Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Bauchspeicheldrüsenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 26.11.2007, 00:30
Benutzerbild von bixxxxi
bixxxxi bixxxxi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2007
Ort: Austria
Beiträge: 27
Standard Warten, Hoffen, Beten....

Hallo ihr Lieben.

Bin vor ein paar Wochen auf dieses Forum gestossen und lese seither mit Interesse und auch mit Tränen in den Augen die Beiträge.
Bei meinem Papa (48) wurde Ende August inoperabler Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen auf der Leber festgestellt. In dem Moment ist erst einmal meine Welt zusammen gebrochen, da der Bruder meiner Mutter vor 15 Jahren an BSDK starb. Seit Anfang September bekommt er jetzt Chemo, aber der Tumor auf der Leber ist enorm gewachsen. Mein Vater selbst spricht nicht wirklich darüber und auch die Ärzte haben bisher, auf seinen Wunsch vermuten wir, nicht mit uns gesprochen. Er behält eigentlich keine Nahrung bei sich, außer vielleicht ein Stück Obst alle 5 Tage. Deshalb ist es auch sehr schwierig, mit Alternativen Heilmitteln, da er auch diese nicht bei sich behält.
Ich habe mich hier ans Forum gewandt, weil ich zurzeit einfach ein extremes Mitteilungsbedürfnis habe und Meinungen anderer hören will, mein Freundeskreis ist jedoch mit der Situation überfordert.

Lg
__________________
Papa ist jetzt ein Engel
21.7.1959 - 18.2.2008
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 26.11.2007, 09:03
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.07.2007
Ort: Kerpen
Beiträge: 146
Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Guten Morgen,

zunächst Mal wünsche ich ein herzliches und trauriges Willkommen hier.
Es tut mir sehr leid das Dich/Deinen Dad das gleiche Schicksal ereilt hat wie uns alle hier.

Gib niemals die Hoffnung auf, Dein Vater ist noch so jung und auch sicher noch kräftig, er muß nur bereit sein den Kampf anzutreten. Und dabei muß ihn die ganze Familie und das ganze Umfeld unterstützen so gut es geht.

Ein Wort zu Deinen Freunden: Auch ich hatte mal den Gedanken, sie könnten damit nicht umgehen, wer das in Wirklichkeit nicht konnte war ich. Deine Freunde verstehen Dich viel mehr und sind viel mehr bereit Dir zuzuhören als Du es für möglich hältst. Nutze das, auch deshalb sind es "Deine Freunde".

So, nun schicke ich mal ein paar riesige Kraftpakete

LG Anja
__________________
Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943
inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007
Für immer eingeschlafen am 16.01.2008
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 26.11.2007, 09:22
ciangi ciangi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.08.2006
Ort: bayern
Beiträge: 643
Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

hallo bixxxxi,

....auch ich möchte dich hier herzlich begrüßen.
anja hat recht. deine freunde sind ja gerade deshalb freunde, weil sie dich verstehen können. ich dachte damals auch, sie wären damit überfordert. ich wollte sie wohl auch damit nicht zu sehr belasten.....über die eigenen gefühle zu reden ist auch nicht immer so einfach. erst viel später habe ich erfahren, dass sie nur darauf gewartet haben, dass ich mich mal so richtig ausspreche........
hätte ich es mal nur eher getan......
vielleicht hätte ich dann besser damit umzugehen gewusst.........

nun zu deinem papa: er ist noch so jung. helft ihm, diese schwere zeit zu meistern. er braucht euch jetzt so sehr. versucht behutsam, aber eindringlich, mit ihm zu reden. zeigt ihm, wie sehr ihr ihn liebt. und lasst ihm vor allen dingen die nötige zeit, die er braucht, sich damit auseinander zu setzen. ich weiß, es ist nicht immer einfach, die richtigen worte zu finden, den richtigen moment zu finden usw. zeigt ihm einfach, wie wichtig er für euch ist. dann findet sich alles andere vielleicht von selbst.
ich wünsch euch von herzen alles gute.
liebe grüße: monika
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 10.12.2007, 22:57
Benutzerbild von bixxxxi
bixxxxi bixxxxi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2007
Ort: Austria
Beiträge: 27
Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Hallo..
Danke für die lieben Antworten... habe letztes Wochenende viel Zeit mit meinem Papa verbracht und gemerkt wie gut es uns beiden getan hat. Kann leider nur am Wochenende bei ihm sein, da ich in einer anderen Stadt studiere. Dieses Wochenende hat er das Haus nicht verlassen, außer als wir ein paar Dinge auf der Bank erledigt haben. (Zeichnungsberechtigung...). Diese Dinge waren sehr schwer und auch körperlich waren die wenigen Stunden die wir unterwegs waren sehr anstrengend für ihn. Die restliche Zeit hat er im Bett oder am Sofa verbracht. Ich habe gemerkt wie gut es ihm getan hat, dass jemand da war, der ihn umsorgt hat und sich mit ihm unterhalten hat, da er sonst leider viel allein ist. Meine Mama leidet seit Jahren an psychischen Problemen und ist daher nicht voll belastbar und meine kleine Schwester flieht ein wenig vor der Situation. An diesem Wochenende hat er zum ersten Mal ein wenig darüber gesprochen, wie es ihm geht. Ich hatte den Eindruck, dass er die Hoffnung schon ein wenig aufgegeben hat, aber dann kam ein Anruf, dass er am Freitag einen Termin bei einem angesehenen Krebsspezialisten hat und das hat ihm wieder neuen Antrieb gegeben. Er hat auch erzählt, dass die Ärzte auch ihm gegenüber mit Informationen sehr "sparsam" sind, wir hoffen bei dem Termin am Freitag mehr zu erfahren.
Positiv ist auch dass er dieses Wochenende sogar ein wenig Obst und Brot gegessen und bei sich behalten hat. Wäre sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar mögliche Mittel nennen könnt, die Übelkeit ein bisschen zu verringern.

Lg
__________________
Papa ist jetzt ein Engel
21.7.1959 - 18.2.2008
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 10.12.2007, 23:53
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.07.2007
Ort: Kerpen
Beiträge: 146
Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Liebe Bixxxxi,

gut das Du bei Deinem Pa warst und gut das er reden konnte. Eure Situation ist ja echt keine leichte. Versuch doch Deine Schwester mehr auf Deine Seite zu bekommen (je nachdem wie alt sie ist), denn früher oder später muß sie sich mit der Situation auseinandersetzen, ob sie will oder nicht. So könnt ihr euch vielleicht gegeseitig immer ein bißchen halt geben. Meine Schwester und ich hatten immer ein sehr inniges Verhältnis (in dem Fall bin ich die "Kleine"), rückwirkend betrachtet war es doch sehr oberflchlich und ist in den letzten Monaten wesentlich intensiver geworden.

Nun zu Deinem Pa: Meine Ma nimmt eine halbe Stunde vor dem Essen Tropfen gegen Übelkeit, die auch recht gut wirken. Diese hat der Hausarzt verschrieben, fragt doch dort mal nach. Was sie eigentlich immer sehr gut vertragen hat sind Reis, Nudeln und Kartoffeln, gerne auch als Pürree. Sogar das Zeug im Plastiktopf, über das man heißes Wasser gießen muß, funktioniert recht gut. Oder Milchreis. Abgekochtes Gemüse (bloß kein Kohl) oder Obst geht auch sehr gut. Was sie gar nicht verträgt ist fettes Essen, zu süßes oder zu gewürztes. Ach ja, in Zeiten wo Brot gar nicht ging hat sie sich immer so dünne Crepes gebacken, das funktioniert dann oft. Trotz allem was ich hier schreibe muß wahrscheinlich jeder für sich selber versuchen was der Magen noch zu sich nehmen will. Auf jeden Fall möglichst frühzeitig darauf achten, das die Gewichtsabnahme nicht zu rapide ist, denn Gewicht halten ist die eine Sache, zunehmen geht sehr, sehr schlecht.

So, genug geschrieben, wenn Du Fragen hast kannst Du Dich gerne melden.
Auf jeden Fall drück ich Dich mal aus der Ferne

Und, was sagen Deine Freunde dazu???

LG Anja
__________________
Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943
inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007
Für immer eingeschlafen am 16.01.2008
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 11.12.2007, 00:18
Benutzerbild von bixxxxi
bixxxxi bixxxxi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2007
Ort: Austria
Beiträge: 27
Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Hi.. danke für deine Tipps... werde es sofort an meinen Papa weitergeben. Ja ich habe versucht mit meiner Schwester (19) zu reden, aber sie will momentan nichts davon hören. Sie braucht denke ich einfach noch ein wenig Zeit...
Was meine Freunde betrifft, habt ihr recht gehabt. Sie sind wirklich eine große Stütze und es ist gut dass ich es angesprochen habe. Es ist schön zu wissen dass jemand da ist..
__________________
Papa ist jetzt ein Engel
21.7.1959 - 18.2.2008
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 30.12.2007, 23:22
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.07.2007
Ort: Kerpen
Beiträge: 146
Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Hallo Bixxxxi,

lange nichts von Dir gehört, hoffe, das das kein schlechtes Zeichen ist und bei euch weitestgehend alles okay ist.

Meld Dich doch mal

LG Anja
__________________
Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943
inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007
Für immer eingeschlafen am 16.01.2008
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 03.01.2008, 07:11
Benutzerbild von bixxxxi
bixxxxi bixxxxi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2007
Ort: Austria
Beiträge: 27
Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Hallo.

Naja es hat sich wieder viel getan seit ich das letzte mal geschrieben haben. Bei dem Termin mit dem Spezialisten ist nicht viel herausgekommen, da er ihn nicht einmal zu gesicht bekommen hat. Er wurde im dortigen krankenhaus nur gegen die Übelkeit behandelt, die sie auch in den griff bekommen haben. Aber sie haben ihm auch einige medikamente abgesetzt und keine weitere chemo gemacht, da sein blutbild nicht in ordnung war. Vor weihnachten haben sie ihn dann in einem furchtbaren zustand nachhause geschickt. sein bein war aufgrund der thrombose auf das 3 fache angeschwollen, sein bauch aufgebläht und voll von metastasen und er hatte schmerzen. nach den feiertagen ist er zuhause wieder ins spital und die haben ihm die medikamte wieder gegeben und in punktiert so dass 2 mal in 3 tagen 7 liter flüßigkeit aus seinem bauch gekommen sind. Die ärzte sparen immer noch mit infomationen. keiner will ihm sasgen woran er ist.
am montag ist er wieder aus dem krankenhaus gekommen und eine stunde dannach haben wir dann gleich meine oma reingebracht: leichter schlaganfall.
__________________
Papa ist jetzt ein Engel
21.7.1959 - 18.2.2008

Geändert von bixxxxi (17.01.2008 um 00:55 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 17.01.2008, 01:04
Benutzerbild von bixxxxi
bixxxxi bixxxxi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2007
Ort: Austria
Beiträge: 27
Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Nach all der Aufregung über die Feiertage ist wieder Ruhe eingekehrt. Meiner Oma geht es wieder gut, sie ist wieder zu Hause. Heute hat Papa einen Port bekommen. Ob er morgen wieder Chemo bekommt ist nicht sicher weil er sie derzeit sehr schlecht verträgt. Die letzten Wochen haben wir immer bis morgens geredet. Er schmiedet viele Pläne für die Zukunft, weil er sagt er braucht dringend positive Ziele. Welches Auto er sich nächstes Jahr kauft, wo er auf Urlaub hinfahren möchte wenn alles überstanden ist, wie wir meine nächste Wohnung einrichten könnten, was im Haus alles gemacht werden muss, wie er seine Pension verbringen möchte....
Irgendwie muss ich immer schlucken wenn er von diesen Dingen spricht, weil mir bewusst ist wie seine Chancen stehen aber seine Hoffnung und sein Optimismus lässt auch mich an ein Wunder glauben.

Ich drücke euch alle ganz fest und schicke euch ein bisschen von Papas Optimismus...
__________________
Papa ist jetzt ein Engel
21.7.1959 - 18.2.2008
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 17.01.2008, 07:19
torsten40 torsten40 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.12.2007
Beiträge: 63
Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Guten Morgen1
Super tapfer dien Pa!!!! Nimm auch etwas von seinem Optimismus, er ist das einzige Mittel gegen diesen Sch... Krebs was wirklich auf Wunder hoffen lässt!
Ihr schafft das und auch wir werden es diesem Untier nicht leicht machen!
ich schicke dir die besten Wünsche!

Liebe Grüße
Torsten
__________________
Betroffen: meine geliebte Frau Claudia mit 46 Jahren, Diagnose BDSK Tumor T3N1M0 am 23.11.07 festgestellt, keine Operation möglich. Chemo seit 12.12.07 mit Gemzar 1000mg/qm².

Am 16.12.2009 ist mein Engel heim gegangen und sie fehlt uns überall!
*23.04.1963 - verloren am 16.12.2009
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:14 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55