Lymphdrainage gut oder schlecht?

[Nele2009]

Ich hatte mich hier damals wegen meiner Mutter angemeldet und war froh und dankbar für den Erfahrungsaustausch.
Nun habe ich wieder eine Frage.
Ihr wurden damals auch Lymphen entfernt und damit der Arm nicht dick wird hat sie Lymphdrainagen verschrieben bekommen, die auch gut wirkten.
Nun hat sie aber den FA gewechselt und der ist gar kein Fan davon und meinte man soll das auf keinen Fall machen. Sondern man soll versuchen, dass es sich von selber regeneriert. Nun ist der Arm aber dick, sie soll laut FA kühlen mit Umschlägen, aber es tritt keine richtige Besserung ein.
Nun interessieren mich Eure Erfahrungen, ich tendiere eher mal wieder zur Drainage, denn damit ging es ihr ja gut.
Hat jemand ähnliche Probleme oder Erfahrungen?
Vielen Dank im Voraus.

[Angelbaby]

Hallo Nele,

bei mir wurden Lymphknoten im Bauchraum entfernt und somit habe ich diese Probleme an den Beinen und ich finde das Lymphdrainagen in jedem Falle gut sind... auch das tragen von Kompressionsstrümpfen.. also in deinem Falle also für den Arm besonders wichtig sind.. ich trage diese Strumpfhosen täglich um es gar nicht erst so dick werden zu lassen ich weiss das es so etwas für den Arm auch gibt.
Einige Ärzte sagen sie sind gegen Lymphdrainagen... aber da spielt das Geld eine Rolle.. mehr ist das nicht.. aber die Lymphdrainagen sind schon sehr wichtig und müssen regelmässig durchgeführt werden.. also nicht abwimmeln lassen.
Ich kenn diese Spielchen auch .. ist oft ein Kampf.. der sich aber immer wieder lohnt.
Ansonsten soll der Doc mal genau sagen wieso es nicht so gut sein soll... weiss er nämlich auch nichts gegen zu sagen.. wenn deine Mutter die Lymphdrainagen immer hatte bisher.. dann hatte das auch einen guten Grund.

LG Angelbaby

[lebenskraft]

Grüße dich,

möchte dir auch kurz schreiben. lass dich nicht abspeissen!!! von wegen das gequatsche braucht sie nicht, da wird lebenskraft auch zornig.
Die gleiche geschichte wir bei mir, sie brauchen das nicht, umpfang messe???? Hä???
ich habe mich mit meinem Gym fast gestritten, ich habe gebetelt um ein rezept, genauso um eine Verodnung für 2 BHS die jeder Brsuterkrankten Frau zustehen!!! sowie zb Einlage für den BH( falls der Aufbau noch nicht fertig ist).Ich hatte Diskussionen warum ich das haben will, habe den Arzt aufgeklärt was sein Budget belastet und was nicht!
Das hat mich soviel Kraft gekostet. Das nä mal hab ich es meinen hausarzt erzählt, seine ausage, warum sind sie nicht gleich gekommen,er hat mir ein rezept ausgestellt.Irre oder?
Und übringens es gibt ein schlaues Büchlein das haben alle Ärzte ind da steht drin, bei einem Lymphödem kann mann bis 6 Verordnungen austellen, den Brustkrebs wird anders eingestufft:rolleyes :!!!
Habe ich selbst nachgelesen.
Meine Physio sagt Lympfdrainage ist das a und o alleine zu vorbeugung!!! Also sag es steht deiner Ma zu, kämpfe.

Liebe Grüße

[mary254]

Hallo Nele,
wie hier schon richtig geschrieben wurde, bekomme ich auch seit meiter OP
Januar 2007 wöchtentlich Lymphdrainge außerhalb des Regelfalls. Ich hatte GsD noch nie Probleme, aber aufgrund Axillaausräumung hat mir mein Frauenarzt das empfohlen. Mittlerweile hat die Praxis eine junge Ärtzin übernommen, aber auch hier bekomme ich die Rezepte ohne Probleme.
Der Arzt Deiner Mama halt Angst um sein Bugdet.
Liebe Grüße
Maria

[Didla]

Hallo,

möchte mich den anderen anschließen. Zuerst hatte ich auch eine Gyn die meinte, dass heute kaum eine BK operierte Frau MLD benötigt und 19 entnommene Lymphknoten sind doch gar nichts. Das habe ich an meinem dick gewordenen Arm dann auch gesehen.
Meine Onko verschreibt mit seit beginn die Lympdrainage (MLD) einmal wöchentlich 45 Minuten. Seit dem habe ich keine Probleme mit dem Arm. Wenn wir mal 2 Wochen weg sind merke ich am Ende eine leichte Spannung. Die nach der ersten Behandlung wieder verschwindet.
Denn wenn sich die Lymphe einmal richtig "festsetzen" wird es schwer sie wieder aus dem Arm zu bekommen.
Manche Ärzte denken auch nur an ihr Budget und solche Ärzte könne wir nicht gebrauchen.

Liebe Grüße
Tina

[Ilse Racek]

@Marion01


Ich bin froh, dass Du Neles Frage so sachkundig und auch geradeheraus beantwortet hast

Tatsächlich habe ich in einigen Jahren Therapie es auch erlebt, dass einige Onkologen und Gynaekologen mich völlig ahnungslos fragten: "Müssen Sie diesen Armstrumpf denn so lange Zeit nach der OP immer noch tragen..."
Meine Antwort darauf, dass dies fachärztlich angeordnet auch durch mindestens einmal wöchentlich Lymphdrainage ergänzt würde, hat sie dann (hoffentlich) belehrt

Es hat mich aber doch nachhaltig verwundert, dass Fachärzte teilweise so schmalspurig ausgebildet Wissen (oder Nichtwissen) verbreiten

[Nele2009]

Die Genaue Erkärung habe ich live ja nicht mitgehört vom FA.
Aber laut meiner Mutter war die Antwort, dass der Arm die Arbeit mitübnehmen soll, das klappt wohl nicht immer aber man soll es versuchen......
Sie hatte vorher einen anderen FA und immer Drainage bekommen, jede Woche, dann mal alle zwei Wochen, was auch ok so war.
Ich kenne die Aussage auch, dass wenn erst mal der Arm dick ist es schwer ist das wieder loszubekommen.
Nun soll sie kühle Umschläge machen auch mit Rivanol.
Das macht sie nun seit gestern und meinte es wäre min. besser.
Aber nächste Woche soll sich der FA überlegen ob er ihr Drainage verschreibt, sonst will sie GsD den Arzt wechseln.
Ich weiss jetzt nicht mehr genau wieviele Lymphen damals entfernt wurden, deswege weiss ich nicht ob der Arm das überhaupt von selber schaffen könnte und wieviel dort verblieben sind.

Vielen Dank für Eure Antworten!
Ich wollte überhaupt mal hören, ob jemand schon mal was von dieser Theorie gehört hat.
Offensichtlich nicht. Danke Euch!

[VivalaVida]

Hallo Nele,
wollte auch noch meinen Senf dazu geben.
Ich bekomme seit 2008 fast durchgängig einmal wöchentlich MLD 45 Min.
und mindesten einmal jährlich einen neuen Armstrumpf. Den sollte man sich auf jeden Fall zulegen, denn bei anstrengenden Arbeiten mit dem Arm oder wenn man merkt, dass er schwer wird, leistet er wirklich gute Dienste. Ich bekomme jetzt sogar einen in poppigem Pink. Diese hautfarbenen Dinger find ich gruselig.
Also, Lymphdrainage ist so wichtig, damit sich eben nichts manifestiert und ein Lymphödem geht niemals von selber weg!!
Also: dranbleiben
Lieben Gruß
Anne

[Renate2]

Hallo Nele,
ich bekomme 2 x wöchentlich 60 Min. Lymphdrainage. 2 x jährlich einen Armstrumpf und Handschuh. Mein Gyn kennt sich mich solchen Sachen gar nicht aus. Aber anfangs hat mir mein Hausarzt die Lymphdrainagen verordnet - jetzt macht es der Onkologe - weil ich dort öfter bin als bei meinen Hausarzt. Die meisten Ärzte kennen sich damit überhaupt nicht aus.
1 x wöchentlich reicht meist gar nicht aus, wenn der Arm dick ist. Man kann ihn allerdings auch wickeln lassen. Da solltet Ihr Euch erkundigen.

Liebe Grüße
Renate

[Ilse Racek]

Hallo Nele,

Du hast nun sicher die sachkundigen Antworten aus diesem Forum an Deine Mutter weitergegeben.

Wie sie sich dann schlussendlich selbst verhält, bleibt ihr überlassen.

Physiotherapeuten raten dringend davon ab es darauf ankommen zu lassen, bis der Arm unförmig geworden ist.
Wenn lange geschludert wird - sagte man uns - ist es offenbar sehr mühsam und erfordert viele Behandlungen, bis wieder eine Art normaler Fluss erreicht werden kann.


Wie Renate schon anmerkte, schafft ein Therapeut bei akutem Stau bzw. starker Ausprägung des Krankheitsbildes mit professionellem Wickeln mehr Normalität als Betroffene mit dem Armstrumpf.


Deiner Mutter und Dir wünsche ich alles Gute

mit herzlichen Grüßen