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  #1  
Alt 25.01.2006, 16:45
Liz M Liz M ist offline
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Standard Arimidex:.....viele Fragen

Bin nach 2 Jahren Tamoxifen seit einem Jahr auf Arimidex eingestellt.
Habe hier schon sehr viel über die Nebenwirkungen über dieses Medikament gelesen. Mit dem Haarausfall kann ich leben, aber die Knochenschmerzen zermürben mich. Seit Oktober habe ich zeitweise Knochenschmerzen die ich nur mit einem Schmerzmittel ertragen kann. Ich kann doch nicht die nächsten 2 Jahre, so lange soll ich die Arimidex noch nehmen, ständig Schmerzmittel schlucken. Die haben doch auch wieder Nebenwirkungen und sind auf Dauer schädlich. Die Ärzte sagen es wär nicht sicher, dass es von den Arimidex kommt.
Mein Internist und Ortopäde hat aber auch nichts gefunden.

Wer hat die gleichen Probleme?
Was kann man selbst dagegen tun?
Wie ist es mit Bewegungstraining?

Ich würde alles tun um von dem Schmerzmittel weg zu kommen.

Gruß Liz
__________________
Mit freundlichen Grüßen

Lisbeth
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  #2  
Alt 25.01.2006, 18:59
Benutzerbild von Gaby52
Gaby52 Gaby52 ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Liz,
ich habe fast ein Jahr Arimidex genommen und auch starke Knochenschmerzen bekommen. Haarausfall hatte ich nicht. Meine Frauenärztin glaubte mir wohl nicht so richtig und schickte mich dann zu einem Gyn. Onkologen. Der machte einen Osteoporosetest. Der war positiv. Der Doc meinte, dass die Osteoporose in meinem Fall eindeutig von Arimidex kommt. Ich habe auf Tamoxifen gewechselt, Transfusion mit Bisphosphonaten bekommen, nehme tägl. Calcivit plus Vitamin D. Ab morgen nehme ich dann auch noch 1x wöchtenl. Fosamax. Zusätzlich hat er mein Mistelpräparat umgestellt. Das neue ist auch gut für die Knochen. Er meinte, dass wir das damit wieder hinkriegen. Bis jetzt merke ich noch keine Besserung und muss täglich immer noch meine Schmerzmittel nehmen und das schon seit fast einem Jahr. Habe auch noch Fibromyalgie. Manchmal kann ich dir gar nicht sagen ob es die Knochen oder die Weichteile sind, die schmerzen. Es geht in einander über. Es macht einen so mürbe. Mein Rat: lass doch mal einen Test machen. Vielleicht ist es bei dir genau so. Frage vorher deine KK ob sie die Kosten (in BW 25€) übernehmen. Ansonsten musst du sie selber bezahlen.
Wünsche dir noch einen schönen Abend und sende dir liebe Grüße
Gaby
__________________
Ich wünsche euch
verträumte Stunden als Ausgleich zum Alltag, in denen die Seele Flügel hat, in denen ihr euren Wünschen und Sehnsüchten freien Lauf lässt.
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  #3  
Alt 25.01.2006, 19:20
Benutzerbild von penguin
penguin penguin ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Liebe Liz, liebe Gaby,

Ich möcht mal was zum Thema Arimidex sagen...ich nehme es seit fast 2 Jahren. Nach 2,3 Monaten kamen, aber eher "schleichend", die satt bekannten Gelenksprobleme, zuerst in den Fussknöcheln, dann in den Ellenbögen und schön langsam "rundherum". Seit Dezember 2004 nehme ich wöchentlich Fosamax und täglich das dazugehörige Kalziumgranulat - und meine Knochendichte hat sich sogar leicht verbessert! Seit ca. 2-3 Monaten habe ich das Gefühl (vielleicht gewöhnt sich der Mensch ja auch dran ), dass es mir insgesamt mit den Gelenken besser geht, fast wieder normal. Ich habe auch von einer Ärztin gehört, dass die Probleme mit so ca. 2 Jahren Einnahmezeit besser werden würden...Bei mir wars allerdings so, dass sowohl die Gyn als auch der Orthopäde (ich brauchte Schuheinlagen) sofort sagten, dass die ganzen Probleme von Arimidex kämen. Ich war vor ca. 1 Jahr (war auch im Winter) soweit, dass ich die ganze AHT schmeissen wollte, weil ich mich so mies und hundertjährig fühlte - heute schaut die ganze Sache ganz anders aus! Und nachdem ich mich schon geistig drauf einstelle, dass ich die Ari noch gute 8 Jahre nehmen muss (hier in Österreich sieht der Vorsorgeplan inzwischen 10 Jahre vor), bin ich recht happy darüber und hoffe, dass mir dieser Zustand entweder erhalten bleibt oder noch besser wird

In diesem Sinne - durchhalten ist die Devise!

Liebe Grüsse
Penguin
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  #4  
Alt 25.01.2006, 21:21
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Liz,

meine Schmerzen waren teilweise so stark, dass ich auf allen Vieren durch die Wohnung kriechen mußte.
Ich bekam ein Antidepressivum. Davon nehme ich täglich eine halbe Tablette und bin, bis auf wenige Ausnahmen, schmerzfrei.

Liebe Grüße

Barbara
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  #5  
Alt 25.01.2006, 21:31
Liz M Liz M ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Liebe Gabi, liebe penguin,

Das sind ja schöne aussichten. Tamoxifen darf ich wegen einer Thrombose nicht mehr nehmen. Außer Arimidex und jetzt das Schmerzmittel nehme ich keine Medikamente.
Bei mir hat es am rechten Knie angefangen. Ich sollte sogar operiert werden und plötzlich waren die Schmerzen weg. Nach zwei Monaten fing es dann im linken Knie an. Bis jetzt hab ich es nur in den Beinen. Zuerst dachte ich es wäre vom Schwimmen, da geh ich jetzt auch nicht mehr hin. Allgemein fühle ich mich mit Arimidex besser als vorher mit Tamoxifen. Habe keine Schwitzattacken mehr und habe 14 kg abgenommen.
Ich habe am Montag einen Termin bei meinem Gyn. und werde ihn wieder darauf ansprechen.
Ich gehe so gerne wandern und radfahren, es wäre für mich schlimm wenn ich das nicht mehr könnte.

Liebe Grüße Liz
__________________
Mit freundlichen Grüßen

Lisbeth
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  #6  
Alt 25.01.2006, 23:25
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Liz,

Arimidex nehme ich seit mittlerweile 15 Monaten; davor hatte ich 2 Jahre Tam.
Unter Tam hatte ich enorme Depris, Knochenschmerzen sowieso (musste mich nach dem Sitzen immer "einlaufen".
Bei Arimidex fing es etwa 6 Monate nach der ersten Tablette an; gleiche Symptome, nicht schlimmer, eher gleichzusetzen mit Tam.
Aber dann, etwa 9 Monate später....bekam ich einen heftigen punktartigen Schmerz in der rechten Hüfte, welcher nicht mehr vergehen wollte. Jeder Schritt eine Qual, jede Treppe fast nicht mehr zu überwingen.

Alle (auch ich) dachten an Knochenmetas, was sich aber nicht bestätigt hat.
Der Spuk dauerte insgesamt 4 Monate und dann war er vorbei.
Zur Zeit habe ich nur wieder die bekannten Symptome...einlaufen nach jedem Aufstehen aber damit....kann ich leben.
Ach ja....Wetterwechsel verstärkt die Beschwerden!

Der Wechsel auf ein anderes Mittel ist möglich, aber ich glaube kaum, dass es dann ganz ohne Nebenwirkungen abgeht.

Grüßle
Norma
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  #7  
Alt 26.01.2006, 09:39
Uschi61 Uschi61 ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Barbara,
das mit dem Antidepressivum interessiert mich sehr, da ich auch ständig Gelenkschmerzen habe, mal mehr mal weniger.
Hattest Du auch Depressionen oder hat es Dir Dein Arzt gegen die Knochenschmerzen verschrieben?
Wie heißt das Medikament denn? Wenn das gegen die Schmerzen hilft, werde ich versuchen es von meinem Doc zu bekommen. Eine 1/2 Tablette erscheint mir nicht viel und ein Versuch wäre es wert.
Viele Grüße an alle
Uschi
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  #8  
Alt 26.01.2006, 10:21
Liz M Liz M ist offline
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

Hallo Norma,

Unter Tam 30mg hatte ich steife Gelenke, die aber nach ein paar Bewegungen wieder vorbei waren. Ich hatte aber jeden Abend Elefantenfüße und auch im ganzen Körper Wassereinlagerungen. Die Leberwerte waren sehr hoch.Ich fühlte mich wie 100. Das Bindegewebe wurde schlaff, ich alterte in 2 Jahre, um 10 Jahre. Hatte inzwischen, seit der OP, trotz Chemo und Bestrahlung 20 kg zugenommen. Nach Umstellung auf Arimidex war ich zuerst ein neuer Mensch. Nach kurzer Zeit keine Hitzewallungen und keine dicken Beine mehr. Nur die Leberwerte wollten nicht herunter gehen. Juli 2005 machte ich eine Ernährungsumstellung, was bewirkte, dass die Werte innerhalb kurzer Zeit in den Normalwert gingen. Nebenbei hab ich inzwischen 14 kg abgenommen. Ja, und jetzt pass ich nicht mehr in meine Kleider, aber die kann man kaufen. Nur eine neue Haut gibt es nicht zu kaufen, die ist jetzt auch zu groß.
Ich würde so gerne Sport machen um wenigstens etwas von der Haut zu straffen, aber mit den Schmerzen geht es nicht.

Hallo Mareile,
Wie lange bist Du in Theapie? Ich denke wir müssen da durch, wenn es auch schwer fällt. Ich möchte jetzt noch nicht aufgeben.
Wünsche dir viel Kraft!

Hallo Barbara,
Das kann ich ncht verstehen, dann wären die Schmerzen ja auch psychisch bedingt?

Gruß Liz
__________________
Mit freundlichen Grüßen

Lisbeth
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  #9  
Alt 25.01.2006, 21:28
Mareile
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

hab auch diese Schmerzattacken und spiele mit dem Gedanken, auf ein anderes Medikament umzusteigen oder gar nichts mehr einzunehmen

langsam kommen auch mir Zweifel, ob es sich lohnt
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  #10  
Alt 06.02.2006, 04:58
Mareile
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Standard AW: Arimidex:.....viele Fragen

hab das hier für euch gefunden und find das bemerkenswert

US-Studie belegt Ineffezienz von Tamoxifen:

Von 4600 Teilnehmerinnen der Tamoxifen-Gruppe wurden bei 64 Fraue neue Tumore in der zweiten Brust diagnostiziert, 17 waren ER-negativ.
Bei den rund 4300 Frau der Zweitgruppe (ohne Tamoxifen oder andere AHT) wurden 68 Tumore nachgewiesen, davon 3 ER-negativ.
Bei der Tamoxifengruppe waren mehr Neutumore hormonrezeptornegativ (ER-) und hatten damit die schlechtere Prognose.
Allerdings sei die Möglichkeit irreführender Resultate nicht völlig ausgeschlossen, wobei es jedoch großes Erstaunen darüber gab, daß die Einnahme von Tamoxifen die Anzahl der Tumore nur so geringfügig beeinflußt habe.
Diese Skepsis wurde von Sandra M. Swain vom National Cancer Institute im Editoral des Journal of the National Cancer Institute geteilt.

(Washington-Post)


http://www.washingtonpost.com/wp-dyn...-2001Jul3.html

auch nachzulesen unter: www.pressetext.de/pte.mc?pte=010705003
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