Kribbeln im Gesicht und Taube Hände

[Jessi84]

Hallo an Alle!
Ich hoffe jemand kann mir helfen. Ich hatte meine letzte Chemo (TAC) am 13.04.2012. Jetzt habe ich seit zwei drei Wochen das Problem, dass meine Hände ständig einschlafen und mein Gesicht kribbelt. Ich hab ständig das Gefühl, dass auf mir Käfer rumlaufen. Zudem ist mir öfter mal schwindlig. Das macht mir echt Angst. Hab auch Angst, dass es MS sein könnte. Hat jemand eventuell die gleichen oder ähnliche Symptome?
Vielen dank schon mal für eure Antworten!
Lieben Gruß!

[gilda2007]

Hallo Jessi,

hierzu gibt es schon einige Threads hier, daher kann ich Dich beruhigen: Das kennen ganz viele, vor allem, wenn sie Taxane bekommen haben. Ich habe MS, hatte das auch -- und das Kribbeln hatte auch bei mir gar nichts mit der MS zu tun

Nach mehreren Wochen (oder waren es Monate?) verging es wieder.

Alles Gute

gilda

[Neelix1979]

Hallo,
meine letzte Chemo war schon im September 2011 und dennoch hatte ich im Frühjahr genau die selben Symptome wie du sie beschrebst. Bei mir war es eindeutig psychisch, ich hab mich vollkommen verrückt gemacht. Vielleicht ist es bei dir ja auch so. Ansonsten frag mal nach Vit B Präparaten, die haben mir bei neurologischen Problemen während der Chemo gut geholfen.

LG Ulrike

[NicoleZ]

Ich hatte gegen Ende der Chemo die nervigsten Gesichtsmuskelzuckungen, es hat ein paar Monate gedauert, bis das weg war. Meine Augenlider flatterten wie Kolibriflügel, sehr ätzend.
Und das mit dem Schwindel könnte an der Anazhl der roten lutkörperchen liegen. Die müssten sich aber eigentlich langsam bei dir erholt haben.

[Jessi84]

Vielen Dank für eure Antworten! Bin jetzt echt beruhigt.

[Kirsten74]

hallo jessi,
ich hatte die letzte tac am 6.3.12 und habe auch einschlafende hände und kann manchmal flaschen nicht aufdrehen, da meine hände kraftlos sind. die ärzte meinten man kann es mit vit. b versuchen, das brauche aber eben seine zeit, bis sich die nerven erholen.

lg

kirsten

[Tati P.]

Hallo ihr,

das Problem mit den tauben, kribbelnden Händen kenne ich auch. Bei mir fing es auch gut 6-8 Wochen nach der letzten Chemo an und ging so weit, dass ich ein Opiat gegen die nächtlichen Schmerzen bekommen habe, da ich sonst nicht ein Auge zu gemacht habe.
Morgens waren meine Fingergelenke so steif, dass ich kein Besteck halten konnte, keine Flaschen aufschrauben oder mir den Hosenknopf auf/zu machen konnte.

Wirklich besser geworden sind die Beschwerden erst mit der AHB, wo gezielt Übungen mit den Händen und generell viel Sport gemacht wurde. Da muss Bewegung rein.
Igelbälle sind da ganz klasse (und JA, das muss man konsequent machen!!!) oder auch ein Kissenbezug gefüllt mit Bohnen, Erbsen und Reis und den knetet man dann 2-3 mal täglich je 10 Minuten lang.
Ihr müsst aktiv was dafür tun.
Leider habe ich die Erfahrung machen müssen, dass es nach der Reha, ohne diese täglichen Übungen schnell wieder schlimmer geworden ist. Jetzt zwinge ich mich jeden Tag dazu, die Übungen zu machen.
Von allein geht das nicht weg!

Bei Neurologen war ich auch. Der hat lediglich die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen und anhand der Daten festgestellt, dass alles ok ist und ich kein Karpaltunnelsyndrom habe. Die Schmerzen und Bewegungsbeschwerden blieben. Ich müsse Geduld haben.

Lasst euch nicht unterkriegen und bringt wirklich immer und immer wieder Bewegung in die Hände. Massagen sind auch klasse, die machen dass die Lymphflüssigkeit besser abfließen kann.
Physiotherapie, z. B. vom Hausarzt verordnet ist auch gut, dort werden einem auch Übungen gezeigt, die man zu Hause machen kann.

Noch ein Tipp für Leute mit PC Arbeitsplatz: Feinmotorische Tätigkeiten mit der Computer Maus können die Beschwerden verstärken und die Haltung der Hand auf der Maus, klemmt die Versorgung der Fingermuskulatur ab. Es gibt spezielle "Vertikal Mäuse" z. B. von Logitech "Evoluent Mouse", die die Hand entlasten, weil die vertikale Haltung natürlicher ist. Mir hat das sehr geholfen und mein AG hat die Kosten übernommen.