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  #1  
Alt 14.12.2006, 14:00
Benutzerbild von Sarita
Sarita Sarita ist offline
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Registriert seit: 14.12.2006
Beiträge: 4
Standard Bestrahlung wirklich nötig???

Hallo, ich bin ganz neu hier im Forum. Hatte vor 3 Wochen eine Brusterhaltende OP und konnte auch Gottseidank meine Lymphknoten behalten. Mein Tumir war 1,7cm gross und der pathologische Befund ergab das die Ränder des Gewebes was entfernt wurde krebsfrei sind. Ich habe keine Chemo verordnet bekommen, nur die Bestrahlungen. Ich war nun zum 1. Gespräch in der Strahlenklinik, aber sehr entäuscht da die Ärztin irgendwie in Eile war und mir garnicht die Chance gab Fragen zu stellen, ich bekam den Bogen mit vielen Nebenwirkungen in die Hand gedrückt und einen Termin für den 4.1. zur CT und danach die Simulation. Meine Frage ist, brauche ich die Bestrahlung eigendlich wirklich? Ich bin am überlegen ob ich sie nicht ablehne, habe ein ganz ungutes Gefühl dabei und habe Angst vor den vielen eventuellen Gefahren. Da mein Gewebe und die Lymphknoten frei von Krebs waren sehe ich eigendlich den Sinn davon nicht. Die Ärztin sagte mir es sei eine rein prophylaktische Massnahme. Ich kenne noch 2 Frauen bei denen der Krebs trotz Bestrahlungen zurückkam. Momentan geht es mir richtig gut und ich möchte das alles eigendlich garnich mehr machen auch die 2 jährige Spritzenkur und Tmoxifen für 5 Jahre, kann ich alles so lassen wie es ist? Würde mich freuen über Eure Meinungen dazu denn ich bin sehr verunsichert. Welche Alternative habe ich noch, gibt es eventuel Alternativmedizin dafür?
Vielen Dank und gute Besserung an Alle hier.
Sarah
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  #2  
Alt 14.12.2006, 14:54
Tilo Tilo ist offline
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Beiträge: 124
Standard AW: Bestrahlung wirklich nötig???

Zitat:
Zitat von Sarita Beitrag anzeigen
Meine Frage ist, brauche ich die Bestrahlung eigendlich wirklich?
Hallo Sarah,
tja das ist die Frage was braucht man wirklich, aber im Endeffekt will man doch selber für sich den ganzen Rahmen an Möglichkeiten ausschöpfen. Oder?

Meine Bestrahlung ist seit dem 6.12. zu Ende und ich kann Dir versichern, es war bisher der Teil der Behandlung, neben OP und Chemo, der die geringsten Nebenwirkungen hatte.

Bei brusterhaltenden Therapien geht man von einer Rückfallrate von 50% aus, die sich durch die Bestahlung auf 5-10% senken lässt. Im Endeffekt ist die Bestrahlung prozentual wirksamer als eine Chemo!

Diese "Chance" würde ich mir nie entgehen lassen, egal ob das erste Gespräch nicht so gelaufen ist wie Du Dir das vorgestellt hast.

VG
Tilo
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  #3  
Alt 14.12.2006, 16:14
Benutzerbild von ElkeJ
ElkeJ ElkeJ ist offline
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Beiträge: 43
Standard AW: Bestrahlung wirklich nötig???

Hallo Sarah,
ich kann dich gut verstehen. Eigentlich möchte man alles hinter sich lassen und nicht noch jahrelang Spritzen und Medikamente nehmen. Aber das erhöht ganz beträchtlich deine Chance, eben nicht mehr an Brustkrebs zu erkranken. Sei froh, dass du ohne Chemo davonkommst. Das habe ich nämlich als das schlimmste empfunden. Und wenn der Tumor hormonabhängig ist, und man mit Tamoxifen und Zoladex behandeln kann - um so besser. Versuch das Ganze positiv zu sehen. Die Nebenwirkungen auf dem Bestrahlungszettel treten ganz bestimmt nicht alle ein, die meisten vertragen sie ganz gut. Ich würde auf keinen Fall darauf verzichten, denn der Nutzen ist doch erheblich.
Laß dich von den Ärzten nicht abspeisen von wegen keine Zeit und stell deine Fragen und teile deine Ängste mit. Nur so kannst du mit Zuversicht alles schaffen.
Ich wünsche dir viel Kraft.
LG Elke

Geändert von ElkeJ (14.12.2006 um 16:16 Uhr)
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  #4  
Alt 14.12.2006, 16:23
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Susi04 Susi04 ist offline
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Ort: Im Norden
Beiträge: 2.932
Standard AW: Bestrahlung wirklich nötig???

Hallo Sarita

Das dumme bei Krebs ist, dass er zurückkommen kann, auch wenn die Lympfknoten frei waren.
Die weiteren Therapien würde man nicht machen, wenn sie keinen Sinn ergeben.
Man macht sie, um das Risiko des Rückfalls zu minimieren.

Bei Krebs ist es nicht wie beim Blinddarm................ den kann man rausschneiden und gut is.

Ich habe das Gefühl, dass du noch nicht begriffen hast, dass Krebs mehr ist, als nur den Tumor rausschneiden.

Ich hatte nur Chemo und keine Bestrahlungen ( Brust konnte nicht erhalten werden) Die Lympfknoten bei mir waren auch frei, es wurden keine Metastasen gefunden.
Nach der Chemo habe ich mit der Herceptin Therapie begonnen. Ich bekomme jetzt ein Jahr lang alle 3 Wochen Herceptin als Infusion.

Ich habe für mich entschieden alle Therapien zu machen, alles andere würde ich als Leichtsinn empfinden.

Die Entscheidung darüber muss aber jeder selber treffen.
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  #5  
Alt 14.12.2006, 17:45
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Registriert seit: 02.02.2006
Ort: Thueringen
Beiträge: 1.038
Standard AW: Bestrahlung wirklich nötig???

Liebe Sarita,

ich muss Susi zustimmen, auch ich habe das Gefühl, das Du noch nicht wirklich weißt, das der Krebs nicht weg ist, wenn man den Tumor entfernt.
Hierzu würde ich mich auf jeden Fall mehr informieren, das nimmt Dir die Unsicherheit.

Ich bitte Dich, mal ganz in Dich zu gehen und abzuchecken, was ist, wenn der Krebs wieder auftritt und Du hast keine Bestrahlung gemacht? Kannst Du damit leben oder machst Du Dir dann ewig Vorwürfe im Vorfeld nicht alle Therapien ausgeschöpft zu haben? Dein eigenes Sicherheitsdenken ist wichtig und sollte Deine Entscheidung lenken.

Mein Tumor war übrigens 8 mm groß, G2, Her2 neu negativ, hormonunabhängig und Lymphknoten hatte ich auch keine befallen. Trotzdem habe ich die Standardtherapie Chemo und Bestrahlung gemacht, weil sie das einzige waren, was ich als Vorsichtsmassnahme machen konnte. Ich fühle mich gut mit der Entscheidung.

Du wirst Deine Entscheidung finden, da bin ich mir sicher.

Alles Gute für Dich,
Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #6  
Alt 14.12.2006, 18:53
Benutzerbild von Sarita
Sarita Sarita ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.12.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Bestrahlung wirklich nötig???

Hallo alle zusammen,
vielen herzlichen Dank für Eure Antworten und Informationen. Es hat mir sehr geholfen und ich habe durch Eure Antworten auch eine viel positivere Einstellung, ihr habt mir richtig Mut gemacht, vielen, viele Dank.
Ich glaube es war irgendwie ein Schock weil ich wie Ihr schon sagtet ich noch garnicht richtig begriffen habe was Krebs überhaupt ist und ich sehe das es so viele Menschen überstanden haben und ich werde mich bemühen das auch zu schaffen. Ich werde es nicht ablehnen und durchziehen.
Vielen lieben Dank nochmal an Alle und alles, alles Gute und schöne Feiertage wünsche ich Euch.
Sarah
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