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  #1  
Alt 06.02.2012, 22:01
Schwesterlein<3 Schwesterlein<3 ist offline
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Reden wie geht es euch als angehörige??

Hallo an alle!

Ich bin neu hier und nicht selbst von einem Lymphom betroffen. Es ist mein großer Bruder. Er kämpft seit letztem September und noch haben wir nicht eine gute nachricht bekommen. immer war etwas schlechter als beim letzten mal.
Ich kann nicht genau sagen welche art er hat, weil er nicht möchte das ich zu googeln anfange. Ich würde mich gerne mit euch austauschen weil ich oft nicht verstehe wie er fühlt oder welche ängste er hat. wir standen uns früher nicht so nah, seit einigen jahren aber sind wir uns wahnsinnig wichtig geworden. aber seit der erkrankung weis ich nicht mehr ob ich alles richtig mache im umgang mit ihm. ich möchte ihn beschützen und für ihn da sein auf der anderen seit soll dieser scheiß keine so große bedeutung bekommen. ich will ihn nicht pampern und pudern sondern ehrlich und aufrichtig zu ihm sein.
vielleicht geht es irgendjemandem genauso wie mir oder hatte das gleiche problem. ich würde mich freuen wenn mir jemand antwortet!!

liebe grüße
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  #2  
Alt 07.02.2012, 07:27
Benutzerbild von manarmada
manarmada manarmada ist offline
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Standard AW: wie geht es euch als angehörige??

Hallo Schwesterlein

Es tut mir leid das du so hilflos dastehst und du nicht mit deinem Bruder offen reden kannst . Denn grad das ist soooo wichtig für beide Seiten.

Ich bin seit 2009 selber Betroffen und 2010 durch meine Schwester auch noch eine Bekannte einer Betroffenen.

Ich kann nur sagen, dieses Thema wird die nächsten Jahre , wenn nicht das ganze Leben schwerpunkt sein im Kopf deines Bruders. Die Angst wird bei allen Betreidigten nie ganz verschwinden.

Aber ......... es schweißt auch zusammen, man sieht die Welt plötzlich intensiver.

Hast du mit deinem Bruder über deine Ängste schon mal geredet, sag ihm das du so hilflos bist und nicht weiter weist, vielleicht kann er dir ja helfen.

Auch wenn sich des dooof anhört............. als Betroffene war ich nicht so hilflos.......... auser nach dem ersten Schock....... die Todesangst....... als später als Bekannte.
__________________
Viele Grüße aus dem Bayernland

Sabine

hochmallignes großzellig diffuses Non-Hodgin-Lymphom B-Typ .....6x R-chop21 seit ende Mai 2009

seit anfang August komplette Remission und hoffe des bleibt auch so.
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  #3  
Alt 07.02.2012, 21:35
Schwesterlein<3 Schwesterlein<3 ist offline
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Registriert seit: 08.01.2012
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Standard AW: wie geht es euch als angehörige??

hallo manamarda,

ich danke dir für deine antwort.
natürlich kann ich mir gar nicht vorstellen wie es ist angst um´s eigene leben zu haben. aber ich habe verdammte angst das er mich irgendwann alleine lässt. er hat mal gute/positive tage und dann gibts auch wieder tage an denen er nur über z.B. seinen nachlass sprechen will. ich weis das es auch vernünftig ist zu wissen was er will, aber das tut einfach sooo weh!
dazu muss man wissen das er eine, laut krankenhaus, sehr aggressive form von nhl hat. er hat auch schon eine höchst dosis chemo bekommen und darunter sehr gelitten. so eine bräuchte er nun ganz dringend wieder. aber seit ende dezember sind seine roten blutkörperchen viel zu wenig und sie können keine stammzellen entnehmen. daher wartet er jetzt seit über einem monat auf die chemo vor der wir alle so angst haben. wie ist das bei dir gewesen? müssen wir einfach mehr gedult haben?

ich grüße dich auch aus dem schönen oberbayern!!
ich bin so 50 km südlich von münchen weg. mein bruder wohnt direkt in münchen

daniela
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  #4  
Alt 08.02.2012, 08:23
megaforce megaforce ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: wie geht es euch als angehörige??

Hallo,
in welcher Klinik liegt er denn in München? Ich selbst war an NHL erkrankt und lag in München in Harlaching in der Klinik.
Ich hatte Endstadium und keine gute Prognose und ich bin seit Dezember 2011 in Remission.
Ich bekam eine Hochdosischemo nach dem B-ALL-Protokoll.

Alles gute für deinen Bruder!
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  #5  
Alt 08.02.2012, 10:23
Schwesterlein<3 Schwesterlein<3 ist offline
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Registriert seit: 08.01.2012
Beiträge: 3
Standard AW: wie geht es euch als angehörige??

Hallo,

er ist im klinikum schwabing in behandlung.
es ist schön zu hören das man es auch mit einer schlechten prognose schaffen kann. da schöpft man hoffnung. danke!!
ist das klinikum in harlaching spezialisiert? in schwabin haben sie eine station die nur lymphome behandelt. aber manchmal hab ich das gefühl, dass ein patient mit schmerzen oder klagen nicht gerne gesehen ist. ich hoffe das ändert sich noch. von der behandlung her und der kompetenz der ärzte kann man sich nicht beschweren.
es ist die zeit dazwischen: essen, schwitzen, schmerzen, trösten, usw...!

würde mich freuen noch mehr von euch zu hören. es tut gut mit anderen zu "sprechen" und zu wissen das man nicht alleine ist mit der situation.
lg dani
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  #6  
Alt 05.02.2013, 20:54
Jojo_ Jojo_ ist offline
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Registriert seit: 05.02.2013
Beiträge: 1
Standard AW: wie geht es euch als angehörige??

Hallo
Ich schreibe hier gerade zum ersten mal ! Der grunde dafür, heute wäre der Geburtztag von meiner Mama, sie ist an Krebs gestorben.
Gerade habe ich im Internet ein bisschen rumgestöbert & bin dann auf diese Seite hier gestoßen & würde einfach gerne etwas loswerden !
Krebs macht einen innerlich viel mehr kaputt wie äußerlich das ist klar, aber die einzigste möglichkeit ,, leben raus zu kommen ,, ist meiner Meinung nach KÄMPFEN ! Mut , Stärke & ganz wichtig Wille zu beweisen !
Das ist ganz klar nicht einfach , aber mit der Zuversicht & Hilfe von Verwanten & Bekannten ist es zu schaffen !
Meine Mama hat 2 Monate nach meiner Geburt die Diagnose bekommen,Ewing-sarkom selten in ihrem Alter und aus diese Art und Weise & schwer besiegbar.
Aber meine Mutter hat gewonnen,sie hat stolze 10 ganze Jahre Stärke bewiesen & hat Tag für tag gekämpf. In diesen 10 jahren hat sie knapp mehr als 5 in Krankenhaus oder in der Kur danach verbracht, aber sie hat gelebt- Sie hat alles gegeben mich und meinen Bruder aufwachsen sehen zu können & hat so viel gelacht!!! Natürlich hatte die auch schlechte Tage aber wenn ich zurück denke,habe ich eine wunderschöne Frau vor Augen ! Eine Mama mit Glatze, einem von der Chemo gealteten & zerstörten Unterkiefer, im Rollstuhl sitzend und dürr ! Eine Mama die schon immer anders war wie die anderen Mütter in der Schule oder damals im Kindergarten.Aber nicht wegen ihres Aussehens sondern wegen ihrem Karackter ! Eine Mama die gelebt hat ! Die jenden tag auf's neue gekämpft hat.Sie hatte ein Lächeln wie niemand anders ein schöneres, ehrlicheres oder ausgibigeres gehabt hat ! Meine Mama hatte mich & meinen Bruder,das war ihr Ziel zu kämpfen.
Es gibt Menschen die solche Ziele nicht haben ! & diesen muss man helfen sich für's kämpfen zu entscheiden ! Einfach beizustehn , die hand halten & Mut machen !EINFACH DA ZU SEIN-Das ist das was am meisten hilft,finde ich.
Wirkliche Tipps kann ich hier leider nicht geben denn ich war klein & bei meiner mama hat es den Willen schon gepackt wenn ich nur gelacht habe
Man muss nur immer das postive an allem sehen, immer !!! & wenn das jemand verlernt hat muss man es ihm wieder beibringen ! Aber man darf nie die Hoffung verlieren denn-da wo ein Wille ist,ist auch ein Weg ! <3
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  #7  
Alt 06.02.2013, 10:50
Rosemie Rosemie ist offline
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Registriert seit: 26.11.2012
Ort: Rheinhessen
Beiträge: 369
Standard AW: wie geht es euch als angehörige??

Jojo,
das war eine wunderschöne Liebeserklärung an Deine Mama. Behalte sie in guter Erinnerung. Und alles Gute für Dich.
LG Rosemie
__________________
Diagnose 21.11.2012: aggressives diffus-großzelliges B-NHL Stadium IA
Behandlung: R-Chop 21 - 6. und letzter Zyklus am 18. u. 19.3.13
Vom 27.3. - 17.4. Reha in der Nahetalklinik in Bad Kreuznach
Abschluß-CT am 18.4.13 - Ergebnis: komplette Remission
Juli 2016: weiterhin komplette Remission
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Stichworte
angehörige, angst


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