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  #1  
Alt 15.11.2016, 21:21
Lucy68 Lucy68 ist offline
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Standard GnRH Analogon versus Ovarektomie

Liebe Leidensgenossinnen,
Ich nehme seit 2 Jahren Tamoxifen und wollte nun umstellen auf Aromatasehemmer.
Leider meldet sich nun 2 Jahre nach Chemotherapie völlig unnötigerweise mein Ovar zurück, so dass ich nur switchen könnte, wenn ich mir entweder die Ovarien rausnehmen lasse oder GnRH Analoga zusätzlich spritze.
Natürlich könnte ich auch weiter einfach nur Tamoxifen nehmen (ist ja auch laut Leitlinien so empfohlen), allerdings war die Meinung meiner mich behandelnden Ärzte immer: "bei dem Tumor möglichst Wechsel nach 2 Jahren auf Aromatasehemmer", aber das geht ja nun nicht ohne weiteres....
Gibt es jemand unter uns Damen, die erst Tam hatte und nach der Chemo auch erst postmenopausal war, dann nicht mehr und dann Aromatasehemmer plus GnRH Analogen/Ovarektomie hatte und wenn ja, habt Ihr einen Unterschied gemerkt (Libido, Antrieb, Haare...von Hitze und Stimmung brauchen wir nicht sprechen....)
Ich weiß nämlich echt nicht, was ich jetzt machen soll, nach Leitlinien muss ich Tam alleine weiter nehmen, aber das fühlt sich irgendwie kacke an, zumal bei mir auch immer wieder nur niedrige therapeutische (Endoxifen)Spiegel gemessen wurden.
Ich wäre glücklich über Antworten.
Danke!
Lucy
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  #2  
Alt 19.11.2016, 01:01
juli 11 juli 11 ist offline
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Cool AW: GnRH Analogon versus Ovarektomie

Hallo Lucie,
Ich hatte ähnliche Variationen...während der Chemo aber normalen Zyklus,danach mit Gnrh Analoga und Tamoxifen in die Wechseljahre geschickt...die erste Umstellung war im Vergleich zur Chemo weicher... Hitzewallungen, Verstimmungen ( wobei die hatte ich vorher auch schon) , Knochenschmerzen, Müdigkeit ...wobei nicht klar definiert ist, was kommt jetzt woher.... Nach 3 Jahren Zoladex ist die Spritze abgesetzt worden, mangels Wirkung und man vermutete dass ich in den Wechseljahren bleibe... Aber ein Jahr später hat mein Eierstock auch wieder hier gerufen... war total verunsichert was das für mich bedeutet... Letztlich kann dir keiner die Entscheidung abnehmen,.... Ich hab mich dann für die Operation entschieden... müsste danach wieder durch das Hormonkarusell , hatte aber das Gefühl alles zu tun um geheilt zu werden... zu den Beschwerden, es ist schon anders... gerade die Libido musste drüber leiden, weniger Lust und habe anderes Empfinden... Das verfluche ich teilweise, bin auch noch jünger und schon seit 7 Jahren in den Wechseljahren... Aber die Alternative wäre beunruhigender für mich... Hoffe, ich konnte dir ein paar Denkansätze geben, keine leichte Entscheidung... Und eine Garantie gibt es auch nicht... und es ist bei jeden anders...wie alt bist du??? Vielleicht erzählst du, wie es bei dir weiter ging... Alles Gute
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  #3  
Alt 19.11.2016, 14:32
Maracuja Maracuja ist offline
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Standard AW: GnRH Analogon versus Ovarektomie

Hallo Juli!

Bei mir steht demnächst auch ein Ende der Zoladex an und ich habe ebenfalls vor mir die Eierstöcke entfernen zu lassen, da ich erst 40 bin und außerdem Hochrisikopatientin (G3 und >4 befallene LK). Darf ich fragen, was du jetzt noch an Medikamenten nimmst? Weiterhin Tam?

Viele Grüße,
Maracuja
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  #4  
Alt 19.11.2016, 21:51
amyhannover amyhannover ist offline
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Standard AW: GnRH Analogon versus Ovarektomie

Bei mir hieß es auch, dass ich Hochrisikopatientin sei und nun 5,5 Jahre später ist nichts nachgekommen und ja, man wollte bei mir auch die Eierstöcke entfernen.
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  #5  
Alt 20.11.2016, 01:17
juli 11 juli 11 ist offline
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Rotes Gesicht AW: GnRH Analogon versus Ovarektomie

Hallo Maracuja,
Weiterhin nehme ich noch Tamoxifen ist von 5 Jahren auf 10 Jahren erweitert worden... Die Leitlinien haben sich in der Zeit ja geändert... seit wann bist du in den Wechseljahren??? Ich war 32 Jahre alt...ersten Jahre mit Spritzen, danach Op vor 2 Jahren...Wie kommt ihr mit den Wechseljahren zurecht??? Schönes Wochenende

Geändert von juli 11 (20.11.2016 um 01:19 Uhr)
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  #6  
Alt 20.11.2016, 02:41
Maracuja Maracuja ist offline
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Standard AW: GnRH Analogon versus Ovarektomie

@amy: du bist schon lange mein großes Vorbild! Es ist sehr schön zu lesen, dass es dir weiterhin so gut geht.

Ich hatte während der Chemotherapie noch einmal meine Periode, dann kam nichts mehr. Bis letztes Jahr November. Große Panik, daraufhin Zoladex. Ich gehe fest davon aus, dass ich noch weit entfernt bin von "natürlichen" Wechseljahren. Meine Beschwerden sind recht human: leichte Hitzewallungen, Verstopfung und sehr schnell Risse im Intimbereich, da die Haut dort einfach dünner geworden ist. Aber ansonsten ist alles okay. Mache viel Sport - denke das hat auch einen Einfluss auf etwaige Beschwerden.
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  #7  
Alt 20.11.2016, 09:35
sonne12345 sonne12345 ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: GnRH Analogon versus Ovarektomie

Hallo ,

Ich war mit 35 jahren zum ersten mal an brustkrebs erkrankt ,nahm dann zuerst zoladex und tamoxifen ,habe mich dann genetisch testen lassen und es bestätigte sich ich habe das BRCA1 GEN . Mit 40 jahren lies ich mir meine Eierstöcke entfernen ,die Op war aus meiner Sicht kein grosser Eingriff . Danach nahm ich bis 2016 Aromatasehemmer . Nebenwirkungen gelenkschmerzen ,schlafstörungen ,libidoverlust hatte und habe ich ,aber für mich war wichtig kein krebs und vor allem kein Eierstockkrebs , vor allem mit dem BRCa 1 gen und leider hat es letztes jahr meine
Schwester mit eierstockkrebs erwischt ,diesen dreck merkt man erst wenn weit fortgeschritten ist und diese Bauch Op und anschließende Probleme echt irr, drüben im Eierstockforum könnt ihr das nachlesen . Ich will hier kein unnötigengen ängste machen ,aber mir ist es wichtig auf diesen hinterhältigen eierstockkrebs aufmerksam zu machen vor allem als BRCA 1 genträger.
Und nach 11 jahren wurde bei mir heuer auf der anderen seite
brustkrebs festgestellt , mache gerade chemo und 100 % sicherheit gibt es wahrscheinlich nie und ja jede von uns muss ihre
Entscheidung treffen . Also ich bereue meine eierstockentfernung nicht.

Lg
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  #8  
Alt 20.11.2016, 15:38
Rose18 Rose18 ist offline
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Beiträge: 106
Standard AW: GnRH Analogon versus Ovarektomie

Liebe Lucy 68,

Ich hatte auch vor knapp vier Jahren mit 37 Jahren einen 100% hormonellen Tumor. Nehme aktuell noch Tamoxifen und hatte für 3 Jahre Zoladex. Ein Jahr nachdem ich Zoladex abgesetzt habe, habe ich auch nun meine Periode wieder. . Ich hatte auch überlegt, ob es Sinn macht, die Eierstöcke rausnehmen zu lassen. Meine Frauenärztin meint, 10 Jahre Tamoxifen reicht. Tamoxifen verhindert ja, dass sich die Östrogene an die Zellen binden. Nun ist es ja auch so, dass nicht nur die Eierstöcke Östrogene bilden, sondern auch die Nebennieren...und dass kann man ja nicht verhindern. Vielleicht besprichst du das nochmals mit der Ärztin? Ich weiß leider auch nicht, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe, aber meine Ärzte hielten ein Entfernung der Eierstöcke für nicht notwendig. Alles Gute. L.G. Rose
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  #9  
Alt 20.11.2016, 19:48
Lucy68 Lucy68 ist offline
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Standard AW: GnRH Analogon versus Ovarektomie

Ihr Lieben,

danke für Eure Antworten.
Ich bin schon 48 Jahre alt, war 46, als die Chemo startete und keiner hat jetzt mit anspringenden Eierstöcken gerechnet.
Ich kann halt nicht beurteilen, ob sich eine Eierstockentfernung oder Zoladex noch anders anfühlt als die normalen Wechseljahresbeschwerden, die ich im Anschluß an die Chemo sowieso hatte. Hauptsächlich schwitzen, trockene Scheide und Libidoverlust/verringerung und wenn Sex, dann auch ein anderes Empfinden, irgendwie einfach stumpfer, wenn ihr wißt, was ich meine.
Das ist jetzt natürlich gerade alles besser mit Östrogen.
Aber die Angst kriecht mir den Nacken hoch, weil alle immer meinten "unbedingt switchen" nach 2 Jahren.
Wenn ich wüßte, dass sich OP oder Zoladex dann so anfühlt wie vorher mit Wechseljahren, will ich gar nicht meckern, aber noch schlechter sollte es möglichst nicht werden.....
Man weiß ja auch leider nicht, in welche Ecke der Statistik man am Ende gehört....es besteht ja auch die Chance alleine mit TAM gesund zu bleiben.

Mein Plan ist, es jetzt bis Ende des Jahres mit Tamoxifen alleine emotional "auszuhalten", am Jahresanfang noch mal die Hormone zu messen und dann eine endgültige Entscheidung zu treffen und ich denke, ich werde Zoladex plus Aromatasehemmer versuchen, sehen, wie es mir damit geht und wenn es erträglich ist, mir die Eierstöcke entfernen zu lassen.

Die Ärzte wägen ja auch nur das eine gegen das andere ab, entscheiden muss ich mich am Ende doch alleine.
Ich werde mich auf alle Fälle wieder melden und bin froh, dass ihr zurückgeschrieben hat, mir hilft es immer, wenn ich-wenn auch nur virtuell- nicht immer nur alleine damit rumhänge. Danke!
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  #10  
Alt 20.11.2016, 19:57
Lucy68 Lucy68 ist offline
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Registriert seit: 13.11.2014
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Standard AW: GnRH Analogon versus Ovarektomie

Ihr Lieben,

danke für Eure Antworten.
Ich bin schon 48 Jahre alt, war 46, als die Chemo startete und keiner hat jetzt mit anspringenden Eierstöcken gerechnet.
Ich kann halt nicht beurteilen, ob sich eine Eierstockentfernung oder Zoladex noch anders anfühlt als die normalen Wechseljahresbeschwerden, die ich im Anschluß an die Chemo sowieso hatte. Hauptsächlich schwitzen, trockene Scheide und Libidoverlust/verringerung und wenn Sex, dann auch ein anderes Empfinden, irgendwie einfach stumpfer, wenn ihr wißt, was ich meine.
Das ist jetzt natürlich gerade alles besser mit Östrogen.
Aber die Angst kriecht mir den Nacken hoch, weil alle immer meinten "unbedingt switchen" nach 2 Jahren.
Wenn ich wüßte, dass sich OP oder Zoladex dann so anfühlt wie vorher mit Wechseljahren, will ich gar nicht meckern, aber noch schlechter sollte es möglichst nicht werden.....
Man weiß ja auch leider nicht, in welche Ecke der Statistik man am Ende gehört....es besteht ja auch die Chance alleine mit TAM gesund zu bleiben.

Mein Plan ist, es jetzt bis Ende des Jahres mit Tamoxifen alleine emotional "auszuhalten", am Jahresanfang noch mal die Hormone zu messen und dann eine endgültige Entscheidung zu treffen und ich denke, ich werde Zoladex plus Aromatasehemmer versuchen, sehen, wie es mir damit geht und wenn es erträglich ist, mir die Eierstöcke entfernen zu lassen.

Die Ärzte wägen ja auch nur das eine gegen das andere ab, entscheiden muss ich mich am Ende doch alleine.
Ich werde mich auf alle Fälle wieder melden und bin froh, dass ihr zurückgeschrieben hat, mir hilft es immer, wenn ich-wenn auch nur virtuell- nicht immer nur alleine damit rumhänge. Danke!
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  #11  
Alt 22.11.2016, 08:42
juli 11 juli 11 ist offline
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Beiträge: 195
Standard AW: GnRH Analogon versus Ovarektomie

Hallo, ja davor hatte ich auch große Angst... Das einzige was ich dann dachte, die Wechseljahre kommen sowieso irgendwann... Dann kann ich es mir auch nicht mehr aussuchen... das hat mich beruhigt, im Großen und Ganzen ist es dann bei den typischen Wechseljahresbeschwerden geblieben... das Stumpfe was du beschreibst trifft es exact, auch leider bei mir... Das wünsche ich mir zurück wie früher, aber das andere überwiegt klar... alles getan zu haben was nötig ist... Alles Gute und bis bald

Geändert von juli 11 (22.11.2016 um 08:45 Uhr)
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