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  #1  
Alt 09.12.2004, 11:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Koma nach Bauchspeicheldrüsemkrebsoperation

Vor 3 Wochen wurde bei meinem Opa ein Tumor vor der Bauchspeicheldrüse festgestellt.
Schnell wurde er operiert und dann kam er auf die Intensivstation was die Ärzte uns aber bereits vor der Op sagten.
Nach der Op ging es ihm den Umständen entsprechend gut. Bereits 1 Tag der der Operation konnte er schon wieder reden und machte seine Späße. Nach 5 Tagen konnte er bereits Tee und Suppe trinken. So wie die Ärzte es vor der Op sagten sollte er nur 1 Woche auf der Intensiv liegen wenn es ihm soweit gut geht.

Doch am Montag wurde er ins Koma gesetzt weil eine Entzündung in der Bauchgegend aufgetretten ist.

Ich frage mich wie konnte das passieren?
Wie lange liegt er im Koma??
Hat er Überlebenschancen und wenn ja wie soll das Leben für ihn weiter gehen???

Bitte antworten sie mir ich bin erst 16 und würde mich über jede Antwort freuen.

Sandy
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  #2  
Alt 09.12.2004, 19:51
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Koma nach Bauchspeicheldrüsemkrebsoperation

Hallo Sandy,

die Operation, die bei Bauchspeicheldrüsenkrebs
gemacht wird, ist eine der aufwändigsten Operationen
überhaupt. Dabei wird eine Menge „rumgeräumt” im
Bauch des Patienten (die Chirurgen müssen ja über-
haupt erstmal an die BSD rankommen).
Dabei gibt es viele Möglichkeiten, sich eine Infektion
oder Entzündung zu holen.
Das so etwa bei Euch aufgetreten ist, ist natürlich
nicht so schön. Wenn die Ärzte aber den Grund für
diese Komplikation herausfinden (das kann alles
mögliche sein: eine gerissene Naht, ein kleiner Infekt-
ionsherd, eine Perforation, etc.) und man es beheben
kann, besteht eigentlich keine Lebensgefahr.
Dann steht einem völlig normalem Weiterleben nichts
im Wege (lediglich die üblichen Einschränkungen in
den Ernährungsgewohnheiten bei Pancreatektomiert-
en).

Sicherlich ist das eine ernste Angelegenheit, aber es
hört sich auch manchmal dramatischer an, als es ist.
(Immerhin ist die Tatsache, dass Dein Opa überhaupt
operiert werden konnte, schon mal ein echter Glücks-
fall. Das geht nämlich nur in den selteneren Fällen.)

Ich drück’ Dir jedenfalls die Daumen, dass Du Deinen
Opa schnell wieder hast...

Viele Grüsse,

ole
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  #3  
Alt 09.12.2004, 21:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Koma nach Bauchspeicheldrüsemkrebsoperation

Danke für deine aufmunternden Worte. Jetzt fühl ich mich schon etwas besser. Ich habe mir in den letzten Stunden sehr sehr viele Beiträge durch gelsen und finde es schön wie hier jeder für jeden da ist.

Hast du selbst in deinem Umfeld einen Menschen der BSDK hast weil du dich so gut damit auskennst?

Seit mein Opa ins künstliche Koma gelegt wurde quälen mich viele Fragen. Ich kann seit einigen Tagen Nachts nicht mehr schlafen seit ich auf der Intensivsation war und so viele hilflosen Menschen sah. Neben mein Opa lag ein Mann der künstlich beatmet werden musste und ich sagte immer zu meinem Opa: "mach das was die Ärzte sagen und sei froh das du nicht so da liegst wie der Mann neben dir".

Mein Opa tat 2 Tage nach der Op so als ginge es immer wieder bestens. Er wollte aufstehen als ihm ein Pfleger dabei hinterte hätte mein Opa ihm fast ins Gesicht getretten.

Deswegen dachte ich rst die Entzündung kommt davon.
Aber was mir auch sehr komisch vor kam wir mussten keinerlei Schutzkleidung anziehen so wie ich es bisher nur aus den Fernsehen kannte, nicht mal die Hände sollten wir uns vorher waschen bevor wir meinen Opa besuchten deswegen dachte ich das wir ihm vielleicht Bakterien übermittelt haben die dann vielleicht in die Wunde gekommen sind.

Weist du wie das ist wenn man ins künstliche Koma gelegt wird?
Muss mein Opa von allein aufwachen oder können das die Ärzte beeinflussen?

Kann mein Opa einen Schaden bekommen wenn er für eine längere Zeit im Koma liegt?

Ich danke dir auf jeden Fall für deine Antwort.

Liber Gruß Sandy.
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  #4  
Alt 09.12.2004, 22:51
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Koma nach Bauchspeicheldrüsemkrebsoperation

Hallo Sandy,

wie es schon heisst „künstliches” Koma, ist es ein
Zustand, den die Ärzte kontrolliert und bewusst
herbeiführen. Er sollte deshalb unter normalen
Umständen keine Schäden o.ä. davontragen.
Wie es sich allerdings anfühlt, im Koma zu sein,
weiss ich leider (oder glücklicherweise) nicht.

Eine Intensivstation ist in der Tat erstmal ein ziem-
licher Schock - aber Du musst Dir einfach denken
dass es nur zum Besten der Patienten ist.

Wenn jemand in ein künstliches Koma versetzt
wird, kann man ihn auch wieder kontrolliert auf-
wecken (sonst wäre es ja wieder ein „Echtes”)

Dein Opa sollte aber schon auf das hören, was
ihm die Ärzte sagen - immerhin sind die Nähte
und Wunden noch sehr frisch. Wenn er einfach
herunmturnt, könnte sich das eine oder andere
z.B. aufreissen - und das wäre natürlich sehr
problematisch...

Schutzkleidung ist nur in extremen Situationen
notwendig. Bei einer gut verlaufenen OP (dass
Ihr solche Probleme bekommt, ist eigentlich eher
unwahrscheinlich) ist Schutzkleidung nicht not-
wendig.

Bei mir ist es so, dass meine Schwiegermutter an
BSDK erkrankt ist. Da das schon fast zwei Jahre
her ist, hab’ ich mir natürlich viel darüber beige-
bracht. Leider geht’s im Moment nicht so gut -
wollen wir mal hoffen, dass das eine vorübergeh-
ende Erscheinung ist...

Liebe Grüsse,

ole
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