Bauchspeicheldrüsekrebs und jetzt Wasser im Bauch

Mein Vater,

Vor 17 Monaten würde bei meinem Vater BauchspeicheldrüseKrebs festgestellt (Inop.) Der Tumor was schon so groß das sein Maagenausgang zu war. Bei einem OP wo einen neue "Umleitung" gemacht würde, ging es ihm viel besser. Mein Papa war/ist immer der Meinung das er durch essen bleiben er fit bleiben würde. Hat auch immer Schmerztabletten abgelehnt, aber seit einiger Zeit muß er welcher nehmen, weil er sonst nicht mehr sitzen oder liegen kann.
Und jetzt habe ich Heute erfahren, dass er gelb ist und Wasser im Bauch hat. Montag hat er ein Gespräch im Krankenhaus bei seinem Arzt und ich möchte gerne dabei sein. Ich wohne leider 850 KM von meine Eltern weg ( die in Holland wohnen) sodass ich nicht immer alles mitbekomme.
Kann jemand mich Tips geben die ich den Arzt fragen kann was noch gemacht werden kann.
Ich weiß das ich glücklich sein kann das mein Vater so lange durchhält, aber es ist so schwierig. so verdammt schwierig zu wissen das ich meinem Paps verlieren muß. Mein Vater ist 72 und so Mutig. Er spricht immer über der Krankheit in 3e Form; es ist immer die Krankheit. So will er auch nicht darüber sprechen. Ich kann meine Eltern gar nicht vorbereiten auf das was kommt. Vielleicht auch gut so!

Hallo Astrid,

sicher ist es eine sehr schwere Zeit für Deinen Vater und Dich.. gerade auch, weil Du so weit weg bist.

So recht weiß ich gar nicht, wozu ich Dir raten soll. Nur eines möchte ich Dir mit auf den Weg geben - gib` die Hoffnung niemals auf, auch Dein Vater scheint ja einen sehr großen Lebenswillen zu haben und das ist auch gut so.

Haben sie denn bei Deinem Vater bereits eine Chemo gemacht und weißt Du, ob sich Metastasen gebildet haben? Das "Gelbe" kommt vermutlich von der Leber. Frage den Arzt, ob man da gezielt etwas machen kann. Hier im Forum gibt es ein paar sehr gute Adressen in Deutschland... Leute, die sich richtig gut auskennen.

Auch habe ich hier im Forum gelesen, dass man das Wasser per Punktion entfernen kann... leider bildet es sich aber sehr schnell wieder nach.

Ich wünsche Dir, Deinem Vater und dem Rest der Familie alle Kraft der Welt, ich selber habe auch sehr schwer am Verlust meiner Schwiegermama zu knabbern, die wir gestern nach eben dieser schweren Krankheit beerdigen mussten, ich kann mir kaum etwas Schlimmeres vorstellen und wünsche Dir gerade deswegen eine Riesen-Stärke. Verliere die Hoffnung nicht, ich kann es nur noch einmal schreiben.

Es grüßt Dich herzlich,

Kerstin

Hallo Kerstin,

Als erste mein Beileid und ich danke dir das du selbst jetzt noch Zeit und Lust gefunden hast mich zu schreiben. Danke.

weiß Heute selbst nich was mit mir Los ist. Ich war all die Zeit so stark, aber seit ich Heute von meinem Mutter gehört habe das mein Paps gelb ist, habe ich in Moment der Hoffnung verloren.
UNd neine, Chemo wollten die Holländische Ärzte nicht machen; es hatte keinen Sinn mehr. Sie hatten uns damals ein Lebenserwartung von 3 bis 12 Monaten gegeben. Sie haben mein Vater auch nichts anders gegeben als Schmerztablette (die er doch nicht nehmen wollte, weil er fand das der Schmerz auszuhalten war) und das wars.
Da mein Vater so dünn geworden war und er ewige Hunger hatte ist er selbst angefangen um jeder 2 Stunde Kinderbrei zu essen und puriertes Essen weil das besser durchgeht (so mein Vater). Jetzt ist er schon längere Zeit auf Gewicht geblieben.

Aber jetzt... jetzt kommt dann der Krankheit angeschlichen.

Ich wollte am Montag zu meine Eltern fliegen um mit die Ärzte zu reden, aber ich habe ein leichte Erkältung und meine Eltern finde es besser das ich nicht komme. Ich fühle so Hilflos so weit weg.
In Moment weiß ich halt nicht weiter...

Hallo Astrid,

leichte Erklältung, ja, er ist sicher sehr anfällig und das Immunsystem sehr geschwächt.. aber wahrscheinlich möchte er auch nicht, daß Du ihn so siehst... würde ich wahrscheinlich auch nicht wollen.

Aber ich weiß nicht, ob ich mich davon abhalten lassen würde. Es ist gut, daß er wenigstens ißt - ob püriert oder nicht, ist doch egal, hauptsache, er nimmt etwas zu sich.

Was sagt Deine Mutter dazu?

Hast Du Dir schon einmal überlegt, Deine Eltern zu Dir zu holen? Klar, ich weiß nicht, ob das organisatorisch möglich wäre und ich bin auch nicht im Bilde, wie weit die niederländische Medizin auf diesem Gebiet mit dem deutschen Standard mithalten kann. Da bin ich absolut überfragt.

Vielleicht könntest Du die Ärzte nochmal fragen, ob sie mit "Gemzar" behandeln? Erfahrungsgemäss sollte man doch immmer mehrere Ärzte zu Rate ziehen. Schließlich haben sie ja auch mit der Lebenserwartgung Gott sei Dank nicht recht behalten und Dein Vater scheint sehr stark zu sein.

Bei meiner Schwiegermutter wurde keinerlei Lebenserwartungs-Diagnose gemacht, sie sagten nur, sie können nicht mehr heilen und eine OP wäre nicht mehr möglich. Leider hat bei ihr die Chemo mit "Gemzar" nicht angeschlagen, oder besser gesagt, nur ganz kurz. Aber es gibt genug Patienten, die damit gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Also ich denke, einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert.

Schreibe wieder.. und versuche, wieder ein bisschen Hoffnung zu haben!!

Es grüßt Dich lieb,

Kerstin

Hallo Astrid,
die gelbe Farbe spricht dafür, das der Gallenabfluss verstopft ist. Er wird vermutlich einen Stent (ein Röhrchen) gelegt bekommen, Dadurch läuft die Galle ab und er verliert die gelbe Farbe. Ist kein schlimmer Eingriff.
Gegen das Wasser gibt es auch Medikamente. Die machen allerdings sehr schlapp.
Sprecht mit den Ärtzen über die Vor- und Nachteile im Falle Deines Vaters.
Meine Mutter hat auch einen Stent. Ist wirklich werder schlimm noch schmerzhaft.
LG Katharina

Hallo Kerstin und Katharina,

Danke für Euer Schreiben. Und Kerstin ich bin zu meine Eltern gegangen und bin Froh darüber.

Am Montag beim Arzt wurde dann beschlossen (mit drängeln von meiner Seite beim Arzt), dass das Wasser im Bauch nächste Woche entfernt wird, aber natürlich keinen Garantie das es nicht zurück kommt, aber so hat mein Vater vielleicht nicht so ein Volle Gefühl.
Was mich wunderte das der Arzt so definitiv war (natürlich weiß auch mein Vater das es keinen Heilung gibt), ob es jetzt Blutarmut ist oder Vitamin oder seine gelbe Färbung. Er sagte das ist normal bei dieser Krankheit und es bringt nichts hier etwas für zu geben.
Nur Peps konnte mein vater von Arzt bekommen, sodass er nicht so "down" ist, aber die hat mein Vater abgelehnt.
Mein Vater möchte nichts nehmen, wenn er dann kein AUto mehr fahren darf. Er fährt noch immer kleine Stücken und das ist sein ein und alles und deswegen lehnt er auch Morfin-pflaster ab. Er hat lieber Schmerzen (die er wohl mit andere Mitteln versucht zu lindern) als das er kein Auto mehr fahren kann.

Weißt ihr, wenn mein Vater so stark ist und doch noch immer nicht aufgibt, dann habe ich sicher keinen Recht schwach zu sein und rum zu jammern.
Er sieht gelb und sieht so abgemagert und Krank aus und er geht nach draußen mit sein Rollator (heißt das auch so in Deutschland?) und fährt noch Auto. DIese Mann die mein Vater ist, hat so ein unglaubliche Lebenswille und ich bin so stolz seine Tochter zu sein.
Ich habe wieder Mut bekommen und das durch meine eigene kranken Vater.
LG
Astrid

Hallo Astrid,
ich finde es sehr sehr merkwürdig, was bei Euch passiert.
Die Ärzte können doch Deinen Vater nicht mit der gelben Färbung rumlaufen lassen!!! Er vergiftet so langsam aber sicher, weil die Gallenflüssigkeit nicht ablaufen kann.
Da wird normalerweise ein Stent (ein Röhrchen) gelegt. Ein völlig harmloser und schneller sowie schmerzloser Eingriff.
Ich würde mir das nicht so einfach gefallen lassen. Geht bitte noch einmal zu einem anderen Arzt und macht Druck. Dein Vater muss nicht sterben, nur weil er gelb ist und Wasser im Bauch hat.
Ich rege mich grade fürchterlich auf!! Sie geben Deinem Vater Pillen damit er nicht down ist, ändern aber nichts an seinem Zustand!Wo gibts denn sowas!!!!Astrid, wirklich. Bitte geht noch einmal zu einem anderen Arzt. Meine Mutter ist vor 16 Monaten der Stent gelegt worden plus Gemzar Chemo und sie lebt eigentlich ganz prima.
Machts gut und liebe Grüße nach Holland
Katharina

Hallo, ich bin soeben auf diese Seite gestoßen. Also ich finde es auch merkwürdig, daß bei Deinem Vater, liebe Astrid, kein Stent gelegt wird. Der Billirubinwert wird bestimmt stark gestiegen sein, mit dem Stent fließt die Flüssigkeit aber wieder gut ab.
Das Dein Vater so einen großen Lebenswillen hat ist bewundernswert. Ich bin momentan in einer ähnlichen Situation. Mein Schwiegervater lebt 650 km von uns entfernt, ist seit kurzem Witwer und vor einem Jahr wurde bei ihm Leberkrebs festgestellt (multifokales hepatozelluläres Karzinom). Aber im Gegensatz zu Deinem Papa hat er keinen Lebenswillen.
Ich glaube ich werde dazu ein eigenes Thema erstellen.

Alles Liebe und Gute
Lola

Hallo Katharina,
Bei mein Vater wurde schon mal ein Stent gelegt vor 19 Monaten und die war ganz schnell zu und dann kam dieser Krebs Diagnose. Nachdem sie den Stent wieder entfernt hatten und gleich eine "Umleitung" von der Galle und Maagausgang (mußte ja, weil der Tumor schon diese Maagausgang verstopft hatte) gemacht hatten ging es mein Vater besser. Bis jetzt.

Und ich weiß das er sich vergiftet, aber weiß nichts zu tun, weil auch mein Vater nicht mehr operiert, oder, wie das gemacht wird mit ein Schlang durch den Hals haben möchte.

Nur, weil er nichts von der Krankheit wissen möchte und sich auch nicht informiert, weiß er auch nicht das er sich vergiftet und ich soll ein Teufel tun mein Vater dies zu sagen. Er möchte gerne Straußvogel_politik betreiben. Jeder Mensch verkraftet es anders und er möchte es so. So bin ich daran gebunden das ich nicht zuviel sage.

Wir wissen (und auch er) das er nicht mehr zu genesen ist. Ich hoffe nur das es ihm nicht so schmerzt, diese Vergiftung.

Ja ich kann mir vorstellen, dass du böse darüber wurdest (ich war das auch) wie das in mein Heimatland Holland gemacht wird. Ich war selbst auch mehr als verwundert wie regoreus sowas in Holland ist.
Ach.. keine lange Lebenserwartung mehr; können wir nicht viel machen, so lassen wir alles so wie es ist. Nach der "Umleitung" wurde nichts mehr gemacht als ab und zu ein Besuch beim Krankenhaus-Arzt und das auch weil mein Vater sich nicht wohl fühlte um nach 6 Monate erst wieder zu kommen.
Auch ich habe getobt, aber konnte nichts ändern.

Ich bin froh das ich in Deutschland lebe. Ich komme hier mit die Mediziner besser zurecht.
Hoffnung und Zukunft braucht jeder Mensch.

Hallo Astrid,
kannst Du Deinen Vater nicht nach Deutschland holen? Wo wohnst Du denn. Ist er noch in der Lage zu reisen?
Machs gut
Katharina

Hallo Katharina,

Ich wohne in Dresden und mein Vater darf seit langem nicht mehr reisen von der Arzt und ich glaube das ist auch nicht in dem Sinne von meinem Vater. Der hat dann Angst dann hier in Deutschland im Krankenhaus zu kommen und er spricht ja kein WOrt Deutsch.
Glaube mir ich habe es oft versucht meine Eltern zu mir zu holen, aber die sind halt nicht Reiselustig. Kann man nichts ändern.

Habe Heute noch mit mein Vater telefoniert und er fühlte sich gut Heute.
Morgen wird es ihm nicht so gut gehen, weil er Dienstag im Krankenhaus ist und das Wasser im Bauch entfernt wird. Meistens hat er bevor ein Untersuchung ansteht Fieber. WIr warten ab.


Grüße Astrid

Hi Astrid,
wenn es so ist, dann sollte man "einen alten Baum auch nicht verpflanzen"
Ich hoffe für Euch das allerbeste. Nächste Woche kommt meine Ma und dann stehen die nächsten Untersuchungen an. Sie hat Angst und kein gutes Gefühl. Ich versuche sie immer aufzumuntern, aber Du weist ja wie das ist.
Machs gut.
Liebe Grüße aus Berlin nach Dresden

Hallo Katharina,

Welche Untersuchungen stehen jetzt bei deinen Mams an? Ja, ich glaube das sie Angst hat; es ist auch schwer. Und ja auch das aufmuntern kenne ich. Ich weiß das es dir auch viel Kraft kostet, aber du weißt ja für wenn du es machts.
Ich wünsche deine Mams viel Glück beim Arzt und hoffe das ihre Ängste nicht bewahrheitet werden. Ich drücke euch die Daumen.
Liebe Grüße Astrid

p.s. Gestern haben sie bei meinen Vater 4 Liter Wasser abgezapft und er fühlte sich jetzt was besser.

Danke Astrid,
hoffentlich kommt das Wasser bei Deinem Pa nicht so schnell wieder.
Meine Mutter lässt erstmal nur Ultraschall machen und dann sehen wir weiter. Das Hauptproblem sind aber ihre ständigen Durchfälle. Alle 20 min auf Toilette...Das ist ja kein Leben. Sie kann das Haus nicht verlassen, nicht spazieren gehen, keine Freunde besuchen, kein Kino etc. Ich hoffe sehr, dass den Ärzten dazu etwas brauchbares einfällt. Kreon hat nicht geholfen. Herr Singer aus Heidelberg hat schon mögliche Alternativen aufgezeigt, aber er ist nicht der behandelnde Arzt. Mal sehen was die Berliner sagen. Übrigends, zu Dr. Singer: Ich habe eine Mail an das Pankreaszentrum geschickt und Dr. Singer hat sich umgehend zurückgemeldet. Das fand ich echt stark. Falls hier jemand Fragen an Kompetente Ärzte hat, kann ich diesen Link nur empfehlen.
Alles Gute Euch
Katharina

Hallo Katharina, frag doch mal nach Opii-Tinktur gegen Durchfall.Ich habe hier schon oft darüber berichtet, daß ich das seit mehr als 5 Jahren nehme und nehmen muss - natürlich äußerst knapp dosiert. Aber es hilft und 'erleichtert' mir mein Leben kolassal.LG