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Alt 05.11.2012, 01:26
carina1989 carina1989 ist offline
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Registriert seit: 04.11.2012
Beiträge: 2
Frage mein opa ist immer leberkoma

ich habe jetzt ein paar tage im forum mitgelesen, und beschlossen selbst eine beitrag zu verfassen. würde mich freuen wenn jemand antwortet.

mein opa liegt seit 3 wochen im krankenhaus, eigentlich 'nur' weil er zuviel wasser im körper hat und dadurch schlecht luft bekam. es wurde empfohlen einen 'stand' zu legen, da sie dachten, das kommt vom herzen (künstliche herzklappe und katheter) gesagt getan, ihm gings danach gut, hat normal gegessen, getrunken usw. man hat ihn stationär behalten, da nicht der gewünschte erfolg eintraf. eine woche später, haben die nieren aufgehört 'zu arbeiten' man hängte ihn an die dialyse, und meinte das es von den medikamenten kommt und es nur kurzzeitig sei.

letzte woche sonntag, funktionierten die nieren wieder einigermaßen. doch mein opa war verwirrt, kraftlos und zittrig. er meinte noch selbst, das er sich nicht mehr auskennt. am mittwoch hat er fast nur geschlafen, und aus nase, mund und darm, stark geblutet und war nur zwischenzeitlich wach, hat dann aber auch gegessen und getrunken. und schlief wieder, als er wieder wach wurde, meinte er, er habe angst nicht mehr auf zuwachen. die ärzte meinten das sei eine nebenwirkung von der dialyse. freitag wurde er vorsorglich auf die intensiv verlegt.

am samstag, kam dann der anruf, das er in ein leberkoma gefallen sei, und das sich das gehirn nun selbst vergiftet da die aminosäuren stark angestiegen sind und haben um erlaubnis gefragt ihn künstlich zu beatmen, da er schleim in der lunge hat. natürlich wurde zugestimmt. bin dann gleich darauf ins krankenhaus, und bin erschrocken, wie er so da lag. ich konnte mir nicht vorstellen, dass soviel schläuche und infusionen in einem menschen passen.

heute waren wir wieder da, da sagte man uns, das opa eine leberzirrhose habe, und das seit jahren, die nicht behandelt wurde, WARUM merken die das erst jetzt? sie meinte auch das es schwer ist eine prognose zu stellen, denn sobald ein organ (niere) wieder 'arbeitet' fällt ein anderes organ (leber) aus. noch dazu brütet er gaerade eine lungenentzündung aus, bekommt aber dagegen antibiotikum. die ärztin meinte wir müssen uns auf alles, zur jederzeit, gefasst machen. aber sie haben die hoffnung noch nicht aufgegeben. die blutwerte haben sich gebessert, und wenn es so bleibt und die lungenentzündung nicht ausbricht, wollen sie ihm das narkosemittel absetzten (dass bekommt er seit samstagnacht, da er krampfanfälle bekommen hat, er ist eptileptiker, hatte aber seit 8 jahren keinen anfall mehr) und aus dem künstlichen koma versuchen zu wecken. wie passt das alles zusammen??? ich bin total überfordert. und vorallem was ist mit dem gift im gehirn? ich habe leider vergessen die ärztin zu fragen. weis das jemand? ich hab soviel angst.
ich habe in diesem forum gelesen, dass manche trotz leberkoma zu hause waren, kann man tatsächlich wieder aus diesem koma aufwachen? seit ich meinen opa da liegen gesehen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass wieder alles so wie früher wird. hat jemand damit erfahrung, und möchte mir diese mitteilen?

danke fürs lesen
carina
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  #2  
Alt 05.11.2012, 06:06
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Registriert seit: 04.11.2010
Ort: ulmer ecke
Beiträge: 1.152
Standard AW: mein opa ist immer leberkoma

liebe carina..
es tut mir leid, daß es deinem opa so schlecht geht.
zum thema leberkoma kann ich dir folgende erfahrung berichten:
meine mutter hatte eine leberzirrhose, und später dann leberkrebs. am 03.okt. war sie dann sehr verwirrt, zittrig und wir brachten sie ins kh. sie fiel langsam ins leberkoma. sie war dann zwei tage noch ansprechbar, und dann schlief sie nur noch. manchmal war sie im koma sehr unruhig. doch das wurde dann auch weniger. wir hatten sie in ein hospiz gebracht, sie wollte das so. dort wurden ihr morphium und beruhigungsmittel verabreicht, aber keine lebenserhaltende mittel. das war vorher schon ihr wille. sie wurde immer weniger und starb dann schließlich am 15.oktober. meine schwester und ich waren da bei ihr.
ich will ehrlich sein zu dir, wenn das leberkoma schon mal das hirn vergiftet, wird dein opa nicht mehr groß aufwachen. so wie es ausschaut, habt ihr euch für die lebenserhaltenden maßnahmen entschieden. das bedeutet, es wird eventuell ein auf und ab geben.
ich wünsch dir viel kraft für diese schwere zeit.
lg tine
__________________
MISS YOU MAMA
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  #3  
Alt 05.11.2012, 10:22
carina1989 carina1989 ist offline
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Registriert seit: 04.11.2012
Beiträge: 2
Standard AW: mein opa ist immer leberkoma

erstmal herzliches beileid.
deine mutter hat euch innerhalb von 13 tagen verlassen? ohje das ist schon 'schnell'.

ich finde das einfach komisch, denn bei meinen opa (63j) wurde erst das leberkoma diagnostiziert und DANACH erst die leberzirrhose. ich verstehe nicht, wieso mein opa innerhalb weniger stunden, nach eintritt des leberkomata, auf die its verlegt wurde, und er relativ schnell an sämtliche geräte angeschlossen wurde. es macht einen unendlich traurig, diese ungewissheit nicht zu wissen, ob er jemals nochmal zu sich kommen wird.
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