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  #1  
Alt 02.03.2006, 15:39
Zoe Zoe ist offline
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Standard Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Hallo Alle,
meine Frage ist vielleicht nicht so geschickt formuliert, aber es interessiert mich sehr, ob Krankenhäuser und auch Ärzte dazu verpflichtet sind, ihre Kompetenzgrenzen anzuerkennen und den (potentiellen) Patienten gegebenenfalls an eine Spezialklinik zu verweisen? Wenn diese Verpflichtung besteht - ist das genauer geregelt und wie?
Hintergrund ist die Erkrankung meines Partners an Sarkom, was sehr selten ist. Er wurde vor etlichen Jahren in einer Uniklinik operiert und sehr aggressiv bestrahlt obwohl das Sarkom gut differenziert und niedrig malign (G1) war. Die Bestrahlung war ein Fehler, nachdem was ich mittlerweile weiß und was von ärztlicher Seite nun dazu gesagt wurde - nun, da seit kurzem Rezidivverdacht besteht und eine weitere OP notwendig ist und guter Rat teuer ist, da das Bein schwer geschädigt ist, auch der Nerv (Gehbehinderung), von den verbliebenen Therapieoptionen ganz zu schweigen.........
Was ich mittlerweile weiß: Es gibt Tumorzentren, die auf Sarkome spezialisiert sind. Warum orientieren sich die Ärzte und Krankenhäuser nicht daran, sondern schnippeln, obwohl noch nie ein Sarkom gesehen, munter darauf los ??? Arroganz und finanzielle Interessen spielen bestimmt eine große Rolle. Warum dürfen die das? Und muss man sich alles gefallen lassen?
Danke, Zoe
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  #2  
Alt 04.03.2006, 02:11
Zoe Zoe ist offline
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Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Danke, Werner, für Deine ausführliche Antwort.
Sie trifft nicht so ganz meine Frage - ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt:
Es ging mir vor allem um den Fall in dem man als Patient nicht merkt, dass man nicht in den besten Händen ist, weil alles neu für einen ist, die Krebsart und die Behandlugen mit denen man plötzlich konfrontiert ist.
Ich verstehe nicht, dass Ärzte nach der Diagnose nicht in der Lage sind, einen automatisch in eine auf die Krebsart spezialisierte Klinik zu schicken - stattdessen wird man ins nächstbeste Klinikum geschickt und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Viele Grüße, (aus Schaden wird man klug) - Zoe
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  #3  
Alt 04.03.2006, 13:40
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Lächeln AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Hallo Zoe,

ich weiß nicht, wie es diesbezüglich rechtlich bestellt ist, aber ich denke, alles ist dehnbar und unterliegt im Zweifel sehr stark der individuellen Interpretation.

Meine persönliche Erfahrung ist folgende: Wer sich nicht selbst schlau macht und durch viele unbequeme Fragen negativ auffällt, hat im Zweifel Pech gehabt. Auch ich gehöre zu denen, die nach überraschender Diagnose - zwar von einem fähigen Arzt operiert wurde - aber denn rundherum belogen und medizinisch schlecht behandelt wurde. Erst nachdem es mir besser ging, konnte ich mich nach und nach tiefer in die Materie einarbeiten... Mittlerweile werde ich von Medizinern häufig gefragt, ob ich eine medizinische Ausbildung habe, wegen der Fachtermini und meines umfangreichen Wissens .

Auch eine Aussage der Leiterin meiner Krebs-Selbsthilfegruppe hat mich stutzig gemacht: "In den 20 Jahren, die ich jetzt die Gruppe leite, fiel mir zunehmend auf, dass die Patienten, die viel fragen und eher unbequem sind, deutlich länger überleben..." Ich glaube, das muss ich jetzt nicht weiter kommentieren....

Also... Ärzte dürfen nicht alles, aber man kann das Geschehen nur schlecht oder gar nicht kontrollieren... und ich weiß mittlerweile, dass selbst CT-Bilder und weitere Unterlagen sehr schnell verschwinden können.... Ich mache keine Behandlung mehr, ohne dass ich mir sofort im Anschluss alles (und wirklich alles) vom OP-Bericht bis zu Aufnahmen und sonstigen Statements aushändigen lasse. Desweiteren habe ich das letzte halbe Jahr dafür verwendet, mir eine Palette von Ärzten zusammenzustellen, die ehrlich sind, mich ernst nehmen und mit denen ich alles diskutieren kann. Ich denke, so lebe ich weitaus besser und vielleicht auch länger...

LG chaosbarthi
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  #4  
Alt 04.03.2006, 16:39
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Hallo Zoe,

Du schreibst, vor etlichen Jahren, dies kann auch bedeuten, daß vor diesen etlichen Jahren die heute angewandte Methode noch nicht bekannt war.

Ich möchte nicht generell eine Lanze für alle Ärzte brechen, aber es gibt auch genügend Ärzte, die unumwunden sagen, daß ein Kollege sich besser mit der Sache auskennt. Man kann deine Aussage nicht auf alle beziehen, auch wenn es einige faule Äpfel unter der Ärzteschaft gibt.

Bei mir wurden vor Jahren bei einer notwendigen Operation die allerneueste Methode angewandt, welche leider dermaßen in die Hosen ging, daß ich bis an mein Lebensende darunter leiden muß. Nach einigen Jahren wurde den Ärzten bewußt, daß diese Methode ein Schuß nach hinten war. Doch für alle anderen Behandlungen war ein Arzt dort mein bester Ratgeber, um mir für mich die optimalsten Ärzte bzw. Kliniken zu finden.

In vielen Punkten gebe ich Chaosbarti recht. Mir erging es die letzten Jahren auch so. Bevor ich mit dem Kopf nicke und zustimme, gehe ich zuerst nochmals nach hause, recherchiere und stehe mit meinem Fragenkatalog beim nächsten Termin solange auf der Matte, bis ich der Meinung bin, wirklich umfassend beraten worden zu sein.
In der Zwischenzeit habe ich ein supertolles Ärzteteam, das mich schon kennt, grinsend mit den Augen rollt, wenn ich da stehe. Und sie auch akzeptieren, wenn ich von einer vorgeschlagenen Behandlung Abstand nehme. Keinen Groll zeigten, als ich am Morgen einer geplanten OP wieder meinen Koffer packte und nach hause ging, da mir während der Nacht plötzlich große Zweifel kamen.
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Jutta
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  #5  
Alt 05.03.2006, 16:39
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Carpe1 Carpe1 ist offline
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Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Liebe, unbekannte Zoe!

Zu Deiner Frage möchte ich dir "meine" Geschichte als Angehörige kurz erzählen und allen, natürlich auch Dir, Mut machen sich zu wehren und die Halbgötter in weiß zu entzaubern.

Meine Tochter, 28, bekam im Dezember 2004 die Diagnose Hautkrebs, malignes Melanom, 3,35 mm Eindringtiefe nach Breslow, Clark Level IV an einer Uni-Klinik in Ostdeutschland gestellt. Wir waren im Schockzustand, die Prognose sehr schlecht. Es folgte das übliche Prozedere mit Entfernung des Wächterlymphknotens (ohne Befall) und die Entfernung des Sandfleckes (15 x 30 cm) vorsorglich, auf dem das Blödding gewachsen war, anschließend Hauttransplantation. Danach die übliche Behandlung mit Interferon 3 x 3 Mio/Woche. Alle weiteren Untersuchungen waren ohne Befund. Leider wurde aber ihre Schilddrüse durch die Interferonbehandlung vollkommen zerstört, sie wird jetzt lebenslang Hormone nehmen müssen und hat bis diese Diagnose in der selben Uniklinik gestellt wurde, 20 kg zugenommen.

Zwischenzeitlich hatte ich mich im Internet (auch im Krebs-Kompass) schlau gemacht und mir als Laien sind mehrere Ungereimtheiten aufgefallen, sodass ich meine Tochter immer stärker zu einer Zweitmeinung gedrängt habe. Mit viel Glück habe ich einen schnellen Termin bei Prof. Garbe in Tübingen ergattert (DER Spezialist für Hautkrebs in BRD) und was soll ich lange drumherum reden, es handelt sich tatsächlich um eine Fehldiagnose, es ist KEIN Melanom, es ist überhaupt kein Krebs.

Ich bin mir durchaus bewußt, dass meine Tochter Riesenglück hatte und ihre Schutzengel für ein paar Jahre verbraucht hat. Was ich aber damit sagen will, dass die erstbehandelnde Uniklinik es nicht für nötig gehalten hat, diese Ungereimtheiten zu berücksichtigen und sich Hilfe bei der führenden Klinik für diesen Krebs zu holen, das halte ich persönlich für schlichtweg verantwortungslos und deswegen haben wir auch eine Schadensersatzforderung gestellt, der sich übrigens auch die Krankenkasse meiner Tochter angeschlossen hat.

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die überwiegende Mehrheit der Ärzte ihr Bestes tun und all ihr Fachwissen dem Patienten zur Verfügung stellen, allerdings bin ich auch fest davon überzeugt, dass heute nur noch ein mündiger Patient die besten aller Chancen hat.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein klein wenig Mut machen, alles zu hinterfragen, Dich niemals bspeisen zu lassen und denn Ärzten gehörig auf den Wecker zu gehen!

Ich wünsch Dir alles Gute!
Uschi
__________________
Carpe diem et carpe noctem
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  #6  
Alt 15.03.2006, 16:28
Cornelia O Cornelia O ist offline
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Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Hallo Carpe,

durch Zufall habe ich gerade eben deinen Beitrag gelesen. Ich kenne dich noch aus dem Hautkrebsforum. Ich bin völlig geschockt von deiner Geschichte.
Stell sie doch bitte auch ins Hautkrebsforum, denn das interessiert doch alle und wir (alten Hasen) fragen uns doch, was mit den Leidgenossen passiert ist, warum sie sich nicht mehr melden.
Ich freue mich für deine Tochter- es ist eine unglaubliche Geschichte!!!!- und wünsche ihr alles, alles Gute.

Liebe Grüße
Cornelia
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  #7  
Alt 22.03.2006, 22:38
Zoe Zoe ist offline
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Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Hallo Uschi,
Deine Geschichte ist der Hammer. Ich wünsche Deiner Tochter von Herzen, dass sie wenigstens eine Entschädigung bekommt. Das sollte selbstverständlich sein. Ist es aber nicht in diesem unseren Land wie wir alle wissen. Obwohl - was auch jeder weiß - in Kliniken Fehler passieren wie überall, wo Menschen zugange sind, ohne die Fälle zu zählen, wo Schlamperei etc. der Grund war.
Es hilft alles nichts, ich hoffe, Deine Tochter hat alles einigermaßen körperlich und psychisch verkraftet.
Du hast recht - wie die anderen Schreiber hier - man muss als Patient gut informiert und kritisch sein, hinterfragen.........
Alles Gute, Zoe.
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  #8  
Alt 23.03.2006, 15:36
eternity_76 eternity_76 ist offline
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Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Hallo Ihr lieben.
Ich bekam am 3.11.2003 die Diagnose Lymphdrüsenkrebs. Die kam allerdings erst nach 3 monatigem Aufenthalt in einer Klinik, die mich fast hätte sterben lassen.
Ich bekam von heute auf morgen extreme Schmerzen, und konnte weder liegen noch stehen, was für mich hieß, lange im sitzen zu schlafen. Als es anfing war ich in der 13. Woche Schwanger, vielleicht unternahmen die Ärzte deshalb nichts.
Ich wurde erst wegen 5 angeblich ausgerenkten Wirbeln behandelt. Nach viel Aufstand wurde ich stationär aufgenommen, und dann weiter lange 3 Monate auf Lungenentzündung behandelt. Als ich kaum noch atmen konnte, wies mich endlich eine Ärztin in die Uni-Heidelberg ein, wo ich schon am nächsten Tag die Diagnose hatte.
Im nach hinein erfuhr ich, das die erste Klinik sehr wohl wußte, das an Herz und Lunge sich ein Tumor befand, der extrem schnell wuchs und schon die Maße eines Softballes hatte. Aber ich erfuhr NIE etwas davon, gescheige denn, es könnte etwas ernstes sein. Ich blöde Kuh habe auch nie irgendwie an der Klinik gezweifelt. Erst als ein Arzt in Heidelberg sagte, sie hätten etwa noch 2 Wochen gehabt, sie lagen dort zum sterben.
Und nun?? Ich lebe noch, und habe die Krankheit 2 mal besiegt, ich hoffe für immer, aber wenn mein Mann nicht rebelliert hätte wäre ich wohl nicht mehr am Leben. Und das alles nur, weil sich die Halbgötter in weiß nicht trauten eine schwangere Frau richtig zu untersuchen und mir zu helfen.
Es ist so traurig, das so wenige Ärzte sich trauen zu zugeben, das sie nicht immer helfen können, und das eine andere Klinik oder ein Spezialist vielleicht angebrachter wäre.
Ich kann nur hoffen, das diese Ärzte nie in solch eine Lage kommen, und selbst wie ausgeliefert als Patient im Bett liegen. Sondern so schnell wie möglich ihre eigenen Grenzen erkennen und in erster Linie an die Patienten denken.
Ich wünsche Euch allen alles erdenklich gute und viel Kraft für die Zukunft.
eternity_76
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  #9  
Alt 25.03.2006, 21:38
Tarzan Tarzan ist offline
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Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Ob sie es dürfen?...Sie machen es einfach
Hallo erstmal!
Lese hier schon ca. 3 Mon. mit, da ich auch so allerlei Probleme habe, teils auch leider durch Ärztepfusch. Nur durch das viele lesen hier geht es mir auch nicht besser, eher schlechter, bin nervlich danach immer fix und fertig, aber habe mich nun doch durchgerungen, auch was dazu zu schreiben.
Krebs habe ich vielleicht NOCH nicht, aber lebe seit Jahren mit der Angst, denn der Rest der Blutverwandschaft ist leider auch daran erkrankt und teils schon verstorben. Meine Mutter hat seit Nov. innere Blutungen und war auch im Krankenhaus, dachte bei jedem Klingeln..... , jetzt bekomm ich eine schlimme Nachricht, aber sie wurde nach 2 Wochen entlassen und seitdem gehts ihr noch schlechter, aber wurde von Tag zu Tag wieder besser, bis wieder nach 3 Wo. Adern platzten und sie sagte, SIE will nicht mehr ins KH, lässt es jetzt drauf ankommen. Hat es auch ohne Hilfe überstanden, nur seitdem bin ich nervlich wieder fast am Ende.
Leide selbst seit 20 J. an Angst und Panikatacken und alles nur, weil ich falsch behandelt wurde, besser gesagt 3 Mon. GARNICHTS bekam an Schmerzmitteln, wurde nur von einem Spezialisten zum nächsten überwiesen. Wurde in der Zeit 7 Mal komlett geröngt, sagte damals jeden schon spasseshalber, also Krebs dürfte ich danach wohl nicht mehr haben, wegen der vielen Strahlen .
Angefangen hat das 86 mit starken Rückenschmerzen, also zum Hausarzt und erst mal 3 Wo. mich geschont, wurde auch leicht besser, bekam nur danach den Hinweis, möchte mich vom Betriebsarzt weiter behandeln lassen. Schonplatz und verkürzte AZ wären auch angebracht und KEINE Schichten mehr, nur wollte der Betriebsarzt das nicht, liess mich auch noch mal komlett Rö. und meinte danach, sind nur Verspannungen und als junger Kerl soll ich mich nicht so haben, soll lieber mal an die alten Kameraden denken, die mussten viel mehr durchmachen .
Mag ja alles richtig sein, nur half mir das nicht und es kam wieder schlimmer, musste ja weiter voll arbeiten nur nach weiteren 2 Wo. war dann endgültig Ruhe. Also wieder zum Hausarzt, nur der meinte, er DÜRFE mich nicht behandeln, da ich ja jetzt woanders wäre , ohjeh...der eine wollte nicht und der andere durfte nicht und so fing das ganze Elend erst an, hab daraufhin erstmal unbezahlten Urlaub genommen, da ich ja kaum noch kriechen konnte. Nur wo hin??? Kündigte daraufhin, weil ich dachte, werde dann vom Hausarzt wieder angenommen, war aber leider nicht so, sollte deswegen mindestens ein halbes J. bei keinem Arzt gewesen sein.
Es kam wie es kommen musste, alles wurde immer schlimmer, konnte kaum noch laufen und an Schlaf war auch nicht mehr zu denken. Dachte da nur jeden Tag an mein Ende .
Bekam dann guten Tipp von jemanden mal in ein grosses KH zu gehen, denn DIE müssen ja helfen, wollten sie auch und forderten erstmal von dem mich zu letzt behandelnden Arztes ein Gutachten an , hätt ich damals nur beizeiten dran gedacht das abzubrechen, denn es wurde mir immer spanischer, was die für komische Tests mit mir anstellten und JEDER Arzt liess mich komlett durchleuchten, nur Schmerzmittel bekam ich keine, da ja noch nicht richtig fest stand, was meine vielen Lähmungen auslöste.
Also das alles zog sich über 3 Monate hin, laufen konnt ich da NUR noch sehr langsam, hatte elende Schmerzen im ganzen Körper und keiner wollte mir sagen worans lag....irgendwann hatte ich die Schnautze gestrichen voll, als sie Nervenwasser abziehen wollten....da viel der Groschen endlich, wonach die solange gesucht hatten. Liess es nicht machen, bin damals da nur heulend und um mich schlagend da raus, so gut ich noch konnte und hab dann erstmal irgendwo im Park einige Stunden geheult.
NEIN es war damals kein Krebs, nur durch da lange warten hatte ich eine Nervenentzündung, die mich fast ein halbes J. erstmal flach legte.
Bin danach zu einem sehr guten Psychologen gekommen, durch anraten guter Freunde und der hat mich wieder halbwegs hinbekommen, bin ihm immer noch dankbar dafür, nur leider hat er nichts mehr davon, musste leider selbst zu früh 92 durch tragischen Autounfall unsere schöne Welt zu früh verlassen. Er war wie ein Vater zu mir, durch ihn bekam ich auch die EU-Rente, er nahm sich die Zeit, um mit JEDEM Patienten lange Gespräche zu führen. Leider war das Wartezimmer immer sehr voll und ich musste manchmal bis zu 5 Stunden warten. Seine Praxis war geöffnet, bis der letzte gut versorgt worden ist, also hatte er auch manchmal erst 22 Uhr Feierabend.
Leider hänge ich seit dieser Zeit irgendwo in der Luft, zwei seiner Nachfolger haben es leider auch schon vermocht mich da leulen endlich loszuwerden.
Soll Positiv denken......was mach ich seit 20J. , bestimmt nichts anderes....wollen mich unbedingt in eine Arbeitstheraphie stecken, damit ich nicht so viel grübele. Und vor ca. 5J. setzte da eine Psychologin den i- Punkt obendrauf, diskutierte mit mir, dass es besser wäre, wenn ich in ein Heim ginge ....nur was soll ich da? Erklärte ihr, habe seit Jahren volle Beschäftigung mit meiner Mutter, da sie auch schon lange ein Pflegefall ist und im Rolli sitzt......macht nichts...sie kann ja gleich mit ins Heim und meine Eklärung, dass wir Haus und Hof haben und das nicht so einfach gehe, bekam ich noch die Antwort....dafür haben wir gute Anwälte, die sich um sowas kümmern...die wollte unbedingt MICH endlich loswerden, bin danach da auch heulend und total aufgelöst raus und versuch mich seitdem so gut es geht mit Pflanzlichen Heilmitteln über Wasser zu halten, aber viel hilfts ebend nicht.
Suche seitdem nach nem guten Psychologen, der einen nicht so fertig macht, habe 3 gute Adressen, aber konnte mich noch nicht durchringen, bin zu oft enttäuscht worden und hoffte nur hier durchs lesen etwas zu finden. Hab ich auch, werde mich an ein Hospiz wenden, da ja dort meistens die besten Ärzte zu finden sind und mit sowas humaner umgehen, hoff ich zumindest.

Wünsche allen ernsthaft erkrankten die beste Genesung, weiterhin den teils Geheilten alles Gute und allen die das lesen einen guten Tag oder besser gesagt eine gute Nacht.

Mit freundlichen Grüssen Matthias
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seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich Tiere
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  #10  
Alt 05.04.2006, 01:35
Tarzan Tarzan ist offline
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Ort: Tschernitz
Beiträge: 3
Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

....gelesen haben jedenfals einige meinen Beitrag und geantwortet oder was dazu geschrieben keiner. War mir klar, kennt mich ja auch niemand, woher auch?
Warum ich hier bin? Weil ich seit einiger Zeit Beschwerden habe, welche ich noch nie zuvor hatte. Angefangen bei geschwollenen Lymphdrüsen am Hals und unter dem Arm, weiterhin sehr viel Wasser in den Beinen, Wasser lassen geht auch nicht jeden Tag, braucht manchmal einige Stunden, hab elendes Brennen im Unterleib und, und, und....
Ja, ich weiss, werden jetzt einige sich einiges denken dabei, mach ich auch....nur meine Frage dazu ist....wie lange noch?
Man kann ja niemanden fragen und zum Arzt.....trau ich mich nicht, warte lieber und hoffe, irgendwann, mal nicht mehr wach werden zu müssen.

Würde ja gern zum Medizinmann gehen, nur hab ich keinen mehr, der letzte ist vor 3 J. in Rente gegangen und zu anderen hab ich ebend kein Vertrauen und einen guten Psychologen kenn ich erst recht nicht.
Fals hier JEMAND aus der Nähe von CB im Forum sein sollte und einen guten Psychologen kennt, dann könnte er/sie sich ja mal melden und mir DEN richtigen Hinweis geben.
Aber Jeder sagt ja immer, sein Arzt wäre der Beste. Nur woran erkennt man sowas?

MfG Matthias
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  #11  
Alt 05.04.2006, 12:14
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Erle Erle ist offline
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Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Hallo Matthias,
habe Deine Geschichte gerade gelesen. Es tut mir sehr leid, was Du alles Furchtbares erlebt hast.
Leider wohne ich nicht in der Nähe von CB, ich kann Dir also keinen vertrauenswürdigen Arzt nennen.
Aber ich glaube, dass Dir nur ein Arzt helfen kann. Mit diesen Beschwerden musst Du unbedingt zum Arzt.
Hast Du keine Familie, Freunde, Bekannte, die Dich aufrichten können und Dir dann einen guten Arzt empfehlen können ?
Gibt es keine Selbsthilfegruppen, die gute Psychologen empfehlen können?

Ich drücke Dir fest die Daumen, dass du wieder Vertrauen zu jemandem (Psychologe oder Arzt) fassen kannst.
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  #12  
Alt 09.04.2006, 22:28
Tarzan Tarzan ist offline
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Ort: Tschernitz
Beiträge: 3
Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

...nein, das Vertrauen zu Halbgöttern hab ich längst verloren, genauer gesagt war ich seit ca. 5 J. bei keinem mehr und quäl mich ebend so durch. Gab Zeiten, da nahm ich mal viel Schmerzmittel ein, wegen meiner vielen Knochenleiden, Gelenkarthrose, Rheuma.....aaaber davon bekam ich nach Jahren, Magengeschwüre und durch (zu) häufiges Erbrechen, stellte ich irgendwann, von selbst das alles ein und lebe so gut es geht, ohne das alles. Können viele nicht verstehen, ich auch manchmal nicht, dass ich es so aushalte, aber seitdem hab ich wenigstens keine Magenschleimhautentzündung mehr gehabt, nur was geblieben ist, ist, dass ich immer noch öfters so starkes Sodbrennen hab.
Die beste Krankheit taugt eben nichts(ist so ein Sprichwort).
Leide seit der Kindheit an Herzbeschwerden, Asthma und seit der Schule(Sportunfall) an Kniebeschwerden und hab davon so einiges an die Tochter vererbt. Und vom Rest der Familie, ist mir nur meine Mutter geblieben, die anderen sind schon vorausgegangen . Frau leider auch, kam vor einigen J. beim VKU ums Leben. Ersatz hab ich noch nicht gefunden, da ja kaum einer was für die Natur übrig hat. Und Freunde??? Hab ich viele, aber wenn schon der Beste sagt...will von sowas nichts wissen, lass mich in Ruhe und der Rest will mich nur zu irgendwelchen guten Hausärzten verfrachten, nur daraus hab ich das letzte Mal vor ca. 5J. gebrauch gemacht, schwebte danach 3 W. zwischen 41 und 42 C°, wegen Medikamentenallergie.....
Mag ja alles gut gemeint sein, aber den Kampf muss ich allein durchstehen, bis zum bitteren Ende.
Nur ein guter Psychologe könnte da noch helfen.

Seit ALLE froh, wenn es euch noch nicht so geht, wenn ihr noch Nerven habt, die noch brauchbar sind.
MfG Matthias
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