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  #1  
Alt 10.02.2006, 14:56
foxtrott foxtrott ist offline
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Registriert seit: 05.02.2006
Beiträge: 17
Standard Chemotherapie oder nicht - Hilfe !

Hallo ihr Lieben,

ich bin ziemlich neu hier, aber das Forum gefällt mir sehr gut und so hoffe ich, hier einige hilfreiche Meinungen und Erfahrungen zu erhalten. Ich bin mir allerdings schon darüber im Klaren, dass ich die Entscheidung letztendlich selber trffen muss und das auf niemanden "abdrücken" kann.

Also, ich bin 40 Jahre alt und am 23.1.2006 wurde bei mir Brustkrebs in der rechten Brust festgestellt. Am 30.1.2006 war meine OP. Auf meinen Wunsch wurden beide Brüste entfernt.
Meine Daten aus dem Arztbericht:
Diagnose 23.01.2006: Invasiv ductales Mammakarzinom rechts
Nebendiagnose: Arterielle Hypertonie
Menopausenstatus: Prämenopausal
Therapie: 23.01.2006 Stanzbiopsie sonographisch
30.01.2006Beidseitige Masektomie auf Wunsch der Patientin
30.01.2006 Sentinel Node Biopsie rechts
Postopreative Histologie:
Histologie: mässig differenziertes invasiv duktales Ca
Einteilung: pT: 1c pN: 0 M: 0 R: 0 G: 2 L: 1
Maximale Tumorgröße: 18 mm
Minimaler Randabstand: 10 mm
Lymphknoten: Sentinel 0/2
Besonderheiten: Mammaabladat links: sklerosidierende Adenose
Onkobiogramm: Östrogenrezeptor: positiv (IRS 12) Progesteronrezeptor: positiv (IRS 4)
Her2 neu: negativ (Score 1+)
uPA 1,4 PAI 1 7,2

Staging:
25.01.2006 Röntgen Lunge allgemein o.B.
25.01.2006 Sonographie Leber o.B.
25.01.2006 Szintigramm Skelett o.B.

Mir wurde nun die Teilnahme an der NNBC-3-Studie empfohlen. Hier würde ich als Patientin mit niedrigem Risiko KEINE Chemotherapie erhalten, sonder gleich die antihormonelle Therapie mit Tamoxifen (5 Jahre) i.V.m. Zoladex (2 Jahre).
Nun liegt die Entscheidung bei mir, ob ich die Standardtherapie (6 Zyklen FEC und anschließend antihormonelle Therapie) oder innerhalb der Studie KEINE Chemotherapie und gleich antihormonelle Therapie wähle.

Da bei mir ein L1 Tumor, also ein Lympheinbruch besteht bin ich äußerst verunsichert, welchen Weg ich gehen soll. Ich muss 2 Risiken gegeneinander abwägen (keine Chemotherapie und daher das Risiko des Wiederauftretens der Krankheit oder Chemotherapie mit all ihren Risiken), die ich als Laie nicht einschätzen kann.

Habt ihr Erfahrungen und/oder wie seht ihr das ?

Liebe Grüße
Foxtrott
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  #2  
Alt 10.02.2006, 15:59
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Chemotherapie oder nicht - Hilfe !

Hallo Foxtrott,

ich hatte 'nur' einen kleinen hormonnegativen Tumor von 8 mm, allerdings mit G2 und eine brusterhaltende OP. Aufgrund meiner 42 Jahre riet man mir zur Standardtherapie, 6x FEC und 30 Bestrahlungen. Ich hab mich auch gefragt, ob ich die Chemotherapie eingehen soll, weil die Prognose doch so gut ist. Dabei dachte ich über einen Rückfall nach, den ich nie außer acht lassen darf. Würde ich mir nicht ständig Vorwürfe machen, wenn ich nicht alle Möglichkeiten der Vorsicht ausgeschöpft hätte?

Sicherlich ist die Chemo kein einfacher Weg, doch ich nahm sie in Kauf. Die Krebszellen sind so unberechenbar gefährlich, ich wollte nicht, das vielleicht irgendein Überbleibsel in meinem Körper bleibt.

Vielleicht helfen Dir meine Gedanken bei Deiner Entscheidung.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut DEINE Entscheidung zu finden.

Heike
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  #3  
Alt 10.02.2006, 16:07
Benutzerbild von Caroline3
Caroline3 Caroline3 ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 211
Standard AW: Chemotherapie oder nicht - Hilfe !

Hallo Foxtrott!

Ich schließe mich Heikes Meinung an, auch ich hätte zu viel Angst vor einem Rezidiv ohne Chemo.
Bei mir stand das zwar nie zur Debatte, denn mein Tumor war so groß, dass ich erst Chemo machen musste um ihn zu verkleinern.

Die Nebenwirkungen einer Chemo sind zwar nicht immer so ohne, aber vielleicht fühlst du dich sicherer, wenn du eine gemacht hast!?

Ich wünsche dir alles Gute, viel Kraft und toi, toi,toi!

Caroline
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  #4  
Alt 10.02.2006, 16:07
zimtstern zimtstern ist offline
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Beiträge: 244
Standard AW: Chemotherapie oder nicht - Hilfe !

Hallo liebe Foxtrott,

dass Du zwischen zwei Alternativen wählen sollst, finde ich verwunderlich. Ich wäre da auch ziemlich verunsichert, ob jetzt eine Chemotherapie wichtig ist bei Deiner Diagnose oder nicht. Man weiss doch als Laie gar nicht, was man machen soll.

Ich selbst habe auch beide Brüste entfernt bekommen, beim zweiten Mal waren 10 Lymphknoen befallen. Daher war zumindest von der Diagnose her klar, dass ich eine Chemo machen muss. Aber es hat dann noch vier Monate gedauert, bis ich den Überredungskünsten meines Arztes erlegen bin, weil ich so eine Angst vor der Chemo hatte. Jetzt habe ich meine 2. bereits hinter mir. Angenehm ist es natürlich nicht, aber gut auszuhalten. Für alle Nebenwirkungen gibt es wieder gute Mittel, die man während der Chemo vom Krankenhaus und seinem Hausarzt bekommen kann. Ich bin jetzt froh, dass ich sie mache, aber ich hätte sie niemals gemacht, wenn ich nicht gewusst hätte, ob es notwendig ist!

Hol Dir auf jeden Fall noch andere Meinungen von Ärzten ein. In diesem Forum kann man sich auch noch unter der Rubrik "Chemotherapie" an Dr. Gronau wenden.

Ich wünsch Dir alles Gute!

Liebe Grüße
Andrea
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  #5  
Alt 10.02.2006, 16:42
Chauchat Chauchat ist offline
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Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 26
Standard AW: Chemotherapie oder nicht - Hilfe !

Hallo Foxtrott!

Hätte ich die gleichen Daten wie Du gehabt, ich hätte keine Chemo gemacht. Dein BK war sehr stark östrogenabhängig, das ist insofern sehr gut, als dass eine Anti-Hormon-Therapie Nutzen bringen wird. Da der Tumor ja nun weg ist, wird man auch nicht überprüfen können, ob und wie stark die Chemotherapie anschlägt. Ich weiß nicht, ob das möglich ist, aber ich würde an Deiner Stelle keine Chemo ohne vorherigen Chemo-Sensibilitätstest machen. Ob das jetzt noch am entnommenen Tumor-Material getestet werden kann, weiß ich nicht. Mache Dich doch mal schlau. Schließlich soll die Quälerei ja nicht umsonst sein.

Letztendlich ist es ja eine Frage, wie groß Dein Sicherheitsbedürfnis ist. Wie gesagt, mir hätte an Deiner Stelle die AHT genügt. Alle Probleme, die ich jetzt noch habe, sind Langzeitfolgen der Chemo. Dazu gehört vor allem ein erheblicher Verlust an geistiger und körperlicher Leistungsfähigkeit.

Alles Gute für Dich!

Chauchat
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