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Alt 30.10.2006, 08:37
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Registriert seit: 30.10.2006
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Unglücklich Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo,

letzten Freitag (27.10.06) hat mein Vater (61) die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom bekommen. Ich hatte meinen Geschwistern schon gesagt, dass sie sich auf eine schlimme Diagnose, sprich Krebs, einstellen sollten, noch bevor wir die Diagnose hatten. Eigentlich ist er ins Krankenhaus, da er eine Grippe bzw. Lungenentzündung (er geht ja auch nie zum Arzt!!!) verschleppt hatte. Bereits ein paar Tage zuvor wurde seine Lunge geröntgt. Mein Bruder sagte mir, er habe sich erschrocken, als er die Bilder gesehen hat, da er meinte Schatten erkannt zu haben, aber er sei ja kein Arzt... Trotzdem, seit dem Tod meiner Mutter vor fast 5 Jahren (sie starb urplötzlich an einem schweren Herzinfarkt) fällt es mir schwer positiv zu denken. Für mich gibt es immer nur schwarz óder weiß, auch wenn ich weiß, dass dies nicht immer richtig ist. Aber ich kann mich leider auch nicht dagegen wehren...
Wie gesagt, noch bevor wir die Diagnose hatten, hatte ich bereits einer innere Ahnung. Alle Symptome (vor allem massiver Gewichtsverlust, den wir damals auf den Tod unserer Mutter zurückführten) sprachen für mich dafür, mich auf das Schlimmste vorzubereiten. Das "Schlimmste" deshalb, weil bei uns in der Familie die Diagnose Krebs immer zum Tode führte und es mir deshalb mal wieder schwer fällt positiv zu denken so gern ich es auch möchte... Die beiden älteren Brüder meines Vaters starben an Lungenkrebs als ich noch klein war. Daran kann ich mich schlecht erinnern. Mein Opa (der Vater meines Vaters) starb so viel ich weiß auch an Lungenkrebs. Vor 2 Jahren starb dann die ältere Schwester meines Vaters ebenfalls an Lungenkrebs (Scheiß Krankheit!!). In diesem Fall habe ich es natürlich voll mitbekommen. Im Februar 2002 verstarb meine Mama, ein gutes halbes Jahr später erkrankte meine Tante (durch einen Zufall entdeckt) an Lungenkrebs (leider ist mir die genaue Diagnose, ob kleinzellig oder nicht-kleinzellig, nicht bekannt). Sie wurde dann aber auch ziemlich schnell operiert (deshalb tippe ich auf nicht-kleinzellig). Danach natürlich Chemo u.s.w. Wir dachten schon fast es wäre geschafft, aber gute 1,5 Jahre später, im Frühjahr 2004 verschlechterte sich ihr Zustand rapide, hat es aber noch bis zum September geschafft, wobei ich denke, dass sie ziemlich gelitten haben muss... Nun denn, seit Freitag gehen mir nun viele Gedanken durch den Kopf und ich möchte mich einfach nur gerne mit anderen Betroffenen austauschen. Vielleicht ein wenig versuchen diese Krankheit zu verstehen und mich auf einen Kampf gegen sie vorzubereiten. Vielleicht gibt es ja auch Leute (hoffentlich gibt es die) die mir Mut machen können, mit Tatsachenberichte etc. Diese Statistiken im Internet machen mich verückt. Ich habe gelesen, dass die wenigsten Patienten nach der Diagnose "kleinzelliges Bronchialkrazinom (extensive disease) die nächsten 4-12 Monate überleben... Ich hoffe, dass es irgendwo dort draußen jemanden gibt, der dies widerlegen kann, damit ich wenigstens einen kleinen Strohhalm hab, an dem ich mich festhalten kann, auch wenn ich weiß, dass jeder Krankheitsverlauf individuell ist. Trotzdem würde es mir Hoffnung geben zu wissen, dass es auch positiv ausgehen kann. Alleine fällt es mir schwer daran zu glauben...

Alles Gute für alle Betroffenen dieser beschissenen Krankheit... Gut das, es solche Foren gibt, in denen man sich die Sorgen von der Seele schreiben kann...

Lieben Gruß, Nadin

Geändert von Beachmaus13 (30.10.2006 um 08:40 Uhr)
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