Eierstockzysten unter Tamoxifen

Hallo,

ich nehme seit 4 Jahren 30mg Tamoxi, mit all seinen "herrlichen" Nebenwirkungen und habe nun am Eileiter eine Zyste die schmerzt. Nun soll ich vom Doc aus auch noch abends 10mg nehmen und warten ob sich in den nächsten 4 Wochen etwas tut. Aber eigentlich bildet sich unter Tamoxifen keine Zysten?? Ich verstehe das alles nicht und mache mir schon Sorgen!!
Hat jemand auch Erfahrungen unter Tamoxi???

Gruß Isabella

Hallo Isabella,

alles was ich weiß ist folgendes: . Eierstockzysten bilden sich, wenn die Eierstöcke noch aktiv sind, d.h. im prämenopausalen Zustand. Unter Tamoxifen wieder seine Tage zu bekommen, ist, wenn man ein bestimmtes Alter noch nicht überschritten hat, normal. Ich habe mich zweimal umsonst ausschaben lassen und erst durch intensive Recherche, diese Informationen erworben. Von daher stellt sich schon die Frage, wie alt Du bist, ob du Deine Menstruation noch hast? Falls nicht, würde ich darauf bestehen, dass die "Zyste" abgeklärt wird.

viele Grüße, alles Gute für Dich

Anita T.

Hallo Anita,

vielen Dank für deine Antwort. Seit meiner Chemo 2000 habe ich keine Periode mehr, im Mai hatte ich eine Ausschabung und nun die Zyste. Ich bin 44 Jahre alt, an manchen Tagen fühle ich mich aber erheblich älter :-)

Viele Grüße Isabella

Hallo Isabella,

dann sieht es so aus, als ob du Deine Periode wieder bekommst. Ging mir auch so nach drei menstruationsfreien Jahren. Hast Du mal den Östrogenspiegel messen lassen?

Gruß

AT

Hallo Anita,

danke für den Tipp, werde meinen Hormonstatus testen lassen. Kam deine Periode dann regelmäßig? Schwangerschaftsverhütung? Wenn du magst schreib mir mal eine Mail (Isabella.R@web.de).

Gruß Isabella

[Michaela]

Hallo
Wenn ich das alles so lese, glaube ich dass ich mir doch die Eierstöcke gleich von Anfang an entfernen lasse. Habe bisher noch niemanden hier im Forum getroffen, der unter Tamoxifen keine NW hatte. Ist es wirklich so schlimm? Was muss man sich denn noch alles antun um gesund werden u. zu bleiben?
Habe seit 11 Jahre keine Gebärmutter mehr, Ich bin 42 Jahre alt. Bekomme zur Zeit noch Chemo und im Anschluss Bestrahlungen. Dann soll ich auch für 5 Jahre in den "Genuss " des Tamoxifen kommen. also mir ist schon ganz schlecht, wenn ich daran denke.
Gibts denn nichts Positives darüber zu berichten?
Gruß
Michaela

Hallo Michaela,

ich kann dir von mir berichten, dass ich TAM fast ohne Probleme einnehme. Gegen die Schlafstörungen nehme ich Sedariston (mittags 2, abends 2) und kann sehr gut damit schlafen.
Ich habe aus unserer Selbsthilfegruppe einige Frauen kennen gelernt, die auch keine Probleme mit TAM haben.
Kopf hoch - nicht bei jedem treten die gleichen Nebenwirkungen auf !

Alles Liebe
mond54

Hallo Michaela,

auch ich bin am 15.06.2004 brusterhaltend operiert worden.
Mein Tumorstadium: T1b N0 G2 Mo Ro L1 invasiv-duktales Karzinom, hormonpositiv.
Ich werde mit Zoladex und Tamoxifen behandelt und bekomme zur Zeit Bestrahlungen.
Bis jetzt kann ich mit den Hitzewellen unter Tamoxifen und Zoladex gut leben.
Da ich vor 4 Jahren einen Unfall mit Oberarmkopftrümmerfraktur hatte und vor 2 Jahren ein künstliches Schultergelenk rechts bekam, bin ich schon seit dieser Zeit gewohnt, dass ich keine Nacht mehr als 2 - 2,5 Stunden wegen Schmerzen durchschlafe. Ich habe seit der Einnahme bemerkt, das ich manchnmal bis zu 4mal nachts zur Toilette muss und somit das Durchschlafen noch schwieriger geworden ist. Dadurch bin ich am Tage oft sehr müde und kaputt.
Morgen bekomme ich meine 2. Spritze Zoladex, außerdem bekomme ich alle 6 Monate eine Infusion mit Zoledronat, da ich an einer Studie teilnehme.
Wie gesagt, bis jetzt sind die Hitzewellen auszuhalten.
Ich habe jetzt 19 Bestrahlungen hinter mir und komme auch damit einigermaßen zurecht. Was mir allerdings Beschwerden bereitet ist, dass die rechte Brust (ich habe schon eine recht große Oberweite 95 E) noch größer geworden ist und sehr empflindlich ist. Die Haut ist leicht gerötet und etwas trocken und ich soll im Moment nur pudern, was gut hilft.

Also, es ist wirklich von Frau zu Frau unterschiedlich, wie die Nebenwirkungen ausfallen. Auch ich hatte nachdem ich einige Berichte gelesen hatte, große Angst davor und bin so, wie es im Moment ist, recht zufrieden.
Übrigens ich habe auch seit über 20 Jahren keine Gebährmutter mehr (bin jetzt 51).
Deshalb mur Mut, es geht immer weiter.

Liebe Grüße
Birgit

Hallo alle zusammen,
ich habe mir nach 3 Monaten Tam-Einnahme, Gebärmutter und Eierstöcke entfernen lassen, weil sich die Schleimhaut verdächitg schnell aufbaute, und Zysten an den Eierstöcken sichtbar waren.Somit blieben mir dann auch immer wieder erforderliche Ausschabungen erspart. Damals war ich 40. Ich habe jetzt keinerlei Probleme.
Alles Gute Doris

Hallo, zu den Nebenwirkungen von TAM möchte ich nach meinem letzten Gyn-Besuch ergänzen: ich habe Hitzewallungen in Maßen, kann gut schlafen, Knochenschmerzen sind gering - also dachte ich bisher, daß ich das TAM relativ gut vertrage. Die Gyn-Untersuchung ergab dann allerdings eine sich durch TAM aufbauende Gebärmutterschleimhaut (eventuell Ausschabung erforderlich) und Oberbauchsono ergab eine (durch TAM) Fettleber. Ich war nach diesen Ergebnissen ziemlich verwirrt und frage mich nun, wie ich mit dem TAM weiter verfahre. Wichtig ist auf jeden Fall wohl die gute Nachsorge, auch wenn äußerliche NW gering sind.
Einen schönen Sonntag - Gruß Susanne

Mal ne Frage an alle: Haben Eure Ärzte mich Euch ausführlich Für und Wider der Antihormontherapie mit Euch erörtert, so wie es laut Beipackzettel von Tamoxifen gefordert wird?
Ich habe weder von Strahlenarzt noch vom Onkologen oder Gyn irgendetwas in der Hinsicht erläutert bekommen. Mir wurde das Rezept in die Hand gedrückt mit dem Kommentar "Das nehmen Sie täglich für fünf Jahre..". Hätte ich mich nicht schon vorab informiert wäre ich beim Lesen des Beipackzettels ja glatt ausgerastet!
Fühle mich ein wenig wie in einer Servicewüste gestrandet.
Müssten Untersuchungen der Gebärmutter etc. nicht vorsichtshalber schon vor Beginn der Therapie durchgeführt werden? Und gelten für Zoladex die gleichen Vorsichtsmassnahmen?

Hallo Michi,
habe Glück mit meinem Gyn, der hat mir die ganze Breitseite von Nebenwirkungen aufgezeigt, da aber mein Tumor zu 98 % Östrogenabhänig war, hatte ich nicht wirklich eine Wahl. Werde inzwischen "nur" noch alle 6 Monate kontrolliert, davor die 3 Jahr alle 3 Monate Gebärmutter und Blut. Zoladex habe ich nie genommen.
Alles Gute für dich - Gruß Isabella

Hallo Michi, meine Ärztin hatte die Gebärmutter vor Beginn der Einnahme kontrolliert, dadurch den Aufbau der Schleimhaut feststellen können (Eintrag 29.8.), da ich auch Zoladex bekam (seit Mai 2004 zu Ende), denke ich, gehörte die Untersuchung zusammen. Ich finde TAM ist schon ein ziemlich starkes Medikament, doch bei meinem Tumor (100% hormonabhängig) in der Verbindung mit Zola eine Alternative, keinen Rückfall zu bekommen.
Bei der nächsten Untersuchung entscheidet sich, ob ich statt TAM Arimidex bekomme, zusätzlich spritze ich noch Mistel, nehme Enzyme, Selen/Zink, walke und versuche, stressfrei, optimistisch zu leben.
Viele Grüße - Susanne

Hallo Michi,

weder meine Onkologin, mein Gynokologe noch mein Hausarzt haben mich vor dem Start der Einnahme von Anti-Hormonen über irgendwelche Nebenwirkungen umfassend aufgeklärt. Nicht einmal darüber, dass man beispielsweise bei Einnahme von Tamoxifen regelmäßig den Augenarzt konsultieren sollte.... All das habe ich dem Beipackzettel entnommen und mich entsprechend verhalten.

Lieben Gruß und alles Gute

für alle Anti-Hormon-Gestressten

ilse