich, daß Du den Tag einigermaßen herum bekommst. Ich werde Dich jetzt erstmal richtig !!!

Liebe Grüße Bine