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  #1  
Alt 27.08.2007, 10:46
anjachristina anjachristina ist offline
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Standard Hohes Risiko, dass Krebs zurück kommt?

Hi,
wie hoch ist eigentlich das Risiko (statistisch gesehen), dass innerhalb der ersten 5 Jahre nach der ersten Krebstherapie wieder Krebs auftritt?
Mein Bruder hat, bzw. hatte einen Mischtumor aus Seminom und embryonalem Karzinom. Ein Hoden wurde entfernt und eine Metastase im Bauchraum war 5 cm lang und 2 - 2,5 cm im Durchmesser, keine weiteren Metastasen.
Gibt es dazu irgendwelche Zahlen?
Grüsse
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  #2  
Alt 27.08.2007, 12:24
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Hohes Risiko, dass Krebs zurück kommt?

Hallo Anjachristina,

klar, gibt es dazu statistische Werte. Da braucht aber ein wenig mehr an Informationen.

Wie hoch waren die Marker vor der Therapie, was für eine Therapie wurde gemacht, was ist aus der Lymphknoten-Metastase nach der Therapie geworden....?
__________________

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  #3  
Alt 27.08.2007, 12:27
Andi Frenzel Andi Frenzel ist offline
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Standard AW: Hohes Risiko, dass Krebs zurück kommt?

Hallo anjachristina,

dein Bruder liegt mit dem von dir beschriebenen Befund wohl auf der Grenze zwischen Frühstadium (IIB) und fortgeschrittener Erkrankung mit guter Prognose (wenn die Marker nicht zu hoch waren = AFP < 1000ng/ml bzw. b-HCG < 5000 IU/l) (IIC).

Für das Stadium IIB werden 5-Jahres-Überlebensraten bis zu 98% angegeben, für die 'good prognosis group' bei fortgeschrittener Erkrankung Raten >90%, wobei wohl die meisten Rezidive innerhalb der ersten 24 Monate auftreten.

Du siehst, dass die Zahlen etwas auseinanderklaffen, was wohl dem Umstand geschuldet ist, dass hier zwei Klassifikationssysteme aufeinandertreffen (Frühstadien nach Lugano, fortgeschrittene Stadien nach IGCCCG).

Ich würde laienhaft schätzen, dass das Rezidivrisiko deines Bruders unter zehn Prozent liegt, wobei man auch dran denken muss, dass auch rezidivierte Hodentumore zu einem bestimmten Anteil noch geheilt werden können.

Grüße von Andi
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  #4  
Alt 27.08.2007, 12:38
Andi Frenzel Andi Frenzel ist offline
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Standard AW: Hohes Risiko, dass Krebs zurück kommt?

Nachtrag:

Die von Dirk angesprochenen Dinge spielen natürlich auch noch eine Rolle.
Ich bin von einer komplikationslosen 3xPEB-Therapie ausgegangen.
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  #5  
Alt 30.08.2007, 12:05
Benutzerbild von PaulChang
PaulChang PaulChang ist offline
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Standard AW: Hohes Risiko, dass Krebs zurück kommt?

Hi,

Marker hin, Marker her: Meine (gerade beta HCG) waren zu keinem Zeitpunkt erhöht! (Terato Carzinom re).

Der eine bleibt nach der Entfernung der Herde für lange Zeit verschont, der andere bekommt ein Rezidiv, -und vielleicht erst nach einer sehr langen Zeit oder eben auch einen anderen Tumor (vielleicht hat ihn aber vorher schon eine andere Todesursache geholt).

Das alles ist individuell eben sehr verschieden und da sind weder Panikmache noch Beschönigung angesagt, sondern nur ein kühler Kopf.

"Habe Mut, dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen" hat Karl Marx gesagt. Aber das setzt natürlich die Recherche in Fachkreisen voraus.

MfG

Paul
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  #6  
Alt 30.08.2007, 19:50
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Hohes Risiko, dass Krebs zurück kommt?

Hallo Paul,

natürlich gibt es HK-Formen, die markernegativ sind. Hatte ich das hier nicht schon geschrieben ? Wenn nicht, sorry, dann war´s im anderen Thread.

Anjachristina wollte halt wissen, wie sicher man sein kann, dass der Mist vorbei ist. Und dafür kann man halt die Statistiken der einschlägigen Fachgremien heranziehen. Diese Statistiken sind aber nun auch recht spezifisch, so dass man für einen möglichst genauen Überblick halt auch etwas mehr Input braucht.

Ich finde, dass diese Frage bzw. die nachfolgenden Antworten nichts beschönigendes bzw. Panik machendes hatten.
Und dass es noch einen anderen Faktor gibt, in´s Gras zu beißen ist wohl bekannt: Das Schicksal entzieht sich jeder Statistik...
__________________

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  #7  
Alt 02.09.2007, 01:19
anjachristina anjachristina ist offline
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Registriert seit: 05.08.2007
Beiträge: 17
Standard AW: Hohes Risiko, dass Krebs zurück kommt?

Hi,
danke für die Antworten. Die Tumormarker waren ziemlich niedrig, deswegen hat der Arzt gleich von einer 98% igen Überlebenswahrscheinlichkeit gesprochen (ich dachte, die Überlebenswahrscheinlichkeit hat nichts damit zu tun, ob der Krebs 2 mal bekämpft werden muss). Es war/ist ein Mischtumor aus Embryonalem Karzinom und Seminom mit einer Metastase im Bauchraum und die Chemo ist noch nicht vorbei. Vielleicht muss mein Bruder noch die verkrüppelte Metastase rausoperiert bekommen, vielleicht auch nicht. Ich habe jetzt schon von einigen Leuten gelesen/gehört, dass innerhalb der ersten 2 Jahre wieder Krebs aufgetreten ist und sie dann eine Hochdosis Chemo machen mussten. Ich hoffe einfach mal, dass mein Bruder dann nicht in diesen Club eintritt. Er hat schon so viele Pläne für das nächste Jahr und es wäre ein schwerer Schlag, wenn er das alles nochmal durchmachen müsste.
Grüsse
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