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  #1  
Alt 29.10.2008, 21:58
Mareen82 Mareen82 ist offline
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Standard Lungenmetastasen nach BK

Guten Tag

da ich gelesen habe, wie liebevoll und trotzdem informiert es hier zugeht, wende ich mich vertrauenvoll an euch.

Eine sehr gute Bekannte von mir (Mitte 40) hatte vor etwa 2 Jahren Brustkrebs. Nach Chemo, OP und Bestrahlung hat sie den Krebs aber tapfer besiegt. Seitdem fühlte sie sich in der Regel gut, fast topfit. Nun, da sie wieder fest im Leben stand, haben sich Lungenmetastasen gebildet. Sie hat sich die letzten Monate schon ein wenig schlapp gefühlt, aber nichts dabei gedacht. Jetzt die letzten Wochen vermutete man eine Bronchitis, aber da nichts anschlug und auch Blut abgehustet wurde, kam das Röntgen mit der bitteren Diagnose Lungenmetastasen.

Leider weiß ich nichts Genaues, weder über die genaue Behandlung beim BK noch die Details zu der jetzigen Diagnose (sie ist ja erst eine Woche her). Ich weiß nur, dass sie bald in eine Throraxklinik kommt.

Soweit ich weiß wurden auf dem Röntgen erstmal "nur" 2 Knubbel gesehen, aber das muss ja nichts heißen.

Stimmt es, dass es in solchen Fällen nie wieder zu einer völligen Heilung kommen kann? Ich lese oft etwas von der 5-Jahres-Überlebensgrenze, ist das wahr?

Ich möchte kein Todesurteil stellen, denn wer den Brustkrebs besiegt hat, ist an sich schon ein starker Mensch und sie ist so lebensfroh. Niemand hat damit gerechnet, dass es schon bald so bitter weitergehen würde.

Aber da ich auch keine Familienangehörige bin, würde ich gerne selbst an Infos von Erfahrenen kommen (und nicht das unfundierte Wissen von Machern irgendwelcher Infoseiten), gerade was die Heilungschancen angeht. Mut machen werde ich ihr so oder so, Wunder gibt es immer wieder!

Ich grüße alle Mitleser und bedanke mich für eure Worte
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  #2  
Alt 29.10.2008, 22:18
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Katrin_w Katrin_w ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen nach BK

hallo liebe mareen!

Erstmal ganz viel kraft für die nächste zeit,
denn ich weiß,wieviel energie es kostet jemandem "beizustehen", besonders in so schwierigen oft "aussichtslosen" zeiten!

du sagst es wurden am röntgen 2 "knubbel" gesehen!?ist es denn schon eine gesichterte diagnose,dass es sich um metas handelt?!

soweit ich informiert bin, ist die chance einer kompletten heilung mit metastasen nur sehr,sehr gering,.....allerdings bedeutet es auch nicht das sofortige "todesurteil".der brustkrebs hat leider gestreut und sich über blut und lymphbahnen weiterausgebreitet, was bedeutet,dass das komplette "system Körper" betroffen sein könnte.....
ich habe hier im forum schon einmal den Begriff" chronisch krank" gelesen,welcher mir eigentlich sehr gut "gefällt"........

lungenmetas sind im idealfall auch operabel, je nachdem wie sie liegen?!
ansonsten gibt es viele möglichkeiten auch die lungenbiester zum schrumpfen zu bringen.......je nach befund...



Ich wünsche dir und deiner Freundin alles Gute!
Tretet gemeinsam den Kampf an!!!!
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  #3  
Alt 29.10.2008, 22:24
Mareen82 Mareen82 ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen nach BK

Ja, es ist sicher dass es sich um Metas handelt. Es passt auch alles zusammen von den Symptomen.
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  #4  
Alt 29.10.2008, 22:29
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Katrin_w Katrin_w ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen nach BK

wisst ihr denn schon ob die metas operabel sind?
ich war im rahmen meines studiums selbst schon bei einer solchen OP dabei und die metas konnten komplett entfernt werden.

ich würde euch auch dazu raten, euch gut zu informieren,in welcher klinik bzw. bei welchem arzt sich deine freundin behandeln läßt....
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  #5  
Alt 29.10.2008, 22:32
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Katrin_w Katrin_w ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen nach BK

aja und noch kurz zu deiner frage der "5 jahres-überlebensrate"......ich bin ja selber auch immer die erste,die nach statistiken frägt.,es gibt auch genügend davon....aber grade in der sache der "überlebenszeit" wäre es denk ich nicht von vorteil, danach zu fragen.....und auch kein guter arzt wird darüber eine auskunft geben...auch wenn man so sehr fakten wissen möchte......
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  #6  
Alt 29.10.2008, 22:40
Mareen82 Mareen82 ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen nach BK

Ja, sie soll sogar in der nächsten Woche schon operiert werden, da man sich erst so ein genaues Bild von der Lage verspricht. Von der Methode und allen genauen Details weiß aber wohl selbst meine Freundin nicht viel, da alle notwendigen Untersuhungen gerade noch laufen. Sie soll auch schon morgen für ein paar Tage nach Hause dürfen bevor es dann in der Klinik weitergeht. Ist das üblich?
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  #7  
Alt 29.10.2008, 22:48
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Katrin_w Katrin_w ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen nach BK

ich denke es ist üblich,da eine krebserkrankung ja nicht als "notfall" betrachtet wird.....
bei uns war es so,dass meine mutter sogar ein monat auf ihre op warten musste.
hab ich dich richtig verstanden,dass die ärzte erst die genaue lage der metas durch die OP feststellen wollen?
Oder ist bereits eine resektion geplant?
wenn die ärzte operieren können ,ist das natürlich ein gutes zeichen.......
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  #8  
Alt 29.10.2008, 22:50
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Katrin_w Katrin_w ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen nach BK

und ruhig die ärzte löchern, .......solange bis deine Freundin völlig aufgeklärt ist über die OP.
manchmal ist es auch hilfreich,wenn jemand zweiter beim arzt gespräch dabei sein kann, weil ich nur von meiner mutter weiß,dass sie sich in solchen situationen nicht sehr viel merken konnte.......
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  #9  
Alt 30.10.2008, 10:46
Mareen82 Mareen82 ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen nach BK

Ihr Bruder kommt immer mit, da sie alleinerziehend ist und ich passe hin und wieder auf die Kinder auf Ich hoffe sehr, dass sie nicht bald ihre Mutter verlieren. Aber heilbar scheinen Metastasen ja leider nicht zu sein, oder?
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  #10  
Alt 30.10.2008, 11:26
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen nach BK

Hallo Mareen,

Zitat:
Zitat von Mareen82 Beitrag anzeigen
Ja, sie soll sogar in der nächsten Woche schon operiert werden, da man sich erst so ein genaues Bild von der Lage verspricht.
(...)
Sie soll auch schon morgen für ein paar Tage nach Hause dürfen bevor es dann in der Klinik weitergeht. Ist das üblich?
Wenn die "OP" den Sinn der Diagnostik hat, dann dürfte es sich um die Entnahme einer Gewebeprobe (Stanzbiopsie o.ä.) handeln, die dann im Labor untersucht wird, um die genaue Art des Tumorgewebes (und auch, auf welche Medis der Chemotherapie es anspricht) zu untersuchen. So ein Eingriff ist "minimalinvasiv", kann oft sogar ambulant erfolgen. Darauf folgen 1-2 Wochen Wartezeit für die Laboruntersuchung des Tumorgewebes. Eine üble Zeit, weil man in der Phase halt nichts genaues erfahren kann :-(

Dass sie vorher nach Hause soll, ist auch üblich. Liegt schlichtweg daran, wie heutzutage in D die Kasssenfinanzierung der Behandlungen erfolgt. Wenn die Klinik eine "Fallpauschale" bekommt, ist sie bemüht, den Patienten schnellstmöglich los zu werden. Was, zugegeben, meist auch im Interesse des Patienten ist. Wer liegt schon gern endlos lang in der Klinik...

"Heilung" ist bei Krebs Definitionsfrage. Dass in D als "geheilt" gilt, wer 5 Jahre lang überlebt, ohne Rezidive / Metastasen zu haben, ist eine eher willkürliche Regelung. Man könnte da genau so gut 3 oder 10 Jahre ansetzen. Im ersten Fall gäb's viel mehr "Geheilte", im zweiten Fall viel weniger. Aber irgendwo muss die statistische Definition ja ansetzen... Das ist wie bei Verkehrsunfalltoten: wer nicht innerhalb von 7 Tagen an den Folgen eines Verkehrsunfalls stirbt, gilt laut Statistik nicht mehr als Verkehrstoter. Makaber - aber eben Statistik. Davon bitte nicht kirre machen lassen. Statistik ist was völlig anderes als das Einzelschicksal, mit dem ihr es gerade zu tun habt.

Tatsächlich ist es so, dass beim BK die 5-JAhres-Überlebensquote im Vergelich zu anderen Krebsarten sehr gut ist; sie liegt bei etwa 2/3. Leider ist es auch so, dass beim Auftauchen von Metastasen diese Quote rapide sinkt. Wesewegen in so einem Fall oft nicht mehr vopn "Heilung", sondern von "Restlebenszeit" gesprochen wird.

Aber: das kommt ganz drauf an. Wo, wie und wieviele sind die Metastasen? Kann man operieren? Wie sieht das Tumorgewebe aus? Ist es schnellwachsend? Ist es hormonrezeptiv? Usw.

Und selbst, wenn es so ist wie gerade bei meiner Frau (schnellwachsende Metastasen in Nebennieren und Lymphsystem, nicht operierbar, nicht hormonrezeptiv, keine Bestrahlung möglich) und "statistisch gesehen" auch eine Chemo bei dieser "Befundlage" in 9 von 10 Fällen das Leben nicht verlängern wird :-(

Selbst wenn es so ist, weiss niemand, ob die Patientin nicht vielleicht doch noch ein (relativ) langes und evtl. sogar lebenswertes Leben vor sich hat. Kann sein 3 Monate, kann sein 3 Jahre... Und kein Arzt wird darüber eine Prognose abgeben. Schlichtweg, weil auch Ärzte nicht in die Zukunft gucken können. Niemand weiss, was die Zukunft bringen wird.

Und damit umzugehen, ob als Patientin, Angehörige oder Freundin, ist unendlich schwer. Mehr als Beistand leisten wirst du nicht tun können. Mit der Ungewissheit muss man halt irgendwie umgehen lernen :-(

Viele Grüße,
Stefan
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  #11  
Alt 30.10.2008, 13:22
Mareen82 Mareen82 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Lungenmetastasen nach BK

Ich danke dir herzlich für deine Antwort. Ich wünsche auch dir auf dem Weg viel Kraft, die brauchen wir jetzt wohl alle!

Eigentlich habe ich gehofft bzw hoffe immernoch dass ein kleines Wunder geschieht und sie noch ganz alt werden kann. Sie wollte doch so gerne noch ihre Enkel sehen und dass sie diese Krankheit besiegen kann. Aber wahrscheinlich muss ich mich wohl von dem Gedanken lösen, um nachher nicht selbst noch trauriger zu sein als ohnehin schon.
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