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Alt 02.10.2010, 02:20
yugo yugo ist offline
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Standard Tumor - Metastasen - inoperabel - Haut blutet - Lebenserwartung

Hallo,

ich möchte mich an Euch wenden, da ich sehr im Ungewissen bin. Es geht um unsere 86-jährige, sehr gut befreundete Nachbarin, die wir in unserem Haus oft besucht haben und unserem 2,5 jährigen Sohn eine ´Art´ Omi geben können, da seine Echte 4h Fahrtzeit weit weg wohnt. Sie ist seit Mitte August 2010 im Krankenhaus und seit ca. 3 Wochen auf eine Geriatrie in eine andere Stadt verlegt worden.
Als sie in KH ging gab sie uns ihre Wohnungs/Briefkastenschlüssel. Sie zeigte auf ihren Bauch und meinte deswegen müsse sie dort hin. Ihr Bauch war sehr sehr angeschwollen.
Seit ca. 1 Monat weiß ich, dass sie einen inoperablen Tumor hat, der überall Metastasen gebildet hat. Ich kenne mich nicht aus mit derartigem und hoffe, dass ich im richtigen Forum bin. Eigentlich hätte ich diese Info vom Arzt nicht bekommen dürfen, da ich kein Verwandter bin. Jedoch sind allerhöchstens ferne Verwandte da, die aufgund ihres eigenen Alters und so ... sich nicht kümmern oder gar kommen können und so bekam ich nach guter Überzeugunsarbeit diese Auskunft. Ich fragte den Arzt nach Hirntumor und er verneinte dies. Dann fragte ich nach dem Wort ´Organe´ und er bejate. Welches Organ habe ich dann nicht weiter nachgefragt. Mit der Lebenserwartung wollter der Arzt auch keine Auskunft geben. Das verstehe ich aber, da dieses immer ein heikles Thema ist.
Nun in der Geriatrie, wo sie zur `Mobilisierung´ sein soll habe ich von einem anderen Arzt erfahren, wovon der sehr große Bauch komme. Wassersucht oder so etwas habe ich jetzt noch in Erinnerung. Ich hoffe, ich bin im richtigen Forum und Ihr verzeiht meine ungeordnete Schreibweise. Ich versuche nur möglichst viele Infos zu geben, damit Ihr den Fall versteht. Auf Leberkrebs kam ich, als ich die Wassersucht in einem anderen Forum als Folge eines Leberkrebses fand. Außerdem hatte die alte Dame noch einen Sturz im 1.KH. Es geschah bei den 2-flügeligen Türen, die per Knopfdruck automatisch auf und zu gehen. Wir hatten auf dem Weg zu einem Spaziergang nur den rechten Flügel ´manuell´geöffnet und dann kam von außen ein Mitarbeiter mit einem kleinen Wagen, der per Knopfdruck auch die Andere öffnete. Die Frau ging sehr langsam und keiner hatte daran gedacht, dass die Tür wieder automatisch schließt. Selbst der Mitarbeiter des KH´s sagte nichts. Dann wurde die Frau vom linken schließenden Flügel getroffen, und "Sogar nach dem Impuls weitergeschubst" und zu Boden gebracht, wobei etwas in der Hüfte gebrochen war. Die Tür hatte also keinerlei Art Sicherung. Naja, bezogen auf die Wassersucht fand ich auch die Ursache innerer Verletzungen.
Jedoch hatte sie den großen Bauch ja schon bei ihrer Einweisung. Sie wurde dann an der Hüfte operiert und ist nun in der Geriatrie.
Ich besuche Sie ca. jeden 2.Tag, da die Fahrtzeit von 40 Minuten zeitlich und kostentechnische Grenzfälle erreicht. Meine Frau und ich studieren noch und naja, das dürfte für sich sprechen. Jedenfalls möchten wir für Sie da sein, da sie wirklich niemanden hat. Die Vorstellung, sie liegt dort ganz allein, keiner kommt, können wir emotional nicht verkraften, da wir doch durch unseren Sohn ein relativ inniges Verhältnis aufgebaut haben.
Meine Frage nun (verzeiht den ganzen Vorlauf) ob ihr wisst, worum es sich dort handelt oder ob jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt hat. Wir stehen vor der Entscheidung aus den oben beschriebenen Zeit-/Kostengründen dort nur noch sehr selten hinzufahren. Außerdem gießen wir Blumen und entnehmen Post (kündigen überflüssige Abo´s, sie hat mehr als 10!!!) und bringen sie ihr, da laut Krankenhaus längst eine Betreuung eingeleitet sein soll. Komisch nur, dass wir auch Sachen zum Anziehen hinbringen, die sich nun auch angehäuft haben, jedoch drecking unten im Schrank in einem Plastikbeutel liegen. Ich habe mehrmals klargemacht, dass ich kein Verwandter oder Betreuer bin und diese Arbeit keinesfalls tun kann. Jedoch gabs keine Infos wegen Schlüssel oder Beginn der Betreung durch Frau/Herrn.... an mich, da ich ja als einzige Kontaktperson eingetragen bin.
Zum Krankheitsbild noch einiges. Schon als sie ins KH ging hatte sie an Hand und Arm große blutergussähnliche Flechten (ca. bis zu 4cm) die nun sogar offen sind und nicht verheilen und verbunden wurden. Zcker füllt die Lister zum Leid der alten Dame auch. Dazu hatte sie tagelang einen Blutdruck 60 zu 30 sodass ihr übel wurde beim Aufrichten im Bett. Sie liegt nur und schläft viel und ihre Stimme klingt etwas heiser. Seit gut einer Woche hat sie eine Infektion (Durchfall, die Schwestern nannten ein Fachwort???) wobei die Keime Kinderbesuche untersagen und ich immer einen Kittel überziehen muss und Hände bei Verlassen sterilisieren soll. Ok, zum geistigen Zustand gibts da sehr viele Verwechslungen, die aber bei täglich der selben Decken und Wände auftreten. Ansonsten klar bei Verstand. Ihrem Bauch wurde schon 2 mal Wasser abgelassen, weil er so spannte.
Wenn ich nun wüsste, es geht um Tage oder wenige Wochen, würde ich einen Weg finden, die Besuche wie gehabt zu tätigen.
Wenn es nun um Monate oder gar Jahre geht, muss Studium (litt auch aus diesem Grunde) vor gehen. Es klingt irgendwie komisch oder hart, aber was soll man da machen.
Trotzdem sollte jeder in Würde gehen dürfen und nicht die letzten Tage nur von Fremden umgeben sein. Froh sind wir auch darüber, dass unser kleiner Sohn ihr trotz Krankheit und Alter ein warmes Lächeln ins faltige Gesicht zauberte.

Naja, ich hoffe, ihr könnt nun ein wenig verstehen, was ich mit ´Ungewissem´ meine oder worauf sich meine eingentliche Frage bezieht.

Sowas kann einem emotional und ein wenig auch körperlich mitnehmen, obwohl es keine Familienangelegenheit ist.
Entschuldigt den Roman!!!
Ich würde mich über eure Meinungen freuen.
yugo
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  #2  
Alt 02.10.2010, 10:44
Sternchenhk Sternchenhk ist offline
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Ort: nähe Stuttgart
Beiträge: 136
Standard AW: Tumor - Metastasen - inoperabel - Haut blutet - Lebenserwartung

Hallo yugo,

erstmal finde ich es sehr sehr schön, das Ihr das tut, das Ihr Euch um die arme Frau kümmert.

Was Du tun kannst, aufs Sozialamt gehen, dort den Fall schildern, so das eine Betreuung eingesetzt wird.
Denn es kann nicht sein, das Du dich um alles kümmern sollst. Dafür gibt es den Sozialen Dienst.
Schau mal ob es in dem Krankenhaus eine Palliativstation gibt, da wäre die Frau gut aufgehoben.
Was die Krankheit betrifft, wenn das Bauchwasser schon da ist ..... hm geht es sicher nicht mehr all zu lange, so wie Du das geschrieben hat.
Ich wünsche Euch viel Kraft für die nächste Zeit

LG.
Sternchenhk
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  #3  
Alt 04.10.2010, 12:40
ichbinallein ichbinallein ist offline
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Registriert seit: 27.09.2010
Beiträge: 2
Standard AW: Tumor - Metastasen - inoperabel - Haut blutet - Lebenserwartung

Hallo,

sowas ist sehr schlimm, vor allen Dingen wenn sich niemand sonst um einen kranken Menschen kümmert (kümmern kann)

Bei meinem Lebensgefährten sind im März auch Metastasen in der Leber festgestellt worden, bzw. sie war voller Metastasen.
Wir haben dann ziemlich schnell gesagt bekommen daß er evtl. mit viel Glück und Chemo noch diesen Sommer überlebt.

Er hatte auch einen sehr dicken Bauch und so nach und nach hat sich auch sehr viel Wasser in den Beinen abgelagert.

Nach 3 Monaten war sein Leben dann trotzdem beendet, obwohl er Chemo bekommen hat. Er war bis ca 1 Woche vor seinem Tod zu Hause und die letzten Tage hat er auf einer Palliativstation verbracht.

Ich würde euch raten versucht die Kranke auch auf einer solchen Station unterzubringen........dort findet eine sehr liebevollere Pflege statt wir auf einer normalen Station.

Ich weiß nicht ob das jetzt geholfen hat, aber ich drücke euch ganz fest die Daumen daß ihr alles gut schafft.

Gruß

Elisabeth
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