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  #1  
Alt 15.03.2005, 08:07
Claudia2
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Standard BK--kranke Schwester: Frage zu Wächter-Lymphknoten

Hallo zusammen!

Meine Mutter hatte im Januar 2003 ihre BK-OP mit 49. Ihre Prognose war gut, da keine Lymphknoten befallen waren. Trotzdem mussten natürlich alle raus. Zum Glück am linken Arm, da sie Rechtshänderin ist. Die Bestrahlung und die Hormone waren aber sehr belastend für sie und die ganze Situation war natürlich auch für die restliche Familie schwer. Diesen monat bekam sie ihre letzte Hormonspritze (wegen Einleitung der Wechseljahre), so dass langsam ein bisschen Normalität bei uns einkehrte.

Meine Schwester (28, wird am 2.4. 29) ist umgezogen und deshalb zu einer neuen Ärztin gegangen, die sie vorsichtshabler wegen familiärer Disposition zur Sonographie geschickt hat. Dann kam noch ein Mammogramm dazu, weil ein Knoten von ca. 1,8 cm zu erkennen war. Laut der Ärztin gab es aber keine Anzeichen für einen bösartigen Knoten. Gestern war allerdings das ERgebnis der Biopsie da, mit dem Ergebnis, dass sie heute in die Klinik muss und morgen operiert wird. Abgesehen davon, dass sie schon völlig abgemagert und schwach ist, muss sie von jetzt auf gleich entscheiden, ob sie die SEntinel-Methode oder die herkömmliche bevorzugt. Die Sentinel-Methode hat aber angeblich ein 3%iges Risiko, dass die Tumorzellen schon über den nicht befallenen Sentinel-Lymphknoten hinaus verstreut sind. Andererseits würde die herkömmliche Methode für sie als Rechtshänderin mit befallener rechter Brust eventuell ziemliche Einschränkugen bedeuten. Was meint Ihr dazu?

Auf jeden Fall kommen neben einer Hormontherapie (angeblich zum Schutz der Eierstöcke) auch noch volles Rohr Chemo und Bestrahlung dazu. Hab ich erwähnt, dass sie diesen August heiraten will und auch bald ein Kind haben wollte? Die Ärztin hat ihr jedenfalls klar gesagt, dass auf jeden Fall so aggressiv wie möglich behandelt wird, weil sie noch so jung ist und dass ihr deshalb auf jeden Fall die Haare ausgehen und die Eierstöcke angegriffen werden.

Es ging alles so schnell und ich bin total unter Schock... Muss ich mich jetzt auch per Mammographie oder Sono untersuchen lassen (ich bin 25)? Und was kann ich ihr Gutes tun? Sie hat heute früh so sehr gezittert, dass sie nicht mal ihren Toast halten konnte. Ich bin so verzweifelt. Ich hoffe, die OP morgen läuft gut und ich darf sie dann schon besuchen.

Danke, dass ich mich mal ausheulen durfte und viele Grüße an Euch alle,

Claudia
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  #2  
Alt 15.03.2005, 08:47
Brigitte2 Brigitte2 ist offline
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Registriert seit: 30.06.2003
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Beiträge: 326
Standard BK--kranke Schwester: Frage zu Wächter-Lymphknoten

Hallo Claudia,
gehe einmal auf folgende Seite: http://www.ebreastctr.de/
Dort kannst Du Deine Anfrage hinmailen und um eine Zweitmeinung bitte. Die sind dort sehr kompetent. Außerdem gibt es ein Notfall-Telefon: 0211-2800-3505. Dort kann man Dir bestimmt einen Rat geben.
Ich wünsche Deiner Schwester alles Gute.
Es ist schön, dass Du Dich so um Deine Schwester kümmerst. Es wäre auch gut, wenn Du sie zu allen Arztgesprächen gegleiten könntest. Wenn es Deiner Mutter möglich ist, wäre auch gut, wenn sie mitkommen könnte, da sie als Betroffene auch Fragen stellen könnte.
Ich wünsche Euch alles gute.
Brigitte
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  #3  
Alt 15.03.2005, 09:11
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Standard BK--kranke Schwester: Frage zu Wächter-Lymphknoten

Hallo Claudia,

das tut mir echt leid mit deiner Mutter und deiner SChwester, verstämdlich,d ass du auch für dich selbst fragst, was du tun sollst!

Ich bin selbst vor 8 Monaten nach der Sentinal-Methode operiert worden, und was ich so gelesen und gehört habe, hängt die Sicherheit dieser Methode stark ab von dem Können und der Erfahrung des Chirurgen. Wenn das gegeben ist und sich die Sentinel-Lymphknoten gut darstellen lassen, ist es wohl zu 99% sicher. Allerdings müssen die anderen Lymphknoten nachträglich mit heraus, wenn dabei ein befallener entdeckt wird!
Bei mir ließen sich 2 Sentinel-Lymphknoten darstellen und es wurden 4 weitere "normale" Lymphknoten entnommen und nachträglich auch auf "Mikrometastasen", d.h. einzelne Krebszellen untersucht, es wurde aber nichts gefunden. Und dadurch fühle ich mich in deiser HInsicht relativ sicher.
Ich habe nur eine relativ kleine Narbe unter demr echten Arm, die mich so gut wie gar nicht mehr stört und Lymphprobleme hab ich auch keine.

Bei mir in der Familie liegt wahrscheinlich auch eine genetische Disposition zugrunde, ich bin allerdings schon 45.
Jetzt lass erst mal deine SChwester die OP und alles überstehen, und wenn du sie zu den Ärzten begleitest, kannst Du ja auch fragen, was Du machen sollst. Eine regelmäßige, gute Vorsorge-Kontrolle würde ich dir auf jeden Fall anraten! Und die umfasst für meine Beegriffe nicht nur Mammografie und Ultraschall, sondern im Zweifelsfall immer auch Kernspinn/MRT, weil sich da auch sogenannter "unsichtbarer" Krebs leichter darstellen läßt! (Mein Krebs war in der Mammografie gar nicht zu sehen, und im Ultraschall nur verdächtig, im Kernspinn wurde es schon viel deutlicher, dass da was nicht stimmte!)
Es gibt auch die Möglichkeit, einen Gentest machen zu lassen.

Ich wünsche deiner SChwester alles Gute für die OP und die Therapien, wenn du spezielle Fragestellungen hast, versuchs doch über die "Suchen"-Funktion im Forum hier!

Liebe Grüße
Goldmaus
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  #4  
Alt 15.03.2005, 09:13
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Standard BK--kranke Schwester: Frage zu Wächter-Lymphknoten

Hallo Claudia, zum Thema Lymphknoten kann ich dir leider garnicht viel sagen. Allerdings kann ich dir meine Erfahrungen erzählen und somit deiner Schwester vielleicht ein bisschen Mut machen. Ich bin 32 Jahre und wurde im September 2003 operiert. Ich hatte mehrere Tumore in meiner linken Brust. Der größte davon 1,5 cm. Bei der Op wurden mir 10 Lymphknoten entnommen und einer davon war befallen. Auch mir sagten die Ärzte, dass ich Chemo und Bestrahlung bekommen werde. Mit meinen Armen hatte ich noch nie Probleme und ich kann sie genauso bewegen wie vor der Op. Nach dem Krankenhausaufenthalt wurde sofort mit der Chemo begonnen (8 Zyklen im Abstand von 3 Wochen). Mir war von den ersten 4 Chemos (EC) ziemlich übel und die Haare fielen mir gleich in der ersten Woche aus. Die Bestrahlung war total unkompliziert und ausser einer bisschen geröteten Brust war nichts zu sehen. Die Unterstützung meiner Familie hat mir über die schwere Zeit geholfen. Und heute ist alles wie vorher. Ich bin glücklich liiert und für Ende des Jahres planen wir Nachwuchs. Gestern war ich mal wieder zur Nachsorge und mein Arzt ist bester Dinge und hat gestern wieder betont, dass eine Schwangerschaft nach Brustkrebs ohne weiteres möglich ist. Man sollte einfach nur mindestens ein Jahr nach der Chemo abwarten, bis der Körper die Medikamente verarbeitet hat. Wahrscheinlich kommt es aber auf die Hisologie des Tumors an. Meiner sprach nicht auf Hormone an und ist G2. Ich hoffe deine Schwester schafft das alles, aber mit deiner Unterstützung bin ich da ganz zuversichtlich. Liebe Grüße Elke
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  #5  
Alt 15.03.2005, 10:15
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Standard BK--kranke Schwester: Frage zu Wächter-Lymphknoten

Liebe Claudia
Wegen Deiner Aengste: Lass Dich in einem qualifizierten Brustzentrum beraten wegen eventueller Vererbung, Kontrolluntersuchen, etc.
Wegen der Sentinel-Methode: Ich finde das eine sehr gute Alternative zur herkömmlichen. Man muss einfach in Kauf nehmen, dass eine Zweitoperation nötig sein könnte, wenn der Sentinel befallen ist. Eine hunderprozentige Sicherheit hat man sowieso nie, bei keiner Methode. Nichts ist mit absoluter Sicherheit zu sagen beim Krebs, leider. Die Einschränkungen, die durch die Entfernung der Lymphknoten entstehen können, sind hingegen nicht zu unterschätzen. Natürlich nimmt man fast alles in kauf, wenn es ums Ueberleben geht. Aber die Sentinel-OP ist ja nicht mehr die neuste und hier bei uns bereits Standard. Die Herkömmliche gilt als veraltet und wird nur noch in Fällen mit mehreren Herden, etc. angewandt.
Ich wünsche Dir und Deiner Schwester alles Gute!
Barbara
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  #6  
Alt 15.03.2005, 10:16
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard BK--kranke Schwester: Frage zu Wächter-Lymphknoten

Hallo Claudia,
tut mir leid, dass es euch innerhalkb so kurzer Zeit zweimal getroffen hat. Die Sentinel-Methode ist stark abhängig vom Können des Operateurs, sodaß wohl ein Restrisiko von 3 % durchaus realistisch ist. Bei mir wurde die Sentinel-Methode 2003 nicht angewendet, da sich mehrere LK-Metastasen bereits auf der Sonographie darstellten. Mein Tumor war 5,5 cm groß und ebenfalls rechtsseitig. Bin auch Rechtshänderin. Mit der Ablatio wurden mir auch 20 LK's unter der rechten Achsel entnommen, von denen 12 befallen waren. Ich konnte schon nach kurzer Zeit meinen Arm wieder voll bewegen und mache auch alles, was ich vorher getan habe. Allerdings sollte man ein paar Einschränkungen/Vorsichtsmaßnahmen hinnehmen, um mögliche Lymphödeme zu vermeiden. Dazu gehört eben auch sich vor Verletzungen zu schützen bzw. diese sofort zu desinfizieren, große Belastungen meiden.
Dass deine Schwester auch Chemo etc. bekommen soll, halte ich für gut, schon aus Sicherheitsgründen. Aber das ist meine persönliche Meinung. Zur AHT kann ich dir nichts sagen, da mein BK hormonnegativ war. Allerdings hatte ich während und nach der Chemo für 8 Monate keinen Zyklus und mittlerweile ist alles wieder normals (bin jetzt 43). Bestimmt können euch die Ärzte darüber aufklären, welche Möglichkeiten es gibt, dass deine Schwester nach Abschluß der AHT doch noch schwanger werden kann.
Das ist natürlich ein ziemlicher Schlag, und eben auch so kurz vor Hochzeit und Familienplanung, aber das wichtigste sollte jetzt wirklich die Gesundung deiner Schwester sein.
Ich finde es gut, dass du sie da so toll unterstützt, du solltest sie auch später zu Arztterminen (Chemo-Vorgespräch etc.) begleiten, vier Ohren hören mehr als zwei.
Das mit dem Haarsausfall während der Chemo ist eigentlich zweitrangig, die Haare kommen ja wieder und zum Sommer kann sie die Zeit prima mit Tüchern und Caps überbrücken, wenn sie die Perücke (die die Krankenkasse zumindest teilweise übernimmt) nicht mag. Die Chemozeit wird zwar nicht einfach, aber ist auch zu überstehen (wie du siehst) und wie sehr deine Schwester darunter leiden wird, ist abhängig vom Schema der Chemo und anderen Faktoren (übrigens kriegt nicht jeder die gleiche Dosis, sondern Größe und Gewicht werden dabei berücksichtigt)und wie das Schema und wieviele Zyklen sie bekommt, ist abhängig vom pathologischen Befund.
Was deine eigene Unruhe angeht, sprich mit deiner Gyn oder hol auch eine Zweitmeinung ein, inweiweit jetzt weitergehende Untersuchungen für dich Sinn machen. Eine Mammo wird normalerweise erst ab 30 sinnvoll, da das Brustgewebe bei jüngeren Frauen oft zu dicht.
Kopf hoch, gemeinsam schafft ihr das.
Viel Glück und liebe Grüße
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  #7  
Alt 15.03.2005, 10:21
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Liebe Claudia, dass tut mir sehr leid für Euch alle. Und ich kann Euch gut verstehen.

In meiner Familie ist auch so ein Gen mutiert. Meine Urgroßmutter, Urgroßtante, Meine Großmutter, meine Tanten und meine Muttter hatten es alle. ich hatte Glück und bin erst mit 52 erkrankt, als ich schon eine Lymphangiosis hatte. Bei meinen Kusinen ist der Brustkrebs dagegen früh entdeckt worden. Sie sind immer zur Vorsorge gegangen. Die eine liegt jetzt trotzdem im Sterben.

Aber jetzt zu den Lymphknoten. Man nimmt die nicht zur Behandlung raus, sondern zum Staging. Also damit man weiß, wie weit die Krankheit forgeschritten ist und man die entsprechende Behandlung, insbesondere Chemotherapie auswählen kann. Deshalb ist die Senteniel Methode vorzuziehen. Wenn nämlich Lymphknotern befallen sind, wird beim heutigen Stand der Wissenschaft sowieso eine Chemotherapie empfohlen. Die soll dann die Metastasen abtöten. nicht die Entnamen.

Man kann den Befall der Lymphknoten auch mit der Mammaszintigraphie abklären. Das ist eine unblutige Methode, die von Neuklearmedizinern angeboten wird. So was ähnliches wie die Knochenszintigraphie.
Macht aber nicht jeder, wenn es Dich interessiert, kann ich mal versuchen herauszufinden, wer das macht.

Wenn eine Chmemotherapie gemacht werden muss, würde ich vorher testen lassen, auf welche Therapie die Krebszellen Deiner Schwester reagieren.

Dafür braucht man Tumorzellen. Die werden dann angezüchtet und gegen verschieden Kombinationen getestet. Ich finde das wichtig. Denn wenn einfach so zu einer Kombination gegriffen wird, kann es auch eine sein, die gegen die Zellen Deiner Schwester gar nicht wirkt und sie die ganze Quälerei umsonst, wenn auch nicht kostenlos macht.
Deine Elbetta, die Dir und Deiner Familie alles Gute wünscht.
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  #8  
Alt 15.03.2005, 11:30
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Liebe Claudia,
es tut mir sehr leid , was mit Deiner Familie passiert.
Ich weiss, es ist jetzt schon ziemlich spät,weil Deine Schwester schon morgen operiert werden soll.
Aber hat man Euch über die Möglichkeit , einen Teil des Tumorgewebes einfrieren zu können,informiert(für spätere Tests,die nur an frischem Material durchgeführt werden können )?
Ich füge mal einen Link an
http://www.mamazone.de/mamazone.html
Kürzlich war ich in Dortmund zu einem Patientinnenseminar, und dort wurde noch mal auf diese Möglichkeit und auf die Wichtigkeit der möglichen Tests an FRISCHEM Tumorgewebe hingewiesen.
Allgemein heisst es , Brustkrebs ist kein Notfall,der am nächsten Tag operiert werden muss.
Natürlich verstehe ich, dass der Tumor schnell raus soll, aber ein paar Tage später operiert-und dafür besser informiert- eröffnen bessere Behandlungsoptionen.
Der Tipp mit Ebreast war gut,bitte macht das,lasst Euch nicht treiben.
Ales Gute
Gruss aus Gelsenkirchen
moni
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  #9  
Alt 15.03.2005, 11:37
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Liebe Claudia, Moni hat, glaube ich, sehr recht. Auf eine Woche kommt es nicht an.
Brustkrebs soll nicht vertrödelt werden. Aber es ist wichtiger, gut überlegt, das Richtig zu machen. Dabei viel Erfolg und macht alles in Ruhe soweit das denn möglich ist. Ich schaffe es bei mir allerdings auch nur begrenzet. Elbetta
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  #10  
Alt 15.03.2005, 12:16
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Hallo Claudia,
Aufjedenfall würd ich auf eine genaue Untersuchung bei deinem Gyn. bestehen,U-Schall und evtl. auch Mammographie da du ja Familiär belastet bist.

Zu deiner Schwester: Ich wurde im März nach der Sentinel-Node-Methode operiert.Wächter war befallen mit einer 0,6cm Metastase
-weite 11 LK waren nicht befallen.
pT2, N1a, M0, Ö/P, IRS 12/12 pos. Her2 neu neg. G2, L0
-Chemo adjuvant,also begleitend und vorbeugende Therapie um evtl. Micrometastasen systemisch zu behandeln.

Bekam dann gleich nen Port,4 EC Chemo,33 Bestrahlungen,Zoladex und Tamoxifen.

Jetzt ein Jahr danach wieder super schöne Haare und eine fröhliche und ungebremste Lebenslust wie nie zuvor.
Arbeite wieder und lebe abgesehn von den Nachkontrollen ganz normal.
Sag ihr liebe Grüße und sie solle sich nicht so ängstigen,
auch mit Krebs ist das Leben noch lange nicht zu Ende.

Wir alle stehen mit Tipps und Ratschlägen Euch jederzeit zur Verfügung.
Seid lieb gedrückt und meldet euch Claudi
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  #11  
Alt 17.03.2005, 21:54
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Standard Danke!

Danke für Eure Hilfe und auch die anderen Beiträge im Forum! Ich werde mir vor allem mal Zofran für die Chemo merken, das scheint ja wirklich gut zu wirken. Auch die Broschüre "Ganz Frau sein - trotz Krebs" hilft hoffentlich.

Mein Schwager in spe arbeitet bei der Krankenkasse und hat ein paar Erkundigungen eingeholt. Die Klinik ist wohl ok und die Ärztin auch eine wirklich gute. Meine Schwester liegt ihr anscheinend besonders am Herzen - vielleicht weil sie so jung ist (ein bisschen jünger als die kleine Schwester der Ärztin) und die Ärztin hat auch selber operiert. Meine Schwester wollte doch lieber die komplette OP (nicht nur den Sentinel entfernen, sondern mehrere LK). Die Ärztin hat es so hingekriegt, dass sie nur einen Schnitt an der Brust machen musste und die Achselhöhle gleich mit ausräumen konnte. In der Achsel ist also - anders als bei meiner Mutter - kein Schnitt. Obwohl meine schwester gestern noch auf der Wachstation lag, durfte ich trotzdem mit rein und sie war schon wieder einigermaßen klar und hatte sich sogar schon im Sitzen selber waschen können. Den Arm kann sie (wohl wegen der fehlenden Achselwunde) schon wieder ganz gut bewegen.

Morgen kommt der Psychologe. Falls der unsympathisch ist (ich jedenfalls finde ihn nicht so spitze), gibt es auch eine ehrenamtliche Gruppe ehemaliger Krebspatientinnen der Klinik, die jede Woche zweimal das Krankenhaus besuchen und mit den Patientinnen reden, wenn diese das wollen. Ich glaube, diese Frauen können sich sehr viel besser einfühlen und finde so eine Initiative wirklich klasse.

Heute war sie gut drauf und konnte sogar schon zweimal mit den Aufenthaltsraum gehen. Allerdings haben wir sie abends nochmal angerufen und da hatte sie wieder ziemliche Schmerzen. Aber wir sind sehr froh darüber, dass sie z.B. schon aufstehen kann. Bei meiner Mutter hat das damals einige Tage gedauert.

Sie (und wir alle mit ihr) hat Riesenangst vor einem schlechten Befund. Wahrscheinlich wird sie entlassen, bevor er vorliegt und dann ist Ostern etc. pp. Die Warterei kann einen ja so dermaßen wahnsinnig machen!

Jedenfalls stehen wir alle zu ihr und versuchen, so oft wie möglich bei ihr zu sein (also auch teilweise mehrmals am Tag).

Die Hochzeit wird entweder verschoben oder (wenn sie sich dazu in der Lage fühlt) in kleinerem Rahmen gefeiert und dann dafür nächstes Jahr (da werden sie und ihr Mann 30) eine große Party veranstaltet. Auf jeden Fall soll es ein wunderschöner Tag für sie werden, auf den sie sich wirklich freuen und den sie auch genießen kann. Und anders als ich soll sie nicht die ganzen Flitterwochen über reihern ;-) (Ich hatte mir an einem Buffet ganz unbedacht den Magen vollgeschlagen und eine fiese Lebensmittelvergiftung gekriegt. Als es mir wieder besser ging, musste mein Mann ins Krankenhaus, weil er extremes Nasenbluten hatte, das überhaupt nicht mehr aufhörte.)

Ich danke Euch jedenfalls noch einmal sehr für den Zuspruch und die Hilfsangebote. Das hat mich sehr gerührt und mir wieder Mut gemacht. Ich war gestern total fertig und mache mir natürlich immer noch große Sorgen. Aber ich weiß jetzt, dass mich immer hierher wenden kann, wenn ich Hilfe oder Infos brauche. Vielen, vielen Dank!
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  #12  
Alt 18.03.2005, 21:27
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Anne FFM Anne FFM ist offline
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Beiträge: 278
Standard BK--kranke Schwester: Frage zu Wächter-Lymphknoten

Hallo Claudia,

auch mir tut es sehr leid, was deine Schwester und ihr als Familie durchmachen müsst! Wenn ich eure Geschichte so lese, habe ich nahezu ein dêjâ-vu Erlebnis. Abgesehen davon, dass meine Mutter 1999 im Alter von 57 Jahren und ich im Januar '05 mit 36 J. an BK erkrankt sind, wollten mein Freund und ich eigentlich auch im Sommer heiraten und die Familienplanung lief auch schon ... Mein Tumor war Hormonrezeptor negativ, weshalb ich mich für einen Eierstockschutz mittels Zoladex während der Chemo-Therapie entschieden habe.

"Meine Geschichte" findest du unter dem Thread "Knoten gefunden - Beste Diagnostik in FFM?" ( http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...186bbb71ea00f5 ).

Wenn du oder deine Schwester mögt, können wir auch gerne mal telefonieren. Schickt mir einfach eine E-Mail.
annemoet@gmx.de

Ich drücke euch alle Daumen und wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit! Ganz liebe Grüße vor allem an deine Schwester von

Anne FFM
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