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  #1  
Alt 21.06.2006, 11:18
Fussel14 Fussel14 ist offline
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Beiträge: 1
Unglücklich Therapiebeginn- Fragen hierzu

Hallo Zusammen,

meine Mutter ist an follikol. niedrig-malignen NHL erkrankt.
Seit 2002 ist dies bekannt. Nun sind die Blutwerte so schlecht, das 'ne Chemo mit Antikörpergabe geplant ist. - puh ich hoffe ich drücke das richtig aus, beschäftige mich ja erst wieder seit kurzen (zum Glück) mit der ganzen Materie!

Wir heiraten einen Tag vor Beginn der Chemo (wurde so gelegt das sie noch mitfeiern kann) auf Ihren Wunsch (hat ein schlechtes Gewissen, was sie bestimmt nicht haben müsste!!!!) fahren wir auch trotzdem drei Wochen in die USA :°( (was mich schon sehr belastet.)

Lange Rede....
was ich eigentlich wissen will (haben ausführliches Gespräch mit dem Arzt erst in ein paar Tagen)

- Wie lange dauert so eine Chemo? So in etwa?
- Der Arzt sprach davon, das in der Anfangszeit, auch wenn man sich gut fühlt, man sehr infektanfällig ist. Wie kann man Infekte vermeiden? Wenig Kontakt mit anderen (haben zwei kleine Nachbarskinder die dauernd bei uns sind), nicht unter Leute gehen? Mundschutz?....man liest ja immer so viel ...
- wie ist das mit der Anwesenheit von Familienmitgliedern?
da ich ja leider nicht da bin, sollten sich einige zum Anfang hin zu dieser Zeit Urlaub nehmen? Sollte man nicht alleine sein....? Braucht man Hilfe?

Unser Arzt war selber an dieser Krankheit erkrankt und meinte das man tagsüber mal Phasen hat wo man wirklich Ruhe bracht, er aber zu dieser Zeit auch ganz normal Sachen einkaufen gegangen ist etc....

Danke für Eure Antworten...auch wenn alles ein wenig konfus und vielleicht durcheinander geschrieben ist ...

LG
Fussel
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  #2  
Alt 21.06.2006, 21:55
Blankenfelder Blankenfelder ist offline
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Ort: Mittelhessen
Beiträge: 15
Standard AW: Therapiebeginn- Fragen hierzu

Hallo Fussel!

Um Dir genau antworten zu können, braucht man exaktere Infos. Welche Chemo soll Deine Mutter bekommen? Mit den Antikörpern ist wahrscheinlich Rituximab gemeint!?!

Wie Du aus meiner Signatur erkennst, habe ich wohl das gleiche oder zumindest ähnliche Problem, wie Deine Mutter. Ich habe eine Chemotherapie mit Rituximab am 01.06.06 begonnen. Die Chemo ist nicht CHOP (was man als üblich bezeichnen kann), sondern mit dem Medikament Bendamustin.

Es war Ende Mai für mich eine schwere Entscheidung, welche der beiden Therapien ich auswählen soll. Mein Onko hat dann Bendamustin empfohlen und ich habe ihm vertraut.

Bendamustin soll weniger Nebenwirkungen haben als CHOP und das bei nahezu gleichen Ergebnissen. Leider gibt es darüber noch nicht ausreichend Studien, so daß dies wissenschaftlich (noch) nicht belegt ist.

Jetzt zu Deinen Fragen: Was mich und Bendamustin betrifft kann ich nur sagen, dass die Nebenwirkungen in der Tat sehr gering sind. Ich war an den beiden Tagen der Infusionen krankgeschrieben und danach habe ich mein Leben nahezu unverändert fortgeführt. Ausser ein wenig Schlappheit geht es mir gut. Das verrückte dabei ist, dass bereits nach einer Woche das größte (spürbare) Lymphom in der Leiste um ca. 70 % geschrumpft ist. Meine nächste Sitzung ist nächste Woche; mal sehen wie es dann weitergeht.

Wie Du siehst, scheint es auch "harmlosere" Chemos zu geben als allgemein bekannt. Wenn der Erfolg so weitergeht und die Nebenwirkungen ausbleiben (übrigens: Haarausfall ist kein Thema: ich denke für Frauen/Deine Mutter besonders interessant!) war die Entscheidung die Richtige. Natürlich kann man sicherlich meine Erfahrungen nicht verallgemeinern! Es kommt immer auf das genaue Krankheitsbild an oder wie es einem vorher ging. Ich war z. B. immer ziemlich gesund und sportlich aktiv - das hilft dabei auch, sagt mein Onko!

Die Chemo dauert insgesamt ca. ein halbes Jahr, wobei immer sog. Sitzungen mit Infusionen von 3 - 4 wöchiger Pause enthalten sind (also ca. 6 Sitzungen mit jeweils 2 aufeinanderfolgenden Tagen). Ob man als Freund/Agehöriger extra Urlaub nehmen sollte, ist sicherlich abhängig von Deiner Mutter. Frage sie einfach, ob sie jemand um sich herum haben will. Manchmal ist man auch gerne mal alleine. Wichtig ist nach meiner Meinung auf jeden Fall, dass jemand da ist, wenn man jemand braucht!!!

So, jetzt habe ich genug geschrieben!

Übrigens: Morgen fahre ich 4 Tage nach Berlin ins Olympiastadion zum Spiel am Freitag! Unglaublich, gelle? Ich dachte zunächst, dass ich das abschminken kann. Mein Onko sagte schon damals, er sehe das nicht in Gefahr. Er hatte Recht: Ich fahre morgen, freue mich riesig und habe keine Angst bzw. sehe keine Probleme (Kein Mundschutz, kein erhöhtes Infektionsrisiko)!

Falls Du also auf weiteren Kontakt wartest: Ich weiss nicht, ob ich in Berlin irgendwo online bin; ansonsten wieder am Sonntagabend zu Hause!

Alles Gute für Deine Mutter und die Lieben um sie herum und Dir mit Deiner Zukünftigen viel Glück!

Blankenfelder

Geändert von Blankenfelder (21.06.2006 um 21:59 Uhr)
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  #3  
Alt 21.06.2006, 22:00
Blankenfelder Blankenfelder ist offline
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Registriert seit: 21.04.2006
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 15
Standard AW: Therapiebeginn- Fragen hierzu

Sorry, ich hatte gar keine Signatur: Das war in einem anderen Forum

Ist jetzt nachgeholt...........
__________________
Nähere Infos zu mir:
Follikuläres B-NHL Grad 1, Stadium IVA; seit 04/2004 wait and see; Geb.jahr: 1965
Therapiebeginn: Anfang 06/2006 wg. B-Symtomen und anderer Beschwerden. Therapie mit Bendamustin und Rituximab
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