Knoten in der Brust

[nordwind]

Hallo

ich habe einen Knoten in der Brust getastet, bin zu meinem Gyn. der ihn auch tastete und im Ultraschall nachweisen konnte.
Daraufhin bekam ich eine ÜW zur Mammographie, bei der ich letzte Woche war. (Brustzentrum)
Es wurde also eine Mammographie gemacht, laut Radiologe ist nichts darauf zu sehn, im Ultraschall ( Radiologe) auch nichts zu sehn.
Der Arzt im Brustzentrum bekam die Bilder an dem Tag als ich dort war dann nicht mehr zu sehn, sagte aber: " Na ja, wenn der Radiologe nichts gesehn hat..."
Er tastete ab und spürte den Knoten, machte Ultraschall und hat ihn auch gefunden ( 1,2 cm) sagte aber das er ihn wenn ich nicht die genaue Stelle hätte zeigen können, ihn wohl nicht gefunden hätte.
Der Knoten ist von der Struktur her genau so wie das übrige Brustgewebe, man sieht einen Rand drumherum, mehr nicht.
Er sagte, ich soll nun einfach abwarten, in einem halben Jahr von meinem Gyn. wieder kontrollieren lassen, ob sich was verändert hat, und dann könnt man immer noch weitersehn...ob man ne eventuell ne Biospsie macht.
Inzwischen hat er sich auch die Mammographiebilder selbst angeschaut, es ist nichts zu sehn.
Im Ultraschall würde der Knoten aber gutartig aussehen.
Trotzdem bekomm ich das nun nicht aus meinem Kopf.
Warum wird nicht bei jedem Knoten eine Biopsie oder eine Stanze gemacht, damit man absolut sicher sein kann?

Viele Grüße
Nordwind

[Hannna]

Hallo,
ich kann deine Sorgen sehr gut nachvollziehen, ist doch unheimlich so eine Unsicherheit. Ich würde zumindest eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt einholen. Ich will deine Unruhe nicht schüren, aber bei mir hat der Radiologe nach der Mammographie auch gesagt, da ist zwar was, aber bösartig scheint es nicht zu sein, und wollte mich nach Hause schicken. Nur weil mein Gynäkologe aufgrund des Tastbefunds (ein sehr harter, festgewachsener Knoten) echt beunruhigt war, wurde dann noch ein MRT gemacht - und da konnte man sehen, dass es sich mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit doch um was Bösartiges handelt. Die Stanze hat das dann endgültig bestätigt. Ein MRT zeigt mehr als eine Mammographie, muss aber selbst bezahlt werden. Ich bin gottfroh, dass ich das damals gemacht habe. Wenn du unruhig bist, lass dich nicht auf einen Termin in einem halben Jahr vertrösten. Was du schreibst, klingt zwar so, als ob du wahrscheinlich Glück gehabt hast, aber ich könnte das schon nervlich gar nicht aushalten, so lange zu warten.
Ich wünsche dir, dass sich alles als harmlos herausstellt!!!
Viele Grüße
H.

[bikersuzi]

Bei mir war es genauso wie bei Hannna, erst beim MRT konnte man mehr sehen. Danach hat man dann die Stanze gemacht und festgestellt, daß es bösartig war. Mammographie und Ultraschall haben nichts auffälliges gezeigt. Und auch mich wollte man eigentlich nach Hause schicken. Ich würde mir an deiner Stelle auch überlegen, ob du das MRT nicht machen läßt. Sicher ist sicher.

Ich wünsche dir alles Gute
Gruss Sandra

[Silia]

Hallo Nordwind,
ich kann mich der Empfehlung um Einholung einer Zweitmeinung nur anschließen. Auch bei mir war der Knoten ein Tastbefund. Bei Mammo nicht sichtbar, bei Ultraschall unklar. Aber es reichte um eine Stanze durchzuführen.
Diese bestätigte die Diagnose Krebs. Mein Knoten war so klein, daß er vor der OP mit Draht markiert werden mußte.
Aber u.a. hat mit Sicherheit auch die Frühdiagnose dazu beigetragen, daß weder Lymphknoten noch Blutbahnen befallen waren und ich so mit Bestrahlung und ohne Chemo davongekommen bin.

Ich drücke Dir die Daumen, daß Du ein gutes Ergebnis erhältst

Liebe Grüße , Silvia

[Zinsi]

Guten Morgen,

ich habe den gleichen Befund wie Silia. In der Mammo war nichts zu erkennen.Ein MRT hätte auf Grund meines dichten Brustgewebe nichts gebracht. Der US war aber verdächtig. Auch die Zweitmeinung im Brustzentrum ging von CA aus. Die Stanzbiopsie erbrachte jedoch noch kein eindeutiges Ergebnis. Erst die genaue Histologie nach der OP bestätigte den Brustkrebs.
Ich kann für mich sagen, dass es mir mit der Diagnose, so schlimm sie auch ist, besser geht, als mit der Ungewissheit.

Ich wünsche dir viel Glück, und dass es für dich gut ausgeht

Christina

[nordwind]

Ich danke euch für Eure Antworten und Meinungen.
Hm, ich war ja nun schon in einem *Brustzentrum* und denke da sitzen die *Spezialisten*
Ich weiss nicht, aber werd ich nicht als n bissl hysterisch eingestuft wenn ich nun auf weitere Abklärung besteh?
Kann ich überhaupt auf weitere Abklärung bestehn, oder kann der Arzt im Brustzentrum auch sagen, das er da nichts weiter macht weil der den Knoten für gutartig hält?
Liebe Grüße
Nordwind

[Ortrud]

Hallo nordwind,
ich denke, man hat ein Recht auf Klärung. Wenn Du besorgt bist, dann musst Du darauf dringen, und wenn Dich der Arzt für hysterisch hält, ist das sein Problem.
Er lebt nicht mit der Ungewissheit. ABER, was ist schon wirklich gewiss, auch der nächste Arzt kann Dir eine andere Diagnose geben, weil er etwas anderes sieht.
Trotz allem, ichwürde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit ich eine aussagekräftige Diagnose bekomme.
Ich kann Zinsi nur recht geben, nichts ist schlimmer als Ungewissheit.
In diesem Sinne

[suze2]

Ein MRT hätte auf Grund meines dichten Brustgewebe nichts gebracht.

das hab ich noch nie gejört, meine gyn sagte gerade das gegenteil! bei dichtem drüsengewebe SOLLE man MRT machen? hab ich da was falsch verstandn?
alles liebe
suzie

[Zinsi]

Liebe Nordwind,


bei deiner nur allzu verständlichen Unsicherheit und den damit verbundenen Ängsten geht's hier nicht um Hysterie, sondern in letzter Konsequenz um dein Leben.


Liebe Grüße
Christina

[Sahife]

Hallo nordwind,

meine Hysterie hat mir das Leben gerettet. Ich bin im Juni zum Frauenarzt mit meinem Knoten, die mich zur Mammographie geschickt hat, ohne Befund.
Auch Sie sagte, dann ists wohl nix schlimmes, vielleicht ne Zyste, ich soll mal in nem halben Jahr wiederkommen.
Zum Quartal habe ich den Gyn gewechselt, da ich mit der Beratung nicht so zufrieden war. Er hat auch wieder nen Ultraschall gemacht und gesagt, Krebs zieht Blutgefäße, mein Knubbel ist unauffällig alles Super.
Ich habe Ihn gebeten einen OP Termin zu machen, trotz Super. Zum Entfernen der "Zyste" (man macht sich sonst verrückt, dachte ich). Hat er zugelassen, in der Tagesklinik die Info, alles Super, sieht wirklich nicht nach Krebs aus.
Dann das Ergebniss: G3 (schnell wachsender Krebs).

Mir hat von Juni - Oktober aber keiner eine Stanze angeboten, vielleicht hätte das schon früher Klarheit gebracht.

Es wird soviel Geld in Vorsorge investiert. Jede 10. Frau in Deutschland bekommt Brustrebs. Ein bisschen Hysterie kann einem da keiner verdenken.

Meiner Freundin ihr Knubbel war nach der Stanze doch nen Abzess uns ist wieder weggegangen. Das wünsche ich Dir auch. Aber geh dem Fall nach.
Keine Scheu, es geht um Deine Gesundheit!

Ich drück die Daumen! Sahife

[Zinsi]

Hallo Nordwind,

wie geht es dir? Du hast lange nichts hören lassen. Ist das nun ein gutes Zeichen?

Christina

[Lizzy9]

Hallo nordwind!

Ich kann Dir nur raten, auf Dein Bauchgefühl zu hören. Wenn Du denkst, es könnte etwas Böses sein, dann lass noch mal jemand anderen draufschauen. Bei mir war in einer Routinesonographie ein Herd aufgefallen, den mann nicht tasten konnte. Die Mammographie war unauffällig. Mein Gynäkologe meinte, das der Herd eine Adenose sei - etwas das von der Pilleneinnahme käme. Aber für mich sah es wie Krebs aus. Also habe ich mich um eine Mammographie gekümmert.

Leider gibt es Leute, so wie mich, die an einer ausgeprägten Mastopathie leiden (viele Zysten, sehr dichtes Gewebe). Bei diesen Frauen ist die MRT wirklich schlecht auswertbar. Trotzdem war der Herd zu sehen und sah auch in der MRT nicht gut aus. Es wurde eine Stanzbiopsie gemacht und voila ... invasiv lobuläres Karzinom. Hätte ich auf den Gynäkologen gehört, wäre die Diagnose zumindest verschleppt worden.

Also scheue Dich nicht, noch einen anderen Arzt zu konsultieren. Sollte es ein harmloser Befund sein, ist Deine Freude dann um so größer.

Lizzy