Femara - Bewußtseinsveränderung?

[bobbele]

hallo!

vor 7 jahren bin ich das erste mal erkrankt, vor 1,5 jahren das zweite mal.
nach 5 jahren tamoxifen war ich froh, mit femara anfangen zu können und zuerst auch ganz happy, weil ich die beschriebenen NW wie gewichtszunahme starke hitzewallungen usw bei mir ausblieben.

jetzt, nach über einem jahr einnahme fällt mir auf, daß sich mein verhalten ziemlich heftig verändert hat.

ich rege mich wahnsinnig schnell auf, werde sehr biestig, sage dinge, die ich sonst nie gesagt hätte und trage konflikte seeeehr lange mit mir herum. und damit meine ich, dass ich sogar selbstgespräche führe, in denen ich leuten die meinung sage - ich schimpfe wie ein rohrspatz (z.b. beim autofahren - wenn mich jemand beobachtet, hält er mich wahrscheinlich für ziemlich gestört )

so langsam wird das auch für meine familie zur belastung - ich streite ständig mit meinem mann wegen kleinigkeiten und mein 14jähriger sohn fragt mich auch schon, was eigentlich mit mir los ist.
ich vergesse auch zunehmend dinge. ich bin z.b. am kuchenbacken und merke, mir fehlt mehl. also fahre ich schnell zum supermarkt, aber sobald ich drinnen bin, weiß ich nicht mehr, warum ich hergekommen bin.

das ist alles ein bißchen beängstigend. es würde mich interessieren, ob das mit femara zusammenhängen kann. hat hier vielleicht jemand ähnliche symptome? mein gyn sagt, das hätte nichts damit zu tun - er möchte, dass ich fem für weitere 5 jahre nehme. erweiterte AHT sozusagen.

tja und ich mache mir mittlerweile echte sorgen um mein seelenleben...

[kyraa]

Hallo bobbele,
Ich bekomme tamoxifen und zoladex, aber sie wirkung ist bei mir die gleiche.
Ich HATTE richtige wutanfälle und schon die fliege an der wand hat mich gestört. Ich hab meinem freund echt zugesetzt.
Dann fing es an, das ich auf der arbeit viele flüchtigkeitesfehler machte, die mir aber garnicht bewußt waren. Dann wußte ich nict mehr, ob man mir manche anweisungen wirklich gesagt hat oder ich mir das eingebildet hatte.
Dann kamen heulanfälle dazu und manchmal saß ich da und ein einfaches wort fiel mir nicht mehr ein.
Einkaufen gehe ich fast täglich, weil ich immer etwas vergesse.
Ich erzählte das meinem frauenarzt und bekam erst opipramol gegen angst und erregungszustände und um besser zu schlafen.
Heutnehme ich citalopram und nach dem die tabletten erstmal wirkten (ca. nach 2 monaten) geht es mir um einiges besser.
Mein arzt nannte das depressive verstimmungen.
Ich weiß, das nicht jeder antidepressiva nehmen mag, aber mir hat es sehr geholfen.
Ich habe einige arbeitskollegen die auch krebs haben und dieses verwirrt sein ist bei jedem von denen so
Überlegs dir mal und spreche deinen gyn direkt darauf an, oder deinen hausarzt.
Alles gut
kyraa

[Steff1977]

Hallo Bobbele

Ich kann nur bestaetigen dass es meiner Mutter genauso geht. Alles von dir beschriebene trifft auch auf sie zu. Sie nimmt jetzt seit 2 Jahren Femara......
Lg
Steff

[Dyara]

*winkt in die Runde*

Viele liebe Gruesse,

Nebenwirkungen, hier nachzulesen:

http://medikamente.onmeda.de/Medikam...kament-10.html

Wünsche eine ruhige Nacht.

Dyara

[Jafe]

Hallo Bobbele,
ich bekomme Anastrozol, also einen Aromatasehemmer und vorher habe ich zwei Jahre lang Tamoxifen genommen.
Deine Nebenwirkungen, die Du beschreibst, habe ich auch. Ich vergesse sehr viel. Ich versuche viel auswendig zu lernen und Dinge zu tun, die meine Konzentration erfordern, wie z. B. Sudokus. Das funktioniert ein wenig. Auf der Arbeit vergesse ich nicht mehr so viel. Ganz extrem ist es, wenn ich Alkohol trinke. Den vertrage ich überhaupt nicht. Ich trinke natürlich ab und an ein Glas oder auch zwei Wein, aber ich merke, dass es dann schlimmer wird, weil ich mich nicht mehr konzentrieren kann.
Die anderen Beschwerden habe ich teilweise auch. Ich versuche mich zusammen zu reißen. Aber das geht nicht immer.
Vielleicht hat Kyraa recht und es sind Depressionen durch den Hormonmangel.
Ich musste mal Citalopram nehmen, weil ich 8 Fehlgeburten hatte und der ewige Hormonumschwung, schwanger , nicht schwanger etc. Depressionen bei mir ausgelöst hat. Bei vielen Frauen treten ja auch in einer normal eingetretenen Menopause Depressionen auf. Vielleicht suchst Du mal einen Psychiater auf. Er hatte mir damals wirklich geholfen. Ich habe auch viele Tips von ihm bekommen, wie ich wieder "herunterkommen" kann.
Alles Liebe
Petra