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  #1  
Alt 16.12.2009, 22:34
jabri100 jabri100 ist offline
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Registriert seit: 16.12.2009
Beiträge: 5
Standard Wie lange bis zur konkreten Diagnose?

Hallo,

Mein Lebensgefährte hat seit über 2 Monaten enorme Rückenschmerzen. Nach manuellen Therapien und Physio, hat alles nix gebracht, wurde er zum MR geschickt. Dort wurde ein gebrochener Wirbel und an diesem ein Tumor festgestellt.

Im Krankenhaus wurden dann alle möglichen Untersuchungen gestartet und vorigen Donnerstag dann eine PET- Untersuchung. Dabei wurden "Herde" (was auch immer damit gemeint ist) in den Knochen (Schlüsselbein, OBerschenkel, Hüfte, Knie) und in der Lunge festgestellt. Beim Lungenröntgen war nichts zu sehen.

Dann Bronchoskopie, die laut Ärzten nichts ergeben hat, weil kein Gewebe entnommen werden konnte. Jetzt wird noch eine 'Punktion von aussen unter CT gemacht, wenn das auch nicht funktioniert wird der Tumor am Kreuzbein punktiert.

Wie lange dauert das noch????? Da zählt doch jeder Tag, oder?

Wie lange hat das bei Euch gedauert'? ist das normal? Oder sind wir im falschen Krankenhaus?

Vielleicht hat ja jemand eine ANtwort für mich!

Alles Liebe und ganz viel Kraft Euch allen

Britta
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  #2  
Alt 16.12.2009, 23:09
Michael Wilhelm Michael Wilhelm ist offline
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Registriert seit: 01.02.2009
Beiträge: 225
Standard AW: Wie lange bis zur konkreten Diagnose?

Guten Abend Britta,

wie lange es noch dauert hängt ganz konkret von den Untersuchungsergebnissen ab. Wenn bei der Bronchoskopie kein Gewebe entnommen werden konnte, aus welchen Gründen auch immer, kann keine pathologische Untersuchung gemacht werden.

Erstens ist es wichtig, was für ein Tumor es ist. Dann die Klassifikation nach der T N M - Tumor Knoten Metastasen. Danach, und in Verbindung mit der Lage des Tumors, kann ein Behandlungskonzept erstellt werden.

Dass Du auf glühenden Kohlen sitzt ist allen verständlich. Lass einer sorgfältigen Diagnostik die notwendige Zeit und dann eine vernünftige kurative oder palliatives Behandlung folgen.

Liebe Grüße

Michael
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  #3  
Alt 16.12.2009, 23:24
mouse mouse ist offline
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Registriert seit: 21.11.2006
Beiträge: 3.487
Standard AW: Wie lange bis zur konkreten Diagnose?

Liebe Britta,
meine ersten bösen Röntgenbilder bekam ich am 31. Okt. Am 21. Nov. dann die Diagnose und die erste Chemo Mitte Dez.
Eine genaue Diagnose ist sehr wichtig, damit richtig behandelt werden kann. Bei mir kam bei der Bronchoskopie auch nichts raus. Dann Biopsie von außen und auf der Ergebnis habe ich bald eine Woche lang gewartet.
Tut mir Leid, aber jetzt ist Geduld angesagt.
Sei lieb gegrüßt
Christel
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  #4  
Alt 17.12.2009, 19:59
ninpa ninpa ist offline
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Beiträge: 1.410
Standard AW: Wie lange bis zur konkreten Diagnose?

Hallo Britta,
mein Fall lief sicher außerordentlich gut, aber er zeigt, dass es auch anders geht:
ich ließ (routinemäßig wg. COPD) Röntgenbilder machen - die waren wohl schon recht häßlich.
Das war am 7.12.07, ein Freitag. Am selben Tag wurde noch in einer Radiopraxis eine CT gemacht (war auch nicht toll).

Der Lungendoc, der die Aufnahme gemacht hatte, machte mir einen Termin in meinem (inzwischen) Lieblings-KH. Da war ich dann von montags-mittwochs (10.-12.12.07).

In der Zeit wurden Broncho, MRT, Knochenzinthi und PET gemacht, wobei Broncho nicht klappte und zweimal punktiert werden musste. Auch das PET klappte erst im 2. Versuch.
Am Mittwoch verließ ich das KH mit der mündl. Diagnose Adenokarzinom, inoperabel, unheilbar.
Am folgenden Freitag saß ich bei einer Onkologin zum Aufklärungsgespräch, am 19.12.07 lief die erste Chemo durch meine Venen - also keine 2 Wochen zwischen Röntgen und 1.Chemo.
Im KH bin ich zwar Privatpatient, hatte damals aber in meiner Aufregung vergessen, das anzugeben. Also wurde ich wie ein ganz normaler Kassenpatient "abgearbeitet"......daran kann es also nicht gelegen haben.

Da ich nicht weiß, in welchem KH ihr seid, kann ich dazu natürlich auch nichts sagen.
Ich wünsche dir und deinem Lebensgefährten viel Erfolg im Kampf gegen diese widerliche Krankheit.

LG Beate
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  #5  
Alt 23.12.2009, 00:20
jabri100 jabri100 ist offline
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Registriert seit: 16.12.2009
Beiträge: 5
Unglücklich Adeno, T IV, Metastasen in Knochen

Hallo,

wir haben nun die genaue Diagnose erhalten.
Mein Lebensgefährte hat ein Adenokarzinom Stadium IV und Metastasen im Schlüsselbein, Oberschenkel, Hüfte und Knie, ausserdem eine am Lendenwirbel, der gebrochen ist und sehr starke Schmerzen verursacht.

Am 28. Dezember startet er mit der Chemo. Der Arzt hat uns gesagt, dass es unheilbar ist.
Was heisst das nun genau? Man kann ihn doch durch die Chemo stoppen. Wie ist der Krankheitsverlauf. Was kommt noch alles auf mich als Angehörige zu?

Vielleicht kann mir ja jemand näheres berichten, da die Ärzte sich sehr bedeckt halten.

Alles Liebe und Danke im Vorhinein
Britta
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  #6  
Alt 23.12.2009, 07:59
Bremensie Bremensie ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Adeno, T IV, Metastasen in Knochen

Hallo Britta,
mensch dass tut mir leid mit deinem Lebensgefährten. Lass dich doch erstmal ganz doll drücken.
Durch die Chemo will man versuchen den Krebs so gut es geht aufzuhalten. Wichtig ist auch dass die Ärzte dafür sorgen dass dein LG. keine oder so wenig Schmerzen wie möglich hat. Dass hilft ihm den Kampf um eine soviel Lebenszeit wie möglich aufzunehmen. Dabei kannst du ihn positiv unterstützen. Hört nicht auf Statisken die aussagen wie hoch die Lebenszeit in diesem Stadium ist. Die ist bei jedem anders. Ich drücke euch ganz fest die Daumen dass dein LG die Chemo mit so wenig Nebenwirkungen wie möglich übersteht. Ich schicke euch ganz großes Kraftpaket für die Zeit die jetzt auf euch zukommt. Es ist klar dass der Schock den ihr durch diese Diagnose erfahren habt erstmal ganz groß ist.
LG Erika
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #7  
Alt 24.12.2009, 01:25
jabri100 jabri100 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 16.12.2009
Beiträge: 5
Standard Thema Krebs mit Kindern besprechen

Ich weiss, es ist ein absolut falscher Zeitpunkt (ein paar Stunden vor Weihnachten), um diese Theme zu besprechen...

Aber nachdem die entgültige Diagnose erst gestern war, beschäftigt mich das Thema natürlich auch über die Feiertage.

Hat jemand von Euch Kleinkinder und Angehörige mit dieser Diagnose?

Ich weiss noch nicht, wie ich das unserer 2 1/2 Jahre alter Tochter näherbringen kann. Sie spürt schon etwas. Wenn ich zu ihr sage, dass wir jetzt zu Papa ins KRankenhaus gehen, will sie nicht hingehen. Und sie fragt auch nie nach ihm zuhause.

Ich weiss einfach nicht, wie ich mit ihr umgehen soll bzw. wie man ein Kind darauf vorbereiten kann, dass der Papa nicht mehr so viel mit ihr herumtollen kann, weil er die Kraft nicht mehr dazu hat!

Und auch mein Lebensgefährte muss darunter leiden. Ich bin im Moment einfach überfordert...

Bitte helft mir in Bezug auf meine Kleine

Danke

P.S. Ich wünsche Euch trotz allem gesegnete Weihnachten mit Euren Lieben.

Viel Kraft für alle von Euch

Britta
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  #8  
Alt 24.12.2009, 13:23
Reinhard Reinhard ist offline
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Registriert seit: 03.02.2009
Beiträge: 834
Standard AW: Thema Krebs mit Kindern besprechen

Hallo Britta,

ich würde ihr das überhaupt nicht näherbringen. Ich meine, dafür ist sie noch viel zu jung.
Daß sie sie das Krankenhaus nicht so toll findet, ist doch auch nur ganz altersgemäß.

Und, daß sie mit ihrem Papa möglicherweise nicht mehr so herumtollen kann wie früher kann man vielleicht durch andere Aktivitäten, wie Geschichten erzählen oder vorlesen ausgleichen.

ich denke in dieser Situation sind alle Betroffenen gut beraten, wenn sie überlegen, wie man sich mit den verbleibenden Möglichkeiten arrangieren kann. Also, daß beste daraus machen! Auch wenn es schwerfällt.

LG Reinhard
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  #9  
Alt 26.12.2009, 21:18
tomtom tomtom ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.11.2009
Beiträge: 281
Beitrag AW: Thema Krebs mit Kindern besprechen

Mein Kleiner ist auch 2 1/2, er versteht, dass Papa krank ist, aber natürlich nicht das Ausmaß. Für ihn ist es aber schon so schlimm genug, er ist verunsichert, weil er einfach merkt, das etwas nicht stimmt. Er hat nicht nach mir gefragt, als ich im KH war, aber jetzt, wo ich zu Hause bin, lässt er mich nicht aus den Augen; klebt aber vor allem an Mama, wohl in der Sorge, sie könnte auch noch gehen.
__________________
Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!
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  #10  
Alt 27.12.2009, 10:45
uwe_43 uwe_43 ist offline
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Registriert seit: 23.07.2009
Beiträge: 50
Standard AW: Thema Krebs mit Kindern besprechen

Ich hebe auch zwei Kleine Kinder 5 und 3 Jahre. Wir hatten bis letztes Jahr noch zwei Hunde einen Labador und einen Irishen Wolfshund. Beide sind im Alter von 14 Jahren verstorben. Da meine Groessere sich noch an die Hunde erinnert und wir beim Anblick der Fotos oft darueber gesprochen haben, dass sie halt tot sind und nicht wiederkommen koennen. Laesst sich eine Parallele zum eigenen Tot eher finden.
Es gibt aber auch organisationen die Eltern hierbei nhelfen. einfach mal bei Google eintippen.
lieben Gruss Uwe
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  #11  
Alt 31.12.2009, 01:34
jabri100 jabri100 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 16.12.2009
Beiträge: 5
Standard AW: Thema Krebs mit Kindern besprechen

Danke für Eure Antworten! Ich wünsche Euch allen viel Kraft und alles Liebe
Britta
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