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  #1  
Alt 19.08.2004, 17:22
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Standard Wie kann ich helfen

Meine Schwester ist an Brustkrebs erkrankt.
Wie kann ich ihr praktisch helfen. Was hätte
euch in dieser schweren Zeit geholfen?
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  #2  
Alt 19.08.2004, 21:51
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Standard Wie kann ich helfen

Meine Schwester war die erste, die von meiner erschütterten Diagnose erfuhr.
Was ich überhaupt nicht haben konnte, war Mitleid. Auch wenn es dir schwere Fallen wird, behandle sie wie vorher. Für mich wäre es schlimm gewesen, wenn jeder fürsorglich um mich herumgeschlichen wäre.
Halte sie möglichst fern von Menschen die einen negativen Einfluss an den Tag legen. Es gibt immer wieder Menschen, die einem erzählen wollen wie schrecklich die Chemo und Strahlentherapie ist und dann noch glauben, dass sie dir mit solchen Aussagen behilflich sind. Niemand redet in Krebserkrankungen so viel rein, man meint plötzlich von unzählichen getarnten Onkologen umgeben zu sein.
Signalisiere ihr, dass du immer da bist wenn sie Hilfe braucht.

Wünsche euch beiden sehr viel Kraft, Sabine
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  #3  
Alt 19.08.2004, 23:00
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Standard Wie kann ich helfen

Also liebe Sabine,

nun bin ich schon seit fast 3 Jahren hier im Forum, aber dass hier jemand geschrieben hätte, wie schrecklich Chemo und Strahlentherapie sind, daran kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.

Es wurde über EVENTUELLE Nebenwirkungen berichtet (auf Nachfragen natürlich!) und jedesmal kam der Nachsatz, dass jede Frau anders reagiert und somit auch die Nebenwirkungen völlig unterschiedlich sein können (bis auf Taxol, da waren die Nebenwirkungen oft identisch).

Wie du darauf kommst, dass sich hier unzählige "getarnte" Onkologen tummeln, ist mir ebenfalls schleierhaft.

Ich gebe dir zwar recht, dass negativer Einfluss nicht gerade gesundheitsförderlich ist, aber HIER gibt es nur Betroffene; keine Schwarzseher oder selbsternannte Onkologen.

Mir jedenfalls hat dieses Forum ganz enorm bei der Krankheitsbewältigung geholfen und bin heute noch dankbar dafür.

Alles Gute!


An Sternregen:

Ich kann dir nur raten, einfach viel zuzuhören, Anteil nehmen, ohne durch zu viele Fragen aufdringlich zu wirken.

Einfach deine Schwester wie vorher zu behandeln, halte ich für falsch.

Eine Krebsdiagnose stellt das bisherige Weltbild der Betroffenen vollständig auf den Kopf; die meisten fallen in ein bodenloses Loch und können das Passierte erst mal gar nicht realisieren.
Was also sollte noch wie vorher sein?
Nichts!

Biete ihr deine Hilfe an, umarme sie, wenn sie weint, höre zu und sei einfach da, wenn sie dich braucht.

Das reicht erst einmal.

Alles Liebe für deine Schwester und für dich!
Norma
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  #4  
Alt 20.08.2004, 07:54
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Standard Wie kann ich helfen

Hallo Sternenregen!
Zuhören tut gut, dem anderen die Möglichkeit geben, sich anlehnen zu können und somit das Gefühl zu haben, nicht ganz allein zu sein, mit all dem Schlimmen, das auf einen zukommt.
Einfach signalisieren - ich bin da für dich, wenn du mich brauchst!
Man muss sich zwar allein aus dem schwarzen Loch wieder heraushiefen, was sehr mühsam ist, aber es ist gut, wenn dann da jemand ist, der zu einem steht.

Deiner Schwester und dir alles Liebe und Gute!
Katzenmutti
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  #5  
Alt 20.08.2004, 11:12
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Standard Wie kann ich helfen

Hallo Gast Norma!
Also, anscheinend hast du meine Zeilen falsch verstanden. Wo bitte stand das Wort Forum?

Jeder kann seine Erfahrungen frei schildern. Bei mir war es eben so, dass einige von meinem Freunden und Verwandten mir helfen wollten indem sie sich als getarnte Onkologen ausgaben. Ab und an hatten sie irgendwelche identische Geschichten auf Lager die nicht gerade förderlich auf mein Allgemeinbefinden war.

Das Krebs-Kompass Forum ist für mich zu einem wichtigen Portal geworden indem man sich richtig wohl fühlt Wenn ich irgendwelche Fragen haben, bin ich hier bestens aufgehoben.

Alles gute, Sabine.
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  #6  
Alt 20.08.2004, 15:30
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Standard Wie kann ich helfen

Hallo Sternenregen,

ich weiß ja nicht, ob Du ganztägig berufstätig bist, aber ich würde dir vorschlagen, wenn es Dir möglich ist, dann begleite Deine Schwester einfach mal zum Arztbesuch, zur Chemo und auch zur Bestrahlungsserie oder zum Radiologen vor der Strahlenserie. Ich denke, dann bekommst auch Du einen Einblick in das ganze Geschehen und bist Deiner Schwester vielleicht gerade dadurch eine enorme Stütze. Sprich doch mal mit ihr darüber!

Auf jeden Fall wünsche ich Deiner Schwester alles Gute und Euch beiden viel Kraft, die Krankheit zu bewältigen. Es ist für den Erkrankten immer gut, Jemanden an seiner Seite zu haben, egal, ob es der Ehemann oder die Schwester oder eine gute Freundin ist.

Ganz liebe Grüße
Leni
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  #7  
Alt 20.08.2004, 18:27
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Standard Wie kann ich helfen

Hallo Sternenregen,
ich habe eine ganz tolle Schwester! Die kam ab und zu vorbei - hat mit mir Kaffee getrunken - und mich reden lassen. Also ganz normal wie immer - nur etwas häufiger.
Als sie merkte, daß ich Gewicht verlor - hat sie halt immer was zu essen mitgebracht (in der Chemozeit) und darauf geachtet, daß ich es esse. Egal was, sie war immer für mich und meine Kinder da.
Etwas besseres kann eine Schwester nicht tun!

Also sprich ganz normal mit Ihr, heitere sie auf und nimm einfach teil so gut du kannst und versuche nicht aufdringlich zu sein.
Liebe Grüsse
Bärbel
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  #8  
Alt 21.08.2004, 10:33
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Standard Wie kann ich helfen

Vielen DANK für die vielen Tips. Meine Schwester hat die 1. Chemo hinter sich, und es ging ihr gut dabei. Nervig war nur diese endlose Warterei. Immer wieder "Gleich kommen sie dran, gleich kommt jemand...." und nichts geschah. Toll dass es dieses Forum gibt und das IHR da seid und Tips und Erfahrungen weitergebt. Das hat Ihr bei der Entscheidungsfindung, wie die OP durchgeführt werden soll, sehr geholfen.

NOCHMALS DANKE!
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  #9  
Alt 23.08.2004, 09:35
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Standard Wie kann ich helfen

Hallo sternregen,
mir haben während der Chemo eher die optimistischen, fröhlichen Telefonate geholfen als die mitleidigen und mir war und ist es auch viel lieber, wenn man mich normal behandelt, denn trotz meiner Erkrankung geht doch mein normales Leben, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, weiter! Besuche konnte ich kaum ertragen in der Zeit, weil es mir - Norma, warum sollte man das im Forum nicht sagen dürfen? - ausgesprochen mies ging während der Chemo, gar nicht einmal seelisch, sondern wirklich körperlich. Habe heute noch mit den Folgen zu kämpfen und bin trotzdem recht fidel und zuversichtlich. Ich teile überdies deine Erfahrung, Sabine, musste mir von einigen Leuten haarsträubende Ratschläge, von anderen die Krankengeschichten mir völlig unbekannter Menschen anhören und finde es schon ein bisschen kurios, dass deine ganz persönlichen Eindrücke hier 'zensiert' wurden.
Deiner Schwester und dir alles, alles Gute, sternregen!

Issy
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