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  #1  
Alt 01.02.2005, 01:37
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

hallo liebe Mitbetroffenen!
bei mir wurde Ende April 2004 Magenkrebs diagnostiziert. Angeblich rasch wachsendes Magenkarzinom. Hatte bis zur Magenspiegelung ca. 3 Jahre lang immer wiederkehrende und immer schlimmer werdende Magenschmerzen meist über wochen oder monate - mit pausen, bis ich es nicht mehr aushielt und einer Spiegelung einwilligte (zugegeben aus angst). Ergebnis: Magengeschwür, schon recht groß. Eine Woche später das histologische Ergebnis: Magenkrebs. ... (Sie müssen sich den Mangen entfernen lassen...)
Ich brauchte genau 2 Tage um mir darüber klar zu werden, daß ich ohne Magen auf gar keinen Fall leben will und kann!! Also werde ich es ohne OP schaffen!
Aufgrund der Magenschmerzen bekam ich Pentanzol 40, empfohlene Menge: 2x täglich. Seit Juni 04 (!) bereits nehme ich sie nur noch einmal täglich, bis heute...
und es geht mir gut!!!
ich habe die ersten zwei monate alles (mir) mögliche) probiert... auf esoterischer und energetischer Basis... markobiotische Ernährung, edelsteintherapie, reiki, meditation, ... aber das denke ich wichtigste war.. mein absolut fester glaube, daß ich es schaffe!!
mir sind seitdem, seit dieser meiner entscheidung, viele viele steine in den weg gelegt worden, von angeblichen "freunden", die mir steine in den weg gelegt haben, nicht daran geglaubt haben, daß das zu schaffen sei, von Ärzten, die mich "zwangseinweisen" wollten, von meinenm Ex-Partner, der mich wegen dieser Entscheidung verlassen hat, von meinem Rechtsanwalt, meiner Hausärztin, usw. usw.-....
nacheinander haben mich alle verlassen, alle haben Angst bwz. wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen... "eine zum Tode Verurteilte"..., die auch noch ihren eigenen Willen hat...!!!??
Das gibts ja wohl nicht in dieser Gesellschaft!! darf es nicht geben....
oder doch??
gibt es noch jemanden, der den Mut hat, zu sich zu stehen und der ärzte-gesellschaft zu trotzen??
die "Neue Medizin" gibt da z.b sehr interessante Anhaltspunkte...
mein Bauch sagt mir: "laß die nicht operieren, danach gehts dir höchstens noch schlechter"!
Ärzte behaupten (natürlich) das Gegenteil..-
aber was ich hier lese... bestätigt mich..
ich wünsche allen viel licht und liebe!
und gesundheit!
lg Chris
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  #2  
Alt 02.02.2005, 00:57
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo Fortuna

Es würde mich sehr intressieren, was Du für ein Magenkrebs hast. Lymphom? Plattenepithelkarzinom? Siegelringzellkarzinom? Und welches Stadium?
Du bist mutig. Ich war auch nicht traurig dass mir der Magen nicht rausoperiert wurde (Siegelringzellkarzinom inoperabel) obwohl es anscheinend ein nicht mehr langes Leben für mich bedeutet. Ich lebe gern!
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  #3  
Alt 02.02.2005, 01:16
fortuna
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo Manuela,
danke für deine Zuschrift. Ich lebe auch gern!! ;-)
und wir werden evtl./wahrscheinlich sogar länger leben, als die, die sich operieren und vergiften ließen...
ich kann dir leider (gottseidank?) gar nicht sagen, um welche art von krebs es sich handelt, habe den diagnosebericht verlegt... hat mich das letzte 3/4 jahr auch nicht mehr interessiert, so unwahrscheinlich sich das jetzt anhören mag.. hatte zu viele andere probleme, die mich die ganze geschichte "vergessen" lassen haben. drum war ich seit der diagnose auch nicht mehr beim arzt, kenne also das derzeitige stadium auch gar nicht. ich weiß, hört sich alles ziemlich verrückt an, aber glaube mir: ich weiß was ich tue, bzw. nicht tue.
wie ist es bei dir? hast du schmerzen? würde mich freuen, weiter von dir zu hören!
liebe grüße, chris
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  #4  
Alt 02.02.2005, 08:58
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

hallo fortuna,

kann es sein, daß du die starke nur nach außen spielst und vor lauter angst vor negativen berichten nicht zum arzt gehst?
sicher die entscheidung liegt bei dir ob du einer op zustimmst oder nicht aber einfach nichts tun und vor dem ergebnis weglaufen.
sei mir bitte nicht böse aber irgendwie kann ich deine freunde und verwandte verstehen, sie würden mit sicherheit wie jeder andere gern mit dir kämpfen und dich unterstützen aber du hast es ihnen verweigert. kann auch sein, daß du dich aufgrund der krankheit selber abkapselst und etwas egoistischer geworden bist? ich als tochter einer magenkrebskranken weiß wovon ich spreche, meine mama hat sich auch abgekapselt und ließ ihre liebsten menschen kaum an sich ran mit dem argument, ihr seid gesund, ihr könnt das nicht verstehen. wir würden aber gern verstehen, was in einem vorgeht um ihn gern zu helfen. man läßt uns nur leider nicht immer helfen. öffne dich deinen freunden und verwandten und spiel nicht die starke vor, du darfst deine angst ruhig mal zeigen... gefühle sind menschlich auch bei kranken menschen...
ich halte übrigens auch sehr viel von alternativen medizinmöglichkeiten, aber manchmal läßt sich ohne schulmedizin doch nicht weiterleben. meine mama hat eine perfekte mischung aus beiden gewählt.
viele liebe grüße und weiterhin viel kraft.
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  #5  
Alt 02.02.2005, 11:20
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo Fortuna, hallo Sylvia!

Ich habe glücklicherweise keine Schmerzen. Vor 2 Wochen hatte ich mal für 1/2 Stunden und da bekam ich riesig Angst. Nun muss ich diese Woche zum Gespräch (einmal wegen Alternativmedizin Schlangengift und einmal dorthin wo Chemo gemacht wurde). Wahrscheinlich wollen sie demnächst ein CT machen um zu sehen, wie es jetzt aussieht (Chemopause). Sylvia, ich glaube nicht dass Fortuna die Starke spielt, eine solche Krankheit lässt einem vielfach stärker werden (habe leider auch schon Menschen trösten müssen anstatt sie mich). Was nimmt denn Deine Mutter für Alternativmedizin?
Liebe Grüsse Manuela
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  #6  
Alt 02.02.2005, 11:31
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo Manuela,

meine Mama hat begleitend zur Chemotherpie, eine Mistel-, Fieberbett-(Teilbereich sowie Ganzkörper), Sauerstoffmehrschritttherapie sowie mehrere Vitaminverabreichungen zur Unterstützung des Imunssystems gemacht, soweit es ging Yoga, das lies aber ihre körperliche Verfassung nicht immer zu.
Die Ergebnisse waren immer danach super, kann man anders nicht sagen, leider hat das Ding viel zu schnell gewuchtert und die Eierstöcke, später Lunge und Gehirn befallen. Wir haben im Mai letzten Jahres nach fast 3,5 Jahren Kampf von unserer Mama Abschied nehmen müssen.
Fortuna macht aber so einen Eindruck nach Außen, kann natürlich ihre wirkliche Gefühlswelt nicht beurteilen, da ich sie nicht kenne. So als würde sie sich durch diese angebliche Stärke vor irgendetwas schützen wollen... Aber wie gesagt, mag sein, daß ich mich täusche, ähnliche Gefühle habe ich bei meiner Mama miterleben dürfen.
Und den Spruch "Gut gemeinte Ratschläge..." finde ich in einem Forum wie diesem total fehl am Platz, dann braucht sie sich nicht mit Fragen an ein Forum wenden... Wenn sie keine Ratschläge annehmen möchte. Liebe Grüße
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  #7  
Alt 02.02.2005, 13:02
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo Sylvia

Das mit Deiner Mutter tut mir leid. Es ist wirklich nicht einfach wieder mal zu lesen, dass jemand der so gekämpft hat wie sie trotzdem gestorben ist. Ich finde es auch schwierig wenn vieles angeboten wird (man sagte mir dass mit Krebspatienten viel Geld gemacht wird) und man doch nicht weiss, ob es nun das richtige ist. Glücklicherweise gingen bei mir dank der Chemo die Metastasen etwas zurück und die Blutung in den Magen hat auch aufgehört. Ich denke aber das jeder hier auf der Erde sein Schicksal hat und man nicht viel Einfluss darauf hat, wie lange man noch lebt mit so einer Diagnose. Am besten ist man positiv eingestellt, sonst macht man sich alles noch schwerer als es ist.
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  #8  
Alt 02.02.2005, 13:32
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo Sylvia,
dein Beitrag mag ja gut gemeint sein, aber du irrst dich. Ich spiele nicht die Starke, weder nach außen noch nach innen. Ich weiß nur was ich weiß und dazu stehe ich, nicht mehr und nicht weniger. Und ich weiß, daß eine OP für mich nicht infrage kommt, Chemo erst recht nicht. Dieses Wissen kommt von tief innen, es ist einfach da und es sagt mir, daß es mir nach einer op/chemo entweder noch schlechter gehen würde und/oder daß beides gar nicht notwendig ist, weil der krebs von selbst wieder verschwindet, sobald er seinen "Auftrag" erfüllt hat...
Ich kapsel mich auch nicht ab. Es ist schlicht und ergreifend so, daß es kaum Menschen gibt die mit dieser Tatsache und meiner Entscheidung klarkommen bzw. sie einfach akzeptieren können... Sie sind diejenigen, die Angst haben..
Oder warum unterstützt man nur Menschen, die den herkömmlichen, "allgemein akzeptierten" Weg gehen? Warum wird ein Mensch, der sich anders als üblich entscheidet nicht unterstützt in seiner Entscheidung?
Was meine Anmerkung betrifft, finde ich sie gar nicht fehl am Platze, sondern genau richtig. Im übrigen habe ich mich an dieses Forum mit keiner Frage gewandt oder mit der Bitte um Ratschläge. Mich interessiert lediglich, ob es außer mir noch weitere Menschen gibt, die sich auch gegen eine OP entschieden haben...
Aber all das steht eigentlich schon in meinem Beitrag... ;-)
Alles Liebe für dich!
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  #9  
Alt 02.02.2005, 13:48
fortuna
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo Manuela,
ich drücke dir ganz fest die Daumen, daß diese Alternative mit dem Schlangengift dir hilft und ein weiteres CT ein besseres Ergebnis bringt!
Ist doch irgendwie komisch, daß man hier bei all den "Schulmedizin-Gläubigen" kaum jemanden findet, der eine Magenentfernung länger als 5 Jahre oder gar dauerhaft überlebt hat... !? Du solltest (dein) Schicksal aber nicht als "gottgegeben" betrachten, sondern es in die Hand nehmen und selbst bestimmen und tun was immer DU für richtig hälst. Eine positive Einstellung und ein starker Glaube an die Heilkräfte des eigenen Körpers helfen... ;-)
Ich wünsche dir alles erdenklich gute! (und berichte mal über die Schlangengifttherapie)
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  #10  
Alt 02.02.2005, 18:09
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo Chris,

Wenn ich Dich richtig verstehe, geht es bei der Entscheidung, wie mit der Krankheit und dem begrenzten Leben umgegangen wird um Respekt. Achtung vor einer eigenen Entscheidung, aber auch vor der Schwierigkeit der anderen, nicht sofort damit umgehen zu können. Ich selbst habe auch die Anteilnahme bekommen, ob es nicht ohne OP bei mir geht. Meine Labarotomien haben nicht zur "endgültigen" Heilung geführt - ich werde wegen Metastasen nur palliativ mit Chemo behandelt - und bin froh, daß ich mich noch? mit meinem kranken Magen auseinandersetzten kann. Ich bin aber außerdem froh, daß ich mich nicht alleine um meine Gesundung kümmern muß.
Was bestätigt Dich, daß es Dir nach einer OP nur schlechter geht? Was ist für uns "besser" oder "schlechter" (auf welches Ziel hin)? Welche Verantwortung oder Chance habe ich im Umgang mit meiner Krankheit?! Oder geht es vielleicht auch noch um ganz andere Dinge?

interessierte Grüße
Peter
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  #11  
Alt 03.02.2005, 01:09
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo Peter, (und @Berthold und alle...)
zunächst mal: (da ich mich - wie bereits geschrieben - seit der Diagnose in schulmedizinischer Hinsicht kaum mehr mit diesem Thema beschäftigt habe) was bedeutet "palliativ mit Chemo behandelt"? und was meinst du mit "Labarotomien"? Was hast du denn unternommen?
ABer du hast also deinen Magen noch.. das ist schön! :-)
zu deinen Fragen: daß es mir nach einer op nur schlechter gehen kann als jetzt kann mir zwar kein Dritter bestätigen (ein Arzt würde es ohnehin nicht tun), aber da ich mich schon 44 Jahre kenne, weiß ich es einfach... zumal es mir bis heute sehr gut geht! als wenn gar nichts wäre sozusagen... ich habe wahrscheinlich ein besseres Verhältnis zu meinem eigenen Körper, als die meisten menschen, da ich mich tagtäglich mit selbigem beschäftige, weil ich Tänzerin bin. Ich verstehe mich nämlich mit meinem Körper ziemlich gut und weiß was er will/braucht oder ihm zu sehr zu schaffen macht. Er teilt dies (nicht nur mir) immer in Form von "Wehwehchen" oder eben ausgewachsenen Krankheiten mit (wenn man's zu lange ignoriert hat). Ferner verursacht mir allein der Gedanke daran, mich aufschlitzen zu lassen und einen (überaus wichtigen) Teil von mir entfernen zu lassen mehr als Übelkeit. Ganz davon abgesehen, daß ich ohne Magen schlicht und ergreifend nicht leben WILL. Und weiterhin - wie gesagt - hier eigentlich ausschließlich von Menschen lese, die dann (nach einer op/chemo) trotzdem innerhalb kurzer Zeit sterben. Mein Ziel ist LEBEN! und zwar nicht nur "irgendwie" (zerstückelt, chemoverseucht, voller Angst und Medikamente) und die nächsten 2/3 Jahre... Nun, die Verantwortung für mein Leben, für meinen Körper habe ICH ganz allein. Und die habe ich übernommen. Ich schiebe diese Verantwortung nicht ab auf irgendwelche Ärzte, nur um mir sagen zu können, "aber ich hab doch alles versucht" (bzw. andere versuchen lassen...) und wenn DIE es dann nicht geschafft haben, sind wenigstens DIE die "Bösen", die "Versager", nicht ich!... ;-)
Es ist niemand anderes "schuld" daran, daß der Krebs kam, genausowenig ist jemand schuld daran, wenn ich es nicht selbst schaffen sollte, ihn zum Rückzug zu "überreden"... auf deutsch: den eigentlich zugrunde liegenden Konflikt in MIR zu lösen, der das ganze verursacht hat...
Es geht sicherlich auch noch um andere Dinge, ganz profane andere Dinge: 1.wenn ich mich zu einer op/chemo entschließen würde (könnte), würde dies einen beruflichen Aussetzer von vermutlich mind. einem 1/2 Jahr bedeuten. Da ich selbständig bin, wäre dies mein wirtschaftlicher Ruin. (Du willst mir jetzt hoffentlich nicht erzählen, daß ich dann mit 45 oder 46 wieder einen netten Job am Schreibtisch finden würde... :-)
2. Tanzen ist mein Leben. Ich werd verrückt, wenn ich mich nicht bewegen kann... (eigentlich ist jetzt 1. und 2. die verkehrte Reihenfolge).
3. Ich habe mehr oder weniger hilflos mitansehen müssen, wie meine Mutter "kaputt-experimentiert" wurde von Ärzten. Sie hatte letztlich Darmkrebs, weil ursprünglich ein Blinddarmdurchbruch als "Blähung" diagnostiziert wurde... ich habe sie über ein Jahr gepflegt..
noch Fragen? (soviel zum Thema "Vertrauen zu Ärzten")
So, vielleicht versteht mich jetzt jemand...
liebe Grüße an alle,
chrisname@domain.de
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  #12  
Alt 03.02.2005, 11:49
Peter S Peter S ist offline
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Klar! Danke.
Grüße
Peter
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  #13  
Alt 03.02.2005, 14:42
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Nochmals Danke für die Offenheit. Vor einem Jahr habe ich mir eingestanden, daß ich über meinen Gesundheitszustand nichts genaues weiß. Auch ich habe das Gefühl, ich schaffe es: Den akuten Krebs zu überwinden!
Ich habe den Vorteil, bereits arbeitslos zu sein und die Gratwanderung auf mich nehmen zu können, meinen Körper verunstalten zu lassen und trotzdem noch mein Körpergefühl zu pflegen.
Im Februar 2004 habe ich eine Labarotomie, einen Bauchschnitt, zugelassen, in der Hoffnung nach einer dabei erfolgenden Magenentfernung "Ruhe" mit dem Krebs zu haben. Denkste!
Wegen der Metastasen in meinem Bauchfell sei es nicht ratsam den Magen zu sntfernen. Mit Chemotherapie wurde danach versucht, Tumor und Metastasen zurückzudrängen, um dann doch den Magen als Ausgangspunkt der Zellentartung zu beseitigen. Da die bildgebenden Verfahren (Sonographie, Computertomographie) im Milimeterbereich nicht klar zeigen können, ob noch Metastasen vorliegen, wurde ich von Seiten der Chirurgen letzten Herbst dazu gebeten, eine weitere Labarotomie machen zu lassen. Die zwei Nähte übereinander sehen so deutlich, und wegen meiner Bidegewebsschwäche auch ein wenig wulstig aus, daß es schon fast wieder ästehtisch wirkt (fast).
Es ist nicht schön Krebs zu haben. Es geht um Verantwortung, nicht um Schuld! Meiner Meinung nach geht es auch darum, mit sich selbst einig sein. Jetzt, mit Krebs, erst recht. "Lebensqualität" ist relativ und das Leben mit Krebs kann brutal lang werden!
Für meine Begriffe ist Krebs eine körperliche Schwäche, die zwar behandelt werden kann, aber lebenslang bestehen bleibt. Und ein Anlaß, über meinen eigenen Willen, seine Ausrichtung, über Angst und Ehrfurcht, über Verbitterung und meine eigentlichen, vergessenen, schützenswerten Werte nachzudenken.
Ich bin froh, meine Zeit für tägliche zwei Stunden Gehen (Qi Gong), dreimal wöchentlich Mistelauzug spritzen, selbst kochen ... zu haben. Es ist wahr, wer hier in Deutschland bankrott ist, kommt nur in den allerseltensten Fällen finanziell wieder in größere schwarze Zahlen. Mal vom Finanzadel abgesehen.
Ich weiß vieles vom Leben nicht. Weil ich seither nicht geglaubt habe, mir weiteres erlauben zu können. Dafür muß ich manches aufgeben: Einen eigenen Haushalt, die Vorstellung ein gesundheitlich unkomplizierter Vater zu sein, Illusionen.
Jetzt muß ich mir einiges für mich (und hoffentlich auch für andere) aber mit der nötigen erfahrenen Form und Anleitung erlauben. Und das dauert, weil es oft nicht willentlich plan- und hebeihührbar ist. Ein Jahr ist da nicht viel!
Hoffe nicht zu allzusehr gesülzt zu haben und als Prediger verschrien zu werden.

herzliche Grüße
Peter
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  #14  
Alt 03.02.2005, 15:34
Peter S Peter S ist offline
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Nachtrag;
möglicherweise sind die Erfahrungen hier deshalb so ernüchternd, weil diejenigen, denen es nach der Diagnose Krebs, und, und, und "gut" geht einerseits nicht die Möglichkeit haben und andererseits nicht die Notwendigkeit sehen, hier ihre frohen Erlebnisse mitzuteilen.

Gruß
Peter
name@domain.de
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  #15  
Alt 06.02.2005, 13:24
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Hallo Chris, auch bei mir wurde vor genau 2 Jahren nach ganz leichten Beschwerden (ging aus einem Zufall zum Arzt) zuerst ein Magengeschwür, und nachher Krebs (Spiegelringkarzinom, diffus) fortgeschrittenem Stadiums diagnostiziert. Natürlich war auch bei mir die Bestürzung über die Nachricht, den ganzen Magen zu entfernen(mit anschl. Chemo), gross, wie auch die Befürchtung, es ginge nicht mehr gut ohne. Ich kann dich aber beruhigen, obwohl ich weiss, dass es nicht bei allen so gut geht wie bei mir. Ich verspüre aber jetzt rein gar nichts mehr von der ganzen Sache, mein Leben ist wieder genau gleich wie vorher, kann alles essen in normalen Portionen und auch die Verdauung ist (nach anfänglichen Schwierigkeiten etwa 8 Monate lang) genau wie früher. Ich arbeite seit 1 1/2 Jahren wieder zu 100 % (Handwerker) und meine Sorge, ich müsste dauernd Nahrung zu mir nehmen, hat sich als absolut unbegründet erwiesen. Nur Mut, eine solche Operation muss nicht das Ende bedeuten. Grüsse armin
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