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  #1  
Alt 12.01.2006, 07:32
kerstin94 kerstin94 ist offline
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Standard Unterschied AHB zur REHA? Tumorbiologie Freiburg

Hallo!

Was ist eigentlixch der Unterschied zwischen einer AHB und einer REHA? Liegt der Unterschied nur im zeitlichen Rahmen, d. h. das eine AHB innerhalb von 14 Tagen nach Abschluß der Behandlung angetreten werden muß, oder gibt es noch andere Unterschiede? Worauf sollte man bei der Beantragung achten? Was ist günstiger?

Möchte gerne nach Freiburg in die Tumobiologie gehen. Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße Kerstin!
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  #2  
Alt 12.01.2006, 13:23
shalom shalom ist offline
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Beiträge: 222
Standard AW: Unterschied AHB zur REHA? Tumorbiologie Freiburg

Hallo Kerstin,

Du hast recht, AHB muß sich recht bald nach dem Abschluß einer Behandlung (z.B. einem stationären Krankenhausaufenthalt oder nach einer Chemo) anschließen und die Klinik muß für AHB bei den Kassen zugelassen sein. Das trifft für die erwähnte Klinik in Freiburg zu. Die 14 Tagefrist kann durchaus auch mal 6 - 8 Wochen nach dem ursprünglichen Krankenhausaufenthalt oder der Beendigung einer Chemo betragen. (So war es bei meiner Frau.)

Das kann medizinisch oder aber auch organisatorisch (AHB Klinik hat zum gewünschten Zeitpunkt keinen Platz als Beispiel) bedingt sein. Mit der Krankenkasse oder vergleichbaren Institutionen (z.B. Beihilfe) vorher (!!) abklären, wie eng das gesehen wird.

Meines Erachtens ist eine Reha - Maßnahme mal eine AHB, mal ein reiner Aufbau- und Regenerationsaufenthalt in einer KUR-Klinik. Die die Maßnahme beantragenden Ärzte werden genau wissen, was in Deinem Fall angezeigt ist.
Bei onkologischen Befunden mit zeitweiligen stationären Krankenhausaufenthalten oder Chemos ist meist die AHB angezeigt.

Ich würde auf eine AHB drängen, die allein durch Deine Haus- und Fachärzte medizinisch und recht einfach zu begründen ist, dann ist das Weitere allein die Angelegenheit der Krankenkasse, denn eine AHB ist ein KRANKENHAUSAUFENTHALT, keine Kurklinik. Vermutlich sind bei reinen Kur-REHA Maßnahmen ggf. andere Sozialversicherungsträger einzuschalten wie z.B. die BfA und dort gibt es ggf. die Politik des knapperen Geldbeutels und der längeren Genehmigungswege.

Meine erste Frau war 1999 (nach Beendigung einer leichten Chemo) und 2000 (nach Beendigung einer schweren Chemo) in der Klinik für Tumorbiologie jeweils als AHB Maßnahme und war dort sehr gut aufgehoben:

schöne, helle Einzelzimmer

ruhiges (nicht hektisches), gutes, menschliches Klima in der Klinik

gute medizinische Betreuung

gutes außermedizinisches Programm

gute psychologische Betreuung

Innenstadt fußläufig zu erreichen

Fahrradfahren ist bestens und auf ebener Strecke möglich, die Klinik hat Räder zur kostenlosen Ausleihe

See am ehemaligen Gelände der Landesgartenschau in 7 Minuten erreichbar

Wenn Zimmer frei sind, kann der Lebenspartner, der z.B. zu Besuch kommt, auch in der Klinik übernachten und dort essen (Einfach in der Lobby der Klinik nachfragen und ggf. Zimmer reservieren lassen und Besucheressen vorbestellen.) Andernfalls ist für Besucher eine Übernachtung möglich in dem 5 Minuten entfernten Best Western Hotel.

Vor ihrem ersten Aufenthalt waren wir zudem dort, um uns über den Verlauf ihrer Krankheit (Rippenfellkrebs = Mesotheliom) eine unabhängige zweite medizinische Meinung (Second Opinion) einzuholen (Das war allerdings von uns selbst zu tragen.)

Wenn noch Fragen bestehen, so stelle sie einfach.

(Die Klinik für Tumorbiologie ist auch im WWW vertreten, schaue mal unter GOOGLE nach.)

(Im Falle meiner ersten Frau, die Lehrerin in Baden-Württemberg war, galt: Aufnahme als Privatpatient mit Beihilfeberechtigung). Die erwähnte Klinik ist aber keine Privatklinik, sondern zugelassen für die ganz normalen traditionellen Krankenkassen.)

Liebe Grüße
Shalom

Geändert von shalom (12.01.2006 um 13:40 Uhr)
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  #3  
Alt 16.01.2006, 13:52
chrischan chrischan ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: Unterschied AHB zur REHA? Tumorbiologie Freiburg

Hallo,

also was den Kostenträger angeht, bin ich mir nicht so sicher. Die AHB musste ich auch bei der BfA beantragen. Das sollte aber keine Hürde sein, es gibt eine spezielle Stelle für onkologische REHA bei der BfA. Ich fand die Leute da sehr angenehm, es ging alles sehr schnell und völlig unkompliziert. Meine Krankenkasse war in allem wesentlich bürokratischer und langsamer.

Es spricht aber noch etwas anderes für eine AHB, wenn Du nach Freiburg willst. Man bekommt für die AHB wesentlich schneller einen Platz, als für eine normale REHA. In Freiburg spielt das eine große Rolle. Ich weiß nicht, was du für eine Erkrankung hast, aber ich musste nach allogener SZT 5 Monate auf einen Platz für eine normale REHA in der Tumorbiologie warten. Bei einer AHB wäre die Wartezeit 6 Wochen gewesen.

Gruß
Christian
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  #4  
Alt 20.01.2006, 14:03
birgitmh birgitmh ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Unterschied AHB zur REHA? Tumorbiologie Freiburg

Hallo Kerstin,
chrischan hat recht: eine Krebsnachsorgereha - egal ob als Anschlußheilbehandlung (AHB) gleich nach Abschluß von Krankenhausaufenthalt oder Strahlentherapie angetreten - oder die reguläre Nachsorgereha - wird bei gesetzlich Versicherten vom zuständigen Rentenversicherungsträger bezahlt. Die Krankenkasse hat damit nur im Falle privat Versicherter zu tun.
Es geht bei gesetzlich Vers. also nicht wie bei den Privaten um einen Krankenhausaufenthalt, sondern um eine stationäre Rehabilitationsleistung.

Wenn man eine Reha als AHB beantragen will, d.h. als Eilfall innerhalb von 5 Wochen nach dem letzten Behandlungstag anzutreten, dann muß das vor Entlassung aus der Behandlung mit Hilfe des Krankenhaussozialdienstes geschehen.
Einschränkung bei der Klinikwahl: die Klinik darf max. 300 Km vom Wohnort der PAt. entfernt sein und muß natürlich auch innerhalb dieser kurzen Frist einen Platz frei haben.
Ein weiterer Vorteil neben der Schnelligkeit ist die geringe Zuzahlung: max. 14 Tage, vorhergezahlte Beträge für KH-Aufenthalt werden angerechnet. Da Du nichts näheres über Dich schreibst, kann ich Dir keine genaueren, auf Dich zutreffenden Infos geben.

Ob men in den Genuß einer vom Krankanhaus organisierten AHB kommt, hängt i.-d.R. vom behalndelnden Arzt ab. Die meisten Ärzte haben keine Zeit und keine Lust sich damit zu befassen, sind auch nicht immer von der Notwendigkeit überzeugt.
Sollte die Antragsfrist bei Dir abgelaufen sein, kannst Du innerhalb von ca. 5-6 Wochen nach Behandlungsende noch einen regulären Krebsnachsorgerehaantrag stellen, der auch noch als Eilfall von der BFA direkt beiarbeitet werden kann, gleiche Eile und geliche Zuzahlung wie bei AHB, nur kann man die Entfernung zur Rehaklinik selbst bestimmen. Auch hier gilt: die gewünschte Klinik muß innerhalb der nächsten 5Wochen einen freien Platz haben.

Gruß von birgit
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