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  #1  
Alt 03.06.2012, 10:14
Kristina1 Kristina1 ist offline
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Standard Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Hallo, ich bekam am Freitag meine Diagnose: Invasive Lobulaere Karzinom im 2.Grad, Groesse: 10 mm auf der rechten Brust.

Mir wurde bei der Diagnose gesagt, dass ich das (langsam wachsende) Karziom ungefaehr seit 1.5 Jahren habe und ich wundere mich, wieviel Zeit mir noch bis zum dritten Grad bleibt? Gibt es da Zeit-Regeln oder ist es jeweils individuell?

Meine Operation kann in ca.3 Wochen stattfinden und mir wurde gesagt, ich muss vorher noch meine Lunge, Nieren und Leber untersucht haben wegen etwaiger Metastasen, auch mein Blutdruck muss gecheckt werden wegen der OP etc. Ist drei Wochen Wartezeit bis zur OP bei 10 mm Invasive Lobulaere Kardinom eine lange Wartezeit zur OP ? Nach der OP brauche ich einen Tag im Krankenhaus. Ist das genug? Haben Patientinnen Schmerzen nach der OP und wenn, fuer wie lange.

Welche Vorbereitungen kann ich als Patientin selbst treffen, um so gut wie moeglich die Operation durchzustehen? Ich habe gelesen, ich solle viel laufen, mich bewegen etc. Stimmt das? Meine Ernaehrung ist generell vegetarisch.

Mir wurde auch mitgeteilt, dass waehrend meiner Operation ein Lymph (?) von der rechten Achsel entfernt werden muss. Beschaedigt das meinen Piano-Arm und die Beweglichkeit meiner Finger auf der rechten Seite? Mit wurde auch gesagt, ich muss nach der Operation Tabletten fuer ca 5 Jahre taeglich einnehmen und ob ich Radiation-Therapie brauche oder nicht, haengt vom Resultat der Verfassung des Lymph (?) ab und ob da Mestastasen gefunden werden oder nicht.

Ich hoffe, ich habe mich richtig ausgedrueckt, ich bin noch sehr geschockt, konnte kaum schlafen und kann mich deshalb nicht sehr gut konzentrieren.
Die Diagnose kam als ein Schock weil ich immer dachte, ein Mammogram ist eigentlich alles, was ich brauche, um mich zu schuetzen, aber das Invasive Lobulaere Karzinom zeigte sich gar nicht auf meinem letzten Mammogramm letztes Jahr und ich war ahnungslos.

P.S. Waere es eine praktische Ueberlegung, wenn ich eine beidseitige Mastektomie haette, um weitere Brust-OP's und Krebs zu vermeiden?

Viele Gruesse und herzlichen Dank fuer die Antworten von Kristina1.
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  #2  
Alt 03.06.2012, 14:05
Itzibitzi_ Itzibitzi_ ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Hallo Kristina,

da Du das Karzinom schon 1,5 Jahre hast und es „nur“ 1 Zentimeter groß ist, sind 3 Wochen Wartezeit meiner Meinung nach nicht zu lang. Leider gibt es beim Krebs keine Regeln und 2. Grad (G2) heißt, dass das Karzinom mäßig differenziert ist.

Dass Deine Lungen, die Leber und die Knochen untersucht werden, ist völlig normal. Jeder Krebspatient muss diese Stationen durchlaufen. Die Wartezeiten sind echt schlimm (so war es zumindest bei mir), aber die Untersuchungen sind sehr patientenfreundlich. Die Nieren wurden bei mir übrigens nicht gecheckt.

Dieser eine Lymph, von dem Sie Dir erzählt haben, ist der Wächterlymphknoten. Wenn dieser frei von Metastasen ist, geht man davon aus, dass alle anderen Lymphe auch gesund sind. Dein Pianoarm wird aufgrund der Entnahme von nur einem Lymphknoten absolut nicht beeinflusst. Hab' keine Angst.

Die Tabletten, die Du nach der OP nehmen musst, ist sicherlich eine Antihormontherapie, da Dein Karzinom dann hormonabhängig war. Generell treffen die Ärzte diese Entscheidung aber erst nach der OP, wenn der histologische Befund da ist und nicht schon nach der Biopsie.

Ich konnte damals, als ich die Diagnose „Krebs“ bekam, auch kaum mehr schlafen. Sprich doch mal mit Deinem behandelnden Arzt, ob er Dir nicht ein pflanzliches Beruhigungsmittel verschreiben kann. Je ruhiger Du bist, desto besser stehst Du alles durch.

Zu Deiner Überlegung, Dir beide Brüste abnehmen zu lassen, spricht meiner Ansicht nach nichts. Es sei denn, Du wärst eine BRCA1 oder -2 Kandidatin (BRCA ist eine Genmutation). Diesen Gentest führt man aber erst dann durch, wenn mindestens 2-3 Frauen „in einer Linie“ in der Familie erkrankt sind (beispielsweise Mutter, Großmutter, Urgroßmutter). Vielleicht meldet sich hier eine Betroffene zu Wort, die Dir das dann besser und genauer erklären kann. Oder frag doch mal Deine Ärzte, was die davon halten.

So, jetzt hoffe ich, dass ich Dir ein wenig helfen konnte.

Wenn Du noch weitere Fragen hast, sind wir gerne für Dich da.

Bis dahin alles Liebe und Gute,
Itzi
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  #3  
Alt 03.06.2012, 14:14
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Liebe Kristina,

ich nehme mal an, dass du einen sogenannten G2- Tumor (das ist der Grad für die Ähnlichkeit mit den ursprünglichen Brustzellen) hast, der lobulär wächst und jetzt 10 mm groß ist. Dass man daraus schließen kann, dass der Tumor eine bestimmte Zeit zum wachsen gebraucht hat, ist mir neu, aber besonders schnell wächst er nicht und er ist auch relativ klein. Über die drei Wochen brauchst du dir da keine Gedanken machen.

Es wird wohl ein Wächter- Lymphknoten entfernt werden. Man spritzt vorher eine Substanz in die Brust, um zu sehen, welcher Lymphknoten der erste ist, der die Brust "entsorgt", denn er ist der erste, in der abgesiedelte Krebszellen hängenbleiben. Sind in diesem Lymphknoten keine Krebszellen, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der krebs noch nicht gestreut hat. Die Entfernung eines einzigen Lymphknotens wird deinen Arm nicht einschränken. Schwieriger ist es, wenn viele Lymphknoten entfernt werden müssen.

Eine Mastektomie ist eine schwere Entscheidung, und solange du nicht mehr weißt, kann man diese Frage überhaupt nicht beantworten. Ein lobulärer Tumor verteilt sich oft in der Brust, sodass man nach der OP manchmal feststellt, dass die gesunden Ränder des herausgeschnittenen Knoten zu schmal sind. So war es bei mir, deshalb wurde die Brust entfernt. Aber, wie gesagt, ich würde an deiner Stelle die OP abwarten. Du kannst diese Frage natürlich vorher mit dem Arzt besprechen, die sehen das sehr unterschiedlich. Eine beidseitige Mastektomie bringt natürlich eine relativ höhere Sicherheit, nichtmehr an BK zu erkranken - aber keine absolute Sicherheit.

Zur OP: In den drei Wochen kannst du selbst nichtmehr viel machen - jetzt mit Bewegung oder Sport anzufangen hilft nichtmehr, falsch ist es aber natürlich nie. Du brauchst aber keine Sorge haben, die OP ist eher harmlos und man kann danach recht schnell wieder nach Hause.

Am besten, du sammelst alle deine Fragen, schreibst sie auf, und gehst dann zum Arzt um dich eingehend aufklären zu lassen. Ein guter Arzt wird dir alles verständlich erklären, er weiß ja schließlich, wie man sich nach einer solchen Diagnose fühlt. Vielleicht nimmst du noch jemanden mit, denn vieles vergisst man in der Aufregung.

Liebe Grüße

Calypso
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  #4  
Alt 03.06.2012, 18:18
Kristina1 Kristina1 ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Hallo, vielen Dank Itzibitzi und Calypso fuer Eure informativen Antworten, das hilft mir sehr, meine Diagnose gedanklich besser einzuordnen und zu lernen, mit dem Schock der Diagnose etwas besser umzugehen.

“Mein” IL-Karziom wurde eigentlich nur zufaellig entdeckt, weil ich in den letzten Wochen eine sehr schmerzhafte Brustentzuendung/inflammation in der rechten Brust hatte, die mit 200 mg Antiobiotics pro Tag behandelt wurde.

Weil meine rechte Brust wegen der Entzuendung/Inflammation so sehr geschwollen und schmerzhaft war, wurde “sicherheitshalber” ein Brust-Ultraschall vorgeschlagen und durchgefuehrt, und dabei wurde das IL- Karziom zuerst entdeckt und nach zwei Biopsien (zuerst mit einer kleinen, dann mit einer groesseren Biopsie-Nadel) wurde mir am Freitag gesagt, dass das ILK diagnostiziert wurde.

Gleichzeitig wurden auch verstreute Kalkansammlungen in der linken Brust diagnostiziert (deshalb dachte ich an die Moeglichkeit einer beidseitigen Masektomie).

Ich hatte wahrscheinlich Glueck im Unglueck, weil meine Brustentzuendung/inflammation mir so viele Schmerzen und Probleme bereitete, dass der Ultrasound ueberhaupt gemacht wurde und dabei das IL-Karziom entdeckt wurde.

Die Kalkansammlungen in der linken Brust muessen “nur” alle 6 Monate durch ein Mammogram beobachtet und mit vorherigen Mammograms verglichen werden und in ca 3 Wochen habe ich die OP Entfernung des IL-Karzioms.

Vielen Dank nochmals und herzliche Gruesse von Kristina1.

Geändert von Kristina1 (03.06.2012 um 18:29 Uhr) Grund: Schreibfehler
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  #5  
Alt 03.06.2012, 18:49
Benutzerbild von Mary-Lou
Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Hallo Kristina, wie Du schreibst, ist Dein invasiv lobuläres Mammakarzinom sehr früh bzw. noch sehr klein entdeckt worden, Du aber in der anderen Brust Kalkansammlungen hast.

Ich kann Dir nur so viel schreiben, dass ich ein trifokales Mamma-Ca in der rechten Brust hatte, was wohl typisch für das invasiv lobuläre ist, da es meistens multizentrisch, das heißt an mehreren Stellen, auftritt. Auf der linken Seite wurde zur gleichen Zeit ein ausgedehntes DCIS diagnostiziert und aufgrund dessen, dass so ein lobuläres Mamma-Ca sehr heimtückisch ist und die andere Seite auch schon sozusagen "Zicken machte", wurde mir empfohlen beidseits eine Mastektomie zu machen.

Wenn Du sozusagen für Dich therapiemäßig auf Nummer sicher gehen möchtest, so besteht immer noch die Möglichkeit eine zweite Meinung in einem anderen Brustzentrum einzuholen, einfach mit dem Hintergrund, dass in der anderen Brust auch schon etwas "aus dem Ruder" läuft.

Lieben Gruss
__________________

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„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
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  #6  
Alt 03.06.2012, 19:23
G.Sundheit G.Sundheit ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

hallo kristina,

hattest du eine brustendzündung ODER eine inflammation?
das ist ein unterschied wie tag und nacht, eine endzündung geht mit AB weg eine inflammation geschieht durch den brustkrebs, AB ist wirkungslos.

wie sieht denn deine brust heute aus?

wurde bei dir eine stanzbiopsie gemacht?

lebst du in deutschland?

ein inflammatorischer BK hat allerdings niemals nicht G2 und brusterhaltende op ist eher untypisch genauso wie da erst mal 3 wochen herumzuwarten.

lg
gesine
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Einfach leben.
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  #7  
Alt 03.06.2012, 19:45
Itzibitzi_ Itzibitzi_ ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

@ Gesine: Ich glaube Kristina meinte eine Entzündung (=Inflammation) und nicht, dass sie "inflammatorischen Brustkrebs" hat.

LG
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  #8  
Alt 03.06.2012, 21:24
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Hallo Kristina,
ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an,
ich möchte dir aber noch gern sagen, dass du ein unwahrscheinliches Superglück hattest, dass dein lobulärer BK bei nur 1 cm Größe festgestellt wurde, denn damit hast du eine hervorragende Prognose. Bei mir hat man nicht nur in der Mammographie (weil er keine Kalkablagerungen verursacht) sondern sogar bei mehrmaligen Ultraschallsitzungen den Lobulären ganz und gar nicht sehen können. Weil der lange Zeit sozusagen "durchsichtig" ist, wird der lobuläre Typ ganz oft erst mit 6, 8 oder sogar 10 cm Größe entdeckt, und dass dann Lymphknoten befallen sind, ist leider gut möglich. Bei mir waren es 10 cm und übrigens trotzdem noch G2.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 30% kommt der lobuläre Typ wieder in der anderen Brust. Dort hat bei mir dann eine sehr erfahrene Radiologin auch noch einen 0,5 cm großen lobulären Tumor entdeckt - aber die wusste da natürlich schon, nach was sie suchte und war auch eine Kapazität (die Assistenzärztin, die biopsieren sollte, konnte es immer noch nicht sehen, obwohl die Professorin es ihr gezeigt hatte!).

Ich habe eine beidseitig Mastektomie gewählt, da an der 2. Seite ja auch operiert werden musste (die erste musste natürlich ab) - was nützt mir eine einzelne vernarbte Brust, dann schon lieber symmetrisch. In deinem Fall würde ich es aber wohl nicht machen und mich auf die engmaschige Nachsorge verlassen. Wobei du die Mammografie gleich streichen kannst, zumindest wenn nach lobulär gesucht werden soll. Auch Ultraschall ist nicht zuverlässig, siehe bei mir, noch Wochen bevor sich der Tumor plötzlich verhärtete, sah man NIX. Angeblich ist nur ein MRT der Brust aussagekräftig beim lobulären BK. Im amerikanischen Forum ist ein ganzes Unterforum dem ILC gewidmet und da herrscht die gängige Meinung, nur MRT zeigt was an. Da man in Deutschland die Besonderheiten des lobulären BK meistens nicht auf dem Schirm hast, musst du dich selber kümmern und bei der Nachsorge darauf bestehen!

Jetzt hoffe ich sehr, dass bei dir der Wächterlymphknoten nicht befallen ist, und falls doch, man dir wenigstens nicht noch mehr Lymphknoten entnimmt. Denn das ist nach neuesten Studien wohl gar nicht zielführend, auch nicht wenn der Wächterknoten befallen ist. Gerade wenn du Klavier spielst, würde ich jede OP an der Achsel zumindest in Frage stellen. Ach, auch ohne Klavier. Denn dieser Eingriff verursacht die größten und folgenschwersten Auswirkungen der ganzen Brustkrebserkrankung. Das müssten sie mir wirklich beweisen (anhand von aussagekräftigen Daten), welchen Vorteil es bringt. Bei mir wurden 11 entnommen, alle (!!) befallen, aber ich hatte Glück, mein Arm ist in keinster Weise beeinträchtigt. Mein BK war nun mal sehr fortgeschritten, insofern ist das nicht vergleichbar....

Ich wünsch dir auch weiterhin alles Gute!
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  #9  
Alt 03.06.2012, 21:44
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Hallo Kristina,

das lobuläre Carcinom ist nur schwer zu entdecken, da hast du Glück gehabt, dass es noch so klein ist.
Bei mir wurde 2007 ein lobuläres Ca in situ diagnostiziert, also eine Krebsvorstufe. Mit wurde zur Mastektomie geraten, die ich auch habe machen lassen.

Ein Jahr vorher hatte ich ein invasives ductales Ca li. dabei wurde auch der Wächterlympfknoten entfernt. Die ersten Wochen hatte ich schon einige Probleme und wenn ich Klavier spielen könnte, würde ich sagen, das geht die erste Zeit nach der OP nicht so gut.

Ich weiß nicht, wie wichtig dir das Klavier spielen ist, aber es ist sicher nicht wichtiger als dein Leben.
3 Wochen Wartezeit sind übrigens nicht problematisch denn BK gilt nicht als Notfall. Außerdem sind die ganzen Voruntersuchungen notwendig für die weiteren Therapien.

Warte die Histologie nach der OP ab, es ist relativ wahrscheinlich, dass es beim lobulären Ca noch weitere Herde gibt. Ich denke, dass davon auch abhängt, ob man dir zur OP der anderen Seite rät.
Die Therapien sind abhängig von der Histologie, erst danach entscheidet sich, ob eine Antihoermaotherapie ausreicht, oder ob auch Chemo notwendig ist.

Ich wünsche dir alles Gute
Susi
__________________

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  #10  
Alt 03.06.2012, 22:01
moerpel moerpel ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Hallo Kristina1

genau wie du , hatte ich vor 4 Jahren ein Invasive Lobulaere Karzinom im 2.Grad,bei mir war es 2,8 cm groß. Mir wurde meine rechte Brust entfernt und 13 Lymphen wurden auch entfernt..... eigenartiger weise war die Wächterlymphe nicht befallen , aber zwei andere.
Bei einer Mammographie kann man dieses Karzinom nicht sehen. Selbst bei einer Mammographie ein paar Tage zuvor, konnte man nicht erkennen. Mein Arzt konnte damals nicht sagen wie lange mein BK schon in mir brütete. Zwanzig Jahre lang bin ich regelmäßig zur Mammo gegangen aber einen Lobulaeren Krebs sieht man nicht...... sagte mir mein FA.
Vom Befund bis zur OP hatte ich genau 5 Tage ...... kaum Zeit um sich vorzubereiten. Etwas besonderes oder so, habe ich nicht gemacht..... ich war mit meinen Gedanken ganz wo anders.
Meine Untersuchungen wie, Knochenszinti, Oberbauchsono usw, hab ich alle im Krankenhaus nach meiner OP bekommen. Naja, jeder Arzt handhabt es anders mit seinen Untersuchungen.
Was du vor der OP machen sollst oder wie du dich verhalten musst, ich glaub , das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Wie gesagt, dass alles ist jetzt über 4 Jahre her. Mir geht es gut, meine Untersuchungen sind auch immer ohne Befund.....
Ob man noch einmal einen Rückfall bekommt...... wer weiß das schon genau. Mein FA meinte nur, das die Chancen sehr gut sind , alt zu werden und daran halte ich mich fest. Ich nehme regelmäßig mein Tamoxifen und nehm die Nebenwirkung (Hitzewallungen ) geduldig hin.
Ich wünsch dir für deine OP alles Gute und wünsch dir, dass du nie ein Rezidiv bekommst.
Liebe Grüße.....V

Geändert von moerpel (03.06.2012 um 22:24 Uhr)
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  #11  
Alt 04.06.2012, 11:52
Kristina1 Kristina1 ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Servus, Christel (Mary-Lou), und danke fuer die Informationen, es ist eine gute Idee, eine zweite Meinung zu hoeren, speziell, da meine linke Seite wegen der verstreuten Kalkansammlungen auch schon “Zicken macht”. Vielen Dank nochmals.

Hallo, Gesine, G.Sundheit, ja, es war bei mir eine Brustentzuendung mit gelb-braunem fluessigem Brustausfluss und die Antibiotica halfen sehr und die Schwellung ging langsam zurueck. Meine rechte Brust hat sich von der Entzuendung etwas erholt und sieht wieder einigermassen “normal” aus, aber ich trage sicherheitshalber immer noch BH’s 24/7 mit Taschentuechern wegen eventuellem weiteren Ausfluss.

Ich glaube, meine zweite Brustbiopsie war eine Stanzbiobsie. Eine riesige Nadel wurde wie eine Pistole an die Stelle des ILK “geschossen” und das Gewebe fuer die Brustbiopsie wurde auf diese Weise entfernt. Es schmerzte nur ein bisschen, weil die Brust vorher betaeubt wurde. Aber die Diagnose des ILK und die med. Erklaerungen, die ich bekam, sind schon richtig, mir wurde ein Farb-Photo von meiner Brustbiopsie gezeigt und mir wurden die Linien “meines” ILS auf dem Bild erklaert.

Weshalb ist es untypisch fast 3 Wochen auf die OP zu warten? Mir wurde als Erklaerung gesagt, dass wegen meines Lupus (SLE) mit Nierenversagen, Tablettenunvertraeglichkeit, Photosensitivitaet und weiteren chronischen Krankheiten etc. vieles vor meiner Operation beobachtet, geklaert und vorbereitet werden muss, um weniger Komplikationen bei und nach der Brustoperation aufkommen zu lassen, weil es schon von vornherein kompliziert genug ist. Das schien mir logisch, obwohl es schwierig fuer mich sein wird, so lange auf die Operation des ILS zu warten wegen den Untersuchungen vorher.

Vielen Dank fuer die Uebersetzung, Itzibitzi, ja, es war eine sehr schmerzhafte Brustentzuendung. Es war am Anfang nur nicht so ganz klar, was genau es war, weil ich an Systemischem Lupus (SLE) leide und es war zuerst nicht ganz klar ob es wieder ein SLE Krankheitsschub ist, der die rechte Brust befaellt oder ob es eine tatsaechliche Brustentzuendung ist, aber weitere Untersuchung klaerten das auf und mit den Antiobiotica ging es mir langsam wieder besser und die Entzuendung geht langsam zurueck.

Vielen Dank susaloh, ja, ich hatte Superglueck, dass meine Infektion so schlimm war, dass ein Ultraschall vorgeschlagen und gemacht wurde, bei der das ILK entdeckt wurde.

Vielen Dank, Susi04, ja, es stimmt, das Klavierspielen ist nicht so wichtig wie mein Leben. Ich mache mir wahrscheinlich nur wegen meinem Klavierspielen Sorgen, um mich an ein bisschen “Normalitaet” zu klammern und keine Panik aufkommen zu lassen.

Vielen Dank, moerpel, Du hattest wirklich Glueck, dass Du 5 Tage von der Diagnose bis zur OP hattest , da verging die Zeit viel schneller und durch die vielen Vorbereitungen blieb nicht so viel Zeit zum Gruebeln.

Vielen Dank nochmals fuer Eure guten Wuensche und herzlichen Dank fuer die hilfreichen Informationen und ich sende meine besten Wuensche an Alle von Kristina.

Geändert von Kristina1 (04.06.2012 um 11:54 Uhr) Grund: Schreibfehler
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  #12  
Alt 05.06.2012, 12:16
Kristina1 Kristina1 ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Hallo,
darf ich Euch bitte nochmals eine Frage stellen?

Ist es lebenswichtig, dass der Waechterlumphknoten und das Invasive Lobuleare Karzinom in meiner rechten Brust zur gleichen Zeit operativ entfernt werden ?

Koennte nicht zuerst “mein” 10 mm ILK 2. Grad mit etwas weiterem Gewebe um das ILK herum zuerst operativ entfernt & untersucht werden um genau festzustellen, ob das Gewebe um "mein" 10 mm ILK Krebsgewebe noch gesund ist?

Wenn zum Beispiel der kleine herausoperierte Radius an Gewebe um “mein” ILK frei von ILK-Streuungen waere, wuerde das nicht bedeuten, dass “mein” ILK noch gar nicht auf weitere Lymphknoten ausgebreitet ist und es deshalb nicht lebenswichtig waere, meinen Waechterlymphknoten ueberhaupt operativ zu entfernen?

Ich wundere mich darueber, weil bei der Entfernung des Waechterlymphknoten das benutzte Farbmittel eine Rolle bei Allergien, Tablettenintoleranz etc spielen koennte und wundere mich ueber Eure Erfahrungen damit.

Vielen Dank nochmals von Kristina.

Geändert von Kristina1 (05.06.2012 um 12:19 Uhr) Grund: Schreibfehler
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  #13  
Alt 05.06.2012, 12:36
Benutzerbild von bifi65
bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Hallo,

also mein Tumor war beim herausnehmen an den Schnitträndern großzügig frei, aber die LK trotzdem befallen. Und es ist ja nicht so, dass sich die Tumore immer bis zu den Lymphknoten hinziehen. Die einzelnen Zellen wandern durch die Lymphwege und sammeln sich dann in den Knoten. Vereinzelte Zellen im Gewebe nachzuweisen und dadurch die Sicherheit zu bekommen, dass noch nichts gestreut hat, davon hab ich zumindest noch nie was gehört...

Hast du wegen dem Kontrastmittel schon mit deinen Ärzten gesprochen?

LG, Birgit
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  #14  
Alt 05.06.2012, 12:45
Itzibitzi_ Itzibitzi_ ist offline
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Hallo Kristina,

dass der Wächter bei der OP entfernt wird, ist heute Standard. Früher galt es als Standard, so viele Lymphknoten wie möglich zu entfernen. Dadurch hatten die betroffenen Frauen ziemliche Probleme mit Ödemen, die sehr schmerzhaft sind. Die heutige Methode ist viel patientenfreundlicher.

Das Lymphsystem transportiert die Flüssigkeit aus dem Gewebe, reinigt es und schleust es danach wieder in den Blutkreislauf. Für das Gewebewasser aus der Brust übernehmen die Lymphknoten aus der Achsel diese Arbeit. Und der erste Lymphknoten, über den Flüssigkeit aus der Brust einfließt, ist der Wächterlymphknoten (Sentinel). Und genau über diesen Vorgang können sich entartete Zellen ausbreiten, die dann zuallererst im Wächter gefunden werden können.

Ich hoffe ich konnte Dir klar machen, weshalb es so wichtig ist, den Wächter bei der OP unbedingt zu entfernen.

Über irgendwelche allergische Reaktion weiß ich leider nicht bescheid. Vielleicht meldet sich ja noch eine Dame zu Wort, die das weiß.

Viele Grüße,
Itzi
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  #15  
Alt 05.06.2012, 13:30
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Invasive Lobulaere Karzinom 2. Grad 10 mm

Es wird ja kein "Farbmittel" verwendet, sondern ein radioaktives Isotop zur Ermittlung des Wächterlymphknotens.
Ich glaube nicht, dass es dabei oft zu allergischen Reaktionen kommt, aber du solltest deinen Arzt danach fragen, weil bei dir ja allerhand Baustellen / Vorerkrankungen bestehen.
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