Langfristige Nebenwirkungen einer Chemo?

[Eva B.]

Hallo,
vor kurzem habe ich einen Artikel gefunden, nach dem Computeraufnahmen zeigen, dass noch zehn Jahre nach einer Chemotherapie Veränderungen im Gehirn von Brustkrebspatientinnennachweisbar sind und
Krebspatienten, die eine Chemotherapie machen,oft beklagen , dass sie sich nicht völlig klar im Kopf fühlen oder vergesslich sind. Es wurde in einer Studie erstmals nachgewiesen, dass die aggressive Behandlung zur Vernichtung von Krebszellen den Stoffwechsel des Gehirns verändert und dadurch die Konzentrationsfähigkeit stört. Die Veränderung hängt manchen Patientinnen noch zehn Jahre nach der Chemotherapie nach.
Die Aufnahmen mit dem Positronen-Emissions-Tomographen (PET) zeigten deutlich, dass die Chemotherapie-Patientinnen geringere Stoffwechselaktivitäten in einem Bereich des Vorderhirns hatten als die anderen Frauen.
Die Forscher konnten zwar nachweisen, dass die Chemotherapie eine Veränderung im Gehirn verursacht. Man versteht aber noch nicht, welcher Mechanismus dahintersteckt, und wie man die Nebenwirkung verhindern kann.

Die Studie erscheint in der Online-Ausgabe des Fachmagazins Breast Cancer Research and Treatment.
Leider habe ich es nicht geschafft, den Artikel zu verlinken.
Ich selbst habe ca. 1 1/2 Jahre nach der letzten Chemo noch massive Konzentrationsprobleme und kann mit Mehrfachbelastungen schlecht umgehen, dazu kommen körperliche Probleme.
Viele Grüße
Eva

[Amba]

Als ich letztes Jahr an BK erkrankte (im April 2005 entdeckt, neoadj. Chemo, 4 Epirubicin, 4 Taxotere), habe ich solche Foren eher vermieden - schmissen alle mit Fachausdrücken um sich und schienen sehr ins Thema verliebt.... aber hier klingen alle sehr sympatisch. - Ich bekam die letzte Chemo im Nov.05, hab mich nicht operieren lassen, weil kein Tumor mehr nachzuweisen war; auf 30 x Bestrahlung habe ich ebenfalls verzichtet, weil's mir da schon so schlecht ging, wie nicht während der Chemo! Inzwischen - 1 Jahr später - bin ich zwar wieder rel. fit, habe aber immer noch starke Gelenkschmerzen, Füße tun schnell weh, lange in einer Haltung bleiben tut schnell weh, schnell erschöpft, schrecklich vergesslich!, mindestens 10 IQ-Punkte verloren...kann mich nicht gut konzentrieren... arbeiten geht nur zu ca. 50% - und ich bin selbständig! Alles in allem besch... muß dazu sagen, daß ich mental immer ziemlich im Reinen bin und ich hier von körperl. Zuständen spreche! Aber hätte einem ja mal einer sagen können, daß das alles so lange dauert!!
Nun, seit gestern weiß ich, daß ich wieder einen bösen Knoten habe, den ich Dienstag entfernen lasse.....und das erste, was ich dachte und sagte, war, KEINE CHEMO mehr! Lakonisch angemerkt: da ich noch keine Bestrahlung auf diese Brust hatte, bleibt mir diesmal diese Option......Und ich hoffe, hoffe, hoffe sehr, daß ich ohne Gift wegkomme!

[balli62]

Hallo ihr Lieben.
Ich war heut bei meinem Gyn zur Durchsicht,halt das Übliche.Ich hatte mir allerdings letztes Jahr meine ersten 2 Chemo`s in den Arm geben lassen und da ist das Blutabnehmen immer eine Herausforderung,na egal. Was ich eigentlich sagen wollte,hat eine von euch die Mistel empfohlen,bzw. verordnet bekommen?
Bei mir ging das mit der ersten Chemo los,2 mal die Woche Spritze in den Bauch,Dosierung bis zur allergischen Reaktion erhöht,super. Kann ich nur empfehlen,ob es gegen Krebs hilft weiß ich nicht,aber es stärkt das Immunsystem ungemein. Wenn ich merke ich bekomme eine Erkältung, weiß ich schon, nach der nächsten Spritze geht`s wieder besser. Stimmungsaufhellend ist es auch und die Kassen müssen es bezahlen. Sol auch bei Heuschnupfen Wirkung zeigen.
L.G. Balli62

[Susi04]

Nach der 5.+ 6. Chemotherapie tun mir Beine und Füße weh.

Hab das Gefühl sämtliche Schwermetalle aus den Chemos sind in meinen Beinen gelandet, so bleischwer fühlen sie sich an.
Treppensteigen ist besonders schwer. Lange Spaziergänge sind nicht möglich.
Die Letzte Chemo war am 12.9.06

Das lange Liegen während einen Krankenhausaufenthaltes hat meine Beweglichkeit nicht gerade gefördert.
Die Finger meiner rechten Hand kribbeln und fühlen sich taub an. Ich glaube aber das kommt von der langen OP, da war sicher bei der Lagerung des Armes zuviel Druck auf einen Nerv.

Bin insgesamt sehr ungeschickt geworden, lasse vieles fallen.
Oft habe ich auch das Gefühl mein Hirn ist etwas vernebelt.
Aber das scheint ja wohl wie ich hier gelesen habe normal zu sein.

Ich habe inzwischen Angst, dass ich nicht mehr in meinem Beruf arbeiten kann ( Pflegedienstleitung in einem ambulanten Pflegedienst)
Wenn ich so vergesslich und so klapprig bleibe sehe ich schwarz.

[Norma]

Liebe Susi,

nur ganz kurz:
Als Pflegedienstleitung eines Pflegedienstes brauchst du deine volle Konzentration und ich befürchte, du brauchst dann bestimmt einen 2. "Kopf", der für DICH MITDENKT!

Lass dir VIEL Zeit mit arbeiten gehen!

Und dann möglichst erst einmal nur ganz langsam wieder einsteigen....erstmal nur 2 Stunden, dann 3, dann 4....und so weiter.

Denk drüber nach, die Krankenkassen bewilligen so einen langsamen Einstieg nach einer Krebsbehandlung!

Solidarische Grüße
Norma, seit 2003 berentet
Diagnose Nov. 2001

[lisa_q2002]

Ich hatte meine letzte Chemo im April 06 (6xEC) und ich kann sagen, dass es mir seit circa 1 Monat wieder gut geht! Also, eigentlich genauso gut wie vorher.
Seitdem meine Periode wieder eingesetzt hat (im Oktober) ist auch meine Müdigkeit fast ganz verschwunden. Regelmäßiger und leichter Sport hilft mir auch sehr gut gegen die Müdigkeit. Sonst hatte ich noch
- Herzrasen
- Hitzewallungen
- Tränende Augen
aber das hat sich alles wieder gegeben. Ich hoffe, dass jetzt Ruhe ist und fühle mich gut!
Liebe Grüße
Lisa

[Ramona 39]

Hallo Susi
Ich habe am 11 Sept.meine letzte Chemo bekommen.Auch mir tun meine Füsse u Beine weh.
Nehme jetzt Vitamin B12 (Vitra Sprint)mir hilft es.


Ramona

[Susi04]

Hallo Ramona

Ich werde mir gleich morgen Vita Sprint besorgen. Das ist nämlich wirklich unangenehm mit meinen Beinen.

@ Norma
Aufgrund der OP vor 4 Wochen ( Ablatio und Wiederaufbau durch Tram flap) muss ich mir sowieso Zeit lassen.
Ich darf mindestens 6 Monate nicht in der Pflege arbeiten.
An den langsamen Wiedereinstieg hab ich auch schon gedacht. Aber ich werde mir Zeit lassen und mich erst richtig erholen.
Ich habe bisher eine 50% Schwerbehinderung wegen Brusterhaltender OP.
Das hat sich inzwischen geändert und ich überlege, ob ich eine Höherstufung beantrage.