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  #106  
Alt 23.10.2008, 09:40
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Ach liebe Ela,
du vergisst mich auch nie - du bist ein Schatz Ich habe schon gedacht, mensch sie werden schon sauer sein, weil ich solange nicht da bin/war und dann habe ich nicht auf deine PN geantwortet. Ela, es war nicht böse gemeint.
Ich habe sehr viel an dich und auch an deinem Papa gedacht. Hat er die Enttäuschung überwunden?
Ich bin bei meiner Mam so oft ich kann, wir reden, lachen, erzählen von früher - manchmal aber muss ich zugestehen, dass ich keine Kraft habe sie so zu sehen, dass ich ausreißen will und froh bin dann im Auto zu sitzen und heim zu fahren. Ich ertrage nicht wie sie sich anschreien (zweitweise, nicht immer) - ich will dann am liebsten nur weg, weg-weg-weg einfach weit weg! Ich will ja da sein, kann aber manchmal nicht mehr. Ich mache mir dann bittere Vorwürfe...!
Wann ist/war denn die Verlobung, Ela? Ich habe jetzt so viel verpasst. Magst du mir erzählen?

Ganz liebe Grüße
Mirjam
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  #107  
Alt 23.10.2008, 09:50
Benutzerbild von candice
candice candice ist offline
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Beiträge: 161
Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

liebe mirjam
ich wollte dir /euch nur sagen das ich wenig schreibe , aber dennoch da bin und lese, ich verstehe dich sehr gut, das du manchmal einfach nur weg willst, ich wünsche dir und deiner ma weiter viel glück und allen anderen natürlich auch
liebe grüsse melanie
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  #108  
Alt 08.11.2008, 16:43
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo Ihr Lieben,

heute möchte ich mich wieder bei Euch melden. Mir fehlt derzeit immer die Kraft noch so das Erlebte niederzuschreiben - auf einer Seite hilft es aber auf der anderen Seite fehlt mir einfach die Kraft zu schreiben.

Meine Mam hat in den 2-3 Tagen sehr stark abgebaut-zusehenst. Heute kam ein Anruf von meinem Vater - sie ist nicht ansprechbar, verwehrt die Medizin, schreit vor Schmerzen und reagiert auf nichts.
Ich bin gleich los ... jede Ampel rot - als ich bei meinen Eltern ankam war meine Mam bereits im Rettungswagen. Eine viertel Stunden hat es gedauert bis gesagt wurde, sie wäre so halbweg stabil.
Wir fuhren 2 Stunden später ins KH! Sie hat nur geschlafen, war teilweise apatisch, schrie vor Schmerzen und nahm uns kaum wahr. Es wurde zwischenzeitlich ein CT gemacht. Es zeigt eine deutliche Verschlechterung zu den Bilder von Oktober-der Tumor ist weitergewachsen.
Weiterhin wurde Kaliummangel festgestellt und erhöhte Temperatur.
Dafür bekommt sie jetzt erstmal Infusionen.

Ich bin sprachlos, wütend auf das Leben ...! Hat das eigentliche Leben überhaupt einen Sinn wenn einem so ein qualvolles Ende mitgegeben wird. Gibt es da eine höhere Gewalt? Gibt es wirklich so ein Gott der sowas zu lässt? Ja, ja da gibt es Weißheiten - die guten dürfen ein schweres Kreuz tragen. Soll meine Mam noch stolz darauf sein? Wer kann nur sowas zu lassen.

Ich bin einfach nur sprachlos. Man steht immer nur daneben und nichts, rein gar nichts kann ich ihr erleichtern, nichts - nichts nichts.

Ich muss den Tag erstmal setzen lassen!

Ich werde in der nächsten Zeit den wichtigsten Menschen in meinem Leben verlieren und nichts bringt mir meine Mam wieder. Die Diagnose und der bevorstehende Verlust wird mein Herz zerbrechen lassen und ich kann mir nicht vorstellen einmal wieder unbeschwert und fröhlich zu sein.
Zeit heilt Wunden glaubt Ihr daran ? Ich glaube nicht daran


Ich kann das Schicksal nicht aufhalten. Das macht mich traurig!

traurige Grüße
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  #109  
Alt 08.11.2008, 18:22
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Beiträge: 884
Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Liebe Mirjam.
Oweia... es tut mir so leid, dass es ihr jetzt auf einmal so schlecht geht.
Deine Fragen sind nur selbstverständlich - der Sinn des Lebens...
Tja, auch wenn das jetzt niemand hören möchte, aber ich kann aus meiner Erfahrung sprechen: das Sterben, der Tod gehört zum Leben dazu.
Und der Spruch "Die Zeit heilt alle Wunden" trifft auch zu.
Ich wollte das selbst niemals erkennen, denn das hätte für mich bedeutet, dass ich irgendwie bereit bin, meinen geliebten Papa gehen lassen zu können, sich schon auf das Danach einzustellen.
Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu diskutieren. Nicht jeder sieht es so, aber auch da spreche ich aus meinem Leben.
Deine Mama lebt. Zwar schmerzlich und deswegen unwürdig, denn niemand hat dieses Leiden verdient, aber sie ist noch bei dir. Und solange sie atmet, wirst du sicher nie die Hoffnung aufgeben.
Die Tatsachen drücken die Hoffnung zwar in den Hintergrund, aber das Nicht-wahrhaben-wollen ist immer präsent.

Mach dir über das Danach jetzt noch keine Gedanken. Die Zeit kommt, in der diese Gedanken noch zu Hauf vorstellig werden.

Ich möchte dir ganz viel Kraft mitgeben, denn diese Zeit jetzt, wenn sich ihr Zustand merklich verschlechtert, wird all deine Kraft fordern und du wirst sie aufbringen und aus ungeahnten Quellen holen können.
Frage dich bitte nicht nach dem WARUM...

Ich bin - 10 Monate nach Papas Tod - ein Stückchen weiter mit meinem Schmerz über diesen großen Verlust. Bei mir hat die Zeit die Wunden geheilt. Sie sind nicht ganz zu, reißen immer mal wieder auf, aber es war immerhin mein Papa, den ich über alle Maßen geliebt habe.
Die Zeit wird dir helfen, damit klarzukommen. Die Geschehnisse um deine Mama werden dir ebenfalls helfen, für sie das Beste wünschen zu können, wenn ihre Zeit gekommen ist.

Ich denke ganz fest an deine Mama und an dich. Indem du ihr deine Liebe und deine Fürsorge zeigst, ermöglichst du ihr, sich in dir geborgen und nicht allein zu fühlen.
Ich drück dich ganz fest und hoffe, dass deine Mama eine schmerzlose Zeit hat.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #110  
Alt 15.03.2009, 10:29
catcin catcin ist offline
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Beiträge: 171
Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Meine Mama ist gestern, d. 14.03. um 07.30 für immer eingeschlafen.



Ich bin jetzt im Tread - Hinterbliebende zu finden

Traurige Grüße
__________________
Meine Mama
geb. 03.08.43 gest. 14.03.09
Erkrankung: Glioblastom



Ich trage Dich jeden Augenblick in meinem Herzen!
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  #111  
Alt 16.03.2009, 18:54
huanita huanita ist offline
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Ort: Hessen
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo !
Es tut mir endlos leid!!!!
Mein Mann ist jetzt gerade am Anfang des Weges und ich habe nur Angst, Angst und noch mehr Angst!!!
Viele liebe Grüsse Huanita!
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  #112  
Alt 19.03.2009, 11:04
teich1 teich1 ist offline
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Beiträge: 160
Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Liebe Mirjam,

mein aufrichtiges Beileid. Es tut mir so leid und wieder so weh.
Als ich gelesen habe, dass Deine Mama gestorben ist,
stiegen mir schon wieder die Tränen in den Augen, weil es wieder so ist, als
wäre das mit Papa erst gestern geschehen.

Es ist schon eine Weile her, aber ich träume noch ganz oft:
z.B. davon, dass meine Mama zu Besuch kommt und ich sie frage, warum Papa nicht mitgekommen ist oder ich träume von den schlimmen Sachen, die wir mit Papa erlebt haben,
z.B. dass wir ihn mit drei Leuten wieder in den Rollstuhl hiefen mussten,
weil er rausgefallen ist usw.

Ich wache dann mitten in der Nacht auf, und weiß wohl, dass es ein Traum war, aber ich bin dann bis zum Morgen völlig erledigt.

Fahre ich irgendwo lang, muss ich daran denken, dass mir Papa sonst an dieser Stelle ganz oft entgegen gekommen ist und wenn ich jemanden im Rollstuhl sehe, bekomme ich eine Gänsehaut, weil ich dass immer mit Papa in Verbindung bringe.

Es ist schwer, damit umzugehen und alles zu verarbeiten
und ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Liebe und Gute und vor allem
auch Gelegenheiten, dass Lachen wieder zu finden.
__________________

In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


**
***************************
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