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  #1  
Alt 06.07.2005, 21:56
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Standard Artzbericht

Hallo,
Möchte Euch meine Geschichte erzählen und hoffe auf Info da ich Angst habe.
Ich war vor 3 Wochen bei einer Hautärztin weil ich einen 3mm Muttermal am Oberarm hatte das mir zimmlich dunkel schwarz/blau erschien.Sie sah sich alle Muttermale an und bestätigte mir das dies eine ein bischen Auffällig sei ich solle im Winter noch mal zum angucken kommen.Da ich mit dieser Aussage nicht zufrieden war und meine Gedanken immer noch beim Muttermal waren ging ich zu einem zweiten Hautarzt der ebenfalls sagte es sei verdächtig.Nun bestand ich darauf auch auf sein Anraten es rauszummachen.Er stanzte das 3mm Muttermal mit 5mm Stanze raus und sagte ich könne in einer Woche wegen Ergebnis Anrufen.Als ich dann Anrief sagte er mir Zellkultur und alles sei in Ordnung ich solle mir keine Sorge machen,ich solle aber in 3 Tagen wieder Anrufen da das Labor das Muttermal noch genauer Untersuchen will ich glaube einfärben und sowas hat er gesagt.Als ich dann Heute Anrief kamm der Schock er sagte mir es sei jetzt doch eine kleine Ecke gefunden worden wo die Zellen nicht OK wären und ich solle noch mal kommen damit er es ein bischen weiträumiger rausschneiden würde,es würde aber bei mir liegen ob ich es machen würde.Es sei Glück das wir es so früh entdeckt hätten da es nur 0,2 mm tief sei(habe das alles wie im Traum mitgekriegt da ich nicht mehr damit gerechnet habe).
Hier einiges aus meinem Bericht:Eizelmelanozyten aszendieren bis zum Stratum granulosum.Die intraepitheliale Läsion ist asymetrisch,die subepidermale Rundzellinfiltration ist zwar insgesamt gering aber ebenfalls asymetrisch.Die dermale Komponente ist ganz Oberflächlich und zeigt starke Formvarianzen innerhalb der Melanozyten.Damit handelt es sich um ein Frühinvasives,Oberflächlich Spreitendes,Malignes Melanom. Level 2. Tumordicke 0,2 mm.
Soweit der Bericht.Ist das nun wirklich so schlimm wie es sich für mich anhört und was bedeutet das alles?
Wäre dies gefährlich geworden wenn wir das Muttermal nicht rausgemacht hätten oder kan man mit sowas auch Alt werden oder ist das unter Umständen schon Gefährlich?
Wie ist die Chance wieder Gesund zu werden und was ist mit den anderen Muttermalen die kann es ja auch treffen.
Habe echt Angst wies weitergeht.
Bin 32 Jahre Alt und Vater von 2 kleinen Kindern da macht man sich allerlei Gedanken über die Zukunft.
Wäre Dankbar für Aufklärende Hilfe und Tips
Mfg.Peter

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  #2  
Alt 07.07.2005, 08:53
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Hallo Peter,

was dir passiert ist, das ist schon vielen Melanompatienten passiert.
Es braucht immer eine gewisse Zeit, bis man einen erfahrenen Dermatologen gefunden hat, der ein Melanom wirklich sofort erkennen kann.
Den Nachschnitt würde ich zur eigenen Beruhigung schon noch machen.
Hier habe ich einen guten Link für dich, da steht alles genau erklärt über das Melanom:
http://www.akh-consilium.at/daten/hauttumoren.htm

Hier im Hautkrebsthread gibt es ein Thread: Melanomthemen A-Z und dazugehörige Links
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s....php3?id=13766
wo du sehr viel nachlesen kannst, was dich zum Thema Melanom interessiert.

Bei Melanomen unter 0,75 mm kommt es nur ganz selten vor, dass da noch etwas nachkommt.
Und unter 0,5 mm kommt fast nie etwas nach.

Vor 17 Jahren hatte ich einen ähnlich kleinen Melanom, von diesem Zeitpunkt an hatte ich mehr Respekt vor der Sonne, und bin auch nicht mehr ins Solarium gegangen .Ich gehe seit dem immer regelmäßig zu Hautkontrollen.
Vor genau 2 Jahren hatte ich einen erneuten Melanom ( CL 3/0,8 mm) mit Mikrometastasen der Wächterlymphknoten, bisher ist auch da nichts nachgekommen.
Seit 2001 sind 123 dysplastische Naevis vom mir im Computer eingescannt und der Dermatologe kann ziemlich treffsicher, bösartige Veränderungen erkennen.

Genieße weiterhin die Zeit mit deiner Familie und geht alle nicht mehr ungeschützt in die Sonne, und verwendet Sonnenschutzfaktor 30.
Auch im Schatten hat die Sonne noch sehr viel Kraft!!!

LG
babs_tirol
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  #3  
Alt 07.07.2005, 09:47
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Hallo lieber Peter!

Ich kann mir sehr gut vorstellen, was in Dir vorgeht... Aber wie Babs schon gesagt hat: leider ist Ähnliches schon vielen so passiert. Ich kann Dir nur raten, selbst sehr wachsam zu sein und drauf zu bestehen, daß alle Male, die Dir verdächtig erscheinen, herausgenommen werden! Niemand kann sagen, ob und wie sich Dein Mini-MM entwickelt hätte - die Wahrscheinlichkeit, daß es tiefer in die Haut eingedrungen wäre, ist aber enorm groß und dann hättest Du heute wohl eine andere Prognose. So gilts Du jetzt als geheilt! Achte auf gesunde Ernährung und meide die Sonne - das nützt der ganzen Familie - Du hast nochmal großes Glück gehabt! Melde Dich, wenn Du noch Fragen hast.
Alles Gute für Dich!

Claudia J.
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  #4  
Alt 07.07.2005, 19:13
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Ein Hallo Euch Beiden und Vielen Dank für Eure schnelle Antwort das hat mich schon sehr Beruhigt.
Eine Frage hätte ich doch noch.Babs,wie wurden bei Dir diese Mikrometastasen festgestellt.Ich habe auch länger schon Gesundheitliche Probleme:Leistungslosigkeit,Atemnot,Lympfknoten ziehen,Muskelschwäche.Nun habe ich schon einige Untersuchungen durch und es wurde nichts festgestellt:CT,Sono,CT torax,Blutbild.
Es würde mich Interessieren ob man in diesen Untersuchungen Metastasen sehen würde und was für Untersuchungen man da machen könnte um sowas eventuell festzustellen.
Würde mich freuen auf Antwort und wünsche Euch alles,alles Gute.
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  #5  
Alt 07.07.2005, 19:28
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Hallo Peter
Bei Melanomen mit einer Dicke von mehr als 1mm wird zur Zeit die "Sentinel Node Dissection (SND)" diskutiert.Da ich mit 0,8 mm nur knapp darunter lag, bot man mir diese Möglichkeit an. Dabei wird der erste Lymphknoten im Abflussgebiet (=Sentinel Lymphknoten oder Wächter Lymphknoten) operativ entfernt. Dies sollte möglichst bald (2-4 Wochen nach der Entfernung des Melanoms) durchgeführt werden. Falls der Lymphknoten vom Tumor befallen ist, wird die ganze Lymphstation in der Leiste oder Achsel entfernt. Wenn der Sentinel Lymphknoten nicht tumorbefallen ist, dann kann mit 95 bis 98%-iger Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass die anderen Lymphknoten auch tumorfrei sind. Es konnte gezeigt werden, dass dieses Vorgehen die Überlebenswahrscheinlichkeit vergrössern kann und im Gegensatz zu früher, als gleich alle Lymphknoten entfernt wurden, weniger Komplikationen auftreten.

Bei mir wurden 3 Stck. Wächterlymphknoten entfernt, bei denen Mikrometastasen gefunden wurden.
Bei der Lymphknotentotalausräumung wurden keine weiteren befallenen Lympknoten mehr gefunden.

LG
babs_Tirol
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  #6  
Alt 09.07.2005, 19:42
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Standard Artzbericht

Hi Peter,

mein MM wurde vor 2 1/2 Jahren rausgenommen, es war nur 0,45 mm "tief" - mehrer Ärzte haben mir gesagt - und das habe ich auch hier bei anderen gelesen, dass sie in ihrer teils 20 oder sogar 30jährigen Berufslaufbahn kein Melanom unter 0,5 mm hatten, das metastasiert ist.

Dennoch kann ich Deine Sorgen sehr gut verstehen - immerhin ist bzw. war es Krebs und da kann einem niemand eine Garantie geben, aber die hast Du auch ohne Melanom nicht.

Ich würde an Deiner Stelle alles unterlassen, was die Haut (weiter) schädigen könnte und auf Dein Immunsystem achten, da Krebs auch immer bedeutet, dass das Immunsystem irgendwie nicht okay ist und nicht gut funktioniert.

Viele von uns hier nehmen noch Extra Vitamin C ein, Selen, Enzyme usw. - ausführliche Infos dazu findest Du unter dem Thread Mistel, Vitamine, Enzyme (oder so ähnlich ;-).

Das Thema Mikrometas oder nicht hat ja Babs schon aufgegriffen. Mikrometas können wohl anhand der PET erkannt werden. Dies ist aber eine sehr teure Untersuchung und ich glaub, die Kasse zahlt da nur bei tiefen Melanomen.

Ansonsten ist der Nachschnitt sehr wichtig und dass Du regelmäßig zur Nachsorge gehst (bei unserer flachen Eindringtiefe ist das Risiko ein Zweitmelanom zu bekommen (liegt ca. bei 8 oder 10 %) größer, als eine Metastase zu bekommen. Sagt jedenfalls die Statistik.

Am besten Du liest hier noch ein bisschen mit, insbesondere unter der Überschrift "Malignes Melanom" findest Du Unmengen an Infos bis die Augen viereckig sind.

Bis dann! Schön, dass Du hierher gefunden hast!
Sabine
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